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Erwachet! 1990
g90 8. 4. S. 25-27

Die Prostata — eine Drüse und ihre Probleme

HAST du Probleme mit der Prostata oder Vorsteherdrüse? Sofern du ein Mann und über 40 Jahre alt bist, könnte es leicht sein, daß du damit etwas zu tun bekommst. Bei schätzungsweise mehr als der Hälfte der männlichen, über 60jährigen Nordamerikaner ist die Prostata vergrößert; und über 95 Prozent der Männer, die die 80 erreichen, haben damit Beschwerden. Aber was ist das für eine Drüse, die Prostata? Wo ist sie zu finden, und welche Aufgabe hat sie?

Die Vorsteherdrüse liegt unterhalb der Blase im Unterbauch und sieht einer auf dem Kopf stehenden Pyramide ähnlich. Nur Männer haben eine Prostata, doch gleicht ihr Gewebe dem der weiblichen Brust. Bei der Geburt ist sie nicht viel größer als eine Mandel; mit der einsetzenden Pubertät wächst sie dann bis zur Größe einer Kastanie.

In einer muskulösen Kapsel befinden sich 30 bis 50 beutelartige Drüsen, in denen das Prostatasekret gebildet wird, ohne das ein Mann mit ziemlicher Sicherheit zeugungsunfähig wäre. Das Gewebe in den Drüsen ist gefaltet, so daß sie sich ausdehnen und die produzierte Flüssigkeit speichern kann. Erreicht ein Junge die Pubertät, so beginnen diese Drüsen, jeden Tag eine kleine Menge Sekret zu erzeugen, das normalerweise mit dem Urin ausgeschieden wird, wenn es nicht zum Geschlechtsverkehr kommt.

Nicht alle Funktionen der Prostata sind bekannt, aber ihr Hauptzweck scheint darin zu bestehen, das Sekret zu produzieren, das die Millionen von Samenzellen ernährt und ihnen ein Medium bietet, in dem sie schwimmen können. Daher ist die Prostata für die Fruchtbarkeit des Mannes von entscheidender Bedeutung. Sie kann ihm allerdings in den späteren Jahren auch Probleme bereiten. Wie machen sich Prostatastörungen bemerkbar? Können die Betroffenen irgend etwas tun?

Warnzeichen

Durch die Vorsteherdrüse führt die Harnröhre, durch die die Blase entleert wird. Und dort liegt das Problem. Wenn die Drüsen innerhalb der Prostata infiziert oder gereizt werden, sich entzünden oder wenn sich darin Flüssigkeit staut, können sie auf die Harnröhre drücken und die Harnentleerung behindern. Das gleiche geschieht, wenn die Vorsteherdrüse selbst sich vergrößert.

Die ersten Anzeichen der Störung werden zumeist nicht erkannt und sind ungeachtet der eigentlichen Ursache in etwa die gleichen. Der Betreffende muß vielleicht ein-, zweimal in der Nacht aufstehen, um Wasser zu lassen, etwas, was er zuvor nicht brauchte. Nach und nach wird es immer häufiger. Trotz des starken Dranges ist der Harnstrahl schwach und verhalten. Man verspürt einen Harndrang, obwohl man gerade erst auf der Toilette war. Jetzt macht die Prostata auf ärgerliche, schmerzhafte, manchmal peinliche Weise auf sich aufmerksam. Die Gründe dafür zu verstehen wird Männern wie auch ihren Frauen helfen, mit dem Problem fertig zu werden.

Prostatabeschwerden

Für Probleme mit der Prostata kann es verschiedene Gründe geben, und wir wollen sie kurz einzeln besprechen:

Prostatitis (Vorsteherdrüsenentzündung): Es kann sich um eine Infektions- oder um eine Kongestions-Prostatitis handeln. Bakterien, die bei einer Geschlechtskrankheit wie z. B. Gonorrhö oder bei einer Infektion in einem anderen Teil des Körpers beteiligt sind, können zu einer Entzündung der Drüse beitragen. Solche Infektionen treten in allen Altersstufen auf, nachdem die Drüse ihre normale Größe erreicht hat.

