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  • Die Verkündigung der guten Botschaft in Donegal
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  • Menschen von allen Arten
Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1986
w86 15. 5. S. 28-31

Die Verkündigung der guten Botschaft in Donegal

„PHANTASTISCH!“ „Einfach wunderbar!“ So äußerten sich einige der 120 Briten, die gerade aus Donegal, einer Grafschaft in Nordwestirland, zurückgekehrt waren. Es handelte sich jedoch keineswegs um Touristen, die sich über ihre Eindrücke unterhielten. Die Männer, Frauen und Kinder hatten diese Reise (die sie aus eigener Tasche bezahlt hatten) unternommen, um mit den Bewohnern von Westdonegal über ihre Zukunftshoffnung zu sprechen.

Da es unter den 120 000 Einwohnern Donegals nur 19 Zeugen Jehovas gibt, waren die meisten Menschen in diesem Gebiet seit Jahren von keinem Zeugen mehr besucht worden. Die große Besuchergruppe übernahm daher bereitwillig die Aufgabe, die gute Botschaft von Gottes Königreich entlang der schönen Atlantikküste von Donegal zu predigen.

Die einheimischen Zeugen mußten vor der Ankunft der Gruppe umfangreiche Vorbereitungen treffen. Einige legten Hunderte von Kilometern zurück, um das ganze Gebiet genau aufzuzeichnen und die Übersichtskarten auf den neusten Stand zu bringen. Außerdem wurde jeder Straße eine Nummer gegeben, damit man sich besser orientieren konnte. Die gesamte Gegend wurde dann in kleinere Gebiete mit etwa 400 Wohnungen aufgeteilt. In Großbritannien liefen die Vorbereitungen inzwischen ebenfalls auf Hochtouren — man mußte sich vergewissern, daß Transportmittel und Unterkünfte sowie ein ausreichender Vorrat an biblischer Literatur zur Verfügung standen.

Am 8. Juni 1985, einem Samstag, ging es los. Gemeinsam machten sich die Zeugen frühmorgens auf den Weg zum Flughafen. Nach der Landung in Belfast (Nordirland) verteilten sie sich auf zehn Kleinbusse, die ihnen in den beiden nächsten Wochen als Transportmittel dienen sollten. Sie fuhren quer durch Nordirland und genossen unterwegs noch die Gastfreundschaft der Versammlung in Londonderry. Nachdem sie die Grenze passiert hatten, trennten sie sich und steuerten zuvor festgelegte Orte in drei verschiedenen Teilen Donegals an. Wie wurden sie aufgenommen?

Die Reaktion der Einheimischen

Die Menschen in Donegal sind freundlich und aufgeschlossen. Daher konnte man mit ihnen leicht ins Gespräch kommen. Viele stellten Fragen, und es war eine Freude, ihnen die Antworten direkt anhand der Bibel zu geben. Es erwies sich auch als gut, daß man denen, die Fragen stellten, biblische Literatur zurücklassen konnte, damit sie, nachdem die Besucher wieder fort waren, mehr Verständnis erlangen konnten.

In einem abgelegenen Bauernhaus bat eine Frau zwei Zeugen einzutreten. Sie teilte deren Ansicht über die sich ständig verschlimmernden Weltverhältnisse und erwähnte, daß nicht wenige Leute in der Gegend zögern würden, Fremde in ihr Haus zu lassen, weil sich inzwischen auch in diesem einst so friedlichen Zipfel Irlands die Verbrechen häuften. Viele ältere Leute waren von Verbrecherbanden, die die Gegend unsicher machten, geschlagen und ausgeraubt worden. Warum hatte sie jedoch die Zeugen hereingebeten? Weil sie „so aufrichtig“ aussahen.

Als die Frau verstand, daß sich die Prophezeiung Jesu über die letzten Tage heute erfüllt, begannen ihre Augen zu leuchten, und sie füllten sich mit Tränen, als sie von der Auferstehungshoffnung hörte (Matthäus, Kapitel 24; Lukas, Kapitel 21). Ihr Mann ist nämlich schon seit 20 Jahren tot. Gern nahm sie ein Exemplar des Buches Du kannst für immer im Paradies auf Erden leben entgegen und bat darum, wieder besucht zu werden.

