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  • Der Mann, der die Welt veränderte
    Der Wachtturm 2010 | 1. April
    • Der Mann, der die Welt veränderte

      Wie viele Milliarden Menschen haben schon auf der Erde gelebt! Die meisten hinterließen im Strom der Zeit keinerlei Spuren. Einige jedoch haben den Lauf der Geschichte — und unser tägliches Leben — sehr geprägt.

      ES IST früh am Morgen, Zeit zum Aufstehen. Daniel schaltet das Licht ein und macht sich für die Arbeit fertig. Er nimmt das Antibiotikum, das ihm der Arzt verschrieben hat, schnappt sich eine Zeitschrift und läuft zum Bus. Sein Tag hat eigentlich noch gar nicht richtig angefangen und schon hat er von einigem profitiert, was berühmte Köpfe erfunden haben.

      Michael Faraday Englischer Physiker, geboren 1791. Er erfand den Dynamo und konstruierte den ersten, einfachen Elektromotor. Durch seine Erfindungen konnte vielen Menschen elektrische Energie zugänglich gemacht werden.

      Cai Lun Beamter am kaiserlichen Hof in China. Cai Lun entwickelte um 105 u. Z. ein Verfahren zur Papierherstellung, das die Massenproduktion von Papier ermöglichte.

      Johannes Gutenberg Buchdrucker, der um 1450 die Druckerpresse für den Druck mit beweglichen Lettern erfand. Druck-Erzeugnisse zu den verschiedensten Themen konnten dadurch zu relativ niedrigen Preisen ein breites Publikum erreichen.

      Alexander Fleming Ein schottischer Bakteriologe, der 1928 das Antibiotikum Penizillin entdeckte. Antibiotika werden heute oft gegen bakterielle Infektionen eingesetzt.

      Durch die Erfindungen und Entdeckungen einiger weniger konnte das Leben von Milliarden Menschen zweifellos leichter und angenehmer gemacht und ihnen ein gesünderes Leben ermöglicht werden.

      Ein Mann sticht jedoch unter allen heraus. Er lebte vor rund 2 000 Jahren und kam aus bescheidenen Verhältnissen. Er ist nicht für bahnbrechende wissenschaftliche Erfindungen oder Durchbrüche in der Medizin bekannt, aber er hat eine Botschaft hinterlassen, die die Welt bewegte — eine Botschaft des Trostes und der Hoffnung. Gemessen an dem Einfluss, den diese Botschaft noch heute auf Menschen überall auf der Erde hat, kann man mit Fug und Recht sagen, dass er der Mann war, der wirklich die Welt veränderte.

      Dieser Mann war Jesus Christus. Welche Botschaft hat er den Menschen gebracht? Und was kann sie in unserem Leben bewirken?

  • Jesus Christus: Die Tragweite seiner Botschaft
    Der Wachtturm 2010 | 1. April
    • Jesus Christus: Die Tragweite seiner Botschaft

      „Das beständigste Zeugnis für den Weisen aus Kapernaum ist sicherlich, dass er bis heute Herzen und Sinne in sanftem Griff hält“a (GREGG EASTERBROOK, AUTOR).

      WORTE haben Macht. Weise Worte, gut gewählt, können Herzen bewegen, Hoffnung schenken und Leben verändern. Kein Mensch hinterließ durch seine Worte einen so tiefen Eindruck wie Jesus Christus. Ein Mann, der Jesu berühmte Bergpredigt gehört hatte, schrieb später: „Als nun Jesus diese Reden beendet hatte, waren die Volksmengen über seine Art zu lehren höchst erstaunt“ (Matthäus 7:28).

      Viele der inhaltsreichen Aussprüche Jesu sind heute noch auf der ganzen Welt bekannt. Hier einige Beispiele:

      „Ihr könnt nicht Sklaven Gottes und des Reichtums sein“ (Matthäus 6:24).

      „Alles daher, was ihr wollt, dass euch die Menschen tun, sollt auch ihr ihnen ebenso tun“ (Matthäus 7:12).

      „Zahlt . . . Cäsars Dinge Cäsar zurück, Gottes Dinge aber Gott“ (Matthäus 22:21).

      „Beglückender ist Geben als Empfangen“ (Apostelgeschichte 20:35).

      Jesus hat jedoch nicht einfach geflügelte Worte hinterlassen. Er predigte eine Botschaft, die Kraft hatte: Sie enthielt die Wahrheit über Gott, gab Menschen einen echten Sinn im Leben und wies deutlich auf das einzige Mittel gegen alles Leid auf der Erde hin — das Reich Gottes. Um diese Botschaft soll es jetzt gehen. Wenn man sich mit ihr näher befasst, wird klar, warum Jesus immer noch Millionen „Herzen und Sinne in sanftem Griff hält“.

      [Fußnote]

      a Kapernaum wurde als Jesu Heimatstadt im Gebiet von Galiläa angesehen (Markus 2:1).

  • Was Jesus über sich selbst lehrte
    Der Wachtturm 2010 | 1. April
    • Was Jesus über sich selbst lehrte

      „Für Jesus gab es gar keinen Zweifel, wer er war, woher er kam, warum er Mensch wurde und was die Zukunft für ihn bereithielt“ (HERBERT LOCKYER, AUTOR).

      BEVOR man an Jesu Lehren glauben und sie für sich annehmen kann, muss man erst etwas über ihn selbst wissen. Wer war Jesus wirklich? Woher kam er? Was war sein Lebenszweck? In den Evangelien von Matthäus, Markus, Lukas und Johannes können wir uns diese Fragen von ihm persönlich beantworten lassen.

