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  • Kommt er auch wirklich zurück?
    Erwachet! 1987 | 22. Januar
    • Der Bumerang wurde von den australischen Ureinwohnern als Jagd- und Kampfwaffe entwickelt.

  • Kommt er auch wirklich zurück?
    Erwachet! 1987 | 22. Januar
    • Sein Einsatz bei der Jagd

      Wir wollen nun beobachten, wie der Bumerang als Jagdwaffe gebraucht wird. Die eingeborenen Jäger haben sorgfältig Netze zwischen geeignete Bäume gespannt. Die Vögel, auf die sie es abgesehen haben, sitzen in der Nähe der Netze. Man will sie dazu bringen, niedrig zu fliegen und sich in den Netzen zu verfangen. Wenn sie über die Bäume aufsteigen, ist alles verloren.

      Einige Jäger springen auf. Sorgfältig gezielt, schleudern sie die Bumerangs auf die Beute zu. Die wirbelnden Wurfhölzer schnellen in die Höhe, streichen über die Bäume und kreisen direkt über den Vögeln. Diese schwirrenden „Flügel“ müssen sich wie Falken anhören. Die Vögel bleiben unten. Die Jäger täuschen sie zusätzlich, indem sie den Ruf der Falken nachahmen. Erschreckt stürzen sich die Vögel in die gespannten Netze. Die Jagd ist ein großer Erfolg.

      Inzwischen haben alle Bumerangs einen vollen Kreis beschrieben. Wie auf Befehl sind sie alle zurückgekehrt und werden entweder gefangen oder landen bei den Füßen der Jäger.

      Damit ein Bumerang jedoch zum Werfer zurückkehrt, muß er relativ klein und leicht sein. So sind die meisten etwa 75 Zentimeter lang. Dadurch sind sie zu leicht, um größere Tiere wie Känguruhs und Wallabys ernstlich zu verletzen. Ein solcher Bumerang kann einen Vogel im Flug zu Boden werfen oder ein kleines Tier verwunden, wenn der Werfer gut zielen kann. Doch abgesehen von der beschriebenen Art der Jagd, wurde der zurückkehrende Bumerang eigentlich nur für Wurfübungen oder zum Spaß gebraucht.

      Ein „Bumerang“, der nicht zurückkehrt

      Das Gerät, das hauptsächlich als Jagd- und Kampfwaffe gebraucht wurde, war der kylie. Er hat die gleiche Form wie ein Bumerang, ist aber viel größer. Er ist über einen Meter lang und wiegt etwa 700 Gramm. Der kylie kehrt allerdings nicht zurück, wenn er geworfen wird. Er ist eine weitaus gefährlichere Waffe als das kleinere Exemplar und läßt sich viel weiter werfen. Mit dem kylie kann man genauer zielen als mit einem Speer, und durch den Schwung der Drehung und seine Länge hat der kylie ein weit größeres Treffvermögen als ein Speer, der ja nur auf einen Punkt zielt. Man weiß von einigen genauen Treffern, die über eine Entfernung von ca. 200 Metern erzielt wurden, und es wäre ein leichtes gewesen, in dieser Entfernung ein nichtsahnendes Känguruh oder Wallaby zu treffen.

      Aerodynamische Gestaltung

      Der Bumerang und der kylie werden nach aerodynamischen Prinzipien angefertigt, die bewirken, daß sie länger in der Luft bleiben können als irgendein anderes Wurfgerät. Ihre „Flügel“ sind im Aufbau ähnlich wie die eines Flugzeugs oder eines hoch fliegenden Vogels. Beim Flug „durchschneidet“ die abgerundete Kante des Bumerangs die Luft, so daß sie oberhalb und unterhalb des „Flügels“ vorbeiströmt. Die Luft oberhalb des „Flügels“ schießt schneller vorbei als unterhalb, und so entsteht Auftrieb. Der Werfer kann den Auftrieb beim Loslassen des Bumerangs durch eine ruckartige Bewegung aus dem Handgelenk erhöhen.

      Das hervorstechende Merkmal des Bumerangs ist die Asymmetrie — ein Ende ist nach oben, das andere nach unten gedreht. Es ist erstaunlich, daß die Eingeborenen dieses Erfordernis ohne aerodynamische Kenntnisse feststellten. Eine Methode bestand darin, den Bumerang in heißer Asche zu erwärmen, bis er biegsam war; eine andere, ihn so lange in Wasser zu legen, bis das Holz weich genug war, um es in die gewünschte Form zu drehen.

      So werfen, daß er gut zurückkehrt

      Die Meister im Umgang mit dem Bumerang behaupten, es sei nicht schwer, ihn so zu werfen, daß er wiederkehre; dazu seien nur Geduld und Übung erforderlich. Der „Knick“ des Bumerangs soll vom Werfer abgewandt sein, und man muß ihn vertikal, nicht horizontal halten. (Siehe Abbildung.) In ihrem Buch All About Boomerangs erklären Lorin und Mary Hawes, daß es, wenn der Bumerang richtig geworfen wird, nicht darauf ankommt, welches Ende man in der Hand hält. Der Bumerang wird immer zurückkehren, wenn er so geworfen wird, daß er sich genügend dreht. Sie schreiben:

      „Beim Bumerangwerfen kommt es nicht so sehr darauf an, die Hand zu öffnen und den Bumerang loszulassen, als vielmehr darauf, ihm mit der geschlossenen Hand Schwung zu geben, so daß er sich beim Wegfliegen befreien muß und sich um den gekrümmten Zeigefinger dreht, wobei er großen Drall erhält. ... Man führt mit dem Arm eine Wurfbewegung aus, als wollte man mit der Peitsche knallen. Sie beginnt hinter der Schulter und endet mit einer schnellenden Bewegung mit ausgestrecktem Arm. Die Wurfkraft wird hauptsächlich dadurch ausgeübt, daß man den Ellbogen beugt. Man sollte die Hand nicht bewußt zurückziehen, ehe der Wurf zu Ende ist.“

  • Kommt er auch wirklich zurück?
    Erwachet! 1987 | 22. Januar
    • [Bilder auf Seite 23]

      Nicht zurückkehrendes Wurfholz

      Nicht zurückkehrender Bumerang

      Zurückkehrende Bumerangs

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