Solche Erfahrungen waren kein Einzelfall. Ein junger Mann äußerte Zweifel an der Existenz Gottes. „Wenn Gott tatsächlich existiert, warum gibt es dann so viel Böses?“ fragte er. Die Zeugen zeigten ihm, daß Gott schon bald in die Angelegenheiten der Menschen eingreifen und viele der Probleme beseitigen wird, die den jungen Mann beunruhigten. Er bat sie wiederzukommen, wenn seine Eltern zu Hause wären. Das taten die Zeugen, und sie konnten ein Paradies-Buch zurücklassen, anhand dessen die Familie Antworten auf weitere Fragen finden kann.

Eine junge Frau war in tiefer Trauer, da einige Wochen zuvor ihr 4jähriger Sohn gestorben war. Die Gedanken aus dem Paradies-Buch trösteten sie sehr, vor allem die Erklärung über die Auferstehungshoffnung. Sie war über den Tod ihres Sohnes so traurig, daß ihr Zweifel gekommen waren, ob es überhaupt einen Gott gibt. Als man ihr jedoch aus der Bibel etwas über den Zustand der Toten und die Auferstehungshoffnung vorlas, änderte sich ihr Gesichtsausdruck. Warum? Sie erkannte, daß sich ihr Sohn in einem friedlichen Todesschlaf befindet und daß eine Auferstehung möglich ist (Prediger 9:5, 10; Johannes 5:28, 29).

Zwei Zeugen, die in einer Schule vorsprachen, wurden von einem Lehrer in einen Klassenraum mit 30 Schülern gebeten. Der Lehrer nahm gern Mein Buch mit biblischen Geschichten entgegen und sagte zur Klasse: „Heute nachmittag werden wir eine Geschichte aus dem Buch besprechen.“ Als die Zeugen später in der Nähe der Schule Rast machten, wurden sie von einigen der Schüler angesprochen. Zwei Lehrer wollten feststellen, was vor sich ging, und auch sie nahmen das Buch entgegen.

Im weiteren Verlauf des Tages traf einer der Zeugen einen elfjährigen Jungen an und fragte ihn: „Hast du schon einmal etwas von Jehovas Zeugen gehört?“ „Ja“, sagte er, „heute in der Schule.“ Er bat dann um ein Exemplar des Geschichten-Buches. In einem anderen Haus lehnte die Mutter das Paradies-Buch ab. Als ihr Kind jedoch erwähnte, daß es in der Schule das Geschichten-Buch gesehen habe, nahm sie ein Exemplar dieses Buches entgegen.

Menschen von allen Arten

In einem Haus zeigten die Zeugen einer älteren Frau die Bilder im Paradies-Buch. Sie sagte, daß sie eine Bibel eigentlich dringender benötige. Gern überreichten die Zeugen ihr eine Neue-Welt-Übersetzung der Heiligen Schrift. Außer der Bibel wollte die Frau dann aber doch noch ein Bibelstudienhilfsmittel. Sie erzählte den Zeugen, sie habe von ihrer Anwesenheit in der Gegend gehört und darum gebetet, daß sie bei ihr vorsprechen und ihr eine Bibel bringen würden. Sie war davon überzeugt, daß ihr Gebet erhört worden war.

Ein Mann Mitte 30 bat zwei Zeugen herein. Nach einem kurzen biblischen Gespräch sagte er: „Sie werden sicher nicht erfreut sein, wenn ich Ihnen sage, daß ich Geistlicher bin.“ Die Zeugen erwiderten, sie würden sich trotzdem gern mit ihm unterhalten, worauf der Priester viele Fragen in bezug auf ihre Glaubensansichten stellte. Als er sie über den Gebrauch des Namens Jehova befragte, überreichten ihm die Zeugen ein Exemplar der Broschüre Der göttliche Name, der für immer bleiben wird. Er nahm auch ein Paradies-Buch entgegen, das ihm sicher helfen wird, Antworten auf seine vielen Fragen zu finden.

Bei einer anderen Gelegenheit wurde eine Zeugin von einem jungen Mann angesprochen, der zugehört hatte, als sie sich mit einem Hotelportier über die Bibel unterhielt. Er stellte unter anderem die Frage: „Warum herrscht ein solches Durcheinander in der Welt?“ Die Zeugin freute sich, mit ihm über das sprechen zu können, was sie aus der Bibel über dieses und ähnliche Themen gelernt hatte. Und wer war der junge Mann? Ein Priester, der in der Gegend Urlaub machte.

