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„Sei mutig und sehr stark“Der Wachtturm 1986 | 15. Dezember
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„Sei mutig und sehr stark“
„Ihr sollt euch nicht vor ihnen fürchten, denn Jehova, euer Gott, ist es, der für euch kämpft“ (5. MOSE 3:22).
1. (a) Welche Situation bestand in Israel am Ende des Trecks durch die Wildnis? (b) Welche Ermahnung gab Moses damals?
ES WAR die Zeit für gewaltige Ereignisse in der Geschichte Israels gekommen. Gottes heilige Nation mußte sich jetzt auf den Einzug ins Verheißene Land vorbereiten. Vierzig Jahre lang hatte Moses die Israeliten durch eine große und furchteinflößende Wildnis geführt. Aber jetzt sprach er in der Gegend des Jordan im Land Moab zum letzten Mal zu Gottes Volk. Obwohl 120 Jahre alt, war „sein Auge ... nicht trübe geworden, und seine Lebenskraft war nicht gewichen“, und seine Stimme war ungebrochen. Josua, der sein Nachfolger werden sollte, ja ganz Israel muß begeistert gewesen sein, Moses’ kraftvolle Ausführungen über Jehovas Gesetz zu hören sowie seine aufrüttelnde Ermahnung, mutig weiterzuziehen, um das Land in Besitz zu nehmen (5. Mose 1:1-5, 19, 21, 29, 30; 3:22; 31:6, 7, 23; 34:7).
2. Woher wissen wir, daß der Bericht über diese Ereignisse zu unserer Unterweisung dient?
2 Sind diese Ereignisse, die sich vor so langer Zeit abspielten, nur von historischem Interesse? Auf keinen Fall! Der Apostel Paulus erklärt uns: „Alles, was vorzeiten geschrieben wurde, ist zu unserer Unterweisung geschrieben worden, damit wir durch unser Ausharren und durch den Trost aus den Schriften Hoffnung haben können“ (Römer 15:4). Dieser Bericht hat neuzeitliche Parallelen. Er kann uns für den geistigen Kampf stärken. Er dient auch als „Warnung für uns ..., auf welche die Enden der Systeme der Dinge gekommen sind“, da er uns hilft, Satans Schlingen zu meiden (1. Korinther 10:11; 1. Petrus 4:7).
Josuas Stärke — Von woher?
3, 4. (a) Warum müssen wir Furchtlosigkeit entwickeln? (b) Wie können wir das tun?
3 Sehr bald wird Gottes Volk in Jehovas neues System der Dinge einziehen. Angesichts der Ereignisse, die sich in der Welt abspielen, müssen wir Furchtlosigkeit entwickeln. Wie können wir das tun? Als sich Josua darauf vorbereitete, das Verheißene Land zu betreten, wies Gott ihn an: „Nur sei mutig und sehr stark, um darauf zu achten, nach dem ganzen Gesetz zu tun, das Moses, mein Knecht, dir geboten hat. Weiche nicht davon ab, weder nach rechts noch nach links, damit du überall, wohin du gehst, weise handeln mögest. Dieses Buch des Gesetzes sollte nicht von deinem Mund weichen, und du sollst Tag und Nacht mit gedämpfter Stimme darin lesen, damit du darauf achtest, nach allem zu tun, was darin geschrieben steht; denn dann wirst du deinen Weg zum Erfolg machen, und dann wirst du weise handeln“ (Josua 1:7, 8).
4 Ah, das ist das Geheimnis! Lies die Bibel täglich! Sie enthält das Gesetz, das Gott für uns bestimmt hat. Sinne über das Gelesene nach. Beachte die Mahnungen, die darin aufgezeichnet sind. Laß dich nicht in die materialistische, unmoralische Welt locken, die dich umgibt. In welcher Situation du dich auch immer befindest, handle mit Weisheit. Bemühe dich, die genaue Erkenntnis und das geistige Verständnis, die du durch dein Studium des Wortes Gottes erlangt hast, praktisch anzuwenden. Sprich mit anderen darüber. Wenn du das tust und auf Jehova vertraust, kannst du wirklich ‘mutig und sehr stark sein und deinen Weg zum Erfolg machen’. (Vergleiche Psalm 1:1-3; 93:5; 119:165-168.)
5. (a) Wie können jugendliche Diener Gottes ähnlich wie Josua Kraft gewinnen? (b) Welches vorzügliche Ziel können sich junge Zeugen heute stecken?
5 Josua war „von seinem Jünglingsalter an der Diener des Moses“ gewesen (4. Mose 11:28). Zweifellos hatte ihm diese enge Gemeinschaft geholfen, geistige Kraft zu gewinnen. Ebenso können jugendliche Diener Gottes heute Kraft gewinnen, indem sie mit ihren gottergebenen Eltern, mit Pionieren, langjährigen Zeugen und anderen loyalen Dienern Jehovas zusammenarbeiten. Mit solchen eifrigen Personen am Haus-zu-Haus-Dienst teilzunehmen kann eine Freude sein und dazu beitragen, daß unsere Jugendlichen Reife entwickeln sowie den Wunsch, im Dienst vorwärtszugehen (Apostelgeschichte 20:20, 21; Jesaja 40:28-31). Welches vorzüglichere Ziel als den Vollzeitdienst für Jehovas Königreich könnten junge Zeugen denn haben? (Psalm 35:18; 145:10-12).
6. Inwiefern ist Josua für uns ein Vorbild in Verbindung mit dem Feldzug gegen Amalek?
6 Als Moses Josua in den Kampf gegen die Amalekiter aussandte, „tat Josua so, wie Moses ihm gesagt hatte“. Er war gehorsam; daher errang er den Sieg. Auch wir werden an der Rechtfertigung Jehovas teilhaben, wenn wir den Kampfanweisungen, die wir durch seine Organisation erhalten, volle Aufmerksamkeit schenken. Jehova gebot Moses, seinen Triumph über Amalek zum Gedenken in ein Buch zu schreiben und diese Erinnerung in die Ohren Josuas zu legen. Zweifellos verherrlichte Josua Jehovas Sieg noch weiter, indem er mit anderen darüber sprach. Ebenso können wir heute die machtvollen Taten des Souveränen Herrn Jehova bekanntmachen, und wir können seinen bevorstehenden „Tag der Rache“ an den Bösen verkünden (2. Mose 17:10, 13, 14; Jesaja 61:1, 2; Psalm 145:1-4).
