-
Wir möchten helfenJehovas Zeugen — weltweit vereint, Gottes Willen zu tun
-
-
Wir möchten helfen
Diese Broschüre ist herausgegeben worden, um Ihnen die Möglichkeit zu geben, das Werk der Zeugen Jehovas besser kennenzulernen und auch die Vorkehrungen, die sie getroffen haben, um Ihnen zu helfen, mehr über die Bibel zu erfahren. Vielleicht wurden Sie schon von Zeugen Jehovas besucht, oder Sie haben sich mit ihnen auf der Straße oder anderswo unterhalten. Möglicherweise führt ein Zeuge zur Zeit ein Bibelstudium mit Ihnen durch.
Wußten Sie, daß Jehovas Zeugen die Botschaft von Gottes Königreich weltweit verkündigen? Warum tun sie das? Weil Gott, unser Schöpfer, wünscht, daß sich Menschen aus allen Nationen vereinen, um ihn anzubeten. Er sagte für unsere Zeit folgendes voraus: „Viele Völker werden gewißlich hingehen und sagen: ‚Kommt, und laßt uns hinaufziehen zum Berg Jehovas, zum Haus des Gottes Jakobs; und er wird uns über seine Wege unterweisen, und wir wollen auf seinen Pfaden wandeln‘ “ (Jesaja 2:2, 3).
Die Tätigkeit der Zeugen Jehovas, nämlich andere über Gottes Wege zu unterrichten, ist eine Erfüllung dieser Prophezeiung. Die folgenden Seiten werden zeigen, warum diese Tätigkeit heute so wichtig ist und welchen Nutzen Sie daraus ziehen können.
-
-
Die Verwirklichung des Vorsatzes Gottes strebt jetzt ihrem Höhepunkt zuJehovas Zeugen — weltweit vereint, Gottes Willen zu tun
-
-
Die Verwirklichung des Vorsatzes Gottes strebt jetzt ihrem Höhepunkt zu
Gottes Vorsatz beim Erschaffen der Erde bestand darin, daß glückliche Menschen unter gerechten Verhältnissen darauf leben sollten. Um am Leben zu bleiben, mußten sie allerdings Gottes Gesetzen gehorchen. Das erste Menschenpaar war aber ungehorsam, es sündigte und wurde zum Tode verurteilt. Dadurch kamen Sünde und Tod über alle seine Nachkommen (1. Mose 1:27, 28; 2:16, 17; 3:1-19; Römer 5:12).
Gott, dessen Name Jehova ist, beschloß, die Auswirkungen des Ungehorsams und der Sünde von der Erde zu beseitigen. Er fand unter den Menschen einen treuen Mann, Abram, dessen Namen er auf Abraham abänderte. Diesem gottesfürchtigen Mann verhieß er, seine Nachkommen zu einer großen Nation werden zu lassen, und aus dieser Nation sollte ein „Same“ kommen, durch den sich alle Familien der Erde segnen würden (1. Mose 12:1-3; 18:18, 19; 22:18; Psalm 83:18; Hebräer 11:8-16).
Gegen Ende des 16. Jahrhunderts v. u. Z. waren aus den Nachkommen Jakobs (Israels), des Enkels Abrahams, 12 Stämme geworden, die sich in Ägypten in Sklaverei befanden. Jehova befreite diese Israeliten aus Ägypten und organisierte sie zu einer Nation. Am Berg Sinai gab er ihnen durch Moses das Gesetz als ihre Staatsverfassung. Jehova war ihr König, Richter und Satzungsgeber. Die Nation Israel war Gottes auserwähltes Volk, seine Zeugen, die er organisiert hatte, um seinen Vorsatz auszuführen. Aus dieser Nation sollte der Messias kommen, der zum Nutzen von Menschen aus allen Nationen ein ewiges Königreich aufrichten würde (2. Mose 19:5, 6; 1. Chronika 17:7-14; 1. Könige 4:20, 25; Jesaja 33:22; 43:10-12; Römer 9:4, 5).
Fünfzehn Jahrhunderte später, vor etwa 2 000 Jahren, sandte Gott seinen einziggezeugten Sohn vom Himmel auf die Erde, indem er dafür sorgte, daß dieser von der jüdischen Jungfrau Maria geboren wurde. Er erhielt den Namen Jesus und sollte das Königreich ererben, das Gott seinem Vorvater David verheißen hatte. Im Alter von 30 Jahren ließ sich Jesus von Johannes dem Täufer taufen und fing an, Gottes Königreich zu verkündigen. Durch die Heilung von Kranken zeigte er, wie das kommende Königreich die Menschheit segnen würde. Und anhand von Gleichnissen erklärte er, welche Voraussetzungen alle erfüllen müßten, die ewiges Leben zu erlangen wünschten. Schließlich brachte man Jesus zu Tode, indem man ihn an einen Pfahl hängte. So gab er sein vollkommenes Menschenleben als Lösegeld für die Menschheit hin (Matthäus 1:18-24; 3:13-16; 4:17-23; 6:9, 10; Kapitel 13; 20:28; Lukas 1:26-37; 2:14; 4:43, 44; 8:1; Johannes 3:16; Apostelgeschichte 10:37-39).
Jesus hatte erklärt, daß das messianische Königreich in ferner Zukunft aufgerichtet werden sollte, in der Zeit des Abschlusses des Systems der Dinge. Zu dieser Zeit sei er als herrschender König in den Himmeln unsichtbar gegenwärtig und werde seine Gegenwart dadurch zu erkennen geben, daß er seine Aufmerksamkeit der Erde zuwende. Die Weltereignisse beweisen, daß wir seit 1914 in dieser Zeit leben. Wie Jesus vorhersagte, wird die gute Botschaft vom Königreich auf der ganzen Erde gepredigt, allen Nationen zu einem Zeugnis. Die Folge ist, daß Menschen aus allen Nationen auf der Seite des Königreiches Gottes versammelt werden. Diese werden das Ende des gegenwärtigen Systems der Dinge überleben und unter dem messianischen Königreich ewiges Leben auf der Erde erlangen (Matthäus, Kapitel 24 und 25; Offenbarung 7:9-17).
Heute behaupten viele Kirchen, Gottes Willen zu tun. Doch wie kann man herausfinden, welches die wahre Christenversammlung ist? Indem man durch eine nähere Betrachtung der Heiligen Schrift die Christenversammlung des ersten Jahrhunderts kennenlernt und dann feststellt, wer sich heute an dieses Muster hält.
• Welche Rolle spielten Abraham und Israel bei der Verwirklichung des Vorsatzes Gottes?
• Was bewirkte Jesus durch seinen Dienst und seinen Tod?
• Welche vorhergesagten Ereignisse sollten die heutige Zeit kennzeichnen?
-
-
Die Christenversammlung des ersten JahrhundertsJehovas Zeugen — weltweit vereint, Gottes Willen zu tun
-
-
Die Christenversammlung des ersten Jahrhunderts
Zu Pfingsten des Jahres 33 u. Z. wurde heiliger Geist auf 120 Jünger Jesu ausgegossen, und sie begannen, in vielen Sprachen über die großen Dinge Gottes zu reden. Dieses Ereignis war gleichbedeutend mit der Gründung der Christenversammlung. An jenem Tag ließen sich etwa 3 000 neue Jünger taufen (Apostelgeschichte, Kapitel 2).
An verschiedenen Orten nahm die Zahl der Versammlungen zu, da die Apostel und andere ständig mit Freimut Gottes Wort redeten. Wie in der Apostelgeschichte berichtet wird, breitete sich das Predigtwerk bald im gesamten Mittelmeerraum aus, von Babylon und Nordafrika bis Rom und möglicherweise bis Spanien (Römer 15:18-29; Kolosser 1:23; 1. Petrus 5:13).
Überall, wo Menschen Jünger Jesu wurden, gründeten sie Versammlungen. Befähigte, reife Männer wurden als Älteste oder Aufseher eingesetzt, damit in den Versammlungen das richtige Niveau in der Lehre und im Lebenswandel gewahrt wurde. Aber sie bildeten keine Geistlichenklasse, sondern waren Diener Gottes und Mitarbeiter aller im Interesse des Königreiches Gottes (Apostelgeschichte 14:23; 20:28; 1. Korinther 3:5; 5:13; Kolosser 4:11; 1. Timotheus 3:1-15; Hebräer 13:17; 1. Petrus 5:1-4).
Die Apostel und einige ihrer engen Mitarbeiter dienten als eine leitende Körperschaft. Sie übernahmen im Predigtwerk die Führung. Sie lösten Probleme, die in der Versammlung in Jerusalem auftraten. Sie sandten befähigte Brüder nach Samaria und Antiochia, um die neuen Gläubigen dort zu stärken. Sie befaßten sich mit einem Meinungsstreit bezüglich der Beschneidung und sandten an alle Versammlungen eine Mitteilung über ihre Entscheidung, die zu beachten war. Diese Männer waren jedoch keine Herren über andere, sondern Diener und Mitarbeiter der gesamten Versammlung (Apostelgeschichte 4:33; 6:1-7; 8:14-25; 11:22-24; 15:1-32; 16:4, 5; 1. Korinther 3:5-9; 4:1, 2; 2. Korinther 1:24).
Die ersten Jünger waren als Christen bekannt — ein Name, der ihnen durch göttliche Vorsehung gegeben wurde. Sie unterschieden sich von anderen auch durch bestimmte Lehren; man sprach davon als von der Lehre der Apostel oder dem Muster gesunder Worte. Diese schriftgemäße Lehre bezeichnete man auch als die Wahrheit (Johannes 17:17; Apostelgeschichte 2:42; 11:26; Römer 6:17; 1. Timotheus 4:6; 6:1, 3; 2. Timotheus 1:13; 2. Petrus 2:2; 2. Johannes 1, 4, 9).
