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  • Wahre Freiheit — Woher?
    Der Wachtturm 1992 | 1. April
    • Wahre Freiheit — Woher?

      „Es steht nicht bei dem Mann, der da wandelt, auch nur seinen Schritt zu richten. Bringe mich zurecht, o Jehova“ (JEREMIA 10:23, 24).

      1, 2. Wie betrachten die meisten Menschen die Freiheit, doch was sollte außerdem berücksichtigt werden?

      ZWEIFELLOS schätzt du wahre Freiheit. Du möchtest die Freiheit haben, deine eigenen Ansichten zu äußern und zu entscheiden, wo und wie du lebst. Du möchtest selbst bestimmen können, welcher Arbeit du nachgehst, was du ißt, welche Musik du hörst oder wer deine Freunde sind. Du hast gewisse Vorlieben in bezug auf viele größere und kleinere Dinge. Kein normaler Mensch möchte diktatorischen Herrschern versklavt sein, die einem wenig oder gar keine Willensfreiheit lassen.

      2 Wünschst du dir nicht außerdem eine Welt, in der du und andere die Segnungen wahrer Freiheit genießen können? Schwebt dir nicht eine Welt vor, in der die Freiheit geschützt ist, so daß jeder einzelne in seinem Leben die größtmögliche Erfüllung finden kann? Und würdest du nicht auch am liebsten in einer Welt ohne Furcht, Verbrechen, Hunger und Armut leben, in einer Welt, die frei ist von Umweltverschmutzung, Krankheit und Krieg? Solche Freiheiten wären bestimmt höchst wünschenswert.

      3. Warum schätzen wir die Freiheit?

      3 Warum ist uns Menschen so viel an der Freiheit gelegen? In der Bibel heißt es: „Wo der Geist Jehovas ist, da ist Freiheit“ (2. Korinther 3:17). Somit ist Jehova der Gott der Freiheit. Und da er uns in seinem ‘Bild und Gleichnis’ erschaffen hat, verlieh er uns einen freien Willen, damit wir die Freiheit schätzen und nutzen können (1. Mose 1:26).

      Die Freiheit mißbraucht

      4, 5. Wie ist die Freiheit im Verlauf der Geschichte mißbraucht worden?

      4 Im Verlauf der Geschichte gerieten Millionen von Menschen in Sklaverei, wurden gefoltert oder getötet, weil andere ihre Willensfreiheit mißbrauchten. Die Bibel berichtet davon, daß die Ägypter vor 3 500 Jahren „die Söhne Israels tyrannisch zum Sklavendienst [zwangen]. Und sie verbitterten ihr Leben fortgesetzt durch harten Sklavendienst“ (2. Mose 1:13, 14). Ein Nachschlagewerk sagt, daß es im vierten Jahrhundert v. u. Z. in Athen und in zwei anderen griechischen Städten etwa viermal so viele Sklaven gab wie freie Bürger (The Encyclopedia Americana). Weiter heißt es in diesem Werk: „In Rom hatte der Sklave ursprünglich keine Rechte. Er konnte wegen des kleinsten Vergehens zu Tode gebracht werden.“ Eine andere Enzyklopädie schreibt: „Der Sklavendienst bildete in Rom die Grundlage des Staates. ... Die Sklaven mußten oft in Ketten auf den Feldern arbeiten. Nachts wurden sie zusammengebunden und in große Gefängnisse eingeschlossen, die sich teilweise unter der Erde befanden“ (Compton’s Encyclopedia). Da viele Sklaven einmal frei gewesen waren, stelle man sich die Bitterkeit eines solch zerstörten Lebens vor!

      5 Jahrhundertelang wurde im Bereich der Christenheit ein grausamer Sklavenhandel getrieben. Wir lesen: „Vom 16. bis zum 19. Jahrhundert verschifften die Europäer etwa 10 Millionen schwarze Sklaven aus Afrika in die westliche Hemisphäre“ (The World Book Encyclopedia). In unserem 20. Jahrhundert mußten sich Millionen von Häftlingen in den Konzentrationslagern der Nationalsozialisten von Staats wegen zu Tode schuften oder wurden dort umgebracht. Zu den Opfern gehörten auch viele Zeugen Jehovas, die eingesperrt worden waren, weil sie sich geweigert hatten, das mörderische Regime der Nationalsozialisten zu unterstützen.

      In der Knechtschaft der falschen Religion

      6. Wie versklavte die falsche Religion die Menschen im alten Kanaan?

      6 Es gibt jedoch noch eine andere Art der Knechtschaft. Sie ist auf die Versklavung durch die falsche Religion zurückzuführen. Beispielsweise wurden im alten Kanaan Kinder dem Molech geopfert. Man sagt, daß in einer riesigen Statue dieses falschen Gottes ein Feuer brannte. Kinder, die man lebendig in die ausgestreckten Arme der Statue warf, fielen in die darunter lodernden Flammen. Selbst einige Israeliten praktizierten diese falsche Anbetung. Gott sagte, daß sie „ihre Söhne und ihre Töchter dem Molech durch das Feuer gehen ... [ließen], etwas, was ich ihnen nicht gebot, noch kam es in meinem Herzen auf, diese Abscheulichkeit zu tun“ (Jeremia 32:35). Was hat die Verehrung des Molech seinen Anbetern gebracht? Wo sind jene kanaanitischen Nationen mit ihrer Verehrung des Molech heute? Sie sind allesamt verschwunden. Es handelte sich um falsche Anbetung — Anbetung, die nicht auf Wahrheit beruhte, sondern auf Lügen (Jesaja 60:12).