7, 8. (a) Welches Vertrauen brachten Josua und Kaleb nach ihrer Rückkehr aus Kanaan zum Ausdruck? (b) Welche Warnung und Ermunterung vermittelt Jehovas damalige Vorgehensweise?
7 Unter den zwölf Vorstehern, die Moses zum Auskundschaften des Verheißenen Landes aussandte, war auch Josua. Nach der Rückkehr brachten zehn der Kundschafter große Furcht vor den kanaanitischen Einwohnern des Landes zum Ausdruck und überredeten das Volk dazu, sich für einen Rückzug nach Ägypten einzusetzen. Josua und Kaleb dagegen erklärten mutig: „Wenn Jehova an uns Gefallen gefunden hat, dann wird er uns gewiß in dieses Land bringen und es uns geben, ein Land, das von Milch und Honig fließt. Nur gegen Jehova rebelliert nicht; und ihr, fürchtet das Volk des Landes nicht, denn unser Brot sind sie. Ihr Schutz ist von ihnen gewichen, und Jehova ist mit uns. Fürchtet sie nicht“ (4. Mose 13:1 bis 14:38).
8 Aber die Gemeinde Israel fuhr fort zu murren, so daß Jehova eingriff und jene furchtsamen Israeliten dazu verurteilte, 40 Jahre in der Wildnis umherzuwandern. Außer Kaleb und Josua starben alle ihre Kriegsmänner, ohne das Verheißene Land gesehen zu haben. Welch eine Warnung für uns heute! Mögen wir niemals gegen Jehovas Vorkehrungen murren. Selbst wenn das Zeugnisgeben in unserem Gebiet schwer ist, sollten wir, wenn wir mit der lebensrettenden Königreichsbotschaft in die Häuser der Menschen gehen, mutig und stark sein. Mögen wir niemals den neuzeitlichen Abgefallenen gleichen, die, statt öffentlich Zeugnis zu geben, es vorziehen, ihre Brüder zu verleumden und in die Welt — das gegenbildliche Ägypten — zurückzukehren (4. Mose 14:1-4, 26-30; Lukas 12:45, 46; vergleiche Apostelgeschichte 5:27-29, 41, 42).
Der Name Jehovas im Vordergrund
9. Inwiefern lebte Josua seinem neuen Namen entsprechend?
9 In der Bibel wird in der Liste der zwölf Kundschafter der Name Josua mit Hoschea angegeben, was „Errettung“ bedeutet. Aber der Bericht sagt an dieser Stelle: „Moses nannte Hoschea, den Sohn Nuns, weiterhin Josua.“ Josua oder Jehoschua bedeutet „Jehova ist Rettung“. Warum hob Moses den Namen Jehovas so hervor? Weil Josua in erster Linie für die Rechtfertigung dieses Namens tätig war. Josua wurde ein lebendiges Beispiel des Gehorsams gegenüber dem Gebot, das Moses später vor Israel betonte: „Du sollst Jehova, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und deiner ganzen Seele und deiner ganzen Tatkraft.“ Dadurch, daß Josua das tat, hatte er das Vorrecht, zu beweisen, daß ‘Jehova Rettung ist’ (4. Mose 13:8, 16; 5. Mose 6:5).
10. (a) Was bedeutet der Name Jehovas für dich? (b) Welche Kraft können wir aus Jehovas weiteren Worten an Josua schöpfen?
10 Fühlen nicht auch wir uns bewogen, Jehovas Namen als etwas äußerst Kostbares zu betrachten, das all unseren Lobpreis verdient? Sein glanzvoller Name bedeutet „Er veranlaßt zu werden“ in bezug auf die Erfüllung seiner Verheißungen. Wie herzerfreuend doch seine Königreichsverheißungen sind! Wir sollten mit einem Eifer, wie Josua ihn hatte, Jehovas Namen und seine Vorsätze verherrlichen wollen, und zwar vor allen, die vielleicht noch die Hoffnung auf sein reines und gerechtes neues System der Dinge erlangen. In unserer prüfungsreichen Zeit können wir zusätzliche Kraft aus Jehovas weiteren Worten an Josua schöpfen: „Habe ich dir nicht geboten? Sei mutig und stark. Entsetz dich nicht, und erschrick nicht, denn Jehova, dein Gott, ist mit dir, wohin du auch gehst“ (Josua 1:9).a
11. (a) Inwiefern wurde die Bedeutung des Namens Jesu hervorgehoben, als er in Jerusalem einritt? (b) Wie betrachtete Jesus den Namen Jehovas, und wodurch kommt das zum Ausdruck?
11 Die griechische Entsprechung des Namens Josua oder Jehoschua lautet Jesus, was ebenfalls „Jehova ist Rettung“ bedeutet. Durch Jesus Christus ermöglicht Jehova Rettung für die Menschheit. Im Jahre 33 u. Z., als Jesus auf einem Füllen in Jerusalem einritt, rief die Volksmenge fortgesetzt: „Rette, bitte! Gesegnet ist, der im Namen Jehovas kommt!“ (Markus 11:9; Sacharja 9:9). Josua schattete in Wirklichkeit Jesus vor, der ‘uns ein Beispiel hinterlassen hat, damit wir seinen Fußstapfen genau nachfolgen’ (1. Petrus 2:21). Wie Josua hielt Jesus Jehovas Namen für kostbar und verherrlichte diesen Namen. In seinem abschließenden Gebet mit seinen Jüngern hob er zweimal Gottes Namen hervor, indem er sagte: „Ich habe deinen Namen den Menschen offenbar gemacht, die du mir aus der Welt gegeben hast. ... ich habe ihnen deinen Namen bekanntgegeben und werde ihn bekanntgeben, damit die Liebe, mit der du mich geliebt hast, in ihnen sei und ich in Gemeinschaft mit ihnen“ (Johannes 17:6, 26). Welch ein Vorrecht es doch ist, daß wir diesen Namen anderen bekanntgeben dürfen!
12. Welche machtvollen Taten erwarten wir heute, und warum?
12 Wenn wir den Bibelbericht über Josuas loyale Führerschaft lesen, sollten wir daran denken, daß der größere Josua, Jesus Christus, heute Gottes Volk führt. „Jehovas Tag“ der Rechtfertigung steht jetzt bevor. Mit welcher Spannung wir doch die Erfüllung seiner Verheißung eines gerechten neuen Systems erwarten, das jenem Tag folgen wird! (2. Petrus 3:10-13, 17, 18). Daher blicken wir zuversichtlich weiteren machtvollen Taten Jehovas entgegen, die sogar noch machtvoller sein werden als diejenigen, die er durch Josua vollbrachte.