Sie waren eine in Liebe geeinte weltweite Bruderschaft. Sie zeigten Interesse an ihren Glaubensbrüdern in anderen Ländern. Wenn sie auf Reisen waren, wurden sie von Glaubensbrüdern gastlich aufgenommen. Sie achteten auf ein hohes sittliches Niveau, da sie ein von der Welt abgesondertes, heiliges Volk waren. Sie behielten die Zeit für den Tag der Gegenwart Jehovas fest im Sinn und legten mit Eifer eine öffentliche Erklärung ihres Glaubens ab (Johannes 13:34, 35; 15:17-19; Apostelgeschichte 5:42; 11:28, 29; Römer 10:9, 10, 13-15; Titus 2:11-14; Hebräer 10:23; 13:15; 1. Petrus 1:14-16; 2:9-12; 5:9; 2. Petrus 3:11-14; 3. Johannes 5-8).
Doch wie vorhergesagt, kam es im zweiten und dritten Jahrhundert zu einem großen Abfall. Das Ergebnis waren große Kirchensysteme, die nicht die Reinheit der frühen Christenversammlung bewahrten, was die Lehre, den Lebenswandel, die Organisation und die Einstellung zur Welt betrifft (Matthäus 13:24-30, 37-43; 2. Thessalonicher, Kapitel 2).
Jesus hatte jedoch vorausgesagt, daß es in der Zeit des Abschlusses des Systems der Dinge eine Wiederherstellung der wahren Anbetung geben werde. Jehovas Zeugen glauben, daß diese Wiederherstellung heute, etwa 1 900 Jahre nach der Prophezeiung Jesu, in ihrer weltweiten Tätigkeit gesehen werden kann. Das wird auf den folgenden Seiten begründet.
• Wie wurde die Christenversammlung gegründet, und wie wuchs sie?
• Wie wurde die Christenversammlung beaufsichtigt?
• Wodurch unterschieden sich die Christen im ersten Jahrhundert eindeutig von anderen?
[Karte auf Seite 7]
(Genaue Textanordnung in der gedruckten Ausgabe)
Schwarzes Meer
Kaspisches Meer
Das Große Meer
Rotes Meer
Persischer Golf
Gebiete, in die im ersten Jahrhundert die gute Botschaft gelangte
ITALIEN
Rom
GRIECHENLAND
MALTA
KRETA
ZYPERN
BITHYNIEN
GALATIEN
ASIEN
KAPPADOZIEN
ZILIZIEN
SYRIEN
ISRAEL
Jerusalem
MESOPOTAMIEN
Babylon
Einige aus diesen Gebieten wurden gläubig
ILLYRIEN
MEDIEN
PARTHIEN
ELAM
ARABIEN
LIBYEN
ÄGYPTEN
ÄTHIOPIEN
[Bilder auf Seite 7]
Die ersten Christen predigten Gottes Wort mit Freimut
Christen wurden überall, wohin sie reisten, von Glaubensbrüdern gastlich aufgenommen
-
-
Jehova sammelt sein Volk und rüstet es für ein Werk ausJehovas Zeugen — weltweit vereint, Gottes Willen zu tun
-
-
Jehova sammelt sein Volk und rüstet es für ein Werk aus
Im Laufe der Jahrhunderte hatte sich der Abfall weltweit ausgebreitet. Die vielen kirchlichen Glaubensgemeinschaften vertraten zwar einige biblische Lehren, doch sie hielten hauptsächlich an menschlichen Traditionen und vielen Bräuchen fest, die heidnischen Ursprungs waren. Die Erwartung der Wiederkunft Christi wurde im allgemeinen in den Hintergrund gedrängt. (Vergleiche Matthäus 13:24-30, 37-43.)
Jesus hatte jedoch dazu aufgefordert, beharrlich zu wachen und seiner Wiederkunft entgegenzusehen. Eine Gruppe, die dies tat, befand sich in Allegheny (Pennsylvanien, USA). In dieser Stadt betrieb Charles Taze Russell Anfang der 1870er Jahre zusammen mit einigen Freunden unabhängig von irgendeiner Glaubensgemeinschaft ein gründliches Studium der Bibel, und zwar im Hinblick auf die Wiederkunft Christi. Sie forschten auch nach der biblischen Wahrheit über viele weitere Grundlehren. Das war der Beginn der neuzeitlichen Tätigkeit der Zeugen Jehovas (Matthäus 24:42).
Diese Gruppe kam zu der Erkenntnis, daß die Lehre von der Dreieinigkeit unbiblisch ist, daß vielmehr allein Jehova der allmächtige Gott und Schöpfer ist, daß Jesus Christus seine erste Schöpfung sowie sein einziggezeugter Sohn ist und daß der heilige Geist keine Person ist, sondern Gottes unsichtbare wirksame Kraft. Sie erkannte, daß die Seele nicht unsterblich ist, sondern sterblich, daß für die Toten die Auferstehungshoffnung besteht und daß reuelose Sünder nicht mit ewiger Qual bestraft werden, sondern mit ewiger Vernichtung.
Man erkannte, daß es sich bei der Lehre vom Lösegeld, das Jesus durch die Opferung seines Lebens für die Menschheit erbrachte, um eine biblische Grundlehre handelt. Erstens werden 144 000 Männer und Frauen, die vom ersten Jahrhundert an bis in unsere heutige Zeit auserwählt worden sind, von der Erde erkauft, um Miterben mit Christus im himmlischen Königreich zu sein. Dann werden Milliarden von Menschen — die meisten von ihnen werden von den Toten auferweckt — auf der Grundlage des Lösegeldes Jesu menschliche Vollkommenheit erlangen mit der Aussicht, ewig auf der Erde unter der Herrschaft dieses Königreiches zu leben.
Russell und seine Mitverbundenen erkannten auch, daß Christi Gegenwart unsichtbar sein würde, das heißt, er würde im Geiste gegenwärtig sein. Die Zeiten der Nationen — eine Zeitspanne, in der Gottes Souveränität durch keine Regierung auf der Erde zum Ausdruck kam — sollten im Jahre 1914 ablaufen. Dann würde Gottes Königreich im Himmel aufgerichtet werden. Alle diese Lehren bringt man heute mit Jehovas Zeugen in Verbindung.
Russell und seine Gefährten machten diese Wahrheiten durch Vorträge und Schriften weit und breit bekannt. Im Juli 1879 begann Russell mit der Herausgabe der Zeitschrift Zions Wacht-Turm in Englisch (heute Der Wachtturm genannt). Er beschloß, daß das Predigtwerk der Bibelforscher ausschließlich durch freiwillige Spenden unterstützt werden sollte; es sollten keine Kollekten erhoben werden. Auch sollte die Botschaft durch die unentgeltliche, freiwillige Tätigkeit derer, die glaubten, verbreitet werden. Russell selbst spendete dafür von den Mitteln, die er durch seine berufliche Tätigkeit bis dahin erworben hatte.
Die Bibelforscher kamen in Klassen zusammen, wie ihre Versammlungen damals genannt wurden. Ihre Zusammenkünfte fanden dreimal wöchentlich statt; es handelte sich um Vorträge, Bibelstudien und Zeugnisversammlungen. In regelmäßigen Abständen wählten sie verantwortliche Männer zu Ältesten, die jede Klasse in geistiger Hinsicht beaufsichtigten.
Im Jahre 1884 wurde Zion’s Watch Tower Tract Society in Pennsylvanien als eine gemeinnützige Körperschaft gesetzlich eingetragen. Ihr Präsident sollte jährlich gewählt werden. Damit war für ein gesetzliches Werkzeug gesorgt, so daß die Weiterführung des biblischen Erziehungswerks nicht vom Leben einer Einzelperson abhing. Charles T. Russell wurde zum Präsidenten gewählt, und sein Büro galt als Zentrale oder Hauptbüro.
Man unternahm große Anstrengungen, um das Werk auf andere Länder auszudehnen. Anfang der 1880er Jahre begann man damit in Kanada und England. Im Jahre 1891 unternahm Russell eine Reise nach Europa und in den Nahen Osten und prüfte, was getan werden konnte, um dort die Verbreitung der Wahrheit zu fördern. Zu Beginn unseres Jahrhunderts wurden Zweigbüros der Watch Tower Society in Großbritannien, Deutschland und Australien eröffnet.
Im Interesse der internationalen Ausdehnung des Predigtwerkes wurde im Jahre 1909 das Hauptbüro der Watch Tower Society nach Brooklyn (New York) verlegt. Man mußte unter dem Gesetz des Staates New York eine Schwestergesellschaft gründen, die heute als Watchtower Bible and Tract Society of New York, Inc. bekannt ist. Zur Förderung der Tätigkeit der Bibelforscher im gesamten britischen Commonwealth wurde im Jahre 1914 in London die International Bible Students Association gegründet. Gegenwärtig gibt es in verschiedenen Ländern der Erde insgesamt etwa 70 gesetzlich eingetragene Körperschaften oder Vereine, die den Zwecken der Watch Tower Society dienen. Sie alle verfolgen philanthropische Ziele und werden durch freiwillige Spenden und durch freiwillige Mitarbeit unterstützt.