      Er hatte schon gelebt, bevor er auf die Erde kam Jesus sagte einmal: „Ehe Abraham ins Dasein kam, bin ich gewesen“ (Johannes 8:58). Abraham lebte rund 2 000 Jahre vor Jesu Geburt. Doch Jesus hatte schon lange vor diesem treuen Mann existiert. Wo? Jesus erklärte es: „Ich bin vom Himmel herabgekommen“ (Johannes 6:38).

      Der Sohn Gottes Jehova hat viele Söhne im Himmel: die Engel. Jesus ist jedoch etwas ganz Besonderes. Er bezeichnete sich selbst als den „einziggezeugten“ Sohn Gottes (Johannes 3:18). Nur er wurde also direkt von Gott erschaffen. Durch diesen einziggezeugten Sohn brachte Gott dann alles andere ins Dasein (Kolosser 1:16).

      „Der Menschensohn“ Diesen Ausdruck gebrauchte Jesus am häufigsten, wenn er von sich sprach (Matthäus 8:20). Damit betonte er, dass er weder ein Engel in einem menschlichen Körper noch Gott in Menschengestalt war. Er war ganz und gar Mensch. Gott übertrug durch seinen heiligen Geist das Leben seines Sohnes vom Himmel auf die Erde in den Mutterschoß der Jungfrau Maria. So konnte Jesus als vollkommener Mensch ohne Sünde geboren werden (Matthäus 1:18; Lukas 1:35; Johannes 8:46).

      Der vorausgesagte Messias „Ich weiß, dass der Messias kommt“, sagte eine Samariterin zu Jesus. Darauf er: „Ich bin es, der mit dir redet“ (Johannes 4:25, 26). Das Wort „Messias“ genauso wie „Christus“ bedeutet „Gesalbter“. Jesus wurde von Gott gesalbt, das heißt dazu bestimmt, eine besondere Aufgabe in der Erfüllung der Verheißungen Gottes zu übernehmen.

      Seine Hauptaufgabe Jesus sagte: „[Ich] muss . . . die gute Botschaft vom Königreich Gottes verkündigen, denn dazu bin ich ausgesandt worden“ (Lukas 4:43). Obwohl er für Menschen, die es im Leben schwer hatten, viel Gutes tat, stand für ihn das Predigen von Gottes Königreich eindeutig im Vordergrund. Was er über dieses Reich im Einzelnen lehrte, wird etwas später erklärt.

      Keine Frage: Jesus war alles andere als ein gewöhnlicher Mensch.a Und wie noch deutlich werden wird, bekamen seine Lehren durch sein Leben im Himmel zusätzliches Gewicht. Da ist es kein Wunder, dass die Botschaft, die er predigte, Millionen Menschen rund um den Erdball Impulse für ihr Leben gab!

      [Fußnote]

      a Weitere Informationen über Jesus und seine Rolle in Gottes Vorhaben sind in dem Buch Was lehrt die Bibel wirklich?, Kapitel 4 zu finden (herausgegeben von Jehovas Zeugen).

  • Was Jesus über Gott lehrte
    Der Wachtturm 2010 | 1. April
    • Was Jesus über Gott lehrte

      „Wer der Vater ist, weiß niemand als der Sohn und der, dem der Sohn ihn offenbaren will“ (LUKAS 10:22).

      EHE Gottes erstgeborener Sohn auf die Erde kam, lebte er unvorstellbar lange an der Seite seines Vaters im Himmel (Kolosser 1:15). So lernte er kennen, wie sein Vater dachte, fühlte und handelte. Als er später Mensch wurde, lag ihm viel daran, die Wahrheit über seinen Vater bekannt zu machen. Wir können eine Menge über Gott erfahren, wenn wir zuhören, was sein Sohn zu sagen hatte.

      Gottes Name Der Name Gottes, Jehova, war für Jesus ganz besonders wichtig. Er wünschte sich, dass andere den Namen seines lieben Vaters kennen und gebrauchen. Sein eigener Name, Jesus, bedeutet interessanterweise „Jehova ist Rettung“. Am Abend vor seinem Tod konnte Jesus in einem Gebet zu seinem Vater sagen: „Ich habe . . . deinen Namen bekannt gegeben“ (Johannes 17:26). Kein Wunder, dass Jesus Gottes Namen gebrauchte und ihn anderen bekannt machte. Hätten die Menschen diesen Namen nämlich nicht gekannt und nicht gewusst, wofür er steht, wie hätten sie da die Wahrheit über Jehova begreifen können?a

      Gottes große Liebe Jesus sagte einmal in einem Gebet zu seinem Vater: „Du [hast] mich vor der Grundlegung der Welt geliebt“ (Johannes 17:24). Jesus wollte den Menschen auf der Erde die Liebe, die er bei Gott im Himmel erfahren hatte, in ihrer ganzen Schönheit zeigen.

      Wie Jesus deutlich machte, ist Jehovas Liebe unermesslich. Er erklärte: „So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einziggezeugten Sohn gab, damit jeder, der Glauben an ihn ausübt, nicht vernichtet werde, sondern ewiges Leben habe“ (Johannes 3:16). Mit dem griechischen Wort für „Welt“ ist hier nicht die Erde gemeint. Es bezieht sich auf Menschen — genau genommen auf alle Menschen. Gott liebt uns so sehr, dass er seinen Sohn opferte, das Kostbarste, was er hatte. Dadurch können treue Menschen aus dem eisernen Griff der Sünde und des Todes befreit werden und sich auf ein ewiges Leben freuen. Wir werden diese Liebe in ihrer ganzen Breite und Tiefe nie auch nur annähernd ermessen können (Römer 8:38, 39).

