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  • Die Einsammlung der Anbeter Gottes
  • Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1992
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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1992
w92 1. 1. S. 5-7

Die Einsammlung der Anbeter Gottes

DER Apostel Johannes hatte eine Vision von welterschütternden Ereignissen, die „am Tag des Herrn“ eintreten würden. Er sah den himmlischen Herrn Jesus Christus, der in einen gerechten Krieg (dargestellt durch einen weißen Hengst) ritt — „siegend und um seinen Sieg zu vollenden“. Als erstes schleuderte er Gottes Erzfeind, Satan, aus dem Himmel in die Umgebung der Erde. Satan reagierte darauf, indem er beispiellose Kriege, Hungersnöte und Krankheiten über die Menschheit brachte, symbolisiert durch Reiter auf einem roten, einem schwarzen und einem fahlen Pferd (Offenbarung 1:10; 6:1-8; 12:9-12). Diese „Wehe“, die sich erstmals im Jahre 1914 entluden, haben sich seither zusehends verstärkt. Binnen kurzem werden sie ihren Höhepunkt erreichen, wenn das eintritt, was Jesus als „große Drangsal“ bezeichnete, eine Drangsal, „wie es seit Anfang der Welt bis jetzt keine gegeben hat, nein, noch wieder geben wird“ (Matthäus 24:3-8, 21).

Wie wird es den Anbetern Jehovas dann ergehen? Aus Offenbarung, Kapitel 7, Vers 1 bis 10 geht hervor, daß Engelscharen die zerstörerischen Winde „festhalten“, bis diese Anbeter eingesammelt sind. Seit 1914 werden die letzten Glieder des geistigen Israel eingesammelt, um die Zahl von 144 000 vollzumachen. Des weiteren wird der Blick auf „eine große Volksmenge“ gelenkt, „die kein Mensch zählen konnte, aus allen Nationen und Stämmen und Völkern und Zungen“. Millionen von Menschen gehören bereits zu dieser großen Volksmenge. Sie genießen Gottes Anerkennung und stehen vor seinem Thron, weil sie Glauben an das erlösende Blut Jesu ausüben, der gleich einem unschuldigen Lamm geschlachtet worden ist. „Und sie rufen fortwährend mit lauter Stimme, indem sie sagen: ‚Die Rettung verdanken wir unserem Gott, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm.‘“ Diese eifrigen Anbeter Gottes sagen wiederum zu anderen „Komm!“, die ihrerseits eingesammelt und aus der „großen Drangsal“ gerettet werden (Offenbarung 7:14-17; 22:17).

„Zur ganzen Erde“

Von den ergebenen Anbetern Gottes kann gesagt werden: „Ihr Schall ist zur ganzen Erde ausgegangen und ihre Reden bis zu den äußersten Enden der bewohnten Erde“ (Römer 10:18). Ihre harte Arbeit ist mit ausgezeichneten Früchten gesegnet worden. Ein Beispiel:

In Mexiko gibt es jetzt 335 965 eifrige Anbeter Jehovas — eine Zunahme um fast 100 000 in nur drei Jahren! Worauf ist die große Mehrung zurückzuführen? Der folgende Bericht mag zur Erklärung beitragen. Ein junger Mann namens Aurelio war Küster in einer katholischen Kirche. Jedesmal, wenn Zeugen Jehovas in das Dorf kamen, läutete er die Kirchenglocken, um alle Bewohner davon abzuhalten, ihnen zuzuhören. Er kaufte sich eine katholische Jerusalemer Bibel und begann darin zu lesen, verstand das Gelesene jedoch nicht. Eines Tages sah er einen Freund mit einer Neuen-Welt-Übersetzung unter dem Arm. Aurelio tadelte ihn und erklärte ihm, daß diese Bibel falsch sei. Er nahm ihn mit zu sich nach Hause, um ihm die „echte Bibel“ zu zeigen. Sein Freund sagte nur: „Lies 2. Mose 20“ und ging.