      7. Welche abscheuliche Handlung gehörte zur Religion der Azteken?

      7 Der falschen Anbetung versklavt waren auch die Azteken, die vor einigen Jahrhunderten in Mittelamerika lebten. Bei ihnen gab es persönliche Götter, Naturkräfte wurden als Götter angebetet, die verschiedensten täglichen Verrichtungen hatten ihre Götter, jede Pflanze hatte ihren Gott, sogar eine Göttin des Selbstmords war vorhanden. In dem Buch Die Welt der Azteken wird berichtet: „Die ganze Organisation der Regierung im Mexiko der Azteken hatte nur das eine Ziel, imstande zu sein, den unsichtbaren Mächten damit zu schmeicheln, daß man sie mit so vielen menschlichen Herzen fütterte, als nur möglich war. ... Blut war der Trank der Götter. Um Sakralkörper darbringen zu können, brauchte man Kriegsgefangene, und um diese zu machen, gab es beständig kleine Kriege.“ Im Jahre 1486 wurden bei der Einweihung einer großen Tempelpyramide Tausende von Opfern „in Reihen aufgestellt und mußten dann warten, bis sie mit auseinandergebreiteten Armen rücklings auf den Opferstein gelegt wurden. Ihre Herzen wurden herausgeschnitten und kurz der Sonne entgegengehalten“, um den Sonnengott zu besänftigen. Wie aus einer anderen Quelle hervorgeht, „aßen Verehrer der Götter mitunter Teile von Opferleibern“ (The World Book Encyclopedia). Diese Praktiken konnten aber weder das Aztekenreich noch dessen falsche Religion retten.

      8. Was sagte ein Museumsführer über ein Morden in der Neuzeit, das das der Azteken bei weitem übertrifft?

      8 Besucher eines Museums traten einmal an einen Schaukasten, in dem dargestellt wurde, wie Aztekenpriester einem jungen Mann das Herz herausschnitten. Als der Führer das Exponat erklärte, entsetzten sich einige aus der Gruppe darüber. Der Führer entgegnete darauf: „Ich sehe, daß Sie empört sind über den Brauch der Azteken, junge Männer heidnischen Göttern zu opfern. In unserem 20. Jahrhundert sind jedoch Millionen junger Männer dem Kriegsgott geopfert worden. Ist das etwa weniger schlimm?“ Es ist eine Tatsache, daß in Kriegszeiten Geistliche aller Nationen um den Sieg beten und die Armeen segnen, obwohl sich nicht selten Angehörige derselben Religion gegenüberstehen und sich gegenseitig abschlachten (1. Johannes 3:10-12; 4:8, 20, 21; 5:3).

      9. Wodurch werden mehr Menschenleben ausgelöscht als durch irgend etwas anderes in der Menschheitsgeschichte?

      9 Die Opfer an jungen Menschen für Molech, für die Götter der Azteken oder für den Krieg werden heute allerdings durch das Töten ungeborener Kinder in den Schatten gestellt — man spricht von jährlich etwa 40 bis 50 Millionen Abtreibungen weltweit. Die Zahl der in den vergangenen drei Jahren durch Abtreibung getöteten Kinder übersteigt die Zahl der Kriegstoten des 20. Jahrhunderts — 100 Millionen — bei weitem. In den 12 Jahren der nationalsozialistischen Herrschaft wurden nicht annähernd so viele Menschen umgebracht, wie jedes Jahr Kinder abgetrieben werden. Und in den letzten Jahrzehnten sind Tausende von Malen mehr Kinder durch Abtreibung getötet worden, als jemals Menschen dem Molech oder den Göttern der Azteken geopfert wurden. Und das, obwohl sich viele (wenn nicht die meisten), die eine Abtreibung vornehmen oder an sich vornehmen lassen, zu einer Religion bekennen.

      10. In welcher anderen Hinsicht sind Menschen der falschen Religion versklavt?

      10 Durch die falsche Religion werden Menschen aber auch in anderer Hinsicht versklavt. Beispielsweise glauben nicht wenige, die Toten seien in der geistigen Welt am Leben. Diesem Glauben ist es unter anderem zuzuschreiben, daß man sich vor den verstorbenen Ahnen fürchtet und sie um eines erhofften Nutzens willen verehrt. So geraten Menschen in die Sklaverei von Medizinmännern, Geistermedien und Geistlichen, wenn sie diese bei der vermeintlichen Besänftigung der Toten um Hilfe bitten. Die Frage ist daher angebracht: Kann man aus dieser Sklaverei befreit werden? (5. Mose 18:10-12; Prediger 9:5, 10).

  • Ist eine von Menschen geschaffene „neue Weltordnung“ nahe?
    Der Wachtturm 1992 | 1. April
    • Ist eine von Menschen geschaffene „neue Weltordnung“ nahe?

      1. Wie ist in den letzten Jahren der Wunsch nach mehr politischer Freiheit zum Ausdruck gekommen?

      HEUTE befinden sich Millionen in der Knechtschaft der falschen Religion, und viele möchten es auch bleiben. Gleichzeitig fordern immer mehr Menschen politische Freiheit. Die umwälzenden Ereignisse der letzten Jahre in Osteuropa und anderswo haben gezeigt, daß man sich freiere Regierungsformen wünscht. Aufgrund dessen sind viele der Ansicht, daß ein neues Zeitalter der Freiheit nahe ist. Der Präsident der Vereinigten Staaten sprach von einer „neuen Weltordnung“. Ja, überall ist von Weltführern zu hören, der kalte Krieg und der Rüstungswettlauf seien zu Ende und ein neues Zeitalter des Friedens sei für die Menschheit angebrochen. (Vergleiche 1. Thessalonicher 5:3.)