      Jesus unterstrich einmal sehr anschaulich, dass Jehova jeden Einzelnen seiner Diener von Herzen liebt. Er verglich seinen Vater mit einem Hirten, für den jedes Schaf in der Herde kostbar und einzigartig ist (Matthäus 18:12-14). Außerdem erzählte er, dass kein einziger Sperling auf die Erde fallen kann, ohne dass Jehova es merkt. Dann schloss er an: „Sogar die Haare eures Hauptes sind alle gezählt“ (Matthäus 10:29-31). Wenn Jehova schon Notiz davon nehmen kann, wenn ein Spatz in einem Nest fehlt, wie könnte ihm da auch nur einer seiner treuen Diener gleichgültig sein? Wenn Jehova sogar unsere Haare zählen kann, gibt es da wohl irgendetwas in unserem Leben, was er nicht bemerkt? Er weiß genau, was wir brauchen und was uns zu schaffen macht.

      Himmlischer Vater Wie im vorigen Artikel erwähnt, ist Jesus Gottes einziggezeugter Sohn. Deswegen kann man gut nachvollziehen, warum er Jehova sehr oft als seinen „Vater“ bezeichnete und ihn auch so ansprach. Schon als er mit 12 Jahren im Tempel war, sagte er: „Wusstet ihr nicht, dass ich im Haus meines Vaters sein muss?“ (Lukas 2:49). Das sind die ersten Worte von ihm, die in der Bibel festgehalten wurden. Insgesamt wird Jehova in den Evangelien fast 190 Mal als „Vater“ bezeichnet. Jesus nannte ihn manchmal „euer Vater“, dann wieder „unser Vater“ oder „mein Vater“ (Matthäus 6:8, 9; 16:17). Damit gab er zu verstehen, dass sündige, unvollkommene Menschen ein enges Vertrauensverhältnis zu Gott haben können.

      Barmherzig und bereit zu vergeben Jesus wusste, wie sehr unvollkommene Menschen auf Jehovas Barmherzigkeit angewiesen sind. In seinem Gleichnis vom verlorenen Sohn verglich er Jehova mit einem mitfühlenden Vater, der seinem Sohn verzeiht und ihn mit offenen Armen aufnimmt, als er seinen Fehler bereut (Lukas 15:11-32). Wir können also sicher sein, dass Jehova ganz genau ins Herz schaut, um zu sehen, ob sich bei jemandem, der eine Sünde begangen hat, irgendetwas rührt und er barmherzig mit ihm sein kann. Jehova wartet nur darauf, solchen Menschen vergeben zu können. Jesus erklärte einmal, im Himmel werde „mehr Freude über einen einzigen Sünder sein . . ., der bereut, als über neunundneunzig Gerechte, die der Reue nicht bedürfen“ (Lukas 15:7). Zu so einem barmherzigen Gott muss man sich doch einfach hingezogen fühlen!

      Hörer des Gebets Jehova ist der „Hörer des Gebets“, und er freut sich, wenn seine treuen Diener zu ihm kommen (Psalm 65:2). Jesus bekam das im Himmel direkt mit. Deshalb lehrte er später die Menschen auf der Erde, wie und worum sie beten sollten. Er legte ihnen ans Herz, „nicht immer und immer wieder dasselbe“ zu sagen. Sie sollten darum beten, dass Gottes Wille „wie im Himmel so auch auf der Erde“ geschehe. Wir können Jehova außerdem um das bitten, was wir jeden Tag zum Leben brauchen, um die Vergebung unserer Sünden und darum, dass er uns hilft, Versuchungen zu widerstehen (Matthäus 6:5-13). Jesus erklärte, Jehova würde wie ein Vater auf seine Diener eingehen und sie erhören, wenn sie mit einem Herzen voller Glauben zu ihm beten (Matthäus 7:7-11).

      Jesus lag eindeutig sehr viel daran, den Menschen zu zeigen, was für ein Gott Jehova ist, und die Wahrheit über ihn bekannt zu machen. Es gab da allerdings noch etwas, wovon Jesus nur allzu gern sprach — etwas, wodurch Jehova massive Veränderungen auf der Erde in Gang setzen und das wahr machen würde, was er für die Erde und die Menschen vorgesehen hatte. Diesen Aspekt seiner Botschaft griff Jesus immer wieder auf.

      [Fußnote]

      a Der Name Jehova kommt im Urtext der Bibel rund 7 000 Mal vor. Er hat die Bedeutung „Ich werde mich erweisen, als was ich mich erweisen werde“ (2. Mose 3:14). Gott kann zu allem werden, was er für nötig hält, damit sein Wille geschieht. Sein Name ist somit die Garantie, dass er sich selbst immer treu bleiben wird und alles, was er versprochen hat, auch eintreffen wird.

  • Was Jesus über das Reich Gottes lehrte
    Der Wachtturm 2010 | 1. April
    • Was Jesus über das Reich Gottes lehrte

      „Kurz danach begann er von Stadt zu Stadt und von Dorf zu Dorf zu ziehen, wobei er predigte und die gute Botschaft vom Königreich Gottes verkündigte“ (LUKAS 8:1).

