Sie finden echtes Glück im „Paradies“
PARADIES! Dieses Wort kommt vielen in den Sinn, wenn von Hawaii die Rede ist, und zwar aus gutem Grund. Ein angenehmes Klima, blauer Himmel, wogende Palmen, erfrischende Brisen und Sandstrände — all diese Dinge, die viele für paradiesisch halten, gibt es hier in Fülle.
Menschen aus nah und fern sind davon angelockt worden. Sie kamen aus Asien, dem pazifischen Raum, Nord- und Südamerika, ja sogar von der Karibik und aus Europa. Viele haben sich wegen des ganzjährig milden Klimas hier niedergelassen. Andere sind auf der Suche nach wirtschaftlicher Sicherheit hierhergezogen — und natürlich, um ihr Glück zu machen. Die Folge ist ein Schmelztiegel der verschiedensten Nationalitäten und Volksgruppen mit einer bunten Mischung von Kulturen und religiösen Vorstellungen.
Es gibt indes auch eine Kehrseite der Medaille. Wie so viele andere schöne Orte auf der Erde wird Hawaii gleicherweise von Kriminalität, Drogenmißbrauch, Gesetzlosigkeit, Umweltverschmutzung und vielen anderen Problemen heimgesucht, mit denen die Menschheitsfamilie konfrontiert wird, ganz gleich, wo jemand wohnt. Durch die Nachlässigkeit und Selbstsucht der Menschen werden die Hawaii-Inseln allmählich ihrer natürlichen Schönheit beraubt. Die Menschen wünschen sich ein Paradies, aber nicht allen, die hier leben, liegt so viel daran, daß sie die Inseln zu einem Paradies gestalten oder zumindest das Vorhandene erhalten würden. Zu einem Paradies gehört eben weit mehr als nur eine schöne Landschaft und ein angenehmes Klima.
Dennoch lebt hier auch eine wachsende Zahl Menschen, die in diesem paradiesischen Umfeld wirklich glücklich sind. Die Betreffenden haben die biblische Wahrheit angenommen und richten ihr Herz auf die wunderbare Verheißung Gottes: „Ich schaffe neue Himmel und eine neue Erde; und die früheren Dinge werden nicht in den Sinn gerufen werden, noch werden sie im Herzen aufkommen.“ Jene Menschen sehen zuversichtlich der Zukunft entgegen, denn sie behalten die Worte des Apostels Petrus im Sinn, der sagte: „Doch gibt es neue Himmel und eine neue Erde, die wir gemäß seiner Verheißung erwarten, und in diesen wird Gerechtigkeit wohnen“ (Jesaja 65:17; 2. Petrus 3:13). Um wen handelt es sich? Wie haben sie die in der Bibel dargelegte wunderbare Hoffnung kennengelernt? Und welche Veränderungen sind in ihrem Leben eingetreten?
Todesfurcht überwunden
Isabel ist wie ihr Mann George philippinischer Abstammung. Sie war in der katholischen Religion ihrer Eltern erzogen worden, hatte aber noch nie in die Bibel hineingeschaut. Man hatte Isabel gelehrt, die Menschenseele sei unsterblich. Wie wirkte sich diese Irrlehre auf sie aus? Nun, sie fürchtete sich davor zu sterben, weil sie von der Vorstellung geplagt wurde, für immer lebendig in einem Sarg begraben zu sein, falls ihre Seele nicht entkommen könne. 1973 fing Isabel indes an, mit Jehovas Zeugen die Bibel zu studieren. Sie war überglücklich und fühlte sich unsagbar erleichtert, als sie lernte, daß die Menschenseele nicht unsterblich ist und daß Gott den Tod durch die Auferstehung zunichte machen wird (Hesekiel 18:4, 20; Johannes 5:28, 29). Die biblische Wahrheit beeindruckte sie so sehr, daß sie schnell Fortschritte machte.