      2, 3. Welche Verhältnisse stehen wahrer Freiheit entgegen?

      2 Aber würde wirklich wahre Freiheit herrschen, wenn es zufolge menschlicher Bemühungen weniger Waffen und freiere Herrschaftsformen gäbe? Die erschreckenden Probleme aller Länder, auch der demokratischen, in denen die Zahl der Armen ebenfalls zunimmt und Millionen um das wirtschaftliche Überleben kämpfen, sprechen dagegen. Aus einem Bericht der Vereinten Nationen geht hervor, daß weltweit trotz des wissenschaftlichen und medizinischen Fortschritts jeden Tag durchschnittlich 40 000 Kinder an Unterernährung oder an einer vermeidbaren Krankheit sterben. Ein Experte auf diesem Gebiet erklärte: „Die Armut wird zum dauerhaften Charakteristikum, das die Zukunft der Menschheit tatsächlich gefährdet.“

      3 Außerdem sind mehr Menschen als je zuvor von immer gemeineren Verbrechen betroffen. Rassenhaß sowie politischer oder religiöser Haß entzweit nicht wenige Länder. An einigen Orten herrscht schon eine ähnliche Situation, wie sie in Sacharja 14:13 für die Zukunft vorausgesagt wird. Gemäß dieser Prophezeiung werden die Menschen „so sehr erschrecken, daß sie völlig verwirrt sind und einer über den anderen herfällt“ (Die Bibel in heutigem Deutsch). Drogenmißbrauch und sexuell übertragbare Krankheiten breiten sich pandemisch aus. Millionen von Menschen sind mit Aids infiziert, und allein in den Vereinigten Staaten sind bereits über 120 000 daran gestorben.

      In der Knechtschaft von Sünde und Tod

      4, 5. In welcher Art von Knechtschaft befindet sich jeder ungeachtet der heutigen Freiheit?

      4 Doch selbst wenn es all das Schlimme nicht gäbe, würden sich die Menschen noch keiner wahren Freiheit erfreuen. Sie alle wären weiterhin in Knechtschaft. Wieso? Folgendes diene als Veranschaulichung: Was wäre, wenn ein Diktator alle Menschen auf der Erde versklaven und sie ermorden würde? Genau das ist eigentlich der gesamten Menschheit widerfahren, als unsere Ureltern gegen Gott rebellierten und der bedrückenden Herrschaft des Teufels versklavt wurden (2. Korinther 4:4).

      5 Gott erschuf die Menschen in der Absicht, daß sie für immer auf einer paradiesischen Erde in Vollkommenheit leben sollten, wie aus 1. Mose, Kapitel 1 und 2 deutlich hervorgeht. Aber da Adam, unser Urahn, gegen Gott rebellierte, stehen wir alle vom Augenblick der Empfängnis an unter dem Todesurteil, weil „durch e i n e n Menschen [Adam, das Familienhaupt der Menschheit] die Sünde in die Welt gekommen ist und durch die Sünde der Tod und sich so der Tod zu allen Menschen verbreitet hat“. Deshalb, so sagt die Bibel, „regierte der Tod als König“ (Römer 5:12, 14). Ungeachtet dessen, wieviel Freiheit wir persönlich haben mögen, befinden wir uns daher alle in der Knechtschaft von Sünde und Tod.

      6. Warum hat sich seit der Zeit, als Psalm 90:10 geschrieben wurde, die Lebenserwartung kaum verändert?

      6 Zudem ist unser Leben heute sehr kurz. Selbst dem Begünstigten sind nur einige Jahrzehnte vergönnt, dem weniger Begünstigten vielleicht nur ein paar Jahre — wenn überhaupt. Eine neuere Studie kam zu dem Ergebnis: „Die Wissenschaft und die Medizin haben die menschliche Lebenserwartung bis an ihre natürliche Grenze hinausgeschoben.“ Diese Grenze ist darauf zurückzuführen, daß unserem genetischen Bauplan als Folge der Sünde Adams die Unvollkommenheit und der Tod anhaften. Wie traurig, daß unser Körper gerade dann, wenn wir mit 70 oder 80 Jahren wahrscheinlich weiser sind und das Leben besser zu genießen wüßten als zuvor, seinen Dienst versagt und wir schließlich zu Staub werden! (Psalm 90:10).

      7. Warum können Menschen nicht die wahren Freiheiten herbeiführen, die wir ersehnen und auch benötigen?

      7 Gibt es eine Art der Menschenherrschaft, die die Versklavung unter Sünde und Tod verhindern kann? Nein. Kein Politiker, Wissenschaftler oder Arzt — wo auch immer — kann uns vom Fluch der Krankheit, des Alterns und des Todes befreien, noch kann irgend jemand Unsicherheit, Ungerechtigkeit, Verbrechen, Hunger und Armut beseitigen (Psalm 89:48). So wohlmeinend Menschen auch sein mögen, können sie doch nicht die wahren Freiheiten herbeiführen, die wir ersehnen und auch benötigen (Psalm 146:3).