      WIE ist es, wenn uns etwas sehr am Herzen liegt? Reden wir dann nicht gern darüber? Jesus selbst sagte einmal: „Aus der Fülle des Herzens redet der Mund“ (Matthäus 12:34). Was lag denn Jesus sehr am Herzen? Worüber sprach er oft mit den Menschen? Über das Königreich Gottes.

      Was ist Gottes Königreich? Ein Königreich ist eine Herrschaftsform mit einem König an der Spitze. Das Königreich Gottes ist eine Regierung, die Gott eingesetzt hat. Jesus sprach sehr viel über dieses Königreich. Es war das tragende Thema seiner Botschaft. In den vier Evangelien wird es über 110 Mal erwähnt. Jesus hat allerdings nicht nur über Gottes Königreich geredet. Auch was er tat, verriet viel über dieses Reich und darüber, wie es sich auswirken würde.

      Wer ist der König? Der König von Gottes Königreich wird nicht von Menschen ins Amt gewählt, sondern er wird von Gott dazu bestimmt. Jesus machte immer wieder deutlich, dass Jehova ihn als König vorgesehen hatte.

      Jesus wusste aus den Prophezeiungen der Heiligen Schrift, dass der vorausgesagte Messias über ein ewiges Reich herrschen würde (2. Samuel 7:12-14; Daniel 7:13, 14; Matthäus 26:63, 64). Als dieser Messias gab Jesus sich offen zu erkennen und bestätigte damit, dass er der von Gott auserwählte König war (Johannes 4:25, 26). Deshalb konnte er Gottes Reich auch wiederholt als „mein Königreich“ bezeichnen (Johannes 18:36).

      Jesus ließ die Menschen außerdem wissen, dass noch andere mit ihm herrschen dürfen (Lukas 22:28-30). Er würde eine bestimmte Zahl von Mitregenten haben — eine „kleine Herde“, wie er sie nannte. Zu diesen sagte er: „Es hat eurem Vater wohlgefallen, euch das Königreich zu geben“ (Lukas 12:32). Im letzten Bibelbuch wird ihre genaue Zahl genannt: 144 000 (Offenbarung 5:9, 10; 14:1).

      Wo ist der Sitz dieser Regierung? Jesus sagte zu dem römischen Statthalter Pontius Pilatus: „Mein Königreich ist kein Teil dieser Welt“ (Johannes 18:36). Gottes Königreich mit Christus als König regiert nicht durch menschliche Einrichtungen. Jesus nannte dieses Reich wiederholt „das Königreich der Himmel“a (Matthäus 4:17; 5:3, 10, 19, 20). Die Herrschaft in Gottes Reich geht also vom Himmel aus.

      Jesus rechnete fest damit, nach seinem Tod wieder in den Himmel zurückzukehren. Er würde seinen Mitherrschern vorausgehen, um ihnen dort „eine Stätte zu bereiten“ (Johannes 14:2, 3).

      Was wird Gottes Regierung erreichen? Jesus lehrte seine Zuhörer beten: „Dein Königreich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auch auf der Erde“ (Matthäus 6:9, 10). Im Himmel geschieht Gottes Wille bereits. Und durch das Königreich wird er auch auf der Erde durchgesetzt. Dabei wird es weltweit zu gewaltigen Veränderungen kommen.

      Was wird Gottes Regierung auf der Erde bewirken? Jesus machte deutlich, dass unter Gottes Königreich alles Böse von der Erde verschwinden wird, weil alle beseitigt werden, die etwas Böses im Schilde führen (Matthäus 25:31-34, 46). Es wird dann keinerlei Korruption und Schlechtigkeit mehr geben. Wie Jesus erklärte, werden nur noch Menschen auf der Erde leben, die mildgesinnt, barmherzig und friedsam sind, die „nach Gerechtigkeit hungern“ und „reinen Herzens sind“ (Matthäus 5:5-9).

      Werden diese Treuen auf einem verseuchten Planeten leben müssen? Auf keinen Fall! Jesus sagte voraus, dass unter Gottes Königreich fantastische Veränderungen auf der Erde eintreten werden. Ein Mann, der neben Jesus hingerichtet wurde, bat: „Jesus, gedenke meiner, wenn du in dein Königreich kommst.“ Darauf erwiderte Jesus: „Wahrlich, ich sage dir heute: Du wirst mit mir im Paradies sein“ (Lukas 23:42, 43). Ja, die Erde wird ein einziges Paradies werden — wie damals der Garten Eden.

      Was wird Gottes Regierung noch für die Menschen tun? Jesus sprach nicht nur davon, was Gottes Königreich bewirken wird, sondern er hat es auch in der Praxis demonstriert. Durch viele Wunderheilungen zeigte er im Kleinen, was er als König in viel größerem Maßstab tun wird. Gott ließ im Matthäusevangelium über Jesus aufschreiben: „[Er] ging . . . in ganz Galiläa umher, lehrte in ihren Synagogen und predigte die gute Botschaft vom Königreich und heilte jede Art von Leiden und jede Art von Gebrechen unter dem Volk“ (Matthäus 4:23).

      Jesus heilte ganz verschiedene Krankheiten und Gebrechen. Einem „Blindgeborenen“ gab er das Augenlicht wieder (Johannes 9:1-7, 32, 33). Einen Aussätzigen befreite er mit einer sanften Berührung von seiner fürchterlichen Krankheit (Markus 1:40-42). Und als man „einen Menschen zu ihm [brachte], der taub und im Sprechen behindert war“, bewies Jesus, dass es für ihn auch kein Problem war, „die Tauben hören und die Stummen reden“ zu lassen (Markus 7:31-37).