Wie steht es mit George? Auch er nahm an den biblischen Gesprächen teil, allerdings nur in der Absicht, die Zeugen zu widerlegen. Doch konnte er an dem, was man seine Frau und ihn lehrte, nichts Verkehrtes finden. Tatsächlich kam das Gespräch kurz nach Beginn ihres Studiums auf die Blutfrage. Bis dahin hatte George Speisen, die mit Blut zubereitet wurden, gern gegessen. Als er aber sah, daß die Bibel das Essen von Blut deutlich verurteilt, unterließ er es (1. Mose 9:3, 4; 3. Mose 17:10-12; Apostelgeschichte 15:28, 29). Er beteiligte sich weiter am Bibelstudium und war begeistert, endlich die Wahrheit gefunden zu haben. Jetzt leben George, Isabel und ihre vier Kinder nach göttlichen Grundsätzen und sind wirklich glücklich.
Von echtem Christentum angezogen
Ein Japaner namens George und seine portugiesische Frau Lillian sind beide über sechzig Jahre alt. Geboren und aufgewachsen sind sie auf Hawaii. Weil George von seinen Eltern keinerlei religiöse Erziehung erhalten hatte, nahm er Religion nie ernst. Aber er glaubte an Gott. Lillians Eltern hingegen erzogen sie in ihrer Religion als Katholikin.
Obwohl George kein eifriger Bibelleser war, las er seit etwa 30 Jahren die Zeitschriften Der Wachtturm und Erwachet! So hatte er viel über die Bibel gelernt. Als starker Raucher und Trinker fiel es ihm allerdings schwer, sich zu ändern. Während all der Jahre las George regelmäßig die Zeitschriften und besuchte ab und zu die christlichen Zusammenkünfte im Königreichssaal. Warum? Weil, wie er sagt, „die anderen Religionen voller Heuchelei sind“, da sie viele schlechte Dinge, die in der Bibel verurteilt werden, billigen. Er konnte beobachten, daß Jehovas Zeugen anders sind.
Wodurch wurde Lillian, Georges treue Frau, veranlaßt, sich der Wahrheit aus Gottes Wort zuzuwenden, obgleich sie doch von der Religion ihrer Eltern stark beeinflußt war? Nun, ihre leibliche Schwester lud sie zu den Zusammenkünften im Königreichssaal ein. „Mir gefielen die lächelnden Gesichter und die fröhliche, familiäre Atmosphäre“, erinnert sich Lillian. Die echte Liebe, die sie unter Jehovas Dienern vorfand, überzeugte sie davon, daß sie die Wahrheit haben (Johannes 13:34, 35). Sie willigte in ein Bibelstudium ein, gab sich schließlich Jehova Gott hin und ließ sich einige Monate nach ihrem Mann taufen.
George raucht und betrinkt sich nicht mehr, und Lillian hat alle ihre Götzenbilder weggeworfen. Mit einem Herzen voller Liebe teilen sie das, was sie gelernt haben, anderen mit, einschließlich ihrer 25 Enkel und 4 Urenkel. Man muß sich nur ihre Gesichter anschauen, um zu sehen, wie glücklich George und Lillian jetzt sind!
Frieden und Glück erlangt
Patrick, ein Ire mittleren Alters, und seine jüdische Frau Nina kamen aus dem Südwesten der Vereinigten Staaten nach Hawaii. Zuvor hatten sie ein sogenanntes freies Leben geführt, wozu Drogen, Experimente auf religiösem Gebiet und lockere Sitten gehörten. Auch waren sie jahrelang Mitglieder einer Sekte in dem Bestreben, durch Drogen, Meditation und mit Hilfe ihres Privatgurus eine höhere Bewußtseinsstufe zu erlangen. Mit der Zeit wurde Patrick der Eifersucht, der Streitigkeiten und des ständigen Gezänks zwischen Sektenmitgliedern, die eine „höhere Bewußtseinsstufe“ erlangt zu haben behaupteten, überdrüssig. Er verließ die Gruppe und kehrte in der Hoffnung, inneren Frieden zu finden, nach Hawaii zurück, wo er einst gelebt hatte. Danach überredete Patrick seine damalige Freundin Nina, ihn dort zu besuchen. Schließlich heirateten sie und ließen sich auf Hawaii nieder.