      Mißbrauch der Willensfreiheit

      8, 9. Warum befindet sich die Menschheitsfamilie in der gegenwärtigen traurigen Situation?

      8 Die Menschheitsfamilie befindet sich in dieser traurigen Situation, weil Adam und Eva ihre Willensfreiheit mißbrauchten. In 1. Petrus 2:16 heißt es: „Seid gleich freien Menschen, und behaltet doch eure Freiheit nicht als einen Deckmantel für Schlechtigkeit.“ Daraus geht deutlich hervor, daß Gott für die Menschen keine grenzenlose Freiheit vorgesehen hatte. Sie sollten innerhalb der durch Gottes Gesetze abgesteckten Grenzen Gebrauch von ihrer Freiheit machen — Gesetze, die gerecht und für jeden von Nutzen waren. Und diese Grenzen waren weit genug gesteckt und gestatteten große persönliche Willensfreiheit, so daß man die Herrschaft Gottes niemals als bedrückend empfunden hätte (5. Mose 32:4).

      9 Aber unsere Ureltern erwählten es sich, selbst zu entscheiden, was richtig oder falsch ist. Da sie sich willentlich von der Herrschaft Gottes lossagten, entzog er ihnen seine Unterstützung (1. Mose 3:17-19). So wurden sie unvollkommen, was Krankheit und Tod nach sich zog. Statt in die Freiheit gelangten die Menschen in die Sklaverei der Sünde und des Todes. Auch waren sie den Launen unvollkommener und oftmals grausamer menschlicher Herrscher ausgeliefert (5. Mose 32:5).

      10. Was hat Jehova in seiner Liebe getan?

      10 Gott hat den Menschen für dieses Experiment der angeblich völligen Freiheit nur eine begrenzte Zeitspanne eingeräumt. Er wußte, daß die Ergebnisse über jeden Zweifel erhaben beweisen würden, daß die von ihm unabhängige Menschenherrschaft kein Gelingen haben kann. Doch da der freie Wille, wenn richtig gebraucht, wirklich ein großer Schatz ist, ließ Gott in seiner Liebe eine Zeitlang alles geschehen, statt den Menschen die Gabe des freien Willens zu entziehen.

      ‘Niemand kann seinen Schritt richten’

      11. Wie beweist die Geschichte die Genauigkeit der Bibel?

      11 Der Verlauf der Geschichte beweist, daß genau das zutrifft, was in Jeremia, Kapitel 10, Vers 23 und 24 gesagt wird: „Es steht nicht bei dem Mann, der da wandelt, auch nur seinen Schritt zu richten. Bringe mich zurecht, o Jehova.“ Die Geschichte bestätigt auch Prediger 8:9, wo wir lesen, daß „der Mensch über den Menschen zu seinem Schaden geherrscht hat“. Wie wahr! Ein Unheil nach dem anderen ist über die Menschheitsfamilie hereingebrochen, und dem Grab kann sich letztlich niemand entziehen. Der Apostel Paulus beschrieb die Situation treffend mit den Worten aus Römer 8:22: „Wir wissen, daß die gesamte Schöpfung zusammen fortgesetzt seufzt und zusammen in Schmerzen liegt bis jetzt.“ Ja, die Unabhängigkeit von Gottes Gesetzen hat sich für die Menschen katastrophal ausgewirkt.

      12. Was geht aus zwei Äußerungen über völlige Freiheit hervor?

      12 In einem Buch wird über die Freiheit folgendes gesagt: „Die Unabhängigkeit ist an sich nicht unbedingt eine Tugend: Sie ist nicht etwas, worauf man ohne weitere Qualifikation stolz sein sollte. Sie kann in der Tat einfach eine der niederen Formen der Selbstsucht sein ... Der Mensch ist kein völlig unabhängiges Geschöpf, und sein Trachten nach völliger Unabhängigkeit entbehrt nicht einer gewissen Absurdität“ (Inquisition and Liberty). Und Prinz Philip von England sagte einmal: „Die Freiheit, jeder Laune und jedem Instinkt nachzugeben, mag reizvoll sein, aber die Erfahrung lehrt uns immer wieder, daß Freiheit ohne Selbstbeherrschung ... und ein Benehmen ohne Rücksichtnahme auf andere der sicherste Weg ist, die Lebensqualität eines Gemeinwesens, ungeachtet seines Reichtums, zu zerstören.“

      Wer weiß es am besten?

      13, 14. Wer nur kann für die Menschheitsfamilie wahre Freiheit herbeiführen?

      13 Wer weiß am besten, wie eine Familie organisiert werden sollte? Liebevolle, erfahrene Eltern oder kleine Kinder? Die Antwort liegt auf der Hand. Genauso weiß der Schöpfer des Menschen, unser himmlischer Vater, was für uns am besten ist. Er weiß, wie die menschliche Gesellschaft organisiert und regiert werden sollte. Er weiß, welchen Regeln der freie Wille unterworfen werden sollte, damit jedem der Nutzen wahrer Freiheit zuteil wird. Und nur Jehova, der allmächtige Gott, weiß, wie die Menschheitsfamilie aus ihrer Knechtschaft befreit und wie wahre Freiheit für alle herbeigeführt werden kann (Jesaja 48:17-19).