      Nicht einmal der Tod war für den von Gott ernannten König eine unüberwindliche Hürde. In der Bibel wird von drei Fällen berichtet, in denen Jesus Tote auferweckte: den einzigen Sohn einer Witwe, ein zwölfjähriges Mädchen und seinen lieben Freund Lazarus (Lukas 7:11-15; 8:41-55; Johannes 11:38-44).

      Jesus ließ durch den Apostel Johannes in bewegenden Worten beschreiben, was alle, die unter Gottes Königreich leben werden, Schönes erwartet: „Siehe! Das Zelt Gottes ist bei den Menschen, und er wird bei ihnen weilen, und sie werden seine Völker sein. Und Gott selbst wird bei ihnen sein. Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer noch Geschrei noch Schmerz mehr sein. Die früheren Dinge sind vergangen“ (Offenbarung 1:1; 21:3, 4). Das muss man sich einmal vorstellen: eine Welt ohne Schmerz und Tränen, ohne Leid und Tod! Damit wird sich die Bitte im Vaterunser voll und ganz erfüllt haben und Gottes Wille wird nicht nur im Himmel, sondern auch auf der Erde geschehen.

      Wann wird Gottes Reich kommen? Wie Jesus erklärte, würde der Beginn seiner Herrschaft als König mit dem Beginn einer ganz bestimmten Zeitspanne zusammenfallen, die er seine „Gegenwart“ nannte. In einer ausführlichen Prophezeiung gab er Anhaltspunkte dafür, wann diese Gegenwart anfangen würde. Es würde zu der Zeit auf der ganzen Welt große Schwierigkeiten geben, zum Beispiel Kriege, Hungersnöte, Erdbeben, Seuchen und immer mehr Gesetzlosigkeit (Matthäus 24:3, 7-12; Lukas 21:10, 11). Diese und die vielen anderen Kennzeichen, die Jesus voraussagte, sind besonders seit 1914 zu beobachten, dem Jahr, in dem der Erste Weltkrieg ausbrach. Demnach regiert Jesus jetzt schon als König. Und bald wird die Zeit kommen, wo unter seiner Regierung der Wille Gottes auch auf der Erde geschieht.b

      Was wird das Kommen des Königreiches Gottes für Sie persönlich bedeuten? Das hängt ganz davon ab, wie Sie auf Jesu Botschaft reagieren.

      [Fußnoten]

      a Der Ausdruck „Königreich der Himmel“ kommt im Matthäusevangelium rund 30 Mal vor.

      b Wieso wir wissen, dass Gottes Königreich bald auf der Erde eingreift, wird in dem von Jehovas Zeugen herausgegebenen Buch Was lehrt die Bibel wirklich?, Kapitel 9 („Leben wir in den ,letzten Tagen‘?“) genauer erklärt.

  • Jesus Christus: Seine Botschaft für uns heute
    Der Wachtturm 2010 | 1. April
    • Jesus Christus: Seine Botschaft für uns heute

      „Ich bin gekommen, damit sie Leben haben und es in Fülle haben könnten“ (JOHANNES 10:10).

      JESUS CHRISTUS kam nicht in erster Linie auf die Erde, weil er etwas bekommen, sondern weil er etwas geben wollte. Schon durch sein Predigen hat er den Menschen etwas unschätzbar Wertvolles geschenkt: die Botschaft der Wahrheit — der Wahrheit über Gott und seinen Willen. Wer sich von dieser Botschaft ansprechen lässt, kann bereits jetzt seine Lebensqualität verbessern, wie Millionen Christen bestätigen können.a Im Kern der Botschaft Jesu geht es jedoch um ein noch viel wertvolleres Geschenk: sein vollkommenes Leben, das er für uns geopfert hat. Unser ewiges Glück hängt davon ab, wie wir auf diesen fundamentalen Aspekt seiner Botschaft reagieren.

      Was Gott und Christus uns gegeben haben Jesus wusste, dass ihn seine Feinde grausam töten würden (Matthäus 20:17-19). Doch in seinen bekannten Worten in Johannes 3:16 heißt es: „So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einziggezeugten Sohn gab, damit jeder, der Glauben an ihn ausübt, nicht vernichtet werde, sondern ewiges Leben habe.“ Auch sagte Jesus, er sei gekommen, um „seine Seele [sein Leben] als ein Lösegeld im Austausch gegen viele zu geben“ (Matthäus 20:28). Wieso sagte er, dass er sein Leben geben würde, und nicht, dass ihm sein Leben genommen würde?

      Gott hat in seiner unendlich großen Liebe dafür gesorgt, dass Menschen von der Erbsünde und ihren Folgen — sprich Unvollkommenheit und Tod — befreit werden können. Dazu sandte er seinen einziggezeugten Sohn auf die Erde, der einen Opfertod starb. Jesus gab sein vollkommenes menschliches Leben für uns hin, und er tat es gern. Dieses Opfer, Lösegeld genannt, ist das größte Geschenk, das Gott uns Menschen gegeben hat. Es kann ewiges Leben für uns bedeuten.b

      Was ist zu tun? Vielleicht fragen Sie sich jetzt: Ist das Lösegeld auch ein Geschenk für mich? Das liegt bei Ihnen. Stellen Sie sich einmal vor, jemand möchte Ihnen ein schön eingepacktes Geschenk überreichen. Genau genommen gehört das Geschenk erst Ihnen, wenn Sie die Hand danach ausstrecken und es annehmen. Bildlich gesprochen will auch Jehova Ihnen ein Geschenk überreichen: das Lösegeld. Aber es gehört erst Ihnen, wenn Sie die Hand danach ausstrecken und es annehmen. Wie geht das?