Die Kongestions-Prostatitis ist schwieriger zu verstehen. Sie wird von einigen Ärzten mit dem Geschlechtsleben und mit erotischen Gedanken in Verbindung gebracht. Dr. Stanley Brosman von der medizinischen Fakultät der Universität von Kalifornien bietet zwei Erklärungen an: „ein ungeregeltes Geschlechtsleben“ und „die Unfähigkeit der Prostata, sich bei der Ejakulation zu entleeren“. Warum die Vorsteherdrüse sich nicht selbst entleert, ist jedoch noch unklar.

Hypertrophie (Vergrößerung): Merkwürdigerweise fängt die Prostata bei einigen im Alter an, größer zu werden. Trotz umfangreicher Studien steht man immer noch vor einem Rätsel, was die Ursachen betrifft. Einige meinen, es könne an einer Veränderung des Hormonhaushalts liegen. Manche Männer mit vergrößerter Prostata sind beschwerdefrei. Doch nimmt mit der Zahl der älteren Männer auch die Zahl der Prostatavergrößerungen mit daraus folgenden Störungen der Harnentleerung zu.

Krebs: Prostatakrebs zählt bei Männern zu den häufigsten Krebsformen. Das Problem hierbei ist, daß er selten frühzeitig festgestellt wird. Normalerweise wächst der Krebs langsam, und die meisten Männer mit Prostatakrebs sterben aus anderen Gründen. Eine wichtige Maßnahme zur Feststellung von Prostatakrebs ist die regelmäßige, jährliche Vorsorgeuntersuchung, die eine rektale Austastung einschließt. Der Arzt kann mit den Fingern, über die er einen Gummihandschuh gezogen hat, Teile der Drüse fühlen und feststellen, ob irgendwelche harten, knopfähnlichen Knötchen zu spüren sind, die auf Krebs hindeuten. Findet er solche Stellen, werden weitere Tests durchgeführt, zu denen eine Biopsie zum Nachweis von Krebszellen gehört.

Behandlung

So, wie es eine Reihe von Ursachen für Prostatabeschwerden gibt, so gibt es auch eine Reihe von Behandlungsmethoden.

Medikamente: Wird Prostatitis durch eine Infektion hervorgerufen, dann behandelt man sie gewöhnlich mit Antibiotika. Der Arzt kann auch eine Diät empfehlen. Dr. Harvey Gordon schreibt: „Ich glaube bestimmt, daß sich die Reizsymptome bei einer Entzündung der hinteren Harnröhre infolge der Aufnahme von Alkohol und gewürzreichen Speisen verschlimmern. Außerdem vermute ich, daß das gleiche auch auf Kaffee zutrifft.“

Operation: Man kann den Druck auf die Harnröhre nehmen, indem man die Prostata teilweise entfernt. Dabei werden verschiedene Operationsmethoden angewandt. Solange die Nerven hinter der Prostata nicht beschädigt werden, wird der Patient durch den Eingriff nicht impotent. Trotzdem könnte er danach zeugungsunfähig sein. Warum? Bei der Operation an der Prostata kann der Schließmuskel, der normalerweise den Harnblasenhals verschließt, beschädigt worden sein. Als Folge davon geht der Samen, der sich den Weg des geringsten Widerstandes sucht, in die Blase, von wo aus er zusammen mit dem Urin ausgeschieden wird.

Krebsbehandlung: Wird Krebs festgestellt, gibt es je nach Wachstumsstadium verschiedene Behandlungsformen. Keine einzelne Therapie hat sich als die beste erwiesen. Mögliche Methoden sind die Hormonbehandlung, die Bestrahlung und die Laser- oder die konventionelle Operation. Eine Operation, bei der die Drüse entfernt wird, führt so gut wie immer zur Impotenz.