      14 In seinem Wort, und zwar in Römer 8:21, gibt Jehova die begeisternde Verheißung, „daß die Schöpfung selbst auch von der Sklaverei des Verderbens frei gemacht werden wird zur herrlichen Freiheit der Kinder Gottes“. Ja, Gott verspricht, die Menschheitsfamilie vollständig aus ihrer gegenwärtigen beklagenswerten Lage zu befreien. Im folgenden Artikel wird behandelt, auf welche Weise das geschehen wird.

  • Gottes neuer Welt der Freiheit zujubeln
    Der Wachtturm 1992 | 1. April
    • Gottes neuer Welt der Freiheit zujubeln

      „[Gott] wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein“ (OFFENBARUNG 21:4).

      1, 2. Wer nur kann wahre Freiheit herbeiführen, und was erfahren wir aus der Bibel über ihn?

      DIE Geschichte beweist, wie wahr die Aussage des Propheten Jeremia ist, „daß nicht beim Erdenmenschen sein Weg steht. Es steht nicht bei dem Mann, der da wandelt, auch nur seinen Schritt zu richten.“ Wer allein kann den Schritt des Menschen richten? Jeremia fuhr fort: „Bringe mich zurecht, o Jehova“ (Jeremia 10:23, 24). Ja, nur Jehova kann die Menschheitsfamilie von den Problemen, die sie plagen, wirklich befreien.

      2 Die Bibel enthält viele Beispiele, aus denen hervorgeht, daß Jehova in der Lage ist, diejenigen zu befreien, die ihm dienen. „Alles, was vorzeiten geschrieben wurde, ist zu unserer Unterweisung geschrieben worden, damit wir durch unser Ausharren und durch den Trost aus den Schriften Hoffnung haben können“ (Römer 15:4). Jehovas Strafgerichte an der falschen Religion wurden ebenfalls aufgezeichnet, und sie dienen als „Warnung für uns ..., auf welche die Enden der Systeme der Dinge gekommen sind“ (1. Korinther 10:11).

      Die Befreiung seines Volkes

      3. Wie bewies Jehova in Ägypten, daß er in der Lage ist, sein Volk zu befreien?

      3 Ein Beispiel für Gottes Fähigkeit, das Strafgericht an der falschen Religion zu vollstrecken und diejenigen zu befreien, die seinen Willen tun, ist das, was sein Volk der alten Zeit erlebte, als es in Ägypten in Sklaverei war. Aus 2. Mose 2:23-25 erfahren wir: „Ihr Hilferuf wegen der Sklaverei stieg fortwährend zu dem wahren Gott empor. Zu seiner Zeit hörte Gott ihr Stöhnen.“ Seine Überlegenheit gegenüber den falschen Göttern Ägyptens zeigte der allmächtige Gott auf furchteinflößende Weise, indem er zehn Plagen über diese Nation brachte. Durch jede Plage wurde ein anderer Gott Ägyptens gedemütigt, und es wurde bewiesen, daß sie allesamt falsche Götter waren, die ihren ägyptischen Anbetern nicht helfen konnten. So befreite Gott sein Volk, und er vernichtete Pharao und sein Heer im Roten Meer (2. Mose, Kapitel 7 bis 14).

      4. Warum war es keine Ungerechtigkeit von seiten Gottes, sein Strafgericht an den Kanaanitern zu vollstrecken?

      4 Als Gott Israel nach Kanaan brachte, wurden die Dämonenanbeter, die es bewohnten, ausgerottet, und das Land wurde Gottes Volk gegeben. Jehova hat als universeller Souverän das Recht, an entarteten Religionen sein Strafgericht zu vollstrecken (1. Mose 15:16). In einem Bibelhandbuch wird über die kanaanitische Religion gesagt: „Die Anbetung ... kanaanitischer Götter bestand aus den zügellosesten Orgien; ihre Tempel waren Zentren des Lasters. ... Die Anbetung der Kanaaniter bestand in unsittlicher Ausschweifung, die als religiöser Ritus galt, der in der Gegenwart ihrer Götter vollzogen wurde, und in der Ermordung ihrer erstgeborenen Kinder, die den gleichen Göttern als Opfer dargebracht wurden. Es scheint, daß das Land Kanaan großenteils eine Art Sodom und Gomorra auf nationaler Ebene war“ (Halleys Bible Handbook). Der Autor fügte hinzu: „Hatte eine Zivilisation, die sich durch eine solch abscheuliche Schmutzigkeit und Brutalität auszeichnete, noch irgendein Anrecht darauf weiterzuexistieren? ... Archäologen, die in den Ruinen kanaanitischer Städte graben, wundern sich, daß Gott diese Städte nicht schon eher vernichtet hat.“

      5. Inwiefern dient der Bericht darüber, wie Gott sein Volk in alter Zeit befreite, als Muster für unsere Zeit?

      5 Der Bericht darüber, wie Gott gegen die falsche Religion vorging, wie er sein Bundesvolk befreite und ihm gemäß seiner Verheißung ein Land gab, dient als Muster kommender Dinge. Er weist auf die unmittelbare Zukunft hin, in der Gott die falschen Religionen der Welt und ihre Unterstützer vernichten und seine heutigen Diener in eine neue Welt der Gerechtigkeit führen wird (Offenbarung 7:9, 10, 13, 14; 2. Petrus 3:10-13).