Als Charles Taze Russell im Jahre 1916 starb, folgte ihm Joseph Franklin Rutherford als Präsident der Watch Tower Society. In den letzten Jahren des Ersten Weltkrieges wurden die Bibelforscher durch Verfolgung einer harten Prüfung unterzogen, die ihren Höhepunkt fand, als acht Glaubensbrüder, die in der Zentrale der Gesellschaft in den Vereinigten Staaten in verantwortlichen Stellungen dienten, ungerechterweise ins Gefängnis kamen. Das Werk der Bibelforscher schien in Gefahr zu sein. Doch 1919 wurden diese Brüder wieder freigelassen und rehabilitiert. Nun begann eine größere Ausdehnung des Predigtwerkes.
Durch das Hauptbüro der Gesellschaft sorgte die geeinte Gruppe gesalbter christlicher Bibelforscher ständig dafür, daß alle, die mit der Organisation verbunden waren, geistige Speise zur rechten Zeit erhielten. So, wie die Versammlung gesalbter Christen im ersten Jahrhundert den von Jesus erwähnten „treuen und verständigen Sklaven“ bildete, so bildet die Gruppe der gesalbten, Gott hingegebenen Bibelforscher, die sich am Königreichswerk beteiligen, in der heutigen Zeit die Klasse des „treuen und verständigen Sklaven“. Als Jesus kam, um die Versammlung zu inspizieren, fand er diese Klasse damit beschäftigt, Speise an die Hausknechte auszuteilen; er setzte sie dann über seine ganze Habe (Matthäus 24:45-47; Lukas 12:42).
Bald nach dem Ersten Weltkrieg erkannte man deutlich, daß Gottes Königreich unter Christus Jesus im Jahre 1914 in den Himmeln aufgerichtet worden war. Daher konnten sich nun die Worte Jesu vollständig erfüllen: „Diese gute Botschaft vom Königreich wird auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt werden, allen Nationen zu einem Zeugnis; und dann wird das Ende kommen.“ Joseph F. Rutherford ging daran, diese Königreichsbotschaft einer noch größeren Zahl von Menschen zugänglich zu machen (Matthäus 24:14).
Damit die fortlaufende Herausgabe biblischer Schriften zu möglichst niedrigen Kosten garantiert war, entschied sich die Gesellschaft dafür, selbst zu drucken und diese Arbeit mit Hilfe von Gott hingegebenen Freiwilligen zu bewältigen. Alle Bibelforscher wurden ermuntert, sich regelmäßig am Predigen der guten Botschaft vom Königreich zu beteiligen. In mehreren Ländern wurden biblische Ansprachen über Rundfunk gesendet.
Vor 1918 dachten die Bibelforscher, der Zweck ihres Predigtwerkes bestehe darin, die restlichen der Auserwählten, die einmal mit Christus Jesus im Himmel sein sollten, einzusammeln sowie die Welt vor dem bevorstehenden Gericht Gottes zu warnen. Man dachte kaum an die Einsammlung der Menschen, die das Ende des gegenwärtigen verderbten Systems überleben und auf der Erde bleiben würden. Dann wurde ab 1918 überall der Vortrag gehalten: „Millionen jetzt Lebender werden nie sterben!“
Eine eingehende Untersuchung des Gleichnisses Jesu von den Schafen und den Böcken aus Matthäus 25:31-46 ergab 1923, daß gerechtgesinnte Menschen, die nicht die Aussicht auf das himmlische Königreich haben, ebenfalls Gottes Anerkennung erlangen und Harmagedon überleben werden. Aufgrund einer weiteren Untersuchung erkannte man im Jahre 1935, daß diese schafähnlichen Menschen mit der großen, zahllosen Menge identisch sind, die in Offenbarung 7:9-17 beschrieben wird. Diese Menschen sollten aus allen Nationen gesammelt werden und die Aussicht haben, die große Drangsal zu überleben und ewiges Leben auf der Erde zu erlangen. Das Verständnis darüber verlieh dem Predigtwerk großen Auftrieb (Johannes 10:16).
Im Jahre 1931 nahmen die Bibelforscher den Namen Jehovas Zeugen an. Zuvor waren sie als Ernste Bibelforscher, Internationale Bibelforscher, Millennium-Tagesanbrüchler und Wacht-Turm-Leute bekannt. Man gab ihnen sogar Schimpfnamen wie Russelliten und Rutherford-Anhänger. Keiner dieser Namen war die richtige Bezeichnung für sie. Der Name Christen, der Jesu Jüngern im ersten Jahrhundert durch göttliche Vorsehung gegeben worden war, traf gewiß auf sie zu, doch wandten ihn auch viele Gruppen, die Irrlehren folgten, auf sich an. Zur Unterscheidung von den Millionen Namenchristen mußte es einen Namen geben, der Christi wahre Nachfolger in der heutigen Zeit eindeutig kennzeichnete.
Als man die Heilige Schrift daraufhin untersuchte, wurde deutlich, daß Jehova das Volk Israel als seine Zeugen bezeichnet hatte und daß daher auch sein Volk, das sich in der Zeit des Abschlusses des Systems der Dinge ihm hingegeben hatte, um seinen Namen und seinen Vorsatz bekanntzumachen, zu Recht Jehovas Zeugen genannt werden sollte. Dieser Name unterscheidet heute Jehovas treue christliche Anbeter deutlich von allen anderen, die Christen zu sein behaupten (Psalm 83:18; Jesaja 43:10-12).
Im Jahre 1942, während des Zweiten Weltkrieges, starb Joseph F. Rutherford, und Nathan H. Knorr trat seine Nachfolge als Präsident der Watch Tower Society an. Aus den Prophezeiungen erkannte man nun, daß es eine Nachkriegszeit geben würde, eine Zeit relativen Friedens und relativer Freiheit, was eine große Ausdehnung des Predigtwerkes vor dem Ende des gegenwärtigen Systems zulassen würde. Im Februar 1943 wurde die Wachtturm-Bibelschule Gilead gegründet, um Vollzeitdiener zu Missionaren auszubilden. Und noch im selben Jahr wurde eine weitere wöchentliche Zusammenkunft der Zeugen Jehovas eingeführt, eine besondere Schule für den Predigtdienst.
Im Jahre 1950 begann die Gesellschaft mit der Herausgabe von Teilen der Neuen-Welt-Übersetzung der Heiligen Schrift, einer Übersetzung aus den biblischen Ursprachen in neuzeitliches Englisch. Diese Bibel mit ihrer leichtverständlichen, genauen Wiedergabe wurde zu niedrigen Kosten auf den Druckmaschinen der Gesellschaft hergestellt und hat sich im Predigtwerk als eine große Hilfe erwiesen. Bis heute sind über 40 Millionen Exemplare in 11 Sprachen hergestellt worden.
Gegen Ende 1985 beteiligten sich in über 200 Ländern und Inselgebieten mehr als drei Millionen Zeugen Jehovas am Predigtwerk. Der Feier zum Gedenken an den Tod Christi — der Zusammenkunft mit der größten Anwesendenzahl — wohnten 1985 in 49 716 Versammlungen insgesamt 7 792 109 Personen bei.
Der Beweis dafür, daß sich Gott tatsächlich der Zeugen Jehovas bedient, ist darin zu sehen, daß sie unablässig in seinem Dienst stehen, weltweit vereint sind, mit Eifer den Namen Jehovas hochhalten und sein Königreich predigen, daß sie für einen hohen Sittenmaßstab eintreten, die gesamte Bibel als Gottes unfehlbares Wort akzeptieren und von Aberglauben und Spiritismus frei sind.
Auf den folgenden Seiten wird gezeigt, wie Sie aus dieser Wiederherstellung der wahren Gottesanbetung Nutzen ziehen können.
• Durch welche biblischen Grundlehren unterschieden sich die Bibelforscher von den kirchlichen Glaubensgemeinschaften?
• Welche organisatorische Entwicklung erlebten die Bibelforscher bis zum Jahre 1918?
• Wieso kann man sagen, daß die Gruppe der gesalbten Bibelforscher den „treuen und verständigen Sklaven“ aus Matthäus 24:45-47 bilden?
• Welches Verständnis des Vorsatzes Gottes verlieh dem Predigtwerk großen Auftrieb?
• Welchem Zweck dient der Name Jehovas Zeugen?
• Was beweist, daß sich Gott tatsächlich der Zeugen Jehovas bedient?
[Bilder auf Seite 8]
C. T. Russell im Jahre 1879
Englische Ausgabe des Wachtturms vom Juli 1879
Gruppe früher Bibelforscher in Pittsburgh (Pennsylvanien)
[Bilder auf Seite 9]
Hauptbüro in Pittsburgh (1889—1909)
Hauptbüro in Brooklyn (1909—1918)
Wohngebäude (Bethel) in Brooklyn (1909—1926)
[Bilder auf Seite 10]
Weltzentrale der Zeugen Jehovas in Brooklyn (New York, USA)
Oben links: Bürogebäude
Oben rechts: Wohngebäude
Unten links: Fabrikgebäude
Unten rechts: Versandzentrum
[Bilder auf Seite 11]
Radiosendung mit J. F. Rutherford
Erste Rotationsdruckmaschine der Watchtower Society, von freiwilligen Mitarbeitern bedient
Neue-Welt-Übersetzung der Bibel, bis heute in 11 Sprachen erschienen
-
-
Versammlungen, die in Liebe und Einheit der Erbauung dienenJehovas Zeugen — weltweit vereint, Gottes Willen zu tun
-
-
Versammlungen, die in Liebe und Einheit der Erbauung dienen
Vielleicht haben Sie schon einige Versammlungszusammenkünfte der Zeugen Jehovas in der Nähe Ihrer Wohnung besucht. Bei den Anwesenden handelte es sich um Menschen aus allen Schichten, um Familien, Ledige, Alte und Junge. Sie alle zeichneten sich durch ihre vereinte Anbetung aus und ihren Wunsch, anderen zu helfen.