Jehovas Wunder am Jordan
13. (a) In welcher scheinbar aussichtslosen Situation befand sich Israel auf der Ostseite des Jordan? (b) Wie wurde Israels Gehorsam belohnt?
13 Es war zur Erntezeit im Jahre 1473 v. u. Z., und der Jordan führte Hochwasser. Wie könnten mehrere Millionen Seelen — Alt und Jung, Männer, Frauen und Kinder — durch diesen reißenden Fluß ziehen? Dessenungeachtet erhielt Josua von Jehova den Befehl: „Steh auf, zieh über diesen Jordan, du und dieses ganze Volk.“ Das Volk sagte als Erwiderung zu Josua: „Alles, was du uns geboten hast, werden wir tun.“ Israel brach das Lager ab. Die Priester gingen voran und trugen die Bundeslade, die sorgfältig abgedeckt war und Jehovas Gegenwart darstellte. Dann begann Jehova, ‘in ihrer Mitte wunderbare Dinge zu tun’, denn „in dem Augenblick, wo die Träger der Lade bis an den Jordan kamen und die Füße der Priester, die die Lade trugen, in den Rand der Wasser eintauchten“, begannen „die von oben herabfließenden Wasser stillzustehen“. Die Wasser flußabwärts wurden „abgeschnitten“, indem sie in das Tote Meer flossen, und ‘das Volk zog hinüber’ (Josua 1:2, 16; 3:5-16). Das war wirklich ein großartiges Wunder!
14. Welche Parallele besteht heutzutage, und was ist das Ergebnis des Zeugnisses?
14 Eine Parallele zu dem reißenden Jordan ist die Flut von Menschen, die jetzt geradewegs in die Vernichtung von Harmagedon stürzen. (Vergleiche Jesaja 57:20; Offenbarung 17:15.) Da der Menschheit dieser Sturz heute kurz bevorsteht, stärkt Jehova sein Volk, das jetzt über 3 000 000 zählt — vergleichbar mit der Zahl derer, die mit Josua zogen. (Vergleiche Habakuk 2:3.)
15. (a) Was gleicht in der heutigen Zeit der mutigen Handlungsweise der Priester von damals? (b) Wer stellt in diesem Bild die „große Volksmenge“ dar?
15 Während die Millionen Israeliten durch das Flußbett zogen, „blieben die Priester, die die Lade des Bundes Jehovas trugen, unbeweglich auf trockenem Boden mitten im Jordan stehen“, um darzustellen, daß die Unterbrechung des Flusses von Jehova Gott bewirkt worden war (Josua 3:17). Im Jahre 1919 trat die kleine Gruppe gesalbter Zeugen mutig an die „Wasser“ der Menschheit. Und im Jahre 1922 folgten sie freimütig dem Aufruf: „Verkündet, verkündet, verkündet den König und sein Königreich“, denn sie sagten sinngemäß: „Hier bin ich! Sende mich.“ Sie hatten die Zusicherung Jehovas: „Falls du durch Gewässer ziehen solltest, will ich mit dir sein, und durch die Ströme, sie werden dich nicht überfluten.“ Im Jahre 1931 ehrte er sie, indem er ihnen den Namen Jehovas Zeugen verlieh (Jesaja 6:8; 43:2, 12). Zu denen, die durch den Jordan zogen, gehörten auch die nichtlevitischen Israeliten und die Nachkommen des „Mischvolkes“, das heißt der vielen Nichtisraeliten, die mit Moses Ägypten verlassen hatten. Ebenso ist heute die „große Volksmenge“ beim Einzug in Gottes neues System dabei, während der Überrest der geistigen Priesterklasse „standhaft, unbeweglich“ ist — vorbildlich in seinem Glauben (2. Mose 12:38; Offenbarung 7:9; 1. Korinther 15:58).
Zum Gedenken an das Wunder
16. (a) Wodurch wurde des Wunders vom Jordan gedacht? (b) Was zeigt das in bezug auf Jehovas machtvolle Taten von heute an?
16 Jehova ließ ein Zeichen zum Gedenken an dieses Wunder am Jordan schaffen, indem er anordnete, daß zwölf Männer, die die Stämme Israels vertraten, zwölf Steine aus dem Flußbett mitnahmen und sie am Westufer bei Gilgal aufrichteten. Diese Steine sollten dort als ein bleibendes Zeichen zum Gedenken an Jehovas Namen und seine machtvollen Taten dienen. Künftigen Söhnen Israels sollte gesagt werden, daß dieses Gedenkzeichen errichtet wurde, damit „alle Völker der Erde Jehovas Hand erkennen mögen, daß sie stark ist; damit ihr in der Tat Jehova, euren Gott, allezeit fürchten mögt“ (Josua 4:1-8, 20-24). In der Neuzeit stehen Jehovas wunderbare Taten zur Bewahrung seines Volkes angesichts der bösartigen Angriffe politischer und religiöser Führer als ein Gedenkzeichen dafür, daß er mit seinem Volk ist. Seiner großartigen neuzeitlichen Werke zur Rechtfertigung seines Namens wird man im neuen System der Dinge zweifellos ständig gedenken (Offenbarung 12:15, 16; Psalm 135:6, 13).
17. (a) Welches weitere Gedenkzeichen errichtete Josua? (b) Welchem Zeugnis kann die Menschheit heute nicht aus dem Weg gehen?
17 Ein weiteres Gedenkzeichen war fällig: „Da waren auch zwölf Steine, die Josua mitten im Jordan am Standort der Füße der Priester aufrichtete, die die Bundeslade trugen, und sie sind noch dort bis auf diesen Tag.“ Als die Priester aus dem Flußbett heraufkamen und Jehova die angestauten Flutwasser losließ, umspülten diese die zwölf Steine des Zeugnisses (Josua 4:9). Jene Flut konnte also künftig den Steinen nicht aus dem Weg gehen. Heute stürzt die Menschheit immer rasender dem „Toten Meer“, nämlich Harmagedon, entgegen. Aber sie kann dem Zeugnis nicht aus dem Weg gehen, das Jehovas Zeugen weltweit „aufrichten“, während sie ‘feststehen in e i n e m Geist, mit e i n e r Seele Seite an Seite für den Glauben der guten Botschaft streitend’ (Philipper 1:27, 28). Die verfügbaren Berichte lassen erkennen, daß die Zeugen in den 67 Jahren bis zum Jahre 1986 weltweit in über 200 Sprachen mehr als 570 000 000 gebundene Bücher und über 6 400 000 000 Exemplare der Zeitschriften Der Wachtturm und Erwachet! verbreitet sowie Millionen Zeitschriftenabonnements aufgenommen haben — wirklich ein monumentales Zeugnis!