      Wahre Freiheit in Gottes neuer Welt

      6. Welche wunderbaren Freiheiten wird Gott in der neuen Welt unter anderem herbeiführen?

      6 In der neuen Welt wird Gott sein Volk mit all den wunderbaren Facetten der Freiheit segnen, die er für die Menschheitsfamilie vorgesehen hat. Dort wird es keine politisch, wirtschaftlich oder religiös motivierte Unterdrückung mehr geben. Die Menschen werden sich der Freiheit von Sünde und Tod erfreuen und die Aussicht haben, für immer auf der Erde zu leben. „Die Gerechten selbst werden die Erde besitzen, und sie werden immerdar darauf wohnen“ (Psalm 37:29; Matthäus 5:5).

      7, 8. Was ist über die Wiederherstellung vollkommener Gesundheit in der neuen Welt zu sagen?

      7 Bald nach Errichtung der neuen Welt werden deren Bewohner auf übernatürliche Weise vollkommen gesund werden. In Hiob 33:25 lesen wir: „Sein Fleisch werde frischer als in der Jugend; er kehre zurück zu den Tagen seiner Jugendkraft.“ Gemäß Jesaja 35:5, 6 ist verheißen: „Zu jener Zeit werden die Augen der Blinden geöffnet, und die Ohren der Tauben, sie werden aufgetan. Zu jener Zeit wird der Lahme klettern wie ein Hirsch, und die Zunge des Stummen wird jubeln.“

      8 Ihr, die ihr aufgrund hohen Alters oder schlechter Gesundheit mit körperlichen Beschwerden zu kämpfen habt, stellt euch vor, wie ihr in der neuen Welt jeden Tag gesund und gekräftigt erwachen werdet! Eure Falten sind einer geschmeidigen, gesunden Haut gewichen — Hautpflegemittel sind überflüssig. Eure getrübten oder erblindeten Augen haben die volle Sehkraft zurückerhalten — es besteht kein Bedarf an Brillen mehr. Das Gehör ist vollständig wiederhergestellt — ihr könnt eure Hörgeräte wegwerfen. Verkrüppelte Glieder sind wieder kräftig und unversehrt — ihr seid auf keine Stöcke, Krücken oder Rollstühle mehr angewiesen. Es gibt keine Krankheiten mehr — alle Arznei ist überflüssig. Daher wird in Jesaja 33:24 angekündigt: „Kein Bewohner wird sagen: ‚Ich bin krank.‘“ Des weiteren schreibt der Prophet: „Frohlocken und Freude werden sie erlangen, und Kummer und Seufzen sollen entfliehen“ (Jesaja 35:10).

      9. Wie wird dem Krieg für immer ein Ende gemacht werden?

      9 Niemand wird mehr in einem Krieg geopfert werden. „Kriege läßt ... [Gott] aufhören bis an das äußerste Ende der Erde. Den Bogen zerbricht er, und den Speer zersplittert er; die Wagen verbrennt er im Feuer“ (Psalm 46:9). Kriegswaffen wird der Herrscher des Königreiches Gottes, Christus Jesus, der in Jesaja 9:6 „Fürst des Friedens“ genannt wird, nie mehr dulden. In Vers 7 heißt es: „Für die Fülle der fürstlichen Herrschaft und den Frieden wird es kein Ende geben.“

      10, 11. Was wird vollkommener Frieden für die Erde bedeuten?

      10 Welch ein Segen für die Menschheit und die Erde, wenn es keine Kriegswaffen mehr gibt! Bis auf den heutigen Tag kommen noch Menschen durch Waffen ums Leben, die in früheren Kriegen verwendet wurden. Von 1945 bis heute wurden zum Beispiel allein in Frankreich über 600 Feuerwerker bei dem Versuch getötet, Munition aus früheren Kriegen zu beseitigen. Der Chef des Munitionsräumdienstes in Frankreich sagte: „Wir finden immer noch scharfe Artilleriemunition aus dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71. Es gibt Seen voller Giftgranaten aus dem Ersten Weltkrieg. Hin und wieder rollt ein Bauer mit seinem Traktor über eine Panzermine aus dem Zweiten Weltkrieg — und rums! Das war’s. Dieses Zeug ist überall.“ Vor zwei Jahren hieß es in der New York Times: „In den 45 Jahren nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs haben ... [Bombenentschärfer] das Land [Frankreich] von 16 Millionen Artilleriegeschossen, 490 000 Bomben und 600 000 Seeminen befreit. ... Hunderttausende von Hektar bleiben eingezäunt, knietief mit Munition verseucht und von Schildern mit der Warnung: ‚Nicht betreten! Lebensgefahr!‘ umgeben.“

      11 Wie ganz anders wird es in der neuen Welt aussehen! Jeder wird ausgezeichnet wohnen, genug zu essen haben und friedlich der lohnenden Arbeit nachgehen, die ganze Erde in ein Paradies umzugestalten (Psalm 72:16; Jesaja 25:6; 65:17-25). Nie mehr werden Menschen — und die Erde selbst — mit Millionen von Sprengkörpern bombardiert werden. Diese neue Welt hatte Jesus im Sinn, als er zu einem Mann, der Glauben an ihn zum Ausdruck brachte, sagte: „Du wirst mit mir im Paradies sein“ (Lukas 23:43).

      Weltweite Schulung zum Leben

      12, 13. Welches weltweite Schulungswerk sagten Jesus und Jesaja für unsere Zeit voraus?

