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  • Unsere Fingernägel — Behandeln wir sie pfleglich?
  • Erwachet! 1998
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  • Wie sie uns nützen
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Erwachet! 1998
g98 22. 5. S. 21-23

Unsere Fingernägel — Behandeln wir sie pfleglich?

Von unserem Korrespondenten in Schweden

„DARF ich einmal Ihre Fingernägel sehen?“ Wie würden wir auf diese Frage reagieren? Würden wir unsere gepflegten Nägel gern herzeigen oder die Hände schnellstens hinter dem Rücken verstecken? Wir haben womöglich gute Gründe, unsere Nägel nicht zeigen zu wollen. Vielleicht sehen sie einfach nicht gut aus, oder wir gehören zu den Nägelkauern. Einiges über die wunderbare Anatomie der Fingernägel zu erfahren wird uns dazu verhelfen, sie mehr zu schätzen, und uns möglicherweise anregen, sie pfleglich zu behandeln.

Unsere Nägel bestehen vorwiegend aus abgestorbenen Hornzellen, die das Faserprotein Keratin enthalten. Das Wachstum der Fingernägel ist von Finger zu Finger und von Person zu Person verschieden. Fingernägel wachsen durchschnittlich etwa 3 Millimeter im Monat. Läßt man die Nägel einfach wachsen, ohne sie zu schneiden, können sie eine beträchtliche Länge erreichen. Gemäß dem Guinness Buch der Rekorde 1998 ließ ein Inder die fünf Nägel seiner linken Hand insgesamt 612 Zentimeter lang wachsen. Sein Daumennagel maß 140 Zentimeter.

Ein komplexer Aufbau

Auf den ersten Blick kommt es uns vielleicht so vor, als würde der Nagel nur aus der Nagelplatte bestehen. Es mag uns daher überraschen zu erfahren, daß ein Fingernagel aus mehreren sichtbaren und unsichtbaren Teilen besteht. Sehen wir uns nun etwas näher an, wie ein Fingernagel aufgebaut ist.

1. Nagelplatte: die harte Substanz, die man in der Regel als den Nagel bezeichnet. Die Nagelplatte besteht aus zwei Schichten, einer oberen und einer unteren. Die Zellen in diesen beiden Teilen sind unterschiedlich beschaffen und wachsen auch unterschiedlich schnell. Die Oberfläche der oberen Schicht ist glatt, die der unteren Schicht weist dagegen parallele Rillen auf, entsprechend den Leistchen des Nagelbetts. Diese sind bei jedem Menschen anders und können der Identifizierung dienen.

2. Lunula (Möndchen): die halbmondförmige, weißliche Stelle am hintersten Teil der Nagelplatte. Nicht bei jedem Finger ist das Nagelmöndchen sichtbar. Das Wachstum der Nagelsubstanz wird aus der Matrix unterhalten, einem kleinen Bereich lebenden Gewebes am hintersten Teil der Nagelplatte. Dies ist der wichtigste Teil der Nagelanlage. Das Möndchen bildet das Ende der Matrix und ist, so gesehen, der sichtbare Teil des lebenden Nagels. Der Rest der Nagelplatte besteht aus abgestorbenen Zellen.

3. Hinterer und seitlicher Nagelwall: die Haut, die die Hornplatte umgibt. Die Haut wird als Wall bezeichnet, weil sie nicht einfach an den Rändern der Nagelplatte endet, sondern diese in sie eingebettet ist. Diese Hautwülste schützen und festigen die Nagelumgebung.

4. Eponychium: der schmale Hornsaum des Nagelwalls am hinteren Ende der Nagelplatte. Manchmal bezeichnet man ihn auch als Nagelhaut.

5. Nagelhaut: Die eigentliche Nagelhaut ist eine winzige Verlängerung unter dem Eponychium. Es handelt sich um eine farblose Schicht abgestoßener Haut, die mit der Oberfläche der Nagelplatte verbunden ist.

6. Freier Nagelrand: der Teil der Nagelplatte, der die Fingerspitze überragt.

7. Hyponychium: Unter dem freien Nagelrand bildet dieses Gewebe eine wasserdichte Einfassung, die das Nagelbett vor Entzündungen schützt.

Wie sie uns nützen

Unsere Nägel sind auf vielerlei Weise einsetzbar, beispielsweise wenn wir uns kratzen. Sie kommen uns sehr gelegen, wenn wir eine Apfelsine schälen, einen Knoten lösen oder mit kleinen Gegenständen hantieren. Außerdem geben die Nägel den feinfühligen, verletzlichen Fingerspitzen Festigkeit und bieten ihnen Schutz.

Nicht zu übersehen ist auch die ästhetische Bedeutung der Nägel. Unsere Nägel können eine gute — oder schlechte — Körperpflege verraten. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der ganz normalen Gestik und können, wenn sie gut gepflegt sind, unsere Hände verschönern. Ohne sie wären wir im Alltag benachteiligt, und die Hände würden unvollständig aussehen.

Festere Nägel durch richtige Pflege

Als Teil unseres wunderbaren Körpers sollten wir den Nägeln die richtige Pflege zukommen lassen. Bei einer ernsthaften Nagelerkrankung geht man am besten zum Arzt. Die Fingerspitzen können nämlich Anzeichen gewisser gesundheitlicher Störungen aufweisen. Manche Krankheiten sollen durch einen Blick auf die Nägel zu erkennen sein.