18. (a) Welche Eigenschaften offenbart die Priesterklasse heute? (b) Wodurch wird das ganze Volk Gottes angeregt?
18 Wir können glücklich sein, daß das Zeugniswerk bis jetzt, bis zum Jahre 1986, aufrechterhalten worden ist. Gottes Willen zu tun ist harte Arbeit; ebenso war es harte Arbeit, als jeder der zwölf Männer seinen Gedenkstein schulterte und ihn den ganzen Weg bis nach Gilgal trug. Aber Gottes neuzeitliches Volk ist durch einen großartigen Pioniergeist geeint worden, der es ständig anregt, „mutig und sehr stark“ zu sein (Psalm 27:14; 31:24; Zephanja 3:9).
19. Welche Zuversicht können wir haben, wenn wir weitere Ereignisse der Tage Josuas betrachten?
19 In den Tagen Josuas gab es noch andere Ereignisse, die uns ermuntern sollten vorwärtszugehen in der Zuversicht, daß Jehova für sein Volk weitere Wunder vollbringen wird. Einige davon werden in unserem nächsten Artikel betrachtet.
[Fußnote]
a Asher Goldenberg schrieb, daß zur Zeit des ersten Tempels die Eigennamen gewöhnlich eine längere Form erhielten, in die ein Teil des Tetragrammatons einbezogen wurde, um Loyalität gegenüber Jehova anzuzeigen. Er kommentiert, daß „Moses im Pentateuch den Namen von Hoschea ben-Nun auf ‚Jehoschua‘ abändert, als er ihn zum Auskundschaften aussendet; auf diese Weise sah er vorher, daß ... [Josua] nicht Verrat [an Jehova] üben würde“.
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Wie majestätisch doch Jehovas Name ist!Der Wachtturm 1986 | 15. Dezember
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4. (a) Wodurch unterscheidet sich unsere Kriegführung von der Kriegführung Israels in den Tagen Josuas? (b) Bis zu welchem Ausmaß sollten wir mit Weltmenschen Umgang pflegen, und warum?
4 In den Tagen Josuas benutzte Jehova seine heilige Nation, um das Verheißene Land durch buchstäbliche Kriegführung zu säubern. Heute ist unsere Kriegführung von geistiger Art (2. Korinther 10:3, 4). Wir Zeugen gehen nicht gewaltsam vor, um diejenigen zu beseitigen, die Gottes Wort ignorieren. Jehova wird sie zu seiner Zeit und auf seine Weise beseitigen (5. Mose 32:41, 43). Mit grundsatzlosen Leuten pflegen wir keinen vertrauten Umgang, obwohl wir ihnen echte Liebe erweisen können, indem wir sie über die gute Botschaft vom Königreich unterrichten (1. Korinther 15:33). Wir können Gottes Wort mit ihnen studieren und sie dazu ermuntern, ‘zu bereuen und umzukehren, damit ihre Sünden ausgelöscht werden’ (Apostelgeschichte 3:19; Matthäus 21:31, 32; Lukas 5:27-32).
Rahab und ihre Hausgemeinschaft
5, 6. (a) Warum gingen die Späher nach Jericho und in das Haus Rahabs? (b) Wie hat Jehova in der Neuzeit häufig Hilferufe beantwortet? (c) Inwiefern erwies sich Rahab als eine ‘Freundin des Friedens’?
5 Schon bevor Israel den Jordan durchquerte, lenkte Jehova die Aufmerksamkeit auf die Stadt Jericho. Josua entsandte zwei Späher, die ganz Israel vertraten, und sagte zu ihnen: „Geht, seht euch das Land und Jericho an.“ Warum sollten sie Jericho auskundschaften? Die Stadt war zwar klein und konnte es mit Israels Heer nicht aufnehmen, aber sie kontrollierte die Vormarschwege nach Kanaan. Wie es sich herausstellte, bot das Erscheinen der Späher den Einwohnern Jerichos eine Gelegenheit, deutlich zu erkennen zu geben, ob sie für oder gegen Jehova waren. „Da gingen sie [die Späher] und kamen in das Haus einer Prostituierten, deren Name Rahab war, und sie bezogen dort eine Unterkunft“ (Josua 2:1-7). Zweifellos wurden die Späher unter göttlicher Führung zu Rahabs Haus geleitet, so wie auch heute Zeugen Jehovas oft durch die Führung der Engel zu Menschen geleitet werden, die um geistige Hilfe beten. „Die Augen Jehovas sind auf die Gerechten gerichtet und seine Ohren auf ihren Hilferuf“ (Psalm 34:15; siehe auch 2. Chronika 16:9).
6 Warum betraten die Späher das Haus einer Prostituierten? Nicht aus unsittlichen Gründen, sondern wahrscheinlich zum Zweck der Irreführung kanaanitischer Beobachter. Was Rahab den Spähern sagte, deutete an, daß sie kein unsittliches Interesse an ihnen hatte. Da sie wußte, daß sie Diener Jehovas waren, konnte sie ihnen zu verstehen geben, wie sehr sie sich wünschte, eine Anbeterin Jehovas zu werden. Rahab riskierte sogar ihr Leben, indem sie die Späher auf dem Dach ihres Hauses versteckte. Sie glich den „Schafen“ aus Jesu Gleichnis, die den „Brüdern“ des Herrn Güte erweisen (Matthäus 25:31-46). Obwohl Jehovas Zeugen mit Unterscheidungsvermögen vorgehen, zögern sie heute nicht, solche interessierten ‘Freunde des Friedens’ zu besuchen und mit ihnen die Bibel zu studieren (Lukas 10:5-7).
7. (a) Wie brachte Rahab ihren Glauben an Jehova zum Ausdruck? (b) Wie sollten Neue heute eingestellt sein, und wie sollten sie handeln?