Immer dann, wenn eine größere Zahl von Menschen in Einheit zusammenarbeiten möchte, ist eine gewisse Aufsicht erforderlich. Gott ist ein Gott der Ordnung, und diese Ordnung sollte sich daher auch in der Versammlung seines Volkes zeigen. Wie im ersten Jahrhundert werden heute befähigte, reife und erfahrene Christen zu Ältesten oder Aufsehern ernannt. Diese beaufsichtigen die Versammlung und nehmen sich ihrer geistigen Belange an. Ihnen zur Seite stehen andere treue Männer, sogenannte Dienstamtgehilfen. Sie alle erhalten weder eine Bezahlung, noch haben sie in anderer Hinsicht einen finanziellen Nutzen, sondern sie dienen freiwillig und bestreiten ihre Auslagen selbst, gewöhnlich durch eine weltliche Beschäftigung (1. Korinther 14:33, 40; Philipper 1:1; 1. Timotheus 3:8, 9).
Wie werden diese Männer ausgewählt? Es müssen treue Diener Gottes sein, die bestimmte biblische Erfordernisse erfüllen. Zum Beispiel müssen sie ‘mäßig in den Gewohnheiten sein, gesunden Sinnes, ordentlich, gastfreundlich, lehrfähig und vernünftig, dürfen nicht geldliebend sein, müssen dem eigenen Haushalt in vortrefflicher Weise vorstehen, dürfen keine Neubekehrten sein, sollten ein vortreffliches Zeugnis von Außenstehenden haben und müssen am zuverlässigen Wort festhalten, was die Kunst des Lehrens betrifft’ (1. Timotheus 3:1-15; Titus 1:7-9).
Diese Männer werden nicht von der Versammlung, die oftmals hauptsächlich aus neuen Christen besteht, ins Amt gewählt, sondern sie werden von reifen und erfahrenen Männern empfohlen, die Älteste sind und erkennen können, inwieweit die Betreffenden die schriftgemäßen Erfordernisse erfüllen. Die Ernennung von Ältesten und Dienstamtgehilfen wird dann unter der Aufsicht der leitenden Körperschaft der Zeugen Jehovas vorgenommen, was dem Muster der Christenversammlung des ersten Jahrhunderts entspricht.
Die Ältesten oder Aufseher bilden keine Geistlichenklasse; sie sind nicht Herren über andere. Jeder, der die Führung übernimmt, muß, wie Jesus sagte, der Sklave aller sein. In der Versammlung der Zeugen Jehovas sind die Ältesten wirklich Mitarbeiter aller für das Königreich Gottes (Matthäus 20:26, 27; 23:8-11; Römer 12:8; 1. Korinther 3:5; 4:1, 2; Kolosser 4:11; 1. Thessalonicher 5:12-14).
Als Aufseher überwachen sie die in den Zusammenkünften gebotene Belehrung, und sie gehen führend im Predigtwerk voran. Die gute Botschaft vom Königreich im gesamten zugeteilten Gebiet zu predigen ist eines der wichtigsten Ziele der Versammlung. Aufseher dienen auch als Hirten, indem sie die Glieder der Versammlung besuchen und ihnen die nötige Ermunterung zuteil werden lassen (Matthäus 24:14; Apostelgeschichte 1:8; 1. Thessalonicher 2:11, 12; 5:14, 15; 2. Timotheus 2:24-26; Hebräer 13:17; Jakobus 5:13-16; 1. Petrus 5:1-4).
Die Ältesten haben darüber hinaus die Aufgabe, jeden zurechtzuweisen und in Zucht zu nehmen, der einen schlechten Lauf eingeschlagen hat und die geistige und sittliche Reinheit sowie die Einheit der Versammlung gefährden könnte (1. Korinther 5:4, 5, 7, 11-13; Titus 1:9; 2:15; 3:10, 11).
Durch die regelmäßige Gemeinschaft mit der Versammlung werden Sie sich guter Gesellschaft erfreuen und in geistiger Hinsicht großen Nutzen haben (Psalm 35:18; 84:10).
• Wer beaufsichtigt die Aktivitäten der einzelnen Versammlungen?
• Auf welcher Grundlage werden Aufseher ausgewählt?
• Worin bestehen ihre Aufgaben?
[Bilder auf Seite 13]
Aufseher belehren die Versammlung, übernehmen im Predigen von Haus zu Haus die Führung, ermuntern durch Hirtenbesuche und erteilen Rat und nötigenfalls auch eine Zurechtweisung
-
-
Zusammenkünfte, die zu Liebe und vortrefflichen Werken anreizenJehovas Zeugen — weltweit vereint, Gottes Willen zu tun
-
-
Zusammenkünfte, die zu Liebe und vortrefflichen Werken anreizen
Die ersten Christen versammelten sich gewöhnlich in Privathäusern, um Belehrung zu empfangen und erbauende Gemeinschaft zu pflegen. Heute kommen die Versammlungen der Zeugen Jehovas an drei Tagen in der Woche zusammen. Auch Sie sind zu allen diesen Zusammenkünften eingeladen, in denen keine Zeremonien stattfinden, sondern göttliche Bildung vermittelt wird. Die Versammlungszusammenkünfte werden mit Lied und Gebet eröffnet und abgeschlossen. Der Eintritt ist frei, und es werden keine Kollekten durchgeführt (Apostelgeschichte 4:23-31; 14:22; 15:32, 35; Römer 16:5; Kolosser 4:15).
Vielleicht besuchen Sie als erstes den öffentlichen Vortrag, der 45 Minuten dauert und in dem biblische Lehren und Prophezeiungen behandelt werden oder Rat in bezug auf christliche Lebensführung erteilt wird. Nach dem Vortrag findet ein Bibelstudium anhand eines Artikels der Zeitschrift Der Wachtturm statt. Dieser Artikel ist speziell für das Studium in der Versammlung bestimmt. Es läuft wie folgt ab: Zunächst wird ein Absatz aus dem Wachtturm vorgelesen, dann stellt der Leiter Fragen zu dem Stoff, und wer sich von den Anwesenden dazu äußern möchte, kann das durch Handerheben zeigen. Im allgemeinen werden zu jedem Absatz mehrere Kommentare gegeben. Diese Zusammenkunft dauert eine Stunde.
Während der Woche finden an einem Tag zwei weitere Zusammenkünfte von je 45 Minuten statt. Bei der einen handelt es sich um die Theokratische Predigtdienstschule, in der man lernt, wie man Aufschluß über biblische Themen sammeln und durch wirkungsvolles Lehren an andere weitergeben kann. Nach ca. 20 Minuten spezieller Unterweisung folgen kurze Darbietungen einiger Teilnehmer, die im voraus dafür eingeteilt worden sind. Nach jeder Darbietung erteilt der Unterweiser dem Teilnehmer Rat und zeigt, wie er sich verbessern kann. Für diese Schule sind verschiedene Lehrbücher erschienen. Wer die Zusammenkünfte regelmäßig besucht, kann sich eintragen lassen, vorausgesetzt, er führt ein Leben, das mit christlichen Grundsätzen im Einklang ist.
Die anschließende Zusammenkunft wird Dienstzusammenkunft genannt. Sie besteht aus drei oder vier Programmpunkten, in denen die Darbietung der guten Botschaft von Haus zu Haus und andere Arten des Predigtdienstes behandelt werden. Die Programmpunkte werden in Form von Ansprachen, Gesprächen oder Demonstrationen dargeboten, und an einigen Programmpunkten können sich auch die Anwesenden beteiligen. Das Programm stützt sich hauptsächlich auf den Stoff in Unserem Königreichsdienst, einem vierseitigen Anweisungsblatt, das von der Watch Tower Society monatlich herausgegeben wird.
Bei der Zusammenkunft am dritten Tag handelt es sich um ein wöchentliches Studium, das in kleineren Gruppen stattfindet, und zwar gewöhnlich in Privatwohnungen an mehreren Stellen des Versammlungsgebiets. Dieses Studium stützt sich auf die Bibel und auf ein neueres von der Gesellschaft veröffentlichtes Buch. Da die Gruppe kleiner ist, bestehen für alle Anwesenden günstigere Voraussetzungen, sich an der Besprechung zu beteiligen; auch bietet sich die vorzügliche Gelegenheit, einander besser kennenzulernen.
Die meisten Versammlungen haben ihre Zusammenkünfte in einem Königreichssaal, der von Zeugen Jehovas gebaut worden ist. Die Kosten werden von den Zeugen selbst durch freiwillige Beiträge gedeckt, und die Arbeit wird meistens kostenlos von Freiwilligen geleistet. Bei allen Zusammenkünften sind Spendenkästen aufgestellt, damit jeder, der etwas spenden möchte, Gelegenheit dazu hat.
Die Versammlungszusammenkünfte bieten Jehovas Zeugen die Möglichkeit, der Aufforderung aus Hebräer 10:24, 25 nachzukommen: „Laßt uns aufeinander achten zur Anreizung zur Liebe und zu vortrefflichen Werken, indem wir unser Zusammenkommen nicht aufgeben, wie es bei einigen Brauch ist, sondern einander ermuntern, und das um so mehr, als ihr den Tag herannahen seht.“
• Welche Merkmale, die die Zusammenkünfte der ersten Christen kennzeichneten, sind auch bei den Zusammenkünften der Zeugen Jehovas zu beobachten?
