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    Jahrbuch der Zeugen Jehovas 2000
    • Einer der ersten in Europa

      Selbst nach dem Grunderwerb dauerte es oftmals noch Jahre, bis ein neuer Königreichssaal fertiggestellt werden konnte. Doch in den zehn Jahren von 1972 bis 1982 hatte sich die Anzahl der Versammlungen in Großbritannien von 943 auf 1 147 erhöht. Es mußte also etwas geschehen, um mit dem wachsenden Bedarf an Königreichssälen Schritt halten zu können.

      Im September 1983 traf eine Gruppe Brüder mit Bauerfahrung aus den Vereinigten Staaten und Kanada in Northampton ein, das etwa 100 Kilometer nördlich von London liegt. Sie hatten sich bereits mit der Notwendigkeit der Schnellbauweise auseinandergesetzt und waren jetzt gekommen, um praktische Lösungsvorschläge zu unterbreiten, die entwickelt worden waren. Sie arbeiteten Hand in Hand mit den einheimischen Brüdern, um ihnen bei der Errichtung eines neuen, kostengünstigen Königreichssaals in Schnellbauweise zu helfen. Einen Monat später war in der Zeitschrift Building Design zu lesen: „Eine Gruppe von Zeugen Jehovas hat vor kurzem in vier Tagen das geschafft, wozu ein gewöhnlicher Bauunternehmer sechs Monate brauchen würde, und das zu einem Viertel der Kosten.“ Das war der erste Königreichssaal in Europa, der in Schnellbauweise errichtet worden war, und Jehova segnete das Projekt.

      Im darauffolgenden Jahr beteiligten sich mehr als 1 000 freiwillige Helfer am Bau eines Königreichssaals in der walisischen Stadt Dolgellau. Diesmal brauchte man statt der vier Tage nur noch zwei Tage für das Projekt. Die 33 einheimischen Zeugen wurden von anderen Brüdern aus Wales, England und den Vereinigten Staaten unterstützt. Außerdem informierten sich Brüder aus Frankreich und den Niederlanden über das neue Bauverfahren, damit sie ihre Beobachtungen in ihren Heimatländern an andere weitergeben konnten.

      Jehovas Zeugen in Großbritannien war durch den Beistand von Brüdern aus dem Ausland sehr geholfen worden, und nun boten sie anderen ihre Hilfe an. Zwei Versammlungen in King’s Lynn (Norfolk) halfen auf ungewöhnliche Weise. 1986 waren sie mitten in den Vorbereitungen für den Bau eines neuen Königreichssaals, um ihren bisherigen Königreichssaal in Holzbauweise zu ersetzen. Als sie erfuhren, daß die Versammlung in Cobh (Irland) mit ihren 45 bis 50 Anwesenden die Zusammenkünfte in einer umgebauten Garage abhalten mußte, beschlossen sie zu helfen. Sie boten den Zeugen in Cobh ihr altes Gebäude samt Inneneinrichtung an — Bestuhlung und Verstärkeranlage eingeschlossen. Als sie feststellten, daß die Fensterrahmen ersetzt werden mußten, legten die Brüder am Ort zusammen, um dafür aufzukommen. Nachbarversammlungen spendeten Geld für ein neues Dachgerüst. Außerdem übernahmen die Brüder aus Norfolk alle Versandkosten.

      „Als wir den Saal abbauten, merkten wir erst, was das für eine Arbeit war“, erinnert sich Peter Rose, ein vorsitzführender Aufseher in King’s Lynn. „Kein Teil durfte beschädigt werden, jedes mußte einzeln numeriert sein, und schließlich mußten alle Teile wieder wie ein Riesenpuzzle zusammengebaut werden.“ Als die Brüder im Mai 1986 mit dem Abbau fertig waren, wurden alle Teile in einen Container verladen und über die Irische See nach Cobh verschifft. Die Brüder in Cobh wollten ihren neuen Saal am Wochenende vom 7. bis 8. Juni aufstellen — zeitgleich mit dem Bau des neuen Königreichssaals in King’s Lynn. So kam es, daß beide Königreichssäle an jenem Wochenende fertiggestellt wurden.

  • Großbritannien
    Jahrbuch der Zeugen Jehovas 2000
    • [Bild auf Seite 102]

      Der erste Königreichssaal, der in Großbritannien (Weston Favell, Northampton) in Schnellbauweise errichtet wurde

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