Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • Als getaufte Christen der Gottergebenheit nachjagen
    Der Wachtturm 1990 | 1. März
    • Eifriges Bemühen erforderlich

      7. Was meinte Paulus, als er Timotheus — obwohl dieser getauft war — aufforderte, der Gottergebenheit ‘nachzujagen’?

      7 Was heißt es aber, Gottergebenheit zu entwickeln und zu offenbaren? Geht es lediglich darum, sich taufen zu lassen? Bedenke, daß Timotheus, obwohl getauft, aufgefordert wurde: „Jage ... nach [wörtlich: „jage ständig nach“] ... Gottergebenheit“ (1. Timotheus 6:11, Kingdom Interlinear Translation).a Offensichtlich wollte Paulus nicht sagen, dem Jünger Timotheus habe es an Gottergebenheit gemangelt, sondern er prägte ihm die Notwendigkeit ein, ihr ständig nachzujagen — ernsthaft und eifrig. (Vergleiche Philipper 3:14.) Er sollte ihr sein ganzes Leben lang nachjagen. Timotheus konnte wie alle getauften Christen weiterhin Fortschritte darin machen, Gottergebenheit zu offenbaren.

      8. Wie zeigte Petrus, daß sich ein Gott hingegebener, getaufter Christ eifrig bemühen muß, der Gottergebenheit nachzujagen?

      8 Ein Gott hingegebener, getaufter Christ muß sich eifrig bemühen, der Gottergebenheit nachzujagen. An getaufte Christen, die die Aussicht hatten, „Teilhaber an der göttlichen Natur“ zu werden, schrieb der Apostel Petrus: „Ja ebendeswegen, indem ihr dementsprechend all euer ernsthaftes Bemühen beitragt, reicht dar zu eurem Glauben Tugend, zu eurer Tugend Erkenntnis, zu eurer Erkenntnis Selbstbeherrschung, zu eurer Selbstbeherrschung Ausharren, zu eurem Ausharren Gottergebenheit“ (2. Petrus 1:4-6). Damit wir uns zur Taufe darstellen können, benötigen wir offensichtlich ein Maß des Glaubens. Doch nach der Taufe dürfen wir uns nicht sozusagen treiben lassen und uns nicht lediglich mit einem Scheinchristentum begnügen, sondern sollten, während wir Fortschritte in der christlichen Lebensweise machen, ständig weitere vorzügliche Eigenschaften wie Gottergebenheit entwickeln, die zu unserem Glauben dargereicht werden können. Das setzt unsererseits, wie Petrus sagt, ernsthaftes Bemühen voraus.

      9. (a) Inwiefern veranschaulicht das griechische Wort für „darreichen“ das Ausmaß des erforderlichen Bemühens, Gottergebenheit zu entwickeln? (b) Wozu fordert uns Petrus auf?

      9 Das griechische Wort (epichorēgéō), das Petrus für „darreichen“ gebraucht, hat eine interessante Herkunft und veranschaulicht das Ausmaß des erforderlichen Bemühens. Es stammt von einem Substantiv (chorēgós), das wörtlich „Chorführer“ bedeutet. So wurde jemand bezeichnet, der alle Kosten für die Ausrüstung und Einübung eines Chores aufbrachte. Diese Verantwortung übernahmen solche Leute freiwillig und aus Liebe zu ihrer Stadt, und sie beglichen die Ausgaben aus eigener Tasche. Der Stolz dieser Männer bestand darin, mit vollen Händen Geld auszugeben, um für alles zu sorgen, was für eine prachtvolle Aufführung benötigt wurde. Das betreffende Wort nahm so die Bedeutung von „reichlich sorgen, darreichen“ an. (Vergleiche 2. Petrus 1:11.) Petrus fordert uns also auf, nicht nur ein gewisses Maß an Gottergebenheit darzureichen, sondern er bezieht sich auf den größtmöglichen Ausdruck dieser kostbaren Eigenschaft.

      10, 11. (a) Warum setzt das Entwickeln und Offenbaren von Gottergebenheit Bemühungen voraus? (b) Wie können wir den Kampf gewinnen?

      10 Warum bedarf es eigentlich eines derartigen Bemühens, wenn man Gottergebenheit entwickeln und offenbaren möchte? Wir müssen gegen das gefallene Fleisch ankämpfen. Da „die Neigung des Menschenherzens böse ist von seiner Jugend an“, ist es nicht leicht, ein Leben des Gehorsams gegenüber Gott zu führen (1. Mose 8:21; Römer 7:21-23). „Alle, die in Gemeinschaft mit Christus Jesus in Gottergebenheit leben wollen, [werden] auch verfolgt werden“, schrieb der Apostel Paulus (2. Timotheus 3:12). Ja, ein Christ, der gottgefällig leben möchte, muß anders sein als die Welt. Er hat andere Maßstäbe und andere Ziele als sie. Das erregt, wie Jesus warnend sagte, den Haß der bösen Welt (Johannes 15:19; 1. Petrus 4:4).

      11 Dennoch können wir den Kampf gewinnen, denn „Jehova weiß Menschen von Gottergebenheit aus der Prüfung zu befreien“ (2. Petrus 2:9). Wir müssen allerdings unser Teil tun, indem wir ständig der Gottergebenheit nachjagen.

  • Als getaufte Christen der Gottergebenheit nachjagen
    Der Wachtturm 1990 | 1. März
    • a Über das griechische Wort diṓkō („nachjagen“) heißt es im Theologischen Begriffslexikon zum Neuen Testament, es habe in den klassischen Schriften „die Bedeutung nachjagen, verfolgen, nachlaufen im eigentlichen Sinn, und in der übertragenen Bedeutung eifrig hinter etwas hersein, etwas erstreben, nach etwas trachten“.

Deutsche Publikationen (1950-2025)
Abmelden
Anmelden
  • Deutsch
  • Teilen
  • Einstellungen
  • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
  • Nutzungsbedingungen
  • Datenschutzerklärung
  • Datenschutzeinstellungen
  • JW.ORG
  • Anmelden
Teilen