• Was wird in den fünf Zusammenkünften dargeboten, die Jehovas Zeugen regelmäßig abhalten?
• Wie werden Säle für Zusammenkünfte beschafft?
[Bilder auf Seite 14]
Ein Ältester leitet das Wachtturm-Studium (Vereinigte Staaten)
Szene in der Theokratischen Predigtdienstschule (Färöer)
Gruppenstudium in einer Privatwohnung (Yap)
Ein von Jehovas Zeugen in zwei Tagen errichteter Königreichssaal in New Braunfels (Texas, USA)
[Bilder auf Seite 15]
Königreichssäle in verschiedenen Ländern
Japan
Australien
Österreich
Spanien
-
-
Versammlungen, die für das Predigen des Königreiches organisiert sindJehovas Zeugen — weltweit vereint, Gottes Willen zu tun
-
-
Versammlungen, die für das Predigen des Königreiches organisiert sind
Als Jesus Christus auf der Erde war, ging er von Dorf zu Dorf und von Stadt zu Stadt und predigte das Königreich Gottes. Er schulte auch seine Jünger und sandte sie aus, dasselbe Werk zu verrichten. Vor seiner Himmelfahrt gebot er seinen Nachfolgern, Menschen aller Nationen zu Jüngern zu machen. Die frühchristliche Versammlung war von Anfang an für das Predigen der guten Botschaft organisiert. Überall, wohin die Jünger gingen, predigten sie das Königreich Gottes (Matthäus 4:17, 23; 10:1-16; 28:19, 20; Lukas 4:43, 44; 8:1; 10:1-9; Apostelgeschichte 1:8; 4:31; 5:42; 8:12; 19:8; 28:23, 30, 31; Römer 10:9, 10, 14).
Jesus sagte in seiner Prophezeiung über den Abschluß des Systems der Dinge: „Diese gute Botschaft vom Königreich wird auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt werden, allen Nationen zu einem Zeugnis; und dann wird das Ende kommen.“ Dieses Predigen ist eine grundlegende Verpflichtung der Christenversammlung in der heutigen Zeit (Matthäus 24:14; Markus 13:10).
Die Versammlungen der Zeugen Jehovas auf der ganzen Erde sind so organisiert, daß sie in ihrer Gegend systematisch die gute Botschaft von Gottes Königreich predigen. Damit dies auf ordentliche Weise geschieht, teilt in jedem Land das Zweigbüro der Watch Tower Society allen Versammlungen ein Gebiet für das Zeugnisgeben zu. Jede Versammlung unterteilt dieses Gebiet in kleinere Gebiete. Diese werden Zeugen zugeteilt, die die Verantwortung übernehmen, dafür zu sorgen, daß die Menschen besucht werden (1. Korinther 14:33, 40).
Gewöhnlich nehmen Jehovas Zeugen mit den Menschen dadurch Kontakt auf, daß sie von Haus zu Haus gehen. Bei ihren Versammlungszusammenkünften werden sie geschult, an den Türen die Königreichsbotschaft anhand der Bibel kurz darzubieten. Sie haben biblische Literatur bei sich, die sie bei Wohnungsinhabern zurücklassen, wenn diese Gottes Wort besser kennenlernen möchten.
Um jedem im Gebiet die Gelegenheit zu geben, die wichtige Königreichsbotschaft zu hören, notieren sich die Zeugen, während sie von Haus zu Haus gehen, wo niemand zu Hause war oder wo sie aus irgendeinem anderen Grund kein gründliches Zeugnis geben konnten. Dort sprechen sie ein anderes Mal wieder vor. Sie vermerken sich, wo Interesse gezeigt wurde, und sprechen wieder vor, um weiteren biblischen Aufschluß zu vermitteln. Auf Wunsch führen sie mit den betreffenden Personen ein regelmäßiges Bibelstudium durch. All das geschieht kostenlos.
Jehovas Zeugen bieten auch Passanten auf der Straße Zeitschriften an. So kommen sie mit vielen Menschen in Berührung, die sie vielleicht nicht zu Hause antreffen. Sie bemühen sich wirklich, jeden zu erreichen, der bereit ist zuzuhören (Apostelgeschichte 17:17; Offenbarung 14:6, 7; 22:17).
Warum sprechen die Zeugen immer wieder vor, selbst wenn die meisten Menschen kein Interesse zeigen? Es hat sich herausgestellt, daß sich die persönlichen Verhältnisse oftmals ändern und jemand bei einem späteren Besuch positiv reagiert, oder man trifft ein anderes Glied der Familie an, das Interesse zeigt.
Jesus sagte zu seinen Jüngern: „So fahrt denn fort, zuerst das Königreich und SEINE Gerechtigkeit zu suchen.“ Das Predigen des Königreiches Gottes nimmt bei Jehovas Zeugen breiten Raum ein, da sie zuerst das Königreich suchen, was für sie ein wichtiges Ziel im Leben ist (Matthäus 6:33; 2. Timotheus 4:2).
• Welches Werk, das Jesus und die ersten Christen verrichteten, wurde auch für unsere Tage vorhergesagt?
• Wie ist die Predigttätigkeit der Zeugen Jehovas organisiert?
• Warum sprechen die Zeugen immer wieder bei den Menschen vor, selbst wenn die meisten kein Interesse zeigen?
[Bilder auf Seite 16, 17]
Jehovas Zeugen predigen Gottes Königreich in vielen Ländern
Thailand
Mexiko
Niederlande
Korea
Curaçao
Ghana
Großbritannien
Australien
-
-
Kongresse — freudige Gemeinschaft zum Lobpreis GottesJehovas Zeugen — weltweit vereint, Gottes Willen zu tun
-
-
Kongresse — freudige Gemeinschaft zum Lobpreis Gottes
Bereits Anfang der 80er Jahre des vorigen Jahrhunderts erkannten die Bibelforscher, daß es für sie nützlich wäre, außer ihren Glaubensbrüdern in der Ortsversammlung Brüder aus anderen Gegenden kennenzulernen. So veranstalteten sie jährliche Kongresse, zu denen anfangs Bibelforscher aus allen Teilen der Vereinigten Staaten erschienen, später auch aus Kanada. Es waren Zeiten geistiger Erquickung, da den Anwesenden mehrere Tage intensive biblische Belehrung erteilt wurde, und alle konnten sich gegenseitig ermuntern. Die Taufe von neuen Gläubigen wurde zu einem festen Bestandteil dieser Kongresse, die auch dazu dienten, der Öffentlichkeit ein umfassenderes Zeugnis zu geben (Römer 1:11, 12).
Heute veranstalten Jehovas Zeugen regelmäßig Kongresse. Gewöhnlich sind 18 bis 25 Versammlungen zu einem sogenannten Kreis zusammengefaßt. Die Versammlungen eines Kreises werden von einem reisenden Aufseher besucht. Zweimal im Jahr, und zwar samstags und sonntags, finden ein- bzw. zweitägige Kongresse statt, zu denen die Versammlungen eines Kreises oder Kreisteils zusammenkommen.
Einmal jährlich werden in jedem Land größere Kongresse abgehalten, sogenannte Bezirkskongresse, die drei oder vier Tage dauern und zu denen sich Tausende an e i n e m Ort einfinden können. Diese Kongresse tragen zur geistigen Erbauung der Zeugen Jehovas und anderer bei, die sich für ihr Werk interessieren, und auch die Öffentlichkeit erhält dadurch ein Zeugnis.
Das Programm der Kreis- und Bezirkskongresse wird von der leitenden Körperschaft der Zeugen Jehovas zusammengestellt und berücksichtigt die Bedürfnisse der Zeugen in der ganzen Welt. Es setzt sich zusammen aus Ansprachen, Besprechungen und praxisbezogenen Darbietungen, sogenannten Demonstrationen. Reisende Aufseher und befähigte Zeugen aus verschiedenen Versammlungen bestreiten das Programm. Einige Zeugen erzählen auch, wie es ihnen gelingt, in einer gottlosen Welt ein christliches Leben zu führen, oder welche Ergebnisse sie im Predigtdienst erzielt haben. Bezirkskongresse weisen noch ein weiteres Merkmal auf: die Aufführung von biblischen Dramen oder von Dramen, die in der Gegenwart spielen und zeigen, wie Christen mit den heutigen Problemen fertig werden.
In den Pausen erfreuen sich die Anwesenden einer angenehmen Gemeinschaft. Alle Arbeiten, die in Verbindung mit diesen Anlässen anfallen, werden von Zeugen Jehovas ausgeführt, die sich freiwillig dafür melden. Die Kosten für die Kongreßräumlichkeiten und andere Ausgaben werden durch freiwillige Spenden gedeckt. Der Eintritt ist frei, und es werden keine Kollekten durchgeführt.
Sie können sich bei der Versammlung der Zeugen Jehovas am Ort erkundigen, wann und wo diese Kongresse in Ihrer Gegend stattfinden. Man wird Sie auch informieren, welche Anreisemöglichkeiten bestehen und wie Sie eine Unterkunft erhalten können.
Durch die Kongresse wird Jehovas Zeugen und allen Mitverbundenen geholfen, Wertschätzung für ihre ganze Bruderschaft in der Welt zu haben und nicht nur ihre eigene Ortsversammlung zu sehen (1. Petrus 2:17).
• Welchen Nutzen zogen die ersten Bibelforscher aus ihren Kongressen?
