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Der Ehrgeiz, reich zu werden — Mögliche FolgenErwachet! 2007 | Juni
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Was erwarte ich vom Leben?
Die meisten Menschen wünschen sich ein glückliches Familienleben, Gesundheit, eine sinnvolle Arbeit und genügend Geld, um gut leben zu können. Diese vier Wünsche zu befriedigen erfordert Ausgeglichenheit. Sie geht jedoch verloren, sobald das Geld im Mittelpunkt steht. Erneut ins Gleichgewicht zu kommen kann für viele bedeuten, eine schlechter bezahlte Arbeit anzunehmen, mit einer kleineren Wohnung und einem kleineren Auto zufrieden zu sein oder einen niedrigeren sozialen Status zu akzeptieren. Wie viele sind wirklich bereit, solche Annehmlichkeiten zugunsten höherer Werte aufzugeben? „Ich weiß, dass ich diese Dinge nicht brauche“, gab eine Frau zu, „aber es ist so schwer, darauf zu verzichten!“ Andere würden schon gern verzichten, wollen aber nicht die Ersten sein, die damit beginnen.
Wie steht es mit uns? Gehören wir zu den Glücklichen, denen es bereits gelingt, Geld und materiellen Dingen den richtigen Stellenwert einzuräumen? Oder ertappen wir uns dabei, beispielsweise den vorliegenden Artikel nur zu überfliegen, weil die Erhaltung unseres Lebensstandards uns keine Zeit lässt? Haben wir das Gefühl, dass es uns gesundheitlich und emotional gut tun würde, uns materiell einzuschränken? Dann sollten wir konsequent handeln, ehe unsere Familie ein Opfer des Materialismus wird. Der Kasten auf dieser Seite enthält einige Anregungen für die ersten Schritte.
Ausgeglichenheit in materiellen Fragen kommt der ganzen Familie zugute, sowohl gesundheitlich als auch emotional.
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Der Ehrgeiz, reich zu werden — Mögliche FolgenErwachet! 2007 | Juni
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[Kasten/Bild auf Seite 7]
Ausgeglichen leben
Sich materiell einzuschränken erfordert Konsequenz und gute Planung. Dazu einige Vorschläge, die sich bewährt haben:
◼ BESTANDSAUFNAHME Welche Ausgaben können eingespart werden? Wovon kann man sich trennen? Abonnements? CDs? Unnötiges Autozubehör?
◼ VEREINFACHEN AUF PROBE Wer Zweifel hat, ob er mit einer einfacheren Lebensweise zurechtkommt, kann es ja erst einmal ausprobieren — beispielsweise für sechs Monate oder ein Jahr. Auf diese Weise kann er herausfinden, ob es ihn tatsächlich zufriedener macht, seine Zeit in Geld und Besitz zu investieren — oder unzufriedener.
◼ DIE KINDER EINBEZIEHEN Werden Kinder in Gespräche über ein einfacheres Leben einbezogen, unterstützen sie das Projekt in der Regel und den Eltern fällt es nicht so schwer, Nein zu sagen, wenn es sein muss.
◼ DEN KINDERN EVENTUELL TASCHENGELD GEBEN Ob sie es ansparen, um sich einen Wunsch zu erfüllen, oder ob sie auf das Gewünschte verzichten: Sie lernen auf jeden Fall, geduldig zu sein und das zu schätzen, was sie haben. Zudem lernen sie, selbst Entscheidungen zu treffen.
◼ EINSPARMÖGLICHKEITEN AUSLOTEN Beim Einkaufen auf Sonderangebote achten. Einen Haushaltsplan aufstellen. Eine Fahrgemeinschaft bilden. Elektrogeräte sparsamer benutzen. Bücher aus der Bibliothek entleihen, anstatt sie zu kaufen.
◼ DEN FREIRAUM NUTZEN Das Ziel besteht nicht einfach nur darin, weniger zu besitzen, sondern sich Wichtigerem zuzuwenden, wie etwa unseren Angehörigen und anderen Menschen. Tun wir das?
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