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Jehovas Jubeljahr — eine Zeit für uns zur FreudeDer Wachtturm 1987 | 1. Januar
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8. (a) Welche vorbereitende Befreiung ermöglichte Jesus? (b) Wie wird das in Johannes 9:1-34 erläutert?
8 Die gute Botschaft, die Jesus verkündete, ermöglichte den Juden, die sie annahmen, eine geistige Befreiung. Dadurch, daß ihnen die Augen geöffnet wurden, konnten sie erkennen, was wahre Anbetung eigentlich bedeutet und erfordert, und sie wurden von vielen irrtümlichen Vorstellungen befreit (Matthäus 5:21-48). Diese Freiheit war von größerem Wert als die physischen Heilungen, die Jesus vollbrachte. Daher war für einen blindgeborenen Mann, dem Jesus die Augen öffnete, die Erkenntnis, daß Jesus ein Prophet Gottes war, von bleibenderem Nutzen als die Heilung selbst. Die neue Freiheit dieses Mannes stand im Gegensatz zu dem Zustand der religiösen Führer, die ihren Traditionen und irrtümlichen Ansichten versklavt waren (Johannes 9:1-34; 5. Mose 18:18; Matthäus 15:1-20). Das war jedoch nur eine anfängliche oder vorbereitende Freiheit. Im ersten Jahrhundert sorgte Jesus noch für eine andere Art der Befreiung, die eine Parallele zum Jubeljahr im alten Israel war. Warum ist diese Schlußfolgerung vernünftig?
9. Welche Form der Sklaverei blieb selbst für jene geistig Befreiten bestehen?
9 Jesus erklärte dem ehemals Blinden: „Zu diesem Gericht bin ich in diese Welt gekommen: damit die, die nicht sehen, sehen könnten und die, die sehen, blind würden.“ Dann sagte er zu den Pharisäern: „Wenn ihr blind wäret, so hättet ihr keine Sünde. Doch nun sagt ihr: ‚Wir sehen.‘ Eure Sünde bleibt“ (Johannes 9:35-41). Ja, die zum Tod führende Sünde war immer noch ein wesentliches Problem und ist es auch heute noch (Römer 5:12). Die Juden einschließlich der Apostel, die aus der anfänglichen Befreiung — der von Jesus ermöglichten geistigen Befreiung — Nutzen zogen, blieben unvollkommene Menschen. Sie blieben der Sünde und dem daraus folgenden Tod versklavt. Konnte Jesus das ändern? Würde er es ändern? Und wenn ja, wann?
10. Welche zusätzliche Freiheit verhieß Jesus?
10 Jesus hatte vorher einmal gesagt: „Wenn ihr in meinem Wort bleibt, seid ihr wirklich meine Jünger, und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.“ Seine jüdischen Zuhörer erwiderten darauf: „Wir sind Nachkommen Abrahams und sind niemals jemandes Sklaven gewesen. Wieso sagst du: ‚Ihr werdet frei werden.‘?“ Jesus antwortete: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Jeder, der die Sünde tut, ist ein Sklave der Sünde. Überdies bleibt der Sklave nicht für immer im Haus; der Sohn bleibt für immer“ (Johannes 8:31-36). Daher konnte die fleischliche Abstammung von Abraham die Juden nicht von der Sklaverei der Sünde befreien. Jesus gab diese historische Erklärung in bezug auf Freiheit, um die Aufmerksamkeit auf etwas zu lenken, was noch kommen und größer sein sollte als das, was die Israeliten in irgendeinem Jubeljahr erlebt hatten.
Das christliche Jubeljahr beginnt
11. Warum konzentriert sich unser Interesse am christlichen Jubeljahr auf das Jahr 33 u. Z.?
11 Die Juden erkannten nicht, daß das Jubeljahr des Gesetzesbundes das Vorbild eines größeren Jubeljahres war (Kolosser 2:17; Epheser 2:14, 15). Zu diesem Jubeljahr für Christen gehört die „Wahrheit“, die Menschen frei machen kann — die Wahrheit, die sich um den Sohn, Jesus Christus, dreht (Johannes 1:17).
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Jehovas Jubeljahr — eine Zeit für uns zur FreudeDer Wachtturm 1987 | 1. Januar
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Zum einen wurden sie vom Gesetzesbund befreit, den Gott mit der Nation des natürlichen Israel geschlossen hatte, aber den er ungültig gemacht hatte, denn er wurde an Jesu Marterpfahl genagelt (Kolosser 2:13, 14; Galater 3:13). Dieser Bund wurde durch einen neuen Bund ersetzt, der nicht mit der Nation des natürlichen Israel, sondern mit der neuen „Nation“, dem geistigen Israel, geschlossen wurde (Hebräer 8:6-13; Galater 6:16). Der in Jeremia 31:31-34 vorausgesagte neue Bund wurde durch einen Mittler geschlossen, der größer ist als Moses, der Prophet des Altertums. Aus Interesse an der Befreiung sollten wir ein bestimmtes Merkmal des neuen Bundes ganz besonders beachten. Der Apostel Paulus lenkte die Aufmerksamkeit darauf, als er schrieb: „‚Dies ist der Bund, den ich in bezug auf sie schließen werde nach jenen Tagen‘ ... ‚Und ihrer Sünden und ihrer gesetzlosen Taten werde ich keinesfalls mehr gedenken.‘ Wo es nun eine Vergebung derselben gibt, da ist keine Opfergabe mehr für Sünde“ (Hebräer 10:16-18).
15. Warum können wir sagen, daß zu Pfingsten 33 u. Z. für Gesalbte das christliche Jubeljahr begann? (Römer 6:6, 16-18).
15 Auf diese Befreiung von Sünde wies Jesus hin, als er sagte: „Wenn euch der Sohn frei macht, werdet ihr tatsächlich frei sein“ (Johannes 8:36). Stell dir vor — auf der Grundlage des Opfers Christi wurde die Freiheit von Sünde ermöglicht!
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