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  • Wird die Wissenschaft die Welt von Krankheiten befreien?
    Erwachet! 2007 | Januar
    • Anscheinend unüberwindliche Hürden

      Eine mögliche Fortschrittsbremse im Kampf gegen Krankheiten ist das menschliche Verhalten. Dazu ein Beispiel: Nach Ansicht von Wissenschaftlern begünstigt die Schädigung mancher Ökosysteme durch den Menschen das Auftreten neuer, gefährlicher Krankheiten. In einem Gespräch mit der Zeitschrift Newsweek erklärte Mary Pearl, Präsidentin des Wildlife Trust: „Seit Mitte der 1970er Jahre sind mindestens 30 neue Krankheiten aufgetreten, darunter Aids, Ebola, Lyme-Borreliose und SARS. Von den meisten wird angenommen, dass sie von wild lebenden Tieren auf den Menschen übertragen wurden.“

      Zudem wird allgemein weniger frisches Obst und Gemüse gegessen; stattdessen enthält die Nahrung immer mehr Zucker, Salz und gesättigte Fette. Bewegungsmangel und andere ungesunde Verhaltensweisen tun ein Übriges zum Anstieg von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Weltweit nimmt auch der Tabakkonsum zu, was ernste Gesundheitsprobleme nach sich zieht und Millionen frühzeitig ins Grab bringt. Verkehrsunfälle kosten Jahr für Jahr rund 20 Millionen Menschen die Gesundheit oder das Leben. In Kriegen und durch andere Formen der Gewalt werden zahllose weitere Menschen getötet oder verstümmelt. Zudem ruinieren Millionen ihre Gesundheit durch Alkohol- oder Drogenmissbrauch.

      Was immer die Gründe im Einzelnen sein mögen, verursachen manche Krankheiten weiterhin schweres Leid, ungeachtet des medizinischen Fortschritts. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) leiden im Durchschnitt über 150 Millionen Menschen an Depressionen, etwa 25 Millionen an Schizophrenie und 38 Millionen an Epilepsie. Millionen erkranken an HIV/Aids, Durchfallerkrankungen, Malaria, Masern, Lungenentzündung und Tuberkulose — Krankheiten, die schon zahllosen Kindern und jungen Erwachsenen das Leben gekostet haben.

      Das sind nicht die einzigen anscheinend unüberwindlichen Hindernisse, die einer Welt ohne Krankheiten im Wege stehen. Armut und das Versagen von Regierungen sind zwei weitere große Hürden. Wie es in einem der letzten WHO-Berichte heißt, könnten Millionen Opfer von Infektionskrankheiten gerettet werden, wenn nur genügend Mittel bereitgestellt und die Regierungen richtig handeln würden.

  • Wird die Wissenschaft die Welt von Krankheiten befreien?
    Erwachet! 2007 | Januar
    • [Kasten auf Seite 8, 9]

      Sechs unbesiegte Gegner

      Die medizinische Wissenschaft und verwandte Technologien schreiten derzeit schneller voran als je zuvor. Dennoch bleiben Infektionskrankheiten ein ernstes Problem. Die hier aufgeführten, oft tödlich verlaufenden Krankheiten sind nach wie vor unbesiegt.

      HIV/Aids

      Bisher haben sich etwa 60 Millionen Menschen mit HIV infiziert; davon sind bereits rund 20 Millionen an Aids gestorben. Allein 2005 gab es 5 Millionen Neuinfizierte und über 3 Millionen Aidstote, darunter über 500 000 Kinder. Die große Mehrheit der HIV-Infizierten hat keinen Zugang zu einer angemessenen medizinischen Behandlung.

      Durchfall

      Insgesamt leiden jedes Jahr etwa 4 Milliarden Menschen an Durchfall, doch es sind vor allem die Armen, die daran sterben. Es gibt mehrere Infektionskrankheiten, die Durchfall verursachen. Diese breiten sich aufgrund mangelnder Körperhygiene, über verseuchtes Wasser oder über die Nahrung aus und fordern jährlich mindestens 2 Millionen Todesopfer.

      Malaria

      Jährlich erkranken etwa 300 Millionen Menschen an Malaria. Etwa eine Million sterben jedes Jahr, darunter viele Kinder. In Afrika stirbt alle 30 Sekunden ein Kind an Malaria. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) „hat die Wissenschaft immer noch kein Gegenmittel gegen Malaria gefunden. Viele bezweifeln, dass es so etwas jemals geben wird.“

      Masern

      Im Jahr 2003 starben über 500 000 Menschen an Masern. Die hoch ansteckende Krankheit ist eine der Haupttodesursachen bei Kindern. Jährlich erkranken etwa 30 Millionen Menschen an Masern, und das, obwohl es schon seit 40 Jahren einen wirksamen und preiswerten Impfschutz gibt.

      Lungenentzündung

      Nach Angaben der WHO sterben mehr Kinder an Lungenentzündung als an jeder anderen Infektionskrankheit — Jahr für Jahr ungefähr 2 Millionen Kinder unter 5 Jahren. Die meisten Todesfälle sind in Afrika und in Südostasien zu beklagen. In vielen Ländern sind Gesundheitseinrichtungen nicht für alle Betroffenen zugänglich, sodass ihnen eine lebensrettende Behandlung versagt bleibt.

      Tuberkulose

      Im Jahr 2003 forderte Tuberkulose (Tb) mindestens 1,7 Millionen Todesopfer. Als besonders gefährlich gilt das Auftreten medikamentenresistenter Tb-Erreger. Manche Erregerstämme sind bereits gegen alle wesentlichen Tuberkulosemedikamente immun. Resistente Tb-Stämme können entstehen, wenn die Behandlung der Patienten nicht sorgfältig überwacht oder vorzeitig abgebrochen wird.

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