• Was sind Kreis- und Bezirkskongresse, und was ist über ihr Programm zu sagen?
[Bilder auf Seite 18]
Biblisches Drama auf einem Bezirkskongreß (Vereinigte Staaten)
Internationaler Kongreß in Polen
Internationaler Kongreß in Argentinien
Kreiskongreß in Japan
Delegierte besorgen sich biblische Literatur (Schweiz)
Die Taufe auf einem internationalen Kongreß in Südafrika
Freigabe einer neuen biblischen Veröffentlichung (Kanada)
Kongreßdelegierte singen (Spanien)
-
-
Reisende Aufseher — Mitarbeiter in der WahrheitJehovas Zeugen — weltweit vereint, Gottes Willen zu tun
-
-
Reisende Aufseher — Mitarbeiter in der Wahrheit
In der Christenversammlung des ersten Jahrhunderts gab es reisende Aufseher, die die Versammlungen besuchten, um sie zu erbauen. Sie waren nicht auf unehrlichen Gewinn aus, sondern setzten sich ein, um den einzelnen in den Versammlungen zu helfen, ständig ihres Gottes würdig zu wandeln (Apostelgeschichte 11:23, 24; 14:21, 22; 15:32; 20:2, 31-35; Philipper 2:20-22, 29; 1. Thessalonicher 2:5-12).
Auch heute ziehen die Versammlungen der Zeugen Jehovas Nutzen aus den Besuchen reisender Aufseher. Diese Männer verfügen über langjährige Erfahrungen — sowohl in der Predigttätigkeit als Zeugen Jehovas als auch in ihrer Tätigkeit als Aufseher. Sie haben ihre weltliche Beschäftigung aufgegeben und sind frei von familiären Verpflichtungen, so daß sie sich für den Vollzeitpredigtdienst zur Verfügung stellen konnten. Wenn sie verheiratet sind, setzt gewöhnlich auch die Frau ihre ganze Zeit für den Predigtdienst ein.
Einem Kreisaufseher ist ein Kreis zugeteilt, zu dem 18 bis 25 Versammlungen gehören. Er besucht jede Versammlung im Kreis etwa zweimal jährlich, und nach zwei oder drei Jahren wird ihm ein anderer Kreis zugeteilt. Auf diese Weise kommen den Versammlungen die unterschiedliche Erfahrung und die Fähigkeiten verschiedener Kreisaufseher zugute.
Der Kreisaufseher befaßt sich mit dem geistigen Zustand der Versammlung und mit ihrer Tätigkeit. Er hält mehrere Ansprachen vor der Versammlung und kommt auch mit den Ältesten und den Dienstamtgehilfen zusammen, um zu erwägen, wie sie ihren Dienst im Interesse der Versammlung verbessern können.
Während seines Besuchs begleitet er — und wenn er verheiratet ist, auch seine Frau — die Zeugen am Ort im Dienst von Haus zu Haus und hilft ihnen, sich in diesem Dienst zu verbessern. Er und seine Frau besuchen auch Neuinteressierte, um sie im Glauben zu erbauen. Sie können ebenfalls um einen Besuch bitten.
Der Bezirksaufseher erfüllt ähnliche biblische Voraussetzungen und verfügt auch über entsprechende Erfahrungen. Er reist von Kreis zu Kreis und dient jede Woche in Verbindung mit den Kreiskongressen. Er und seine Frau arbeiten ebenfalls im Predigtdienst mit den Zeugen einer Versammlung zusammen, die er in dem betreffenden Kreis besucht. Er beaufsichtigt die abschließenden Vorbereitungen für das Programm des Kreiskongresses und hält auf dem Kongreß mehrere Ansprachen, auch den öffentlichen Vortrag.
Nach dem Besuch einer Versammlung oder eines Kreises begeben sich die reisenden Aufseher in die nächste Versammlung oder in den nächsten Kreis, wo das gleiche Programm abgewickelt wird, bis auf diese Weise innerhalb von etwa sechs Monaten alle Versammlungen oder Kreise besucht worden sind; dann beginnen sie von neuem.
In vielen Ländern reisen diese Aufseher mit dem Auto oder benutzen öffentliche Verkehrsmittel. In einigen Ländern sind sie mit dem Fahrrad oder sogar zu Fuß unterwegs. Die Gesellschaft erstattet die Fahrtkosten des reisenden Aufsehers und gewährt ihm und seiner Frau auch ein geringes Taschengeld für persönliche Bedürfnisse. Für Unterkunft und Essen sorgen gewöhnlich die Glieder jeder Versammlung.
Dieser Dienst erfordert einen Geist der Selbstaufopferung. Der reisende Aufseher und seine Frau sind bestrebt, den Versammlungen so zu dienen, daß sie für sie keine kostspielige Bürde sind (1. Thessalonicher 2:9).
• Was wurde in der Christenversammlung des ersten Jahrhunderts durch den Besuch reisender Aufseher bezweckt?
• Inwiefern weisen reisende Aufseher in der heutigen Zeit die Befähigung für ihren Dienst auf, und wieso war es ihnen möglich, sich dafür zur Verfügung zu stellen?
• Worin besteht der Dienst der Kreis- und Bezirksaufseher, und wie verläuft ihr Leben?
[Bild auf Seite 20]
Ein Bezirksaufseher hält eine Ansprache auf einem Kreiskongreß
[Bilder auf Seite 21]
Kreisaufseher erteilen Unterweisung im Predigen von Haus zu Haus, sprechen mit Versammlungsältesten, besuchen Bibelstudien, die mit Neuinteressierten durchgeführt werden, und sprechen zur Versammlung
-
-
Vollzeitdiener gehen im Predigtwerk voranJehovas Zeugen — weltweit vereint, Gottes Willen zu tun
-
-
Vollzeitdiener gehen im Predigtwerk voran
Möglicherweise war der erste Zeuge Jehovas, der bei Ihnen vorsprach, ein Vollzeitprediger, d. h. ein Pionier oder ein Missionar. Da es bei Jehovas Zeugen keine bezahlten Prediger gibt, haben Sie sich vielleicht gefragt, wie es diesen Personen möglich ist, ihre ganze Zeit für den Predigtdienst einzusetzen.
Alle Zeugen Jehovas, die sich Gott hingegeben haben und getauft sind, sind Diener Gottes. Doch die meisten haben familiäre oder andere Verpflichtungen, die sie daran hindern, mehr als ein paar Stunden wöchentlich im Predigtdienst zu verbringen. Tausende von Zeugen auf der ganzen Erde haben aber ihr Lebenshaltungsniveau so weit gesenkt, daß sie die verbleibenden Ausgaben durch eine Teilzeitbeschäftigung bestreiten können und daher in der Lage sind, 1 000 oder mehr Stunden jährlich im Predigtdienst zu verbringen.
Vollzeitprediger verfügen zwar nicht über viele finanzielle Mittel, doch dadurch, daß sie sich dafür entschieden haben, als Vollzeitdiener zuerst Gottes Königreich zu suchen, empfangen sie viele Segnungen. Schon allein die Möglichkeit, monatlich etwa 90 Stunden mit anderen über Gottes Wort zu sprechen, ist eine ungemein wertvolle Erfahrung. Vollzeitdiener verbessern ihre Fähigkeiten im Predigtdienst und haben auch die Zeit, vorgefundenem Interesse entsprechend nachzugehen. Das führt zu sehr ermutigenden Ergebnissen. Sie haben in materieller Hinsicht, was sie benötigen, und dafür sind sie sehr dankbar (Matthäus 6:33).
Im Februar 1943 eröffnete die Watch Tower Society die Wachtturm-Bibelschule Gilead, um erfahrene Vollzeitprediger als Missionare für den Auslandsdienst auszubilden. Der fünfmonatige Kurs als Vorbereitung auf den Dienst in einem ausländischen Gebiet besteht aus einem konzentrierten Studium der Bibel, der biblischen Geschichte, der Organisation Jehovas und verwandter Themen.
Die Gesellschaft kommt für die Reise in das Missionargebiet auf und sorgt für gesundes Essen und eine bescheidene Unterkunft in Missionarheimen. Jeder Missionar erhält auch ein geringes Taschengeld für persönliche Auslagen. Die Missionare verrichten abwechselnd die im Heim anfallenden Arbeiten wie Einkaufen, Kochen und Putzen. Aufgrund dieser vernünftigen Regelung ist es den Missionaren möglich, mindestens 140 Stunden im Monat dafür einzusetzen, von Haus zu Haus zu predigen und mit interessierten Personen Bibelstudien durchzuführen.
Viele Missionare sind in ein Gebiet gesandt worden, das Tausende von Kilometern von ihrer Heimat und ihren Angehörigen entfernt ist. Sie mußten sich an eine andere Lebensweise und Kultur gewöhnen, an neue Eßgewohnheiten und ein anderes Klima und mußten eine andere Sprache lernen. Sie verrichten diesen Dienst, weil sie die Menschen lieben und den tiefen Wunsch haben, ihnen Aufschluß über Gottes Königreich zu vermitteln.
Von 1943 bis 1985 wurden in der Wachtturm-Bibelschule Gilead 80 Klassen unterrichtet, und mehr als 6 000 Missionare wurden ausgesandt. Unter der Aufsicht der Gesellschaft sind die Missionare bei der Ausdehnung des biblischen Erziehungswerkes in Afrika, Zentral- und Südamerika, im Orient und im Südpazifik führend vorangegangen, und sie haben auch in Europa viel geleistet.
