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  • Mein Vater — ein Beispiel der Treue
    Erwachet! 1993 | 22. Dezember
    • Eine denkwürdige Erörterung der Bibel

      Im Predigtdienst — ich war damals erst 17 — sprach ich eines Tages mit einem Mann in einem kleinen Bauernhaus. Während ich dort war, traf Winston Churchill ein, Großbritanniens Führer im Zweiten Weltkrieg. Unser Gespräch wurde unterbrochen, doch Mr. Churchill sah den Wachtturm und lobte mich für meine Arbeit.

      Als ich einige Tage später wieder im Predigtdienst war, klingelte ich an einem großen Haus. Ein Butler öffnete, und als ich darum bat, mit dem Hausherrn sprechen zu dürfen, fragte er mich, ob ich wüßte, wer das sei. Ich hatte keine Ahnung. „Das hier ist Chartwell“, sagte er, „der Landsitz von Winston Churchill.“ In diesem Augenblick erschien Mr. Churchill. Er erinnerte sich an unser Zusammentreffen und bat mich herein. Wir unterhielten uns ein wenig, er nahm drei Bücher entgegen und lud mich ein wiederzukommen.

      Später, an einem warmen Nachmittag, kehrte ich zurück und wurde wieder hereingebeten. Mr. Churchill bot mir Limonade an und sagte nach einer kurzen Begrüßung: „Ich gebe Ihnen eine halbe Stunde, mir zu erzählen, was Gottes Königreich nach Ihrer Meinung ist, aber dann müssen Sie mich sagen lassen, was es meiner Meinung nach ist.“ Und so machten wir es dann.

      Mr. Churchill glaubte, daß Gottes Königreich durch gottesfürchtige Staatsmänner aufgerichtet werden würde und daß es erst käme, wenn die Menschen gelernt hätten, in Frieden zu leben. Ich konnte erklären, was die Bibel über Gottes Königreich und die Segnungen sagt, die es mit sich bringen wird. Mr. Churchill war sehr herzlich und ließ erkennen, daß er unser Werk respektierte.

      Leider gelang es mir nie wieder, mich mit ihm in Verbindung zu setzen. Doch ich bin dankbar, daß ich einem so prominenten Staatsmann von Weltrang dank der Schulung und Ermunterung, die mein Vater mir gegeben hatte, ein gutes Zeugnis geben konnte, obwohl ich noch ein Teenager war (Psalm 119:46).

      Erweiterter Dienst

      Im Mai 1950 schrieb uns meine Mutter, daß sie nach Kanada auswandern und John, meinen jüngsten Bruder, mitnehmen werde. Damals sorgten meine Brüder Peter und David schon für sich selbst. Nachdem mein Vater über 18 Jahre bei seiner Firma gearbeitet hatte (einschließlich der Kriegsjahre, in denen er weiterhin auf der Angestelltenliste geführt wurde), reichte er seine Kündigung ein und bewarb sich um den allgemeinen Pionierdienst. Er begann mit dem Vollzeitdienst im August 1950, nach seiner Rückkehr vom Besuch des großen internationalen Kongresses der Zeugen Jehovas in New York. Etwas mehr als ein Jahr später, im November 1951, wurde mein Vater zum reisenden Aufseher ernannt und begann damit, Versammlungen zu besuchen, um sie zu ermuntern. Inzwischen, und zwar im Herbst 1949, war ich eingeladen worden, im Zweigbüro der Zeugen Jehovas in London (England) zu dienen.

      Dann wurden wir wieder reich gesegnet — mein Vater und ich wurden eingeladen, die 20. Klasse der Missionarschule Gilead in New York zu besuchen. Der Unterricht begann im September 1952, und im Februar darauf fand die Abschlußfeier statt. Danach diente ich im Hauptbüro der Zeugen Jehovas in Brooklyn (New York), während mein Vater nach Indiana in den Reisedienst geschickt wurde.

      Die ganze 20. Klasse wurde noch nicht in ihre Missionarzuteilungen gesandt, damit sie im Juli den internationalen Kongreß in New York besuchen konnte. Ich hatte eine meiner Klassenkameradinnen, Kae Whitson, sehr gern, und wir beschlossen zu heiraten. Unsere Aufgabe war der Reisedienst in Michigan, und zwei Jahre später erhielten wir eine Missionarzuteilung in Nordirland.

      Gerade als wir die Reise antreten wollten, entdeckte Kae jedoch, daß sie schwanger war. Also begannen wir, uns einer anderen Aufgabe zu widmen, nämlich einen Sohn und drei Töchter großzuziehen und sie zu schulen, erfolgreiche Vollzeitdiener zu werden, so wie mein Vater mich dazu geschult hatte.

  • Mein Vater — ein Beispiel der Treue
    Erwachet! 1993 | 22. Dezember
    • [Bild auf Seite 22]

      Ich konnte mit Winston Churchill ausführlich über Gottes Königreich sprechen

      [Bildnachweis]

      USAF-Foto

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