7 Rahab hatte von den machtvollen Taten Jehovas erfahren. Den versteckten Spähern gegenüber konnte sie ihren Glauben folgendermaßen zum Ausdruck bringen: „Ich weiß wohl, daß Jehova euch das Land bestimmt geben wird und daß der Schrecken vor euch auf uns gefallen ist und daß alle Bewohner des Landes vor euch verzagt sind.“ Dann erzählte Rahab, was sie von Jehovas machtvollen Taten gehört hatte, und sagte: „Jehova, euer Gott, ist Gott droben in den Himmeln und unten auf der Erde. Und nun schwört mir bitte bei Jehova, weil ich liebende Güte an euch geübt habe, daß auch ihr bestimmt an der Hausgemeinschaft meines Vaters liebende Güte üben werdet, und ihr sollt mir ein zuverlässiges Zeichen geben“ (Josua 2:9-13). Ähnlich wie Rahab brauchen sich heute Neue, die Gottes Wahrheit kennenlernen, nicht mehr vor dem Urteil zu fürchten, dessen Vollstreckung am „Tag Jehovas“ fällig ist (Zephanja 1:14-18). Sie wenden sich vielmehr von weltlichen Wegen ab und suchen bei Jehovas Zeugen Hilfe auf dem Weg zur Rettung (Psalm 3:6-8; Sprüche 18:10).
8. (a) Was entspricht heute der Maßnahme Rahabs, eine „Schnur aus Karmesinfaden“ am Fenster zu befestigen? (b) Warum wurde Rahab gerechtgesprochen, und mit welchem Ergebnis?
8 Die Späher gaben Rahab ein Zeichen in Form einer „Schnur aus Karmesinfaden“, die sie an das Fenster binden sollte, durch das die Späher flohen (Josua 2:17-21). Wenn Rahab dieses Zeichen anbringen würde, sollte ihr Haus bei der Zerstörung Jerichos verschont bleiben. Ebenso werden heute diejenigen, die einen Glauben wie Rahab bekunden, als Gott hingegebene, getaufte Anbeter zur Befreiung gekennzeichnet. In Offenbarung 7:9, 10, 14 werden sie als Glieder einer „großen Volksmenge“ beschrieben, die „ihre langen Gewänder gewaschen und sie in dem Blut des Lammes weiß gemacht“ haben. Sie üben Glauben an Jesu Opferblut aus und bringen das durch christliche Werke zum Ausdruck (Römer 10:9, 10). Wir lesen in Jakobus 2:24, 25: „Ihr seht, daß ein Mensch durch Werke gerechtgesprochen wird und nicht durch Glauben allein. Wurde nicht ebenso auch Rahab, die Hure, durch Werke gerechtgesprochen, nachdem sie die Boten gastfreundlich aufgenommen und sie auf einem anderen Weg weggesandt hatte?“
9. (a) Worin bestanden Rahabs „Werke“? (b) Was hat das furchtlose Zeugnisgeben heute bewirkt?
9 Zu Rahabs „Werken“ gehörte, daß sie die beiden Späher beschützte und dann in ihrem Haus andere zur Rettung versammelte. In diesem Sinne befleißigt sich in der Neuzeit die „große Volksmenge“, den gesalbten „treuen und verständigen Sklaven“ zu unterstützen, während diese Gruppe geistige „Speise zur rechten Zeit“ zur Verfügung stellt und die globale Königreichspredigttätigkeit überwacht (Matthäus 24:45-47). Rahab bewies Furchtlosigkeit, indem sie der Hausgemeinschaft ihres Vaters Zeugnis gab — ein Unterfangen, das mit Gefahren verbunden war, denn sie hätte verraten werden können. (Vergleiche Matthäus 10:32-36.) Ebenso müssen Jehovas Zeugen in vielen Ländern, wo heute Gegnerschaft herrscht, furchtlos sein, indem sie Zeugnis geben. Das hat zu einer großen Einsammlung beigetragen, und häufig sind ganze Familien aus Babylon der Großen herausgekommen und haben für die reine Anbetung Jehovas Stellung bezogen (Psalm 73:28; 107:21, 22).
Jericho — damals und heute
10. Welche besondere Aufmerksamkeit gebührte Jericho?
10 Wir wollen nun diese dramatischen Ereignisse von einem anderen Blickpunkt aus betrachten. „Jericho [war] wegen der Söhne Israels fest verschlossen, keiner ging hinaus, und keiner kam herein.“ Es war die erste kanaanitische Stadt, über die Jehovas Hinrichtungsschwert kam. Aus diesem Grund sollte ihr als Erstlingsfrucht, die Gott geweiht war, besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden. Josua erklärte: „Die Stadt soll etwas werden, was der Vernichtung geweiht ist; sie und alles, was darin ist, gehört Jehova“ (Josua 6:1, 17; vergleiche 2. Mose 22:29; 3. Mose 27:26).
11. (a) Welche auffällige Parallele sehen wir heute? (b) Führe ein Beispiel für den „Schrecken“ Babylons der Großen an.
11 Wie gut sich das doch mit Babylon der Großen vergleichen läßt, dem Weltreich der falschen Religion, das in unserem blutbesudelten 20. Jahrhundert den Zenit seiner Frevelhaftigkeit erreicht hat! Es hat versucht, seine Tore zu schließen, damit Jehovas Zeugen nicht eindringen können. Um mit den Worten Rahabs zu sprechen: Der „Schrecken“ des Volkes Gottes ist darauf gefallen. Zum Beispiel brachte die italienische Zeitung La Repubblica am 12. November 1985 die Schlagzeile: „ALARMSCHREI DER KIRCHE GEGEN JEHOVAS ZEUGEN“. In dem Artikel war von einer Tagung in Bologna die Rede, der ein katholischer Kardinal beiwohnte und die einberufen worden war, um der „Bedrohung“ entgegenzuwirken, die durch Jehovas Zeugen entstehe. Der Papst sandte ein Telegramm zur Ermunterung und zum Beistand. Man rief aus: „Sie schwärmen schon in der ganzen Welt aus“ und erklärte, daß „jetzt die Kirche mobil machen wird“, um dieser „Gefahr“ zu begegnen. Wird sie jedoch Erfolg haben? (Jeremia 1:17-19).
12. (a) Inwiefern widerspricht die Vorstellung, die Babylon die Große von „Gott“ hat, der Wahrheit? (b) Warum wird Jehova für seine Zeugen kämpfen?