Werden die Nägel dadurch fester, daß man zusätzlich Kalzium oder Vitamine einnimmt? In einem Gespräch mit Erwachet! sagte Professor Bo Forslind, ein Forscher auf dem Gebiet der Nagelkunde am Karolinska-Institut in Stockholm (Schweden), dazu: „Für diese Ansicht liegen keine Beweise vor. Analysen des Kalziumgehalts in normalen Nägeln wiesen lediglich Spuren dieses Elements auf.“

Es gibt allerdings etwas, das unsere Fingernägel unbestritten fest und elastisch erhält, nämlich Wasser. Wie bereits erwähnt, enthalten die Nägel Keratin. Die Keratinfasern benötigen Wasser, um elastisch zu bleiben. Professor Forslind führte ein Beispiel an: „Ein Stück vom Nagel, soeben abgeschnitten, mag noch biegsam sein, das gleiche Stück ist aber äußerst spröde, nachdem es über Nacht getrocknet ist.“ Feuchtigkeit erhält unsere Nägel elastisch und fest. Woher stammt denn diese Feuchtigkeit? Die Nagelplatte erscheint zwar fest, ist aber durchlässig. Die Feuchtigkeit dringt vom Nagelbett durch die Nagelplatte an die Oberfläche, wo sie verdunstet. Was kann man tun, um die Nägel vor dem Austrocknen zu bewahren und ihre Festigkeit zu erhalten? Professor Forslind sagte: „Eine tägliche Behandlung mit Öl ist wirkungsvoll.“

Etwas für das Wachstum und die Schönheit der Fingernägel tun

Da das Wachstum der Nägel aus der Matrix unterhalten wird, ist es unerläßlich, diesen Teil des Nagels zu pflegen. Die Matrix durch regelmäßiges Einmassieren von Creme oder Öl zu stimulieren ist gut für die Nagelplatte. Außerdem kann es sich als wirkungsvoll erweisen, unter die freien Nagelränder einen Tropfen Öl zu geben, denn das verhindert ein Austrocknen der Nägel.

Auch die Art und Weise, wie man die Nägel feilt oder schneidet, stärkt beziehungsweise schwächt sie. Es wird empfohlen, die Nägel von der Seite zur Mitte hin zu feilen. Man sollte daran denken, daß es den Nagel schwächt, wenn man die Ecken wegfeilt. Dadurch ergibt sich eine zugespitzte Nagelform, die die anfälligste aller Formen ist, da der Nagel an den Seiten keinen Halt hat. Wenn man feste, kurze Fingernägel haben möchte, empfiehlt es sich, die Nägel etwa 1,5 Millimeter wachsen zu lassen und den Nagel dann in eine abgerundete Form zu feilen, die sich an der Kontur der Fingerspitze orientiert.

Manche Frauen hätten ihre Fingernägel wohl lieber etwas länger. Doch dazu sei ein guter Rat gegeben. Überlange Fingernägel könnten übermäßige Aufmerksamkeit erregen und bei alltäglichen Arbeiten hinderlich sein. Übertreiben wir es mit der Länge unserer Nägel also nicht. Dann werden sie zu einem Pluspunkt und machen einen guten Eindruck.

Niemals, so die Experten, sollte man sich mit einem scharfen Werkzeug an den Nägeln zu schaffen machen. Das Hyponychium, das Gewebe unter dem freien Nagelrand, könnte Schaden nehmen. Dieses Gewebe bildet eine Einfassung, die das Nageluntere schützt. Ist das Gewebe beschädigt, kann sich der Nagel sogar vom Nagelbett lösen und entzünden. Unter den Nägeln reinigt man am besten mit einer sehr weichen Bürste.

Die Festigkeit und Gesundheit der Nägel wird von Erbfaktoren mitbestimmt. Deshalb haben manche feste und elastische, andere dagegen trockene oder brüchige Nägel. In welchem Zustand unsere Nägel auch sein mögen, ihr Aussehen läßt sich durch maßvolle und regelmäßige Pflege verbessern. Zu verstehen, wie die Nagelanlage aufgebaut ist, wie sie funktioniert und wie man die Nägel richtig pflegt, verleiht das nötige Know-how. Wenn wir dieses Wissen gut umsetzen, bleibt der Erfolg nicht aus.

Die Fingernägel sind ein wunderbarer Teil des menschlichen Körpers. Ihr Aufbau und ihre Funktion bezeugen den genialen Verstand, der dahintersteckt. In alter Zeit drückte König David seine Bewunderung für seinen Erschaffer mit den Worten aus, die wir in Psalm 139:14 finden: „Ich werde dich lobpreisen, weil ich auf furchteinflößende Weise wunderbar gemacht bin. Deine Werke sind wunderbar, wie meine Seele es sehr wohl weiß.“

[Diagramm auf Seite 23]

(Genaue Textanordnung in der gedruckten Ausgabe)

1 Nagelplatte

2 Lunula

3 Nagelwall, hinterer und seitlicher

4 Eponychium

5 Nagelhaut

6 freier Nagelrand

7 Hyponychium

8 Matrix

9 Nagelbett

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