Ungeachtet dessen, ob Jehovas Zeugen als Pioniere oder Missionare ihre ganze Zeit oder ob sie nur einen Teil ihrer Zeit im Predigtdienst verbringen, verrichten sie ihren Dienst ohne finanziellen Gewinn. Sie setzen ihre Zeit, ihre Mittel und ihre Kraft ein, um anderen zu der Erkenntnis zu verhelfen, die zu ewigem Leben führt (Johannes 17:3).
• Wieso ist es einigen Zeugen Jehovas möglich, ihre ganze Zeit für den Predigtdienst einzusetzen, und warum entschließen sie sich dazu?
• Wie werden Prediger für den Missionardienst ausgebildet?
• Welche Unterstützung erhalten Missionare in ihrer Auslandszuteilung?
[Bilder auf Seite 22]
Links: Klassenzimmer der Gileadschule in Brooklyn (New York, USA)
Rechts: Ein Missionar lehrt das Wort Gottes in Papua-Neuguinea
[Bilder auf Seite 23]
Pionierprediger und Missionare predigen in verschiedenen Ländern Gottes Wort
Brasilien
Dominikanische Republik
Spanien
Sierra Leone (Afrika)
-
-
Die Herstellung biblischer Schriften zum Lobpreis GottesJehovas Zeugen — weltweit vereint, Gottes Willen zu tun
-
-
Die Herstellung biblischer Schriften zum Lobpreis Gottes
Von Jehovas Zeugen weiß man, daß sie Gottes Königreich unter anderem durch Druckschriften bekanntmachen. Seit 1920 bedient sich die Watch Tower Society freiwilliger Mitarbeiter aus den Reihen der Zeugen Jehovas, um Zeitschriften und Bücher zur Verbreitung herzustellen. Dadurch sind die niedrigsten Kosten gewährleistet sowie Zuverlässigkeit in der Herstellung von Literatur.
In etwa 60 Jahren hat die Gesellschaft die Herstellung biblischer Schriften verbessert und ausgedehnt, zunächst in den USA (Brooklyn) und dann in anderen Ländern. Die gesamte Arbeit ist von einer ständig steigenden Zahl von Freiwilligen geleistet worden.
In den 70er Jahren wurden die herkömmlichen Methoden der Textverarbeitung und des Druckens von der computergesteuerten Textverarbeitung, vom Fotosatz und vom Offsetdruck abgelöst. Dabei ergab sich für die Gesellschaft folgendes Problem: Mit der im Handel verfügbaren Ausrüstung konnte nur Text in einer begrenzten Anzahl von Sprachen verarbeitet werden. Sie stellte aber bereits Literatur in rund 160 Sprachen her, und es bestand Bedarf an Druckschriften in weiteren Sprachen.
Daher wurden Freiwillige eingeladen, an der Entwicklung eines vielsprachigen elektronischen Fotosatzsystems mitzuarbeiten. Die Ergebnisse waren erfreulich. Man schaffte in technischer Hinsicht den Durchbruch und entwickelte ein System für Texteingabe, Umbruch und Fotosatz — MEPS genannt. Mit diesem System ist es möglich, Text in fast 200 Sprachen zu verarbeiten, und es können noch weitere Sprachen hinzukommen.
Zur Zeit werden von Jehovas Zeugen hergestellte MEPS-Computer für die Texteingabe und Graphikbildschirme in 25 Ländern verwendet, und sie sind noch für weitere Länder vorgesehen. Freiwillige aus den betreffenden Ländern sind geschult worden, diese Geräte zu bedienen und zu warten. Die Gesellschaft druckt jetzt in 36 Ländern Zeitschriften in mehr als 100 Sprachen, und in 5 dieser Länder werden auch Bücher und Bibeln hergestellt.
Dieses Werk erfordert Menschen, die Artikel und Bücher schreiben, übersetzen, Korrekturen lesen, drucken, Bücher binden oder die Literatur versenden. Einige erledigen die Korrespondenz mit den Versammlungen. Andere produzieren zum Beispiel Nahrungsmittel, kochen, putzen oder waschen. Alle diese Arbeiten werden in den verschiedenen Ländern von Freiwilligen verrichtet. Im Jahre 1985 dienten in allen Büros, Druckereien und Wohnheimen sowie auf den Farmen 8 438 freiwillige Mitarbeiter.
Was für Menschen sind das? Es sind Männer und Frauen, ledige und verheiratete, jüngere und ältere — alles ergebene Zeugen Jehovas. Einige stehen bereits 40, 50 oder sogar 60 Jahre in diesem Werk. Sie verbringen durchschnittlich mindestens 44 Stunden in der Woche an ihrem Arbeitsplatz — erforderliche Überstunden nicht mitgerechnet. Die Abende und Wochenenden sind dem Predigen der guten Botschaft von Haus zu Haus und anderen Versammlungsaktivitäten gewidmet.
Diese Mitarbeiter sind überall auf der Erde in Wohngebäuden der Gesellschaft, sogenannten Bethelheimen, angemessen untergebracht, wo sie auch verpflegt werden. Außerdem erhalten sie neben einer teilweisen Erstattung der in ihrem Dienst entstehenden Fahrtkosten auch ein geringes Taschengeld für persönliche Bedürfnisse.
Von 1920 an haben diese freiwilligen Mitarbeiter über 9 Milliarden Bibeln, Bücher, Zeitschriften und Traktate in etwa 200 Sprachen für die weltweite Verbreitung hergestellt. Sie tragen ihren Teil dazu bei, daß die ewige gute Botschaft als frohe Nachricht jeder Nation und jedem Stamm und jeder Zunge und jedem Volk verkündigt werden kann (Offenbarung 14:6, 7).
• Über welche Druckeinrichtungen verfügt die Watch Tower Society, und warum?
• Wer verrichtet all die Arbeit, und wie sieht das Leben dieser Menschen aus?
[Bilder auf Seite 24]
Freiwillige erfüllen in der Druckerei, im Wohnheim, im Büro oder auf der Farm in Brooklyn und Wallkill (New York, USA) verschiedene Aufgaben, die mit der Herstellung von biblischer Literatur verbunden sind
[Bilder auf Seite 25]
Freiwillige Mitarbeiter erfüllen Aufgaben, die direkt oder indirekt mit der Herstellung von Bibeln und biblischer Literatur verbunden sind
Spanien
Bundesrepublik Deutschland
Finnland
Kanada
Dänemark
Schweden
Südafrika
Brasilien
Niederlande
Australien
-
-
Gottes Herde in Einheit hütenJehovas Zeugen — weltweit vereint, Gottes Willen zu tun
-
-
Gottes Herde in Einheit hüten
Manch einer fragt sich: „Wie wird die weltweite Versammlung der Zeugen Jehovas geleitet?“ Unsere Antwort lautet: Die Leitung ist nach dem Muster der Christenversammlung des ersten Jahrhunderts ausgerichtet.
In den 1870er Jahren ergriffen Charles T. Russell und seine Mitverbundenen die Initiative und verbreiteten durch Vorträge und in gedruckter Form die Ergebnisse ihres Bibelstudiums. Alle, die sich irgendwo in den USA dazu entschlossen, sich mit diesem Werk zu verbinden, betrachteten Russell und seine engen Mitverbundenen als die Gruppe von Männern, die über die größte Erfahrung im Werk des Herrn verfügten und die sie für ihre Aktivitäten um Rat bitten konnten.
Im Jahre 1884 wurde Zion’s Watch Tower Tract Society im Commonwealth of Pennsylvania gesetzlich eingetragen. Russell und seine verantwortungsbewußten Gefährten waren unmittelbar mit der Leitung dieser Gesellschaft und mit der Beaufsichtigung der Tätigkeit der Bibelforscher beschäftigt. Im Jahre 1909 verlegten sie das Hauptbüro nach Brooklyn (New York). Seither haben die Direktoren der Gesellschaft und andere eng mit ihr verbundene und in geistiger Hinsicht befähigte gesalbte Männer für Jehovas Zeugen als eine leitende Körperschaft gedient.
Die leitende Körperschaft besteht aus gesalbten Christen (13 im Jahre 1986). Sieben dieser Männer dienen im Vorstand der Watch Tower Society. In ihrer Gesamtheit beaufsichtigen diese gesalbten Christen die weltweite Tätigkeit der Zeugen Jehovas. Sie sind nicht von Gott inspiriert und somit nicht unfehlbar, aber sie vertrauen auf das unfehlbare Wort Gottes als höchste Autorität auf der Erde und haben schon jahrelang bewiesen, daß sie dem Willen Gottes gehorchen. Jeder von ihnen steht bereits über 40 Jahre im Vollzeitpredigtdienst.
Die leitende Körperschaft überwacht die Veröffentlichungen der Gesellschaft. Alles, was verfaßt wird, stützt sich auf Beobachtungen in bezug auf die geistigen Bedürfnisse der Herde und ist das Ergebnis eines unter Gebet erfolgten Studiums des Wortes Gottes und gründlicher Nachforschungen. Während diese Männer fortgesetzt die Bibel studieren, auf die fortschreitende Verwirklichung der Vorsätze Gottes und auf die Erfüllung von Prophezeiungen durch das Weltgeschehen achten sowie darauf, welche Situation sich für Gottes Volk in der Welt entwickelt, halten sie es mitunter für notwendig, in bezug auf einige Lehren Änderungen vorzunehmen, die auf einem besseren Verständnis beruhen. So wird die Erkenntnis der Wahrheit immer umfassender (Psalm 97:11; Sprüche 4:18; Daniel 12:4).