      12 Wenn jemand den Wunsch hat, etwas über Gottes neue Welt kennenzulernen, wird ihm auch gezeigt, daß Jehova in unserer Zeit für die wahre Anbetung eine weltweite Versammlung organisiert hat. Sie wird den Kern der neuen Welt bilden, und Gott bedient sich ihrer heute, um andere über seine Vorsätze zu belehren. Diese christliche Organisation führt ein weltweites Schulungswerk durch, das in seiner Art und seinem Umfang ohnegleichen ist. Das wurde von Jesus vorausgesagt: „Diese gute Botschaft vom Königreich wird auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt werden, allen Nationen zu einem Zeugnis; und dann wird das Ende kommen“ (Matthäus 24:14).

      13 Auch Jesaja sprach von diesem weltweiten Schulungswerk: „Es soll geschehen im Schlußteil der Tage [in unserer Zeit], daß der Berg des Hauses Jehovas [seine erhabene wahre Anbetung] fest gegründet werden wird ...; und zu ihm sollen alle Nationen strömen. Und viele Völker werden bestimmt hingehen und sagen: ‚Kommt, und laßt uns zum Berg Jehovas hinaufziehen ...; und er wird uns über seine Wege unterweisen, und wir wollen auf seinen Pfaden wandeln‘“ (Jesaja 2:2, 3).

      14. Woran ist Gottes Volk heute zu erkennen?

      14 Das weltweite Werk der Belehrung über Gottes Königreich ist daher ein eindeutiger Beweis dafür, daß das Ende des gegenwärtigen bösen Systems nahe ist und daß wahre Freiheit bevorsteht. Diejenigen, die bei den Menschen mit der hoffnungsvollen Botschaft über Gottes neue Welt vorsprechen, werden in Apostelgeschichte 15:14 als „ein Volk für seinen [Gottes] Namen“ bezeichnet. Wer trägt den Namen Jehovas und gibt weltweit Zeugnis über Jehova und sein Königreich? Die Geschichte des 20. Jahrhunderts gibt die Antwort: Nur Jehovas Zeugen. Sie zählen heute über vier Millionen und sind mit mehr als 66 000 Versammlungen in der ganzen Welt verbunden (Jesaja 43:10-12; Apostelgeschichte 2:21).

      15. Welches Verhalten in politischen Angelegenheiten kennzeichnet wahre Diener Gottes?

      15 Ein weiterer Beweis dafür, daß sich an Jehovas Zeugen die Prophezeiungen über das Königreichspredigtwerk erfüllen, ist in Jesaja 2:4 zu finden: „Sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen schmieden müssen und ihre Speere zu Winzermessern. Nation wird nicht gegen Nation das Schwert erheben, auch werden sie den Krieg nicht mehr lernen.“ Diejenigen, die weltweit die Menschen über Gottes Königreichsherrschaft belehren, dürfen also „den Krieg nicht mehr lernen“ und dürfen, wie Jesus sagte, „kein Teil der Welt“ sein (Johannes 17:16). Sie müssen somit in politischen Angelegenheiten völlig neutral sein und dürfen in den Kontroversen oder Kriegen der Nationen für keine Seite Partei ergreifen. Wer ist kein Teil der Welt und lernt den Krieg nicht mehr? Die Geschichte des 20. Jahrhunderts gibt auch in diesem Fall die Antwort: Nur Jehovas Zeugen.

      16. Wie gründlich wird Gottes weltweites Schulungswerk durchgeführt werden?

      16 Das weltweite Schulungswerk der Zeugen Jehovas wird sogar fortgesetzt werden, nachdem Gott der gegenwärtigen verderbten Welt ein Ende gemacht hat. In Jesaja 54:13 heißt es: „Alle deine Söhne werden von Jehova Belehrte sein.“ Diese Belehrung wird so gründlich sein, daß in Jesaja 11:9 vorausgesagt wird: „Die Erde wird bestimmt erfüllt sein mit der Erkenntnis Jehovas, wie die Wasser das ganze Meer bedecken.“ Aber nicht nur diejenigen, die das Ende der gegenwärtigen Welt überleben, und Kinder, die in der neuen Welt geboren werden mögen, werden noch belehrt werden müssen, sondern auch die Milliarden, die durch die Auferstehung wieder zum Leben kommen. Schließlich wird jeder auf der Erde Lebende darüber belehrt worden sein, wie er innerhalb der Grenzen der Gesetze Gottes von seinem freien Willen richtig Gebrauch machen sollte. Was wird die Folge sein? „Die Sanftmütigen ... werden die Erde besitzen, und sie werden wirklich ihre Wonne haben an der Fülle des Friedens“ (Psalm 37:11).

      Schon heute großartige Freiheiten

      17. Wozu forderte Moses Gottes Volk in alter Zeit auf?

      17 Als die Nation Israel an der Schwelle des Landes der Verheißung stand, sprach Moses folgende Worte: „Ich habe euch Bestimmungen und richterliche Entscheidungen gelehrt, so wie es Jehova, mein Gott, mir geboten hat, damit ihr auf diese Weise tut inmitten des Landes, in das ihr einzieht, um es in Besitz zu nehmen. Und ihr sollt sie beobachten und tun, denn das ist Weisheit eurerseits und Verstand eurerseits vor den Augen der Völker, die von allen diesen Bestimmungen hören werden, und sie werden gewiß sagen: ‚Diese große Nation ist zweifellos ein weises und verständiges Volk.‘ Denn welche große Nation gibt es, die Götter hat, welche ihr so nahe sind wie Jehova, unser Gott, in allem, worin wir ihn anrufen?“ (5. Mose 4:5-7).