Aber es wurde nicht nur von Haus zu Haus gepredigt; auch sonst nahm man jede sich bietende Gelegenheit wahr, mit allen Arten von Menschen zu sprechen. In den Bergen hielt einer der Kleinbusse an, und einige Mitreisende vertauschten die Straßenschuhe mit Gummistiefeln. Sie gingen dann in ein Torfmoor, wo sie mit einer Gruppe von Männern sprachen, die dort Torf stachen und aufstapelten, der im Winter als Brennmaterial dient. Eine andere Gruppe hielt an einem malerischen Platz an einem im Wald gelegenen Bergsee. Ganz in der Nähe schlief ein Mann, der in einem Kraftwerk arbeitet, in seinem Auto und genoß in der Mittagspause die Einsamkeit. Sein Frieden wurde zwar gestört, aber er freute sich über das angeregte Gespräch und besuchte an jenem Abend eine Zusammenkunft, die für die Gruppe organisiert worden war.

Ein anderer Mann war mit seinem Traktor unterwegs. Ein Zeuge hielt ihn an und fragte, ob er ein paar Minuten Zeit für ein Gespräch habe. Er war sofort bereit, sich über die Bibel zu unterhalten, besonders im Hinblick auf die „kritischen Zeiten“, in denen wir leben (2. Timotheus 3:1-5). Sein Interesse wurde noch wesentlich gesteigert, als er die Bilder im Paradies-Buch sah. Der Mann freute sich sehr, als er hörte, daß man dieses Buch als Grundlage für biblische Gespräche im Familienkreis benutzen könne. Er wollte sofort damit beginnen, seine sechs Kinder anhand des Buches zu unterweisen.

Die tatkräftigen Besucher aus allen Altersgruppen und die kleine Schar einheimischer Zeugen aus Donegal haben guten Grund, sich über ihre gemeinsamen Anstrengungen zu freuen. In den beiden Wochen, die die Besucher dort verbrachten, sprachen sie 5 767 Stunden mit anderen über die Bibel. Sie gaben 1 613 Bücher und Bibeln sowie 2 611 Exemplare der Zeitschriften Der Wachtturm und Erwachet! ab. Besonders Mein Buch mit biblischen Geschichten in der irischen Sprache wurde von den Wohnungsinhabern sehr geschätzt.

Der Grund für den Besuch der Zeugen in Donegal war weder überheblicher Dogmatismus noch eine selbstgerechte Gesinnung. Sie wollten den Menschen vielmehr die gute Botschaft näherbringen, die in einer so abgelegenen Gegend nicht so oft zu hören ist. In einem Bericht über einen früheren Besuch ähnlicher Art hatte eine Lokalzeitung die Zeugen als „Schwalben“ bezeichnet. Damit sollte offensichtlich angedeutet werden, daß sie nur den Sommer über da waren und schon bald wieder fortfliegen würden. Aber diese „Schwalben“ — oder andere — werden zurückkehren, um den aufrichtigen Menschen zu helfen, eine genaue Erkenntnis über die wunderbaren Verheißungen der Bibel zu erlangen. Einige der Teilnehmer an früheren Predigtreisen sind sogar schon nach Donegal gezogen.

„Es war die bisher beste Reise.“ So lautete eine der Äußerungen, durch die zahlreiche Teilnehmer ihre Dankbarkeit und Freude zum Ausdruck brachten. Sie erfuhren, daß sich der Bibelspruch bewahrheitet: „Die freigebige Seele wird selbst fett gemacht werden, und wer andere reichlich tränkt, wird auch selbst reichlich getränkt werden“ (Sprüche 11:25). Ja, die besonderen Bemühungen, in Donegal die gute Botschaft zu verkündigen, brachte den Beteiligten große Segnungen. Kannst du dich in deinem Teil des weltweiten Feldes, das jetzt reif ist für eine reichliche Ernte, an einem ähnlich lohnenden Dienst für Jehova beteiligen?

[Karten/Bild auf Seite 29]

(Genaue Textanordnung in der gedruckten Ausgabe)

DONEGAL

NORDIRLAND

Londonderry

Belfast

IRLAND

[Karte]

EUROPA

ATLANTISCHER OZEAN

[Bild]

Sie freuten sich, die gute Botschaft in Donegal zu verkündigen

[Bild auf Seite 30]

Zeugnisgeben von Haus zu Haus in Nordwestirland

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