In jedem der über 90 Zweigbüros auf der ganzen Erde hat die leitende Körperschaft ein aus drei oder mehr in geistiger Hinsicht befähigten Männern bestehendes Zweigkomitee eingesetzt. Diese Komitees beaufsichtigen die Aktivitäten in über 200 Ländern und Inselgebieten. Die Zweigbüros stehen mit den Versammlungen in Verbindung, die ihrer Aufsicht unterstellt sind. Die leitende Körperschaft wiederum tritt laufend mit den Zweigkomitees in Verbindung, und Glieder der leitenden Körperschaft besuchen persönlich jedes Jahr viele Zweigbüros, um sich über die Verhältnisse auf dem laufenden zu halten.
Diese Männer sind nicht Herren über den Glauben anderer, sondern Diener, die hart arbeiten, damit andere über Gottes Wort belehrt werden können. Sie dienen nicht, um des finanziellen Gewinnes willen, sondern für ihre materiellen Bedürfnisse wird auf die gleiche Weise gesorgt wie für alle anderen Glieder der Bethelfamilien. Der Beweis dafür, daß sie treu dienen, ist in dem Eifer, in der Einheit, in den hohen Sittennormen und in der Loyalität gegenüber biblischen Lehren zu sehen — Merkmale, durch die sich Jehovas Zeugen auf der ganzen Erde auszeichnen (1. Korinther 3:5-9; 4:1, 2; 2. Korinther 1:24; 3:1-3; 1. Petrus 5:2, 3).
• Welche Leitung hat sich herausgebildet?
• Wer dient heute als leitende Körperschaft, und worin bestehen ihre Aufgaben?
• Wie wird das Werk in anderen Ländern beaufsichtigt?
[Karte auf Seite 26]
(Genaue Textanordnung in der gedruckten Ausgabe)
Gebiete, in denen Jehovas Zeugen den Willen Gottes tun
[Bilder auf Seite 26]
Präsidenten der Watch Tower Society
C. T. Russell, 1884—1916
J. F. Rutherford, 1917—1942
N. H. Knorr, 1942—1977
F. W. Franz, seit 1977
[Bilder auf Seite 27]
Einige der über 90 Zweigbüros, von denen die weltweite Tätigkeit der Zeugen Jehovas beaufsichtigt wird
Kanada
Sambia
Bundesrepublik Deutschland
Japan
Australien
Brasilien
-
-
Finanzielle Unterstützung durch freiwillige SpendenJehovas Zeugen — weltweit vereint, Gottes Willen zu tun
-
-
Finanzielle Unterstützung durch freiwillige Spenden
Die gesamte beschriebene Tätigkeit wird von freiwilligen Mitarbeitern ausgeführt, wodurch die Kosten niedrig gehalten werden. Der Dienst von Haus zu Haus und die Verbreitung von Literatur erfolgt freiwillig durch Zeugen Jehovas. Sie bestreiten ihre Ausgaben selbst. Die Ältesten, die die Aufsicht in den Versammlungen führen und von den Dienstamtgehilfen unterstützt werden, erhalten für ihre Dienste kein Entgelt. Sie kommen selbst für alle ihre Auslagen auf.
Den Gliedern der leitenden Körperschaft und allen anderen, die ihre ganze Zeit für die Herstellung von Bibeln und biblischer Literatur einsetzen, wird nur die Unterkunft zur Verfügung gestellt sowie die Mahlzeiten und ein geringes Taschengeld zur Bestreitung von Ausgaben. Das gleiche trifft auf die reisenden Aufseher zu.
Alle Ausgaben werden durch freiwillige finanzielle Beisteuerungen von Jehovas Zeugen selbst bestritten, entweder in Form von Spenden oder durch letztwillige Verfügung.
Bei allen Zusammenkünften der Zeugen Jehovas, sei es in den Ortsversammlungen oder auf Kongressen, sind Spendenkästen aufgestellt, damit jeder, der etwas spenden möchte, die Möglichkeit dazu hat. Es werden keine Kollekten durchgeführt, noch sind Pflichtbeiträge oder ein Zehnter zu zahlen. Jeder kann, wie die Heilige Schrift sagt, gemäß dem spenden, was er in seinem Herzen beschlossen hat (2. Korinther 8:12; 9:7).
• Wie wird die gesamte Tätigkeit der Zeugen Jehovas finanziell unterstützt?
-
-
Um der Gerechtigkeit willen verfolgtJehovas Zeugen — weltweit vereint, Gottes Willen zu tun
-
-
Um der Gerechtigkeit willen verfolgt
Vielleicht haben Ihnen Freunde oder Verwandte gesagt, Jehovas Zeugen kämen ständig mit dem Gesetz in Konflikt, sie seien von einigen Regierungen verboten worden oder es handle sich bei ihnen um schlechte Menschen. Warum spricht man so nachteilig über sie?
Der Grund besteht nicht darin, daß die Zeugen das Gesetz mißachten, sondern daß sie den Fußstapfen Jesu folgen. Jesus sagte zu seinen Jüngern, daß man sie schmähen und verfolgen und lügnerisch allerlei Böses wider sie reden würde. Das ist darauf zurückzuführen, daß Gottes Hauptwidersacher, Satan, der Gott dieser Welt ist und daß er die Menschen gern davon abhalten möchte, Gott zu dienen (Matthäus 5:10-12; 10:16-22, 34-39; 24:9, 10; Johannes 15:17 bis 16:3; 2. Timotheus 3:12; 1. Petrus 5:8; Offenbarung 12:17).
Als die Apostel verhaftet und vor Gericht gestellt wurden, geschah dies nicht, weil sie Verbrecher, Gewalttäter oder Aufwiegler gewesen wären, sondern weil sie die gute Botschaft predigten. Als der Apostel Paulus seinen Rechtsfall durch Berufung vor höhere Gerichte brachte, tat er das, um das Recht von Christen, die gute Botschaft zu predigen, zu verteidigen und gesetzlich zu befestigen (Apostelgeschichte 4:18-20; 5:28-32; Philipper 1:7).
Ähnlich verhält es sich heute mit Jehovas Zeugen. Sie sind gesetzestreue Christen, die ihre Steuern zahlen und Achtung vor der Obrigkeit bekunden. Sie zahlen Cäsars Dinge Cäsar zurück und Gottes Dinge Gott. Wenn sie mit dem Staat in Konflikt kommen, dann geschieht dies wegen ihrer neutralen Haltung in zwischenstaatlichen Angelegenheiten oder weil die Regierung ihr Predigtwerk nicht anerkennt. Doch in dieser Hinsicht müssen sich Jehovas Zeugen auf denselben Standpunkt stellen wie die Apostel, die erklärten: „Wir müssen Gott, dem Herrscher, mehr gehorchen als den Menschen“ (Apostelgeschichte 5:29; Markus 12:17; Johannes 18:36; Titus 3:1, 2).
Jehovas Zeugen suchen nicht die Verfolgung, sondern möchten lieber ein ruhiges und stilles Leben führen. Wenn man sie jedoch verfolgt, weil sie sich an Gottes Gesetz halten und dem Beispiel Jesu Christi folgen, erdulden sie dies gern (Matthäus 5:10-12; Apostelgeschichte 5:40, 41; 1. Korinther 4:12; 1. Timotheus 2:2; 1. Petrus 3:14, 15; 4:12-16).
• Warum werden Jehovas Diener geschmäht und verfolgt?
• Warum kommen Jehovas Zeugen wie die christlichen Apostel mitunter mit dem Staat in Konflikt?
• Wie sind Jehovas Diener zu Verfolgung eingestellt?
[Bilder auf Seite 29]
Jesus wurde vor Pilatus geschleppt, und der Apostel Paulus wurde eingesperrt — weil sie Gottes Königreich predigten
-
-
Vereint den Willen Gottes tunJehovas Zeugen — weltweit vereint, Gottes Willen zu tun
-
-
Vereint den Willen Gottes tun
Wir hoffen, daß der in dieser Broschüre gebotene Aufschluß über den Predigtdienst, die Zusammenkünfte und die Organisation der Zeugen Jehovas Sie, lieber Leser, ermuntern wird, sich mit ihnen in der Anbetung Gottes enger zu verbinden. Wir laden Sie ein, Jehovas Zeugen selbst kennenzulernen, indem Sie die Zusammenkünfte einer ihrer Versammlungen und ihre Kongresse besuchen. Dadurch können Sie ein besseres Verständnis des Willens Gottes erlangen (Titus 2:11-14).
Während Sie Ihr Leben nach dem biblischen Maßstab für vortreffliche Werke ausrichten, werden Sie auch das Vorrecht haben, sich gemeinsam mit Jehovas Zeugen an ihren Aktivitäten zu beteiligen. Außerdem werden Sie sich der herzlichen Gemeinschaft einer weltweiten Bruderschaft erfreuen können und die Hoffnung haben, das Ende des gegenwärtigen Systems der Dinge zu überleben und in ein neues System zu gelangen, in dem Frieden und Gerechtigkeit wohnen werden (2. Petrus 3:13).
[Bilder auf Seite 30, 31]
Bilder von 18 der über 200 Länder und Inselgebiete, in denen Jehovas Zeugen vereint den Willen Gottes tun
Nigeria
Österreich
Brasilien
Japan
Kanada
Guatemala
Argentinien
Bundesrepublik Deutschland
Taiwan
Finnland
Südafrika
Indien
Vereinigte Staaten
Fidschiinseln
Chile
Italien
Bolivien
Philippinen
-