Ernährung: Wie Untersuchungen interessanterweise ergeben haben, weist die Prostata eine der höchsten Zinkkonzentrationen im Körper auf. Nimmt ein Mann nicht genügend Zink zu sich, beginnt die Vorsteherdrüse, dieses Spurenelement zu verlieren, was einige Forscher mit einer Anzahl Prostatabeschwerden in Verbindung bringen. Viele Männer erklären, ihre Beschwerden seien durch die Einnahme zusätzlichen Zinks zurückgegangen.

Dr. Monroe Greenberger, ein New Yorker Urologe, gibt diesbezüglich folgenden vernünftigen Rat: „Ein Mann, der das Alter erreicht, in dem Prostataprobleme am wahrscheinlichsten sind, sollte sich unbedingt richtig ernähren ... Die Untersuchungen über die Bedeutung von Zink, Vitaminen und Ernährung für die Gesundheit der Prostata sind zwar noch nicht abgeschlossen und die Statistiken noch nicht endgültig schlüssig, aber die Anzeichen sind für mich überzeugend genug, daß ich aufhorche und sorgfältig hinhöre. Und ich denke, andere sollten das gleiche tun. Doch — und das ist wichtig bei jeder Selbstfürsorge — vertrauen Sie nie ausschließlich auf Ernährung, Vitamine oder Minerale, wenn es um die Gesundheit geht. Suchen Sie regelmäßig Ihren Arzt auf“ (What Every Man Should Know About His Prostate).

Biblische Sittenmaßstäbe — ein Schutz

Die Gesundheit der Prostata scheint auch etwas mit den hohen Sittenmaßstäben der Bibel zu tun zu haben. Jeder Mann tut gut daran, insbesondere die folgenden zwei Grundsätze zu beachten:

Treue zur Ehefrau: In Hebräer 13:4 werden wir ermahnt: „Die Ehe sei ehrbar unter allen, und das Ehebett sei unbefleckt.“ Promiskuität mag neben anderen Problemen zur Erkrankung der Vorsteherdrüse führen, da eine Infektion die Folge einer Geschlechtskrankheit sein kann.

Über seine Gedanken wachen: Gemäß Matthäus 5:28 sagte Jesus Christus: „Ich aber sage euch, daß jeder, der fortwährend eine Frau ansieht, um so in Leidenschaft zu ihr zu entbrennen, in seinem Herzen schon mit ihr Ehebruch begangen hat.“ Jesu Worte zu beachten dient auch der Gesundheit der Prostata. Inwiefern? Wenn bei einem Mann die Leidenschaft erregt wird, bereitet sich die Prostata auf den Geschlechtsverkehr vor. Nach Dr. Brosman sammelt sich aufgrund wiederholter Erregungen ohne folgende Ejakulation in der Prostata und in den Samenbläschen Flüssigkeit, was möglicherweise zu Prostatabeschwerden führt.

Heutzutage erregen sich viele Männer sexuell durch pornographischen oder anderen sexuell stimulierenden Lesestoff, durch unmoralische Filme oder Fernsehprogramme. Wieviel besser ist es doch, dem Rat des Apostels Paulus zu folgen, der schrieb: „Hurerei und jede Art Unreinheit oder Habgier sollen unter euch nicht einmal erwähnt werden, so wie es sich für Heilige geziemt“ (Epheser 5:3; siehe auch Philipper 4:8).

Ja, die Prostata ist eines der Wunder, die unser Schöpfer hervorgebracht hat. Ohne sie gäbe es möglicherweise keine Fortpflanzung. Daher sollte jeder Mann aus Achtung vor dem eigenen Körper, den Gott geschaffen hat, Schritte unternehmen, um die Gesundheit der Prostata zu bewahren.

[Diagramme auf Seite 26]

(Genaue Textanordnung in der gedruckten Ausgabe)

Blase

Prostata

Harnröhre

Mastdarm

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