Der Küster begann, 2. Mose vom 1. Kapitel an zu lesen, und kam schließlich zu Kapitel 20, Vers 4 und 5. Er war schockiert, als er sah, was dort in seiner katholischen Bibel über Bildnisse stand. Nach der Messe am nächsten Sonntag befragte er den Priester wegen der betreffenden Texte. Dieser sagte zunächst, er bete die Bildnisse nicht an, sondern verehre sie lediglich. Als sich Aurelio damit nicht zufriedengab, beschuldigte ihn der Priester, mit Jehovas Zeugen zu studieren. Aurelio verneinte das, fügte allerdings hinzu: „Aber jetzt werde ich es tun.“

Beim nächsten Besuch der Zeugen in dem Dorf setzte sich Aurelio mit ihnen in Verbindung, und sie begannen mit ihm ein Bibelstudium. Er gab seine Arbeit in der Kirche auf, und drei Monate später erfüllte er die Voraussetzungen, sich mit Jehovas Zeugen am Predigtdienst zu beteiligen. Das erste Haus, in dem er vorsprach, war das des Priesters, der es nicht fassen konnte, daß der ehemalige Küster nun als Königreichsverkündiger zu ihm kam. Der Geistliche drohte Aurelio mit Exkommunikation, doch dieser erklärte ihm, daß sich das erübrige, da er der Kirche gar nicht mehr angehöre. Sein mutiges Handeln ermunterte viele Dorfbewohner, die bereits mit Zeugen Jehovas studierten. Aurelio ließ sich zusammen mit 21 anderen Bewohnern des Ortes auf dem nächsten Bezirkskongreß taufen. In jener Gegend ist ein so schnelles Wachstum zu verzeichnen, daß nur ein Ältester zur Verfügung stand, um mit der Gruppe die Fragen für Taufanwärter zu besprechen.

„Ihr Schall ist ... ausgegangen“

Dem Predigen des Königreiches kann man nicht entkommen. Ein italienischer Katholik ärgerte sich jedesmal, wenn Zeugen Jehovas bei ihm vorsprachen. Nachdem er von seiner Firma nach Singapur versetzt worden war, glaubte er, nun vor Jehovas Zeugen sicher zu sein. Doch zu seiner Überraschung gab es sie auch dort. Daher kaufte er sich zwei scharfe Hunde, um sie auf die nächsten Zeugen zu hetzen, die kommen würden. Als dann zwei Zeuginnen bei ihm vorsprechen wollten, ließ er die Hunde los. Erschrocken rannten die Frauen um ihr Leben; an einer Straßenkreuzung schlugen sie verschiedene Richtungen ein. Eine der Zeuginnen wurde von einem Hund eingeholt. In ihrer Verzweiflung zog sie zwei Broschüren aus ihrer Tasche und stopfte sie dem Hund in die offene Schnauze. Dieser blieb daraufhin stehen, kehrte um und trottete nach Hause.

In der nächsten Woche machten die beiden Zeuginnen in einem Haus auf der anderen Straßenseite einen Rückbesuch. Die Frauen waren ziemlich überrascht, als der Hundebesitzer, der gerade in seinem Garten war, sie grüßte und sie in sein Haus einlud. Sie erfuhren von ihm, daß er noch nie mit Zeugen Jehovas gesprochen oder eine ihrer Publikationen gelesen hatte. Aber er war erstaunt gewesen, als einer seiner Hunde mit den Broschüren in der Schnauze zurückkam. Noch am selben Abend hatte er sie gelesen, und er war von ihrem Inhalt sehr beeindruckt. Der Mann, der sein Leben lang vom Katholizismus überzeugt gewesen war, äußerte nun den Wunsch, mit Zeugen Jehovas die Bibel zu studieren.

Der Mann wurde zwischenzeitlich nach Italien zurückversetzt, doch man sorgte dafür, daß dort Zeugen Jehovas mit ihm weiterstudierten. Er und seine Frau begannen die Zusammenkünfte zu besuchen. Der verärgerte Gemeindepriester reagierte darauf mit Drohungen. Als im Garten des Ehepaars ein Feuer gelegt wurde, löste es alle Verbindungen zur Kirche. Heute sagt der Mann: „Ich habe bereits vielen meiner Angehörigen Zeugnis gegeben, weil sie wissen sollen, daß Jehova der allein wahre Gott ist.“