      Jesus erklärte, dass nur der ewiges Leben haben kann, der „Glauben an ihn ausübt“. Glaube zeigt sich daran, wie man lebt (Jakobus 2:26). An Jesus zu glauben bedeutet, sein Leben nach dem auszurichten, was er sagte und tat. Voraussetzung dafür ist, dass man Jesus und seinen Vater gut kennt. Jesus sagte: „Dies bedeutet ewiges Leben, dass sie fortgesetzt Erkenntnis in sich aufnehmen über dich, den allein wahren Gott, und über den, den du ausgesandt hast, Jesus Christus“ (Johannes 17:3).

      Jesus Christus brachte vor rund 2 000 Jahren eine Botschaft, die das Leben von Millionen Menschen auf der ganzen Welt massiv beeinflusst hat. Möchten Sie gern wissen, was es mit dieser Botschaft genau auf sich hat und wie sie für Sie und die Menschen, die Ihnen nahestehen, ein Gewinn sein kann — nicht nur heute, sondern für immer? Jehovas Zeugen erklären es Ihnen gern.

      In den nachfolgenden Artikeln erfahren Sie noch mehr über Jesus Christus — den Mann, der eine Botschaft predigte, die Ihr Leben für immer verändern kann.

      [Fußnoten]

      a Nicht jeder, der sich als Christ bezeichnet, ist wirklich ein Nachfolger Christi. Jesu echte Nachfolger stimmen ihr Leben auf das ab, was er über Gott und seinen Willen lehrte (Matthäus 7:21-23).

      b Mehr über die biblische Lehre vom Lösegeld enthält das von Jehovas Zeugen herausgegebene Buch Was lehrt die Bibel wirklich?, Kapitel 5 („Das Lösegeld — das größte Geschenk von Gott“).

  • Dichtung oder Wahrheit? Fakten über Jesus
    Der Wachtturm 2010 | 1. April
    • Dichtung oder Wahrheit? Fakten über Jesus

      LANDLÄUFIGE MEINUNGEN ÜBER JESUS: RICHTIG ODER FALSCH?

      Jesus wurde am 25. Dezember geboren.

      Drei Weise kamen zu Jesus an die Krippe.

      Jesus war das einzige Kind von Maria.

      In Jesus ist Gott Mensch geworden.

      Jesus war mehr als nur ein guter Mensch.

      VIELE würden sagen, alle diese Aussagen seien richtig. Andere denken dagegen, es sei schwierig, wenn nicht sogar unmöglich, sich da festzulegen. Und es spiele eigentlich auch keine Rolle, Hauptsache, man glaube an Jesus.

      Die Bibel sieht das anders. Sie rät zu einer „genauen Erkenntnis unseres Herrn Jesus Christus“ (2. Petrus 1:8). Dazu kommt man durch einen genaueren Blick in die Evangelien. So erfährt man die Fakten über Jesus und kann Dichtung von Wahrheit unterscheiden. Was sagen die Evangelien denn zu diesen fünf landläufigen Meinungen?

      MEINUNG: Jesus wurde am 25. Dezember geboren.

      DICHTUNG ODER WAHRHEIT? DICHTUNG.

      In der Bibel wird nichts Genaues darüber gesagt, an welchem Tag oder in welchem Monat Jesus geboren wurde. „Dass die Geburt Jesu am 25. Dezember gefeiert wird“, so die Brockhaus Enzyklopädie online, „ist wahrscheinlich einem heidnischen Fest zu verdanken: dem Geburtstagsfest des römischen Sonnengottes, das durch das Weihnachtsfest verdrängt werden sollte. Auch andere heidnische Feste und Kulte um die Wintersonnenwende gehören zur Vorgeschichte des Weihnachtsfests.“

      Ob Jesus wohl damit einverstanden ist, dass man am 25. Dezember seine Geburt feiert? — Wie gesagt, sein Geburtsdatum ist nicht bekannt. Und nirgendwo in der Bibel steht, dass man seinen Geburtstag feiern sollte oder die ersten Christen das getan haben. Was man aber aus der Bibel durchaus erfährt, ist das Todesdatum von Jesus und sein Gebot, diesen Tag als Jahrestag zu begehen (Lukas 22:19).a Jesus wollte somit eindeutig nicht, dass seine Geburt im Vordergrund stand, sondern vielmehr sein Opfertod (Matthäus 20:28).

      MEINUNG: Drei Weise (oder die Drei Heiligen Könige) kamen zu Jesus an die Krippe.

      DICHTUNG ODER WAHRHEIT? DICHTUNG.

      So gut wie jeder kennt die Krippenszenen mit dem Jesuskind, das von drei Männern beschenkt wird. Diese Darstellungen gehören jedoch ins Reich der Legenden.

      Richtig ist, dass eine Gruppe Männer aus dem Osten kam, um den kleinen Jesus zu ehren. Sie waren allerdings nichts anderes als Sterndeuter (Matthäus 2:1, Einheitsübersetzung, Neue Genfer Übersetzung). Lag Jesus bei ihrem Besuch noch in der Krippe? Nein. Wie es heißt, wohnte er in einem Haus. Demnach kamen sie etliche Monate nach seiner Geburt zu ihm (Matthäus 2:9-11).