Patrick und Nina ahnten nicht, daß ihre Suche nach Frieden und Glück letztendlich zu einem Studium der Bibel mit Jehovas Zeugen führen würde. Obgleich Nina ihr Leben lang eine überzeugte Atheistin gewesen war, fand sie nach und nach in der Bibel zufriedenstellende Antworten auf schwierige Fragen, etwa warum das Böse existiert oder warum guten Menschen Böses zustößt. Auch Patricks zehn Jahre dauernde Suche nach der Wahrheit nahm ein glückliches Ende. Bald veränderte das, was er und Nina aus der Bibel lernten, ihre Ansichten über Moral. Nach langem, harten Kampf gelang es Patrick, seine tiefverwurzelte Nikotinsucht zu überwinden. Seit fast einem Jahrzehnt führen er und seine Frau nun einen sittlich einwandfreien Lebenswandel gemäß den Maßstäben Gottes. Mit reinem Herzen und gutem Gewissen genießen sie den Frieden, nach dem sie gesucht haben.
Opfer und Belohnung
„Ringt danach, durch die enge Tür einzugehen, denn viele, sage ich euch, werden hineinzukommen suchen, werden es aber nicht vermögen“ (Lukas 13:24). Jene Worte Jesu Christi zeigen deutlich, daß es nicht einfach ist, Gott zu dienen und nach den Maßstäben der Heiligen Schrift zu leben. Jeder, der dies tun möchte, muß nicht nur die nötigen Anstrengungen unternehmen, sondern auch die nötigen Opfer bringen. Das war bei den in diesem Bericht erwähnten Personen gewiß der Fall. Doch sie sind auf wunderbare Weise belohnt worden.
Betrachten wir zum Beispiel Patrick und Nina. Sie nahmen einen drastischen Wechsel vor, indem sie einen Lebensstil, bei dem sie eine Menge Geld verdienten, gegen den christlichen Vollzeitdienst eintauschten und jetzt durch eine weltliche Teilzeitbeschäftigung für ihren Lebensunterhalt sorgen. Aber sie sind davon überzeugt, daß der geistige Nutzen alle materiellen Opfer, die sie gebracht haben, bei weitem überwiegt. Sie sind wirklich glücklich.
George und Lillian ist es wegen ihres Alters nicht leichtgefallen, Änderungen vorzunehmen. Christliche Zusammenkünfte zu besuchen und sich am Dienst zu beteiligen erfordert Zeit, Aufmerksamkeit und Kraft. Zu ihrer großen Freude hat sich jedoch ihre Gesundheit gebessert, und das Leben, das sie jetzt führen, kann man nur als erfüllt und glücklich bezeichnen.
Was George und Isabel angeht, so besteht ihre größte Herausforderung darin, ihre Kinder zu erziehen und ihnen auf den Weg zum Leben zu verhelfen. Es erfordert viel Zeit und Mühe, vier Kinder für christliche Zusammenkünfte fertigzumachen und sie in den Predigtdienst mitzunehmen. Der ständige Druck führte dazu, daß George und Isabel in ihren elterlichen Pflichten vorübergehend nachlässig wurden. Ein biblischer Vortrag mit dem Thema „Die Opferbereitschaft erneuern“ veranlaßte sie indes, ihre Anstrengungen zu verdoppeln, damit sie ihren vier Kindern die nötige Aufmerksamkeit und Schulung zukommen lassen konnten, um sie „in der Zucht und in der ernsten Ermahnung Jehovas“ aufzuziehen. Es erübrigt sich, zu erwähnen, daß diese Anstrengungen reich gesegnet worden sind (Epheser 6:4).
Was jenen Personen sowie vielen anderen echtes Glück bringt, ist nicht die schöne Landschaft, das angenehme Klima oder der gemächliche Lebensrhythmus, sondern vielmehr das Bewußtsein, daß sie in Übereinstimmung mit Gottes Willen und den Maßstäben seines Wortes, der Bibel, leben (Prediger 12:13). Überdies verspüren sie echtes Glück im Herzen, wenn sie an die bevorstehende glückliche Zeit denken, wo das Paradies auf der ganzen Erde wiederhergestellt werden wird (Lukas 23:43).
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George, Isabel und ihre Kinder finden Freude daran, in der Bibel zu lesen
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George und Lillian sind im christlichen Dienst glücklich
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Patrick und Nina genießen echten Frieden im Dienst für Jehova