„Bis zu den äußersten Enden der bewohnten Erde“

Eine andere Erfahrung von einem der äußersten Enden der Erde zeigt, daß die Königreichsbotschaft geschätzt wird und daß sie das Leben verändern kann. In Australien lernte eine Zeugin in einem Kursus für Schwangere eine Frau kennen, die viele schlechte Gewohnheiten hatte und nicht einmal während der Schwangerschaft mit dem Rauchen aufhören wollte. Ihre Einstellung war der Zeugin absolut unbegreiflich. Zufällig entbanden beide zur selben Zeit in derselben Klinik, so daß sie Gelegenheit hatten, sich zu unterhalten. Dabei stellte sich heraus, daß die Frau eine traurige Kindheit gehabt hatte und daß es um ihre Ehe nicht zum besten bestellt war. Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus besuchte die Zeugin die Frau und vereinbarte mit ihr ein Bibelstudium anhand des Buches Das Familienleben glücklich gestalten.

Der Mann dieser Frau hatte zu Gott gebetet, er möge ihm helfen, die wahre Religion zu finden, allerdings unter dem Vorbehalt: „Sofern es nicht Jehovas Zeugen sind!“ Doch als er herausfand, daß seine Frau mit den Zeugen studierte, stellte er Fragen, woraufhin er eingeladen wurde, sich dem Studium anzuschließen. Das tat er, und er begann auch bald, die Zusammenkünfte der Versammlung zu besuchen. Jetzt sind der Mann und die Frau getauft, und sie führen selbstverständlich eine viel bessere Ehe.

Heimbibelstudien anhand von biblischen Veröffentlichungen haben zur Einsammlung vieler neuer Anbeter geführt. So gab es in Ländern, wo Jehovas Zeugen mit Revolutionen, Bürgerkriegen oder staatlichen Einschränkungen fertig werden mußten, eine Zunahme in der Bibelstudientätigkeit. In Angola, wo jahrelang Bürgerkrieg tobte, wurden die Zeugen heftig verfolgt und litten große Not. Obwohl nur wenige biblische Veröffentlichungen vorhanden waren, wurde berichtet, daß Anfang letzten Jahres jeder Verkündiger durchschnittlich fast drei Heimbibelstudien durchführte. Reisende Aufseher besuchten jeden Tag eine andere kleine Gruppe; tagsüber standen sie im Predigtdienst, und abends führten sie Zusammenkünfte durch. Es herrschte große Freude, als die Feindseligkeiten endeten und aus Südafrika 42 Tonnen der so dringend benötigten biblischen Veröffentlichungen eintrafen. Die Liebe dieser Brüder wird nun gewiß ‘noch mehr und mehr überströmen mit genauer Erkenntnis und allem Unterscheidungsvermögen’, da sie sich jetzt „der wichtigeren Dinge vergewissern [können]“ (Philipper 1:9, 10). Welch ein Ansporn für diejenigen, denen viele Bibelstudienhilfsmittel zur Verfügung stehen, vollen Nutzen aus dieser gütigen Vorkehrung Jehovas zu ziehen! (1. Timotheus 4:15, 16).

Das Glück dieser treuen Anbeter Gottes erinnert uns an folgende Worte Jesu aus der Bergpredigt: „Glücklich sind die, die sich ihrer geistigen Bedürfnisse bewußt sind, da das Königreich der Himmel ihnen gehört. ... Glücklich sind die, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt worden sind, da das Königreich der Himmel ihnen gehört. ... Freut euch, und springt vor Freude, da euer Lohn groß ist in den Himmeln“ (Matthäus 5:3-12). Welch eine Ernte in Angola bereits eingebracht wurde!

Auch in anderen Teilen der Welt wurden Einschränkungen, denen das Werk der Zeugen Jehovas unterworfen war, gelockert oder aufgehoben. Jesus sagte seinerzeit: „Ja, die Ernte ist groß, aber der Arbeiter sind wenige“ (Matthäus 9:37). Wie sich das doch heute bewahrheitet! Der Bedarf an mehr Arbeitern ist auch weiterhin vorhanden. Wir freuen uns, daß ein Teil unserer Anbetung darin besteht, die Ernte einzubringen. Es gibt auf der ganzen Erde keine größere Freude, als unseren fruchtbaren, treuen Dienst für Jehova Gott durchzuführen.

Aber was veranlaßt die Anbeter Jehovas, solche Freude und solchen Eifer zu bekunden? Wir werden sehen.

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