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Unsere Erde: Läuft die Zeit für sie ab?Der Wachtturm 2008 | 1. August
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Ein bedrohter Planet
Das renommierte Stockholmer Umweltinstitut wies bereits 2002 darauf hin, dass durch eine unverändert rücksichtslose wirtschaftliche Entwicklung wahrscheinlich „Ereignisse ausgelöst werden, die das Klima und die Ökosysteme der Erde radikal verändern“. Außerdem könne die verbreitete Armut, die andauernde Ungerechtigkeit und der Raubbau an der Natur dazu führen, dass „eine ökologische und soziale Krise die nächste ablöst“ und die Sicherheit gefährdet.
Die Vereinten Nationen veröffentlichten 2005 im Millennium Ecosystem Assessment Synthesis Report die Ergebnisse einer über vier Jahre durchgeführten internationalen Umweltstudie. Der von 1 360 Fachleuten aus 95 Ländern erarbeitete Bericht spricht eine deutliche Sprache: „Der Mensch beansprucht die natürlichen Dienstleistungen der Erde über alle Maßen, sodass die Fähigkeit der Ökosysteme, künftigen Generationen eine Lebensgrundlage zu bieten, nicht länger als gesichert gelten kann.“ Wollte man das Unheil abwenden, müsste man „auf politischer und institutioneller Ebene sowie im Verhalten einschneidende Veränderungen vornehmen. Diese zeichnen sich aber noch längst nicht ab“, so der Bericht.
Anna Tibaijuka, Exekutivdirektorin des UN-Wohn- und Siedlungsprogramms, macht deutlich, zu welchem Schluss immer mehr Forscher kommen: „Wenn wir so weitermachen wie bisher, steht uns eine düstere Zukunft in Aussicht.“
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Kritische Zeiten heuteDer Wachtturm 2008 | 1. August
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Heutige Realität: „Aufgrund menschlicher Einflüsse droht der Erde ein massives Artensterben. . . . Weltweit ist bei etwa zwei Drittel der lebensnotwendigen Dienstleistungen der Natur ein merklicher Rückgang zu beobachten“ (Millennium Ecosystem Assessment).
Vom Menschen produzierte Treibhausgase haben das Weltklima bedrohlich nahe an kritische Umkipp-Punkte gebracht, mit nicht absehbaren Risiken für die ganze Erde (Goddard Institute for Space Studies der NASA).
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