Wir beobachten die Welt
VERFOLGUNG BEZWUNGEN
Obwohl Der Wachtturm vom 15. August 1989 die Verfolgung beleuchtete, unter der Jehovas Zeugen in Burundi leiden, halten die Übergriffe und die Unterdrückung unvermindert an. Dessenungeachtet zeigen jüngste Berichte aus Burundi, daß in einem Kreis (bestehend aus mehreren Versammlungen) die Zahl der aktiven Zeugen um 8,9 Prozent gestiegen ist. In einem anderen Kreis, in dem die Verfolgung äußerst brutal war, gab es eine Mehrung von 4,2 Prozent. Die Zeugen dort setzen im Durchschnitt jeden Monat zwischen 17 und 18 Stunden für das öffentliche Predigtwerk ein. Mitgläubige aus der ganzen Welt haben weiterhin in Briefen an die Regierung von Burundi gegen die Mißhandlung der Zeugen protestiert.
DAS UNGLÜCK LINDERN
Als der Hurrikan Hugo am 21. und 22. September dieses Jahres mit Windgeschwindigkeiten von 220 km/h gegen die Küste von Nordamerika raste, legte er Häuser in Trümmer und wirbelte Boote umher wie Spielzeug. Zeugen Jehovas aus umliegenden Gebieten machten sich sofort daran, ihren Brüdern in Charleston (Südkarolina), wo der Sturm schwer gewütet hatte, zu helfen. Schon am Morgen des 23. waren 125 Freiwillige an der Arbeit und befreiten die Häuser ihrer Brüder sowie Königreichssäle von Trümmern und umgefallenen Bäumen. Wasser, Generatoren und Treibstoff wurde herbeigeschafft. Am nächsten Tag trafen 14 LKWs in Charleston ein, und in den fünf Königreichssälen am Ort wurden Nahrungsmittel, Trockeneis, Wasser und andere Güter für die dortigen Zeugen gelagert. Innerhalb von Tagen hatte eine Gruppe von Zeugen 10 000 Dollar für die dringendsten Bedürfnisse gespendet.
INTERNATIONALE TASCHENDIEBE
Mit dem Sommer kommen auch die Taschendiebe nach London. Etwa vier Dutzend, die international als die professionellsten der Welt bekannt sind, kommen in die Stadt geflogen und stehlen, wie die Sunday Times berichtet, in zwei Monaten Bargeld und Wertgegenstände im Wert von schätzungsweise 10 Millionen Pfund. Da sie aus Chile stammen, nennt man sie Los Chileanos. Zuerst reisen sie nach Madrid oder Mailand, wo sie Pässe stehlen, um illegal in England einreisen zu können. Die Kaufhäuser in der Oxford Street, U-Bahnhöfe und die Rezeptionen der Hotels im Westend sind die Hauptziele. Sie mischen sich auch bei Veranstaltungen unter die Menge und unter die Besucher von Touristenattraktionen wie dem Tower und der Westminster Abbey. Geschickt und raffiniert, wie sie sind, können sie ihre Opfer leicht ablenken. Daher warnt die Polizei davor, an belebten Orten größere Geldbeträge bei sich zu haben. Ein Beamter sagte: „Die einfache Regel ist: Behalte deine Wertsachen immer im Auge.“
RECHT AUF AUFKLÄRUNG?
Der japanische Kaiser starb gemäß der Zeitung The Daily Yomiuri, „ohne zu wissen, woran, und ohne daß er auch nur gefragt hätte“. Er starb, ohne es gewußt zu haben, an Krebs, wie schon 11 Monate zuvor sein jüngerer Bruder. Immer mehr Japaner sagen zwar, sie würden es gern wissen, wenn sie Krebs hätten, aber zwei Drittel würden einen betroffenen Angehörigen nicht über seine Krankheit aufklären. Dieses Denken spiegelte sich auch im Verhalten der japanischen Massenmedien wider, die schon lange vor dem Tod des Kaisers von dem Krebs wußten, doch als Gesamtheit das Thema mieden. Eine größere Zeitung, die die Krankheit des Kaisers beim Namen nannte, wurde durch den sofortigen öffentlichen Aufschrei gezwungen, jeden weiteren Kommentar dazu zu unterlassen, solange der Kaiser noch am Leben war.
SCHUTZ VOR AIDS?
Lange Zeit hat man sich gewundert, warum sich Aids in Afrika unter Heterosexuellen so schnell ausbreitet; jetzt scheint man einen Grund gefunden zu haben. Der Zeitschrift Science zufolge haben jüngste Studien gezeigt, daß bei unbeschnittenen afrikanischen Männern das Risiko, sich den tödlichen Virus zuzuziehen, fünf- bis achtmal höher ist als bei beschnittenen. In Science wird eine mögliche Ursache genannt: „Die Vorhaut bietet eine warme, feuchte Umgebung, die es den Viren ermöglicht, längere Zeit zu überleben und einzudringen. In einer trockenen Umgebung stirbt der Virus sehr schnell.“ Der Epidemiologe Thomas Quinn kommt zu dem Schluß: „Die Ergebnisse legen es nahe, die Beschneidung zu befürworten.“ Doch auch die Prostituierten spielen eine Rolle bei der Ausbreitung. In einigen Teilen Afrikas sind 50 bis 80 Prozent von ihnen mit Aids infiziert.