      Wie viele Männer kamen denn? Waren es zwei oder drei oder gar dreißig? Dazu sagt die Bibel nichts. Die Zahl Drei hat sich wahrscheinlich eingebürgert, weil von dreierlei Gaben die Rede ist (Matthäus 2:11).b Manche sehen die sogenannten Weisen sogar als Vertreter der drei Rassen. Doch diese Idee stammt nicht aus der Bibel, sondern entspringt „der blühenden Fantasie eines Geschichtsschreibers aus dem 8. Jahrhundert“, wie in einem Evangelienkommentar zu lesen ist.

      MEINUNG: Jesus war das einzige Kind von Maria.

      DICHTUNG ODER WAHRHEIT? DICHTUNG.

      Aus den Evangelien geht klar hervor, dass Jesus Geschwister hatte. Lukas nennt ihn „den erstgeborenen“ Sohn Marias und sagt damit indirekt, dass sie nach ihm noch mehr Kinder hatte (Lukas 2:7).c Und Markus berichtet, dass einige Bewohner der Stadt Nazareth Jesus in einem Atemzug mit seinen Geschwistern nannten. Sie sahen ihn nicht als jemand Besonderes an, sondern sagten: „Ist das nicht . . . der Bruder von Jakobus, Joses, Judas und Simon? Leben nicht seine Schwestern hier unter uns?“ (Markus 6:3, Einheitsübersetzung; Matthäus 12:46; Johannes 7:5).

      Dennoch halten viele Theologen daran fest, dass Jesus das einzige Kind Marias war. Mit den Brüdern und Schwestern sind ihrer Ansicht nach Jesu Cousins und Cousinen gemeint.d Andere mutmaßen, dass es Marias Stiefkinder waren. Doch wenn Jesus Marias einziges Kind gewesen wäre, hätten sich die Leute in Nazareth dann überhaupt so ausgedrückt? Das ergäbe keinen Sinn. Einige von ihnen hatten wahrscheinlich mitbekommen, dass Maria mehrmals schwanger war, und wussten folglich, dass Jesus eines ihrer vielen Kinder war.

      MEINUNG: In Jesus ist Gott Mensch geworden.

      DICHTUNG ODER WAHRHEIT? DICHTUNG.

      Die Lehre, dass Gott auf die Erde kam und in Jesus verkörpert war — ein Kerngedanke der Dreieinigkeit —, gibt es schon lange. Doch zur Zeit Jesu kannte man sie nicht. Im Gegenteil! Im Calwer Bibellexikon wird erklärt: „Die Worte Dreieinigkeit, Dreifaltigkeit finden sich im N[euen] T[estament] selbst nicht.“ Und in dem Buch Ein Gott in drei Personen? heißt es: „Die christliche Trinitätslehre ist, in ihrer ältesten Version, erst in nachneutestamentlicher Zeit, im zweiten und frühen dritten Jahrhundert, entstanden.“

      Durch die Lehre von der Menschwerdung Gottes wird Jesus eigentlich sogar herabgewürdigt.e Wieso? Ein Beispiel: Angenommen, einige Arbeitnehmer treten mit einer Bitte an ihren Vorgesetzten heran. Der sagt ihnen jedoch, dass es ihm nicht zusteht, darüber zu entscheiden. Wenn das stimmt, ist es nur gut, dass er ihrer Bitte nicht nachkommt, ansonsten würde er seine Kompetenzen überschreiten. Stimmt das aber nicht, dann wäre er schlicht und einfach verlogen.

      Zurück zu Jesus: Wie reagierte er, als zwei seiner Apostel einmal eine Ehrenposition haben wollten? Er sagte zu ihnen: „Dieses Sitzen zu meiner Rechten und zu meiner Linken zu vergeben steht nicht mir zu, sondern gehört denen, für die es von meinem Vater bereitet worden ist“ (Matthäus 20:23). Sollte Jesus wirklich Gott gewesen sein, hätte er da nicht gelogen? Doch so zeigte er durch seinen Hinweis auf Gott, dass dieser über ihm stand und er sich nicht mit ihm auf eine Stufe stellte. Außerdem bewies er dadurch beispielhaft seine Bescheidenheit.

      MEINUNG: Jesus war mehr als nur ein guter Mensch.

      DICHTUNG ODER WAHRHEIT? WAHRHEIT.

      Jesus selbst gab zu verstehen, dass er nicht einfach nur ein guter Mensch war, wenn er sagte: „Ich bin Gottes Sohn“ (Johannes 10:36). Natürlich könnte das jeder von sich behaupten. Doch wenn das nicht der Wahrheit entsprochen hätte, wäre Jesus schlicht ein Betrüger gewesen, also alles andere als ein guter Mensch!

      Den stärksten Beweis dafür, dass Jesus der Sohn Gottes war, lieferte Gott persönlich. Zwei Mal sagte er über ihn: „Dieser ist mein Sohn“ (Matthäus 3:17; 17:5). Laut der Bibel war Gottes Stimme nur wenige Male auf der Erde zu hören, doch um die Identität Jesu zu bekräftigen, sprach Gott nun gleich zwei Mal. Einen besseren Beweis kann man sich nicht denken.