12 Babylon die Große umfaßt eine verwirrende Vielzahl von Göttern, angefangen von der mystischen Dreieinigkeit der Christenheit bis zu den Millionen Göttern der östlichen Religionen. Bevor Moses Josua bevollmächtigte, erklärte er: „Höre, o Israel: Jehova, unser Gott, ist e i n Jehova.“ Heute stehen Jehovas Zeugen allein da in der Verherrlichung dieses ‘e i n e n Gottes und Vaters’ (5. Mose 6:4; Epheser 4:6). Jehova wird für uns kämpfen, so wie er in den Tagen Josuas und anderer loyaler Führer Israels kämpfte (2. Chronika 20:15, 17; 32:7, 8; Jesaja 54:17).
Urteilsvollstreckung
13. (a) Welche Ereignisse gingen der Belagerung Jerichos voraus? (b) Welche Parallelen sehen wir heute?
13 Josua traf gründliche Vorbereitungen für die Belagerung Jerichos. Die Männer, die in der Wildnis aufgewachsen waren, wurden beschnitten. Dadurch wurde symbolisiert, daß sie alles wegtaten, was eine ganzherzige Ergebenheit gegenüber Jehova hätte behindern können (5. Mose 10:16; 30:5, 6). Die Beobachtung des Passahs wurde wiedereingeführt. Als es das durch ein Wunder beschaffte Manna nicht mehr gab, begann das Volk, sich von den Erzeugnissen des Landes zu ernähren. Außerdem erschien Josua der „Fürst des Heeres Jehovas“, zweifellos der vormenschliche Logos, um ihn zu stärken. Josua erkannte in Demut seine Gegenwart an. Bei alledem sehen wir Parallelen in der Geschichte der neuzeitlichen Zeugen Jehovas, die sich dem zu verrichtenden Werk verschrieben haben. Unsere geistige Speise ist vielfältiger und gehaltvoller geworden, denn der „treue und verständige Sklave“ schreitet unter der Führung des Herrn Jesus Christus unaufhörlich voran (Josua 5:1-15).
14. Welche eigenartige Taktik ordnete Jehova für die Belagerung Jerichos an?
14 Betrachten wir nun die Kampfszene. Jehova hat wirklich zu einer eigenartigen Taktik aufgerufen. An sechs Tagen marschieren israelitische Priester täglich einmal um Jericho herum, wobei sie die Bundeslade tragen, die die Gegenwart Jehovas darstellt. Ihnen gehen sieben Priester voraus, die Widderhörner blasen, und zuvorderst sowie zuhinterst marschieren die Soldaten Israels. Doch am siebenten Tag ‘stehen sie früh auf, sobald die Morgenröte heraufkommt’, und marschieren siebenmal um die Stadt. Wie doch den Einwohnern Jerichos schaudern muß! (Josua 6:2-15).
15. Welche Parallele können wir heute in der Tätigkeit der Zeugen Jehovas sehen?
15 Eine bemerkenswerte Parallele dazu ist das, was Jehovas Zeugen heute weltweit tun. Unsere Königreichstätigkeit hat in letzter Zeit eine beträchtliche Ausdehnung erfahren. In den fünf Jahren bis zum Jahre 1985 hat die Zahl der Pioniere um 134 Prozent zugenommen. Das Heer der Pioniere und anderer treuer Königreichsverkündiger steht „früh“ auf, häufig auch in buchstäblichem Sinne, und beteiligt sich eifrig an der Verkündigung der Gerichtsbotschaften Jehovas. Den Führern der Religionsorganisationen der Christenheit erscheinen diese Zeugen wie ein „zahlreiches und mächtiges Volk“. Die Geistlichen „winden [sich] vor Schmerzen“, da sie sehen, daß die Verkündigung der Wahrheit viele aufrichtige Menschen bewegt, sie zu verlassen und für Jehova Stellung zu beziehen (Joel 2:1-3, 6).
16. (a) Welche Wunder kennzeichnen den Fall Jerichos? (b) Wie wird Rahabs Glaube belohnt?
16 Schließlich befiehlt Josua dem Volk: „Schreit laut; denn Jehova hat euch die Stadt gegeben.“ Ein großes Kriegsgeschrei donnert los. Die Erde erbebt, und — Wunder über Wunder — Jerichos Mauern stürzen ein! Die Israeliten rennen gehorsam in die Stadt, um jedes lebende Wesen zu vernichten. Sie verbrennen die Stadt mit Feuer. Doch siehe! Ein kleiner Teil der Außenmauer steht noch, und am Fenster hängt eine Karmesinschnur. Rahab und die Familie ihres Vaters werden unversehrt herausgeführt. Später wird Rahabs Glaube noch mehr belohnt, denn sie wird die Frau des Israeliten Salmon und eine Vorfahrin Jesu Christi (Josua 6:16-26; Matthäus 1:5).
17. Was schatten diese Wunder vor?
17 „So erwies es sich, daß Jehova mit Josua war, und sein Ruhm verbreitete sich auf der ganzen Erde.“ In der gleichen Weise wird Jehovas majestätischer Name gerechtfertigt werden, wenn zu Beginn der „großen Drangsal“ Babylon die Große verwüstet und ihres Reichtums und Ruhmes beraubt werden wird (Josua 6:27; Offenbarung 17:16; 18:9, 10, 15-17; Matthäus 24:21, 22).
Die Sünde eines Abtrünnigen
18. (a) Warum „begann das Herz des Volkes zu schmelzen“? (b) Wie reagierte Josua auf diese Krise?
18 Kurz nach dem hervorragenden Sieg über Jericho geschah etwas Erstaunliches. Die Angriffstruppe, die Josua zur Niederschlagung der Nachbarstadt Ai ausgesandt hatte, wurde vernichtend geschlagen. „Demzufolge begann das Herz des Volkes zu schmelzen und wurde wie Wasser.“ Der beunruhigte Josua rief im Gebet aus: „Ach, Souveräner Herr Jehova, ... was wirst du für deinen großen Namen tun?“ (Josua 7:2-9).
19, 20. (a) Wie reagierte Jehova auf Achans Torheit, und welche Zusicherung gab er Josua? (b) Welche neuzeitliche Parallele kann man dazu anführen?
