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  • Lauterkeit
    Einsichten über die Heilige Schrift, Band 2
    • Was schließt es im Fall unvollkommener Menschen ein, die Lauterkeit zu bewahren?

      Da alle Menschen unvollkommen sind und Gottes Maßstäben nicht vollkommen entsprechen können, ist es völlig klar, dass Lauterkeit in ihrem Fall nicht Vollkommenheit im Reden und Handeln bedeuten kann. Nach der Bibel ist darunter vielmehr eine völlige oder ungeteilte Herzenshingabe zu verstehen. David beging aus Schwäche zwar mehrere schwere Sünden, doch er wandelte weiterhin „mit unversehrter Lauterkeit des Herzens“ (1Kö 9:4), denn er nahm Zurechtweisung an und änderte seine Handlungsweise. Dadurch bewies er, dass er Jehova Gott in seinem Herzen immer noch aufrichtig liebte (Ps 26:1-3, 6, 8, 11). Er sagte später zu seinem Sohn Salomo: „Erkenne den Gott deines Vaters, und diene ihm mit ungeteiltem Herzen und einer Seele voller Lust; denn Jehova erforscht alle Herzen, und jede Neigung der Gedanken bemerkt er.“ Salomos Herz war jedoch „nicht ungeteilt mit Jehova, seinem Gott, ... wie das Herz Davids, seines Vaters“ (1Ch 28:9; 1Kö 11:4; das Wort „ungeteilt“ in diesen beiden Texten ist die Wiedergabe eines anderen hebräischen Ausdrucks, schalém, der auch in Spr 11:1 und 1Kö 15:14 vorkommt).

      Die Lauterkeit beschränkt sich also nicht auf einen einzigen Aspekt des menschlichen Verhaltens, z. B. auf ausgesprochen „religiöse“ Dinge. Für den Diener Gottes ist sie ein Lebensweg, auf dem er „wandelt“ und sich fortwährend bemüht, den Willen Jehovas herauszufinden (Ps 119:1-3). David hütete die Nation Israel „gemäß der unversehrten Lauterkeit seines Herzens“, sowohl in Bezug auf Angelegenheiten, die unmittelbar mit Jehovas Anbetung in Verbindung standen, als auch in Bezug auf Staatsangelegenheiten. Er wünschte auch, dass seine Vertrauten und seine Diener von lauterer Gesinnung waren und ‘auf untadelige Weise wandelten’ (Ps 78:72; 101:2-7). Als „untadelig“ erweist man sich vor Gott, wenn man so lebt wie Noah, Abraham und andere (1Mo 6:9; 17:1; 2Sa 22:24).

      Lauterkeit setzt kompromisslose Loyalität gegenüber Gott und ein Festhalten an der Gerechtigkeit voraus, und das nicht nur unter günstigen Verhältnissen, sondern unter allen Umständen und zu allen Zeiten. Der Psalmist betont, dass nur der für Jehova annehmbar ist, der seine Lauterkeit bewahrt und „die Wahrheit redet in seinem Herzen“. Dann sagt er über einen solchen: „Er hat zu dem, was für ihn selbst schlecht ist, geschworen, und doch ändert er es nicht“, d. h., selbst wenn sich das, was er feierlich versprochen hat, für ihn anscheinend nachteilig auswirkt, hält er sein Wort (Ps 15:1-5; vgl. Rö 1:31; 1Ti 1:10). Die Lauterkeit eines Menschen tritt daher besonders zutage, wenn seine Ergebenheit einer Prüfung unterzogen und er unter Druck gesetzt wird, seine gerechte Handlungsweise aufzugeben. Er muss wie Hiob an seiner ‘unversehrten Lauterkeit festhalten’, koste es, was es wolle (Hi 2:3), selbst wenn er von Gegnern verspottet (Hi 12:4; vgl. Jer 20:7) oder zum Ziel bitterer Rede wird (Ps 64:3, 4), wenn er gehasst und grausam verfolgt (Spr 29:10; Am 5:10) oder von einer Krankheit befallen oder von unheilvollen Ereignissen heimgesucht wird.

  • Lauterkeit
    Einsichten über die Heilige Schrift, Band 2
    • LAUTERKEIT

      Fehlerlosigkeit und Vollständigkeit in sittlicher Hinsicht, Untadeligkeit, Makellosigkeit.

      Die Grundbedeutung der mit Lauterkeit im Zusammenhang stehenden hebräischen Wörter (tom, tummáh, tam, tamím) ist „vollständig“ oder „ganz“. (Vgl. 3Mo 25:30; Jos 10:13; Spr 1:12.) tamím wird mehrmals verwendet, um einwandfreie, fehlerlose oder unversehrte körperliche Beschaffenheit zu bezeichnen, z. B. in Verbindung mit Opfertieren (2Mo 12:5; 29:1; 3Mo 3:6). Doch häufiger bezeichnen diese Wörter Fehlerlosigkeit in sittlicher Hinsicht oder Untadeligkeit.

      Auf Jehova Gott bezogen, kann tamím passenderweise mit „vollkommen“ übersetzt werden, z. B. in Verbindung mit seinem Tun, seinen Werken, seinem Weg, seiner Erkenntnis und seinem Gesetz (5Mo 32:4; Hi 36:4; 37:16; Ps 18:30; 19:7). Alle dadurch zum Ausdruck kommenden göttlichen Eigenschaften offenbaren eine solch unvergleichliche Vollständigkeit und Fülle, ja sind so tadellos und einwandfrei, dass sie eindeutig erkennen lassen, von wem sie stammen, nämlich von dem allein wahren Gott (Rö 1:20; siehe VOLLKOMMENHEIT).

      Die Bedeutung der Lauterkeit des Menschen. In einigen wenigen Fällen hat das hebräische Wort tom lediglich die Bedeutung von „ehrliche Beweggründe“ oder „Unschuld“ in Bezug auf schlechte Absichten. (Vgl. 1Mo 20:5, 6; 2Sa 15:11.) Im Wesentlichen bezeichnen diese verwandten hebräischen Ausdrücke jedoch eine unerschütterliche Hingabe an die Gerechtigkeit. Der biblische Gebrauch und biblische Beispiele betonen, dass eine unerschütterliche Ergebenheit gegenüber einer Person von lebenswichtiger Bedeutung ist, nämlich gegenüber Jehova Gott und seinem ausdrücklichen Willen und Vorsatz.

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