      18. Welcher großartigen Freiheiten erfreuen sich Diener Gottes schon heute?

      18 Die Millionen, die Jehova anbeten, stehen heute ebenfalls an der Schwelle eines Landes der Verheißung — der neuen Welt. Gott ist ihnen nahe, da sie seinen Gesetzen gehorchen, und aufgrund dessen unterscheiden sie sich deutlich von allen anderen Menschen. Jehova hat sie bereits von irrigen religiösen Vorstellungen befreit, von Rassismus, Drogenmißbrauch, Nationalismus und Krieg sowie von der Pandemie sexuell übertragbarer Krankheiten. Er hat sie des weiteren in einer unzerstörbaren internationalen Bruderschaft der Liebe vereint (Johannes 13:35). Sie haben keine Zukunftsangst, sondern „jubeln zufolge des guten Herzenszustandes“ (Jesaja 65:14). Welch großartiger Freiheiten sie sich doch jetzt schon erfreuen, weil sie Gott, dem Herrscher, dienen! (Apostelgeschichte 5:29, 32; 2. Korinther 4:7; 1. Johannes 5:3).

      Andere von falschen Glaubenslehren befreien

      19, 20. Wie werden Menschen durch die biblische Lehre über den Zustand der Toten befreit?

      19 Viele Menschen, denen Jehovas Zeugen predigen, sind ebenfalls auf dem besten Weg, diese Freiheiten zu finden. Zum Beispiel zeigen Jehovas Zeugen in Ländern, in denen die Ahnenverehrung gepflegt wird, ihren Mitmenschen, daß die Toten weder irgendwo am Leben sind noch den Lebenden irgendwelchen Schaden zufügen können. Die Zeugen verweisen auf Prediger 9:5, wo es heißt: „Die Lebenden sind sich bewußt, daß sie sterben werden; was aber die Toten betrifft, sie sind sich nicht des geringsten bewußt.“ Auch machen sie auf Psalm 146:4 aufmerksam, wo gesagt wird, daß jemand, der stirbt, „zu seinem Erdboden [zurückkehrt]; an jenem Tag vergehen seine Gedanken tatsächlich“. Wie die Bibel zeigt, gibt es also weder gespensterhafte Geister noch unsterbliche Seelen, die die Lebenden heilen oder sie in Angst und Schrecken versetzen können. Man braucht daher sein sauer verdientes Geld nicht für die Dienste von Medizinmännern oder von Priestern zu verschwenden.

      20 Die genaue biblische Erkenntnis befreit Menschen von den Irrlehren über die Hölle und das Fegefeuer. Wenn sie die biblische Wahrheit erfahren, daß die Toten nicht bei Bewußtsein sind, gleichsam tief schlafen, machen sie sich keine Sorgen mehr darüber, was wohl mit ihren verstorbenen Angehörigen geschieht. Statt dessen freuen sie sich auf die wunderbare Zeit, in der es gemäß dem Apostel Paulus „eine Auferstehung sowohl der Gerechten als auch der Ungerechten geben wird“ (Apostelgeschichte 24:15).

      21. Wer wird sich zweifellos unter den Auferstandenen befinden, und wie werden sie wahrscheinlich reagieren?

      21 Die Toten werden zum Leben auf einer Erde auferweckt werden, auf der der von Adam ererbte Tod für immer verschwunden sein wird. Unter den Auferweckten werden sich zweifellos auch Kinder befinden, die kanaanitischen Göttern wie dem Molech geopfert wurden, junge Männer, die man den Göttern der Azteken als Opfer dargebracht hat, und unzählige Millionen, die dem Kriegsgott geopfert wurden. Wie erstaunt und erfreut sie sein werden, sie, die seinerzeit der falschen Religion geopfert wurden! Die Auferstandenen können dann freudig verkünden: „Wo sind deine Stacheln, o Tod? Wo ist deine vernichtende Gewalt, o Scheol?“ (Hosea 13:14).

      Suche Jehova

      22. Was müssen wir im Sinn behalten, wenn wir in Gottes neuer Welt leben möchten?

      22 Möchtest du gern in Gottes gerechter neuer Welt leben, wo wahre Freiheit herrschen wird? Wenn ja, dann nimm dir die Worte aus 2. Chronika 15:2 zu Herzen: „Jehova ist mit euch, solange es sich erweist, daß ihr mit ihm seid; und wenn ihr ihn sucht, wird er sich von euch finden lassen, doch wenn ihr ihn verlaßt, wird er euch verlassen.“ Behalte auch im Sinn, daß deine aufrichtigen Bemühungen, Gott kennenzulernen und ihm zu gefallen, nicht unbemerkt bleiben. In Hebräer 11:6 lesen wir, daß Gott „denen, die ihn ernstlich suchen, ein Belohner wird“. Und in Römer 10:11 heißt es: „Keiner, der seinen Glauben auf ihn setzt, wird enttäuscht werden.“

      23. Warum sollten wir Gottes neuer Welt der Freiheit zujubeln?

      23 Am Horizont ist Gottes neue Welt, eine Welt wahrer Freiheit, bereits zu sehen. Darin wird „die Schöpfung selbst auch von der Sklaverei des Verderbens frei gemacht werden ... zur herrlichen Freiheit der Kinder Gottes“. Und Gott „wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein“ (Römer 8:21; Offenbarung 21:4). Dann werden alle Diener Jehovas ihr Haupt erheben und Gottes neuer Welt der Freiheit zujubeln, indem sie ausrufen: „Wir danken dir, Jehova, daß endlich wahre Freiheit herrscht!“

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