19 Dann offenbarte Jehova Josua, daß in Israel eine „schändliche Torheit“ begangen worden war. Achan vom Stamm Juda wurde als der Gesetzesübertreter ausfindig gemacht. Er hatte von der Beute Jerichos ein „gutaussehendes“ babylonisches Gewand sowie Gold und Silber gestohlen. Jehova brachte Achan „in Verruf“, und er und seine Familie wurden gesteinigt. Dann verbrannte man sie und ihre Besitztümer mit Feuer. Als bleibendes Zeugnis für diese Vollstreckung des Urteils Jehovas wurde über Achan ein großer Steinhaufen errichtet, und man nannte die Stelle „Tief gelegene Ebene Achor“ — ein Name, der „Betrübnis, Schwierigkeit“ bedeutet. Erneut sagte Jehova zu Josua: „Fürchte dich nicht, und erschrick nicht.“ Nie wieder versagte Josua im Kampf, und dadurch wurde Jehovas Name verherrlicht (Josua 7:10 bis 8:1).
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„Jehova, unserem Gott, werden wir dienen“Der Wachtturm 1986 | 15. Dezember
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„Jehova, unserem Gott, werden wir dienen“
„Ich ... und meine Hausgenossen, wir werden Jehova dienen“ (JOSUA 24:15).
1. Inwiefern dient das Buch Josua zur Ermunterung und zum Schutz für uns?
DIE aufsehenerregenden Ereignisse im Buch Josua wurden „zu unserer Unterweisung“ aufgeschrieben. Sie dienen als „Vorbilder“ zur Ermunterung und zum Schutz für uns, „auf welche die Enden der Systeme der Dinge gekommen sind“ (Römer 15:4; 1. Korinther 10:11). In dem Bericht werden gottgemäße Eigenschaften, wie z. B. Ausdauer, Glauben und Gehorsam, hervorgehoben. „Durch Glauben fielen die Mauern Jerichos, nachdem sie sieben Tage lang umzogen worden waren. Durch Glauben kam Rahab, die Hure, nicht mit denen um, die ungehorsam handelten, weil sie die Späher friedlich aufgenommen hatte“ (Hebräer 11:30, 31). Der Glaube Josuas, Rahabs und anderer loyaler Menschen der damaligen Zeit sollte uns dazu anregen, mutig und stark zu sein, um Gottes Werk heute zu vollenden (Josua 10:25; Johannes 4:34).
2. (a) Wie bewies Josua selbst im kleinsten Detail Gehorsam? (b) Was geschah auf dem Berg Ebal und dem Berg Gerisim?
2 Nach dem entscheidenden Sieg über Ai wandte Josua seine Aufmerksamkeit den detaillierten Anweisungen zu, die in 5. Mose 27:1 bis 28:68 aufgezeichnet sind. Er errichtete auf dem Berg Ebal einen Altar aus ganzen Steinen und führte dort folgenden Befehl aus: „Du sollst Gemeinschaftsschlachtopfer schlachten und sie dort essen, und du sollst dich vor Jehova, deinem Gott, freuen.“ Als Gedenkzeichen wurden noch andere Steine aufgerichtet, mit Kalk übertüncht und mit den Worten des Gesetzes beschrieben. Dann wurden die Stämme geteilt; die eine Gruppe stand auf dem Berg Gerisim, „um das Volk ... zu segnen“, und die andere stand „für den Fluch auf dem Berg Ebal“. Die Leviten verkündeten mit erhobener Stimme die Flüche für Ungehorsam, und das ganze Volk erwiderte jeweils: „Amen!“ Dann wurden die Segnungen für Gehorsam verkündet. Doch Weh und Leid sollte über Israel kommen, wenn es versäumen würde, ‘alle Worte des Gesetzes auszuführen und den herrlichen und furchteinflößenden Namen Jehovas zu fürchten’ (Josua 8:32-35).
3, 4. (a) Welche nachdrückliche Lektion ist das Verhalten der Israeliten für uns heute? (b) Warum sollten wir es niemals müde werden, uns immer wieder dasselbe anzuhören? (c) Was ist erforderlich, um durch das „enge Tor“ eingehen zu können?
3 Fuhr Israel fort, den ‘Worten des Gesetzes’ zu gehorchen? Trotz der Ermahnungen, die Moses und später auch Josua wiederholt ergehen ließ, versagte das Volk kläglich. Welch eine nachdrückliche Lektion das doch für uns heute ist! Trotz der ständigen Warnungen gibt es immer einige, die denken, sie könnten Gottes Anforderungen mißachten, nach ihrem eigenen Gutdünken handeln und dennoch überleben. Welch eine Torheit! Paulus schrieb, rückblickend auf die Erfahrungen der Israeliten: „Wer daher denkt, er stehe, der sehe zu, daß er nicht falle“ (1. Korinther 10:12; Prediger 2:13).
4 Einige in Gottes Volk kritisieren die Warnungen, die erteilt werden; sie sagen, sie seien es müde, immer wieder dasselbe hören zu müssen. Aber häufig sind diese die ersten, die in eine Falle Satans geraten. Das inspirierte Bibelbuch 5. Mose oder Deuteronomium (hebräisch: mischnéh hattōráh, was „Wiederholung des Gesetzes“ bedeutet) besteht hauptsächlich aus vier Reden von Moses; sie machten den Israeliten deutlich, daß sie Jehovas zuvor festgelegten Gesetzen gehorchen mußten. Moses gebrauchte für die Warnungen vor Ungehorsam und für die sich daraus ergebenden „Flüche“ viermal so viele Worte wie für die „Segnungen“. Auf dem Berg Ebal gab Josua Israel wieder den Hinweis, daß es gehorchen mußte. Zeigt uns das nicht, wie wichtig es ist, danach zu ringen, ‘durch das enge Tor einzugehen’? (Matthäus 7:13, 14, 24-27; 24:21, 22).
5. Welchem Bündnis stand Israel nun gegenüber, und welche vergleichbare Situation erkennen wir heute?
5 Jetzt kam es zu einer entscheidenden Kraftprobe. Die Stadt Jericho war beseitigt worden, ebenso wie die falsche Religion zu Beginn der „großen Drangsal“ verwüstet werden wird. Ai war gefallen. Was tat sich jetzt? „Alle Könige, die diesseits des Jordan in der Berggegend und in der Schephela und an der ganzen Küste des Großen Meeres und vor dem Libanon waren, die Hethiter und die Amoriter, die Kanaaniter, die Perisiter, die Hiwiter und die Jebusiter, ... sie alle begannen, sich zusammenzutun, um einmütig gegen Josua und Israel Krieg zu führen“ (Josua 9:1, 2). Die neuzeitliche Parallele dazu besteht darin, daß sich heute die Nationen der Erde verbündet haben und die sogenannten Vereinten Nationen bilden. Sie suchen Frieden und Sicherheit für sich selbst gemäß ihren eigenen Bedingungen, aber sie haben „sich zusammengerottet wie e i n Mann gegen Jehova und gegen seinen Gesalbten“, den größeren Josua (Psalm 2:1, 2). Wie wird die Sache ausgehen?