      Haben Sie in diesem Artikel für sich etwas Neues über Jesus entdeckt? In den Evangelien, die Gott aufschreiben ließ, gibt es noch viel mehr Interessantes zu entdecken. Sie zu lesen, wird Ihnen sicher viel geben und sich sehr für Sie lohnen. Nicht umsonst sagte Jesus, dass jeder, der die Wahrheit über ihn und seinen Vater ausfindig macht, darauf hoffen darf, einmal ewig zu leben (Johannes 17:3).

      [Fußnoten]

      a Jesus starb am Tag des Passahfests oder nach dem jüdischen Kalender am 14. Nisan (Matthäus 26:2).

      b Wie Matthäus berichtet, öffneten die Fremden „ihre Schätze“ und schenkten Jesus Gold, Weihrauch und Myrrhe. Interessanterweise kamen diese kostspieligen Gaben wahrscheinlich genau richtig. Jesu Eltern waren nämlich arm und mussten bald flüchten (Matthäus 2:11-15).

      c Maria empfing nur Jesus durch ein Wunder. Die anderen Kinder hatte sie zusammen mit ihrem Mann Joseph (Matthäus 1:25).

      d Diese Hypothese, die Hieronymus im Jahr 383 aufstellte, ist unter denen verbreitet, die glauben, dass Maria zeit ihres Lebens Jungfrau gewesen ist. Hieronymus zweifelte seine Theorie später selbst an, dennoch hält sie sich in den Köpfen vieler und ist nach wie vor die offizielle Lehrmeinung der katholischen Kirche.

      e Mehr zu diesem Thema steht in der Broschüre Sollte man an die Dreieinigkeit glauben?, herausgegeben von Jehovas Zeugen.

      [Kasten/Bild auf Seite 14]

      Noch mehr Fakten, die einen vielleicht überraschen

      Wie war Jesus als Mensch? War er so streng, distanziert oder abgehoben, dass er sich in die Menschen seiner Zeit nicht hineinversetzen konnte? Wer dieser Meinung ist, den überrascht möglicherweise, dass Jesus . . .

      • fröhliche Feste besuchte (Johannes 2:1-11).

      • andere lobte (Markus 14:6-9).

      • gern mit Kindern zusammen war (Markus 10:13, 14).

      • in aller Öffentlichkeit weinte (Johannes 11:35).

      • mit anderen mitfühlte (Markus 1:40, 41).

  • Hätten Sie es gewusst?
    Der Wachtturm 2010 | 1. April
    • Hätten Sie es gewusst?

      Welche außerbiblischen Beweise bestätigen, dass Jesus wirklich gelebt hat?

      ▪ Jesus wird von mehreren säkularen Schreibern, die nicht lange nach ihm lebten, ausdrücklich erwähnt. Einer von ihnen war Cornelius Tacitus, Verfasser einer Geschichte der römischen Kaiserzeit. In Verbindung mit dem verheerenden Brand von Rom im Jahr 64 u. Z. erwähnt Tacitus das Gerücht, Kaiser Nero selbst wäre für die Katastrophe verantwortlich gewesen. Nero habe versucht die Schuld einer Gemeinschaft zuzuschieben, deren Mitglieder Christen genannt wurden, so Tacitus. Er schrieb: „Der Stifter dieser Sekte, Christus, ist unter der Regierung des Tiberius durch den Prokurator Pontius Pilatus hingerichtet worden“ (Annalen, 15. Buch, Abs. 44).

      Der jüdische Historiker Josephus erwähnt Jesus ebenfalls. Er berichtet von Ereignissen, die zwischen dem Tod des römischen Statthalters in Judäa, Porcius Festus (um das Jahr 62), und dem Amtsantritt seines Nachfolgers Albinus stattfanden. In diesem Zusammenhang schreibt er über den Hohen Priester Ananus (Annas): „Er versammelte daher den hohen Rat zum Gericht und stellte vor dasselbe den Bruder des Jesus, der Christus genannt wird, mit Namen Jakobus, sowie noch einige andere“ (Jüdische Altertümer, 20. Buch, Kap. 9, Abs. 1).

      Warum wurde Jesus auch Christus genannt?

      ▪ Wie die Evangelien berichten, erschien der Engel Gabriel bei Maria, um ihr anzukündigen, dass sie schwanger werden würde. Sie sollte ihren Sohn Jesus nennen (Lukas 1:31). Das war ein gängiger Name unter den Juden in biblischer Zeit. Außer den in der Bibel genannten erwähnt der jüdische Historiker Josephus noch 12 weitere Personen mit diesem Namen. Jesus, Marias Sohn, wurde „der Nazarener“ genannt, da er aus Nazareth kam (Markus 10:47). Er wurde auch als „der Christus“ oder Jesus Christus bekannt (Matthäus 16:16). Was bedeutet dieser Name?

      Das deutsche Wort Christus kommt von dem griechischen Ausdruck Christós, eine Übersetzung des hebräischen Wortes Maschíach (Messias). Beide Wörter bedeuten buchstäblich „der Gesalbte“. Dieser Ausdruck wurde mit Recht bereits auf Personen vor der Zeit Jesu angewandt. Beispielsweise wurden Moses, Aaron und König David als Gesalbte bezeichnet, weil Gott ihnen Verantwortung und Autorität übertragen hatte (3. Mose 4:3; 8:12; 2. Samuel 22:51; Hebräer 11:24-26). Jesus war der vorhergesagte Messias, der herausragende Repräsentant Jehovas. Daher wurde er mit vollem Recht „der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes“, genannt (Matthäus 16:16; Daniel 9:25).

      [Bild auf Seite 15]

      Flavius Josephus

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