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Freigelassener, FreierEinsichten über die Heilige Schrift, Band 1
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Wie die Bibel zeigt, ist ein Christ, selbst wenn er der Sklave eines irdischen Herrn ist, in Wirklichkeit ein Freigelassener Christi, da er aus der Sklaverei der Sünde und des Todes befreit worden ist. Da der Christ aber um einen Preis erkauft wurde, nämlich mit dem kostbaren Blut Jesu, ist er, selbst wenn er in physischer Hinsicht ein Freier ist, ein Sklave Gottes und Jesu Christi und muss ihren Geboten gehorchen. Somit ist die Freiheit des Menschen niemals absolut, sondern immer relativ. In der Christenversammlung besteht daher von Gottes Standpunkt aus kein Unterschied zwischen Sklaven und Freien. Außerdem ist ein Christ nicht berechtigt, die Freiheit, die er besitzt, als einen Deckmantel für Schlechtigkeit zu gebrauchen (1Ko 7:22, 23; Gal 3:28; Heb 2:14, 15; 1Pe 1:18, 19; 2:16).
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FreiheitEinsichten über die Heilige Schrift, Band 1
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Alle anderen müssen sich innerhalb der Grenzen der ihnen verliehenen Fähigkeiten bewegen und sich Gottes universellen Gesetzen unterwerfen (Jes 45:9; Rö 9:20, 21). Man denke dabei beispielsweise an die Schwerkraft und die Gesetze, von denen chemische Reaktionen bestimmt werden, an den Einfluss der Sonne und das Wachstum, an die Sittengesetze und die Rechte und Handlungen anderer, die jemandes Freiheit beeinflussen. Die Freiheit aller Geschöpfe Gottes ist daher eine relative Freiheit.
Es besteht ein Unterschied zwischen begrenzter Freiheit und Knechtschaft. Freiheit innerhalb der von Gott gegebenen Grenzen bewirkt Glück; sklavische Abhängigkeit von Geschöpfen, von Unvollkommenheit, Schwächen oder verkehrten Ideologien führt zu Bedrückung und Unzufriedenheit. Freiheit darf auch nicht mit Selbstbestimmung verwechselt werden, d. h. damit, dass jemand Gottes Gesetze ignoriert und für sich selbst entscheidet, was richtig und was falsch ist. Das führt zur Verletzung der Rechte anderer und zu Schwierigkeiten, wie die Auswirkungen der unabhängigen, eigenwilligen Einstellung beweisen, die die Schlange in Eden in Adam und Eva weckte (1Mo 3:4, 6, 11-19). Wahre Freiheit ist begrenzt durch Gesetz – Gottes Gesetz, das dem Einzelnen gestattet, sich auf angemessene, erbauende und nützliche Weise voll zu entfalten, und das die Rechte anderer anerkennt und zum Glück aller beiträgt (Ps 144:15; Luk 11:28; Jak 1:25).
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