Mit Klugheit handeln
6, 7. (a) Woran waren die Gibeoniter interessiert, und für welche Strategie entschieden sie sich? (b) Wie entschied Josua die Sache?
6 Wie Rahab waren jetzt auch andere Nichtisraeliten am Überleben interessiert. Es waren die Einwohner Gibeons, einer großen Stadt im Norden von Jebus (Jerusalem). Sie hatten von Jehovas machtvollen Taten gehört und beschlossen, Frieden und Sicherheit gemäß Jehovas Bedingungen zu suchen. Aber wie? Sie sandten Männer in das Lager Israels bei Gilgal, die trockenen und krümeligen Proviant, abgenutzte Säcke und Weinschläuche mit sich führten und geflickte Kleider und Sandalen trugen. Als sich diese Männer Josua näherten, sagten sie: „Aus einem sehr fernen Land sind deine Knechte gekommen in Hinsicht auf den Namen Jehovas, deines Gottes, denn wir haben von seinem Ruhm ... gehört.“ Daraufhin „machte Josua Frieden mit ihnen und schloß einen Bund mit ihnen, sie am Leben zu lassen“ (Josua 9:3-15).
7 Doch die Israeliten erfuhren bald, daß die Gibeoniter in Wirklichkeit ‘mitten unter ihnen’ wohnten. Wie dachte nun Josua über ihre List? Er hielt sich an den Eid, den er ihnen geschworen hatte, und ‘ließ sie am Leben und machte sie zu Holzsammlern und Wasserschöpfern für die ganze Gemeinde’ (Josua 9:16-27; vergleiche 5. Mose 20:10, 11).
8. In welchen Punkten schatten die Gibeoniter die „große Volksmenge“ vor?
8 Viele Nethinim, die in späteren Jahren am Tempel Jehovas dienten, stammten wahrscheinlich von den Gibeonitern ab. Daher mögen die Gibeoniter durchaus die Glieder der „großen Volksmenge“ vorschatten, die heute Gott ‘Tag und Nacht in seinem Tempel heiligen Dienst darbringen’ (Offenbarung 7:9, 15). Obwohl sie in einer mit Kanaan vergleichbaren Welt leben, sind sie im Herzen „kein Teil der Welt“. Früher mußten sie mit „krümeligem“ geistigem Proviant, wie er beispielsweise in den Kirchen der Christenheit vorzufinden ist, vorliebnehmen, und sie hatten keinen „Wein“ der Freude. Dadurch, daß sie mit Gottes Volk in Berührung gekommen sind, haben sie erkannt, daß Jehova durch seine Zeugen machtvolle Taten vollbringt. Sie haben den langen Treck aus Satans Welt gemacht, um ihre zerlumpten „Kleider“ gegen ein neues Erscheinungsbild als demütige Diener Jehovas einzutauschen, die mit der neuen Persönlichkeit bekleidet sind (Johannes 14:6; 17:11, 14, 16; Epheser 4:22-24).
Organisatorische Unterstützung
9. (a) Welche Krise entstand als nächstes? (b) Wie reagierte Josua, und welche Zusicherung erhielt er?
9 Als Adoni-Zedek, der König von Jerusalem, hörte, daß die Gibeoniter mit Israel Frieden gemacht hatten, „geriet er in große Furcht, weil Gibeon eine große Stadt war, wie eine der Königsstädte, ... und alle seine Männer waren Starke“. Er schloß ein Militärbündnis mit vier anderen Königen, und sie belagerten Gibeon. Unverzüglich flehten die Gibeoniter Josua an: „Komm schnell zu uns herauf, und rette uns doch und hilf uns.“ Josua reagierte sofort, und Jehova gab ihm die Zusicherung: „Fürchte dich nicht vor ihnen, denn in deine Hand habe ich sie gegeben. Kein Mann von ihnen wird gegen dich bestehen.“ Josua und seine tapferen, starken Männer marschierten „die ganze Nacht hindurch“, um den Feind völlig überraschend anzugreifen (Josua 10:1-9).
10. (a) Welches Vorgehen ist heute eine Parallele zur Belagerung Gibeons? (b) Welche Entschlossenheit bringen die neuzeitlichen Gibeoniter zum Ausdruck?
10 Wie jene fünf Könige sind heute einige Regierungshäupter darüber erbost, daß viele ihrer Bürger — sogar „Starke“ — für den größeren Josua und sein globales Königreich der Gerechtigkeit Stellung beziehen. Diese Herrscher sind davon überzeugt, daß die Landesgrenzen beibehalten werden sollten, obwohl die Nationen ständig miteinander streiten und sich gegenseitig bekriegen. Daher versuchen sie, der friedliebenden „großen Volksmenge“ die geistige Speise wegzunehmen, die Zusammenkünfte zu verbieten, wo diese „Speise“ eingenommen wird, und sie davon abzuhalten, mit anderen über geistige Belange zu sprechen. Aber die neuzeitlichen Gibeoniter stehen loyal zum geistigen Israel, indem sie sagen: „Wir wollen mit euch gehen“ (Sacharja 8:23; vergleiche Apostelgeschichte 4:19, 20; 5:29).
11. Wie reagieren Jehovas Zeugen heute in Krisenfällen?
11 Wenn die „große Volksmenge“ sich an ihre „Mutter“-Organisation um Hilfe wendet, kommt die Hilfe sofort und reichlich. Wie schnell Jehovas Zeugen ihre Projekte verwirklichen, erkennt man auch in vielerlei anderer Hinsicht — beim Organisieren von Hilfsmaßnahmen unmittelbar nach Naturkatastrophen und beim Schnellbau von Königreichssälen und anderen Zusammenkunftsstätten, die zur Verteilung der „Speise“ dienen. Zum Beispiel rückte vor dem Kongreß im Yankee-Stadion (New York) im vergangenen Juni mitten in der Nacht gleich nach einem Baseballspiel eine Putzkolonne von Freