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Warum demjenigen etwas geben, der schon alles hat?Der Wachtturm (Studienausgabe) 2018 | Januar
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BIBLISCHE VORBILDER
7, 8. Wie sind uns Jehovas Diener aus biblischer Zeit ein Beispiel im Geben (a) für einen bestimmten Zweck? (b) für das Werk allgemein?
7 In der Bibel finden wir zahlreiche Beispiele für Großzügigkeit. Manchmal spendeten Diener Jehovas für einen bestimmten Zweck. Moses rief zum Beispiel zu Spenden für den Bau der Stiftshütte auf. Und König David tat dasselbe für den Bau des Tempels (2. Mo. 35:5; 1. Chr. 29:5-9). Zur Regierungszeit von König Joas wurde Geld gesammelt, das die Priester nutzten, um das Haus Jehovas zu reparieren (2. Kö. 12:4, 5). In den Anfängen der Christenversammlung wurden die Brüder einmal auf einen Bedarf aufmerksam gemacht, der durch eine Hungersnot entstanden war. Daher beschlossen die Jünger, dass jeder von ihnen nach seinen Möglichkeiten den Brüdern in Judäa Hilfe leisten sollte (Apg. 11:27-30).
8 Jehovas Diener unterstützten auch solche, die im Werk führend vorangingen. Unter dem Gesetz von Moses erhielten die Leviten — im Gegensatz zu den anderen Stämmen — kein Erbe. Sie bekamen von den Israeliten einen Zehnten und konnten sich so auf ihre Arbeit an der Stiftshütte konzentrieren (4. Mo. 18:21). Ähnlich war es mit Jesus und seinen Aposteln. Sie profitierten von der Großzügigkeit der Frauen, „die ihnen mit ihrer Habe dienten“ (Luk. 8:1-3).
9. Woher kamen einige Spenden in biblischer Zeit?
9 Die Spenden kamen aus den unterschiedlichsten Quellen. Als die Israeliten für den Bau der Stiftshütte spendeten, schloss das bestimmt Dinge ein, die sie aus Ägypten mitgenommen hatten (2. Mo. 3:21, 22; 35:22-24). Im 1. Jahrhundert verkauften einige Christen einen Teil ihres Besitzes, wie Felder und Häuser, und gaben den Erlös den Aposteln. Diese verteilten die Mittel dann unter den Bedürftigen (Apg. 4:34, 35). Andere legten regelmäßig etwas Geld zur Seite, um die Tätigkeit im 1. Jahrhundert zu unterstützen (1. Kor. 16:2). Menschen aller Gesellschaftsschichten leisteten also einen Beitrag — von den sehr Wohlhabenden bis zu den ganz Armen (Luk. 21:1-4).
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Warum demjenigen etwas geben, der schon alles hat?Der Wachtturm (Studienausgabe) 2018 | Januar
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In biblischer Zeit stellten Verwalter von zweckgebundenen Mitteln sicher, dass die Spenden nur wie vorgesehen verwendet wurden. Esra zum Beispiel reiste mit Gaben des persischen Königs nach Jerusalem zurück — Gold, Silber und andere Beiträge, die nach heutigen Berechnungen weit über 100 Millionen Euro wert waren. Esra betrachtete diese Mittel als freiwillige Gaben für Jehova und traf gewissenhaft Vorkehrungen, um die Schätze auf dem Weg durch feindliches Gebiet zu schützen (Esra 8:24-34). Der Apostel Paulus sammelte Gelder, um den Brüdern in Judäa Hilfe zu leisten. Er sorgte dafür, dass beim Überbringen des Geldes alles ehrlich ablief — „nicht allein vor den Augen Jehovas, sondern auch vor den Augen der Menschen“. (Lies 2. Korinther 8:18-21.) Wie Esra und Paulus achtet die Organisation heute genau darauf, wie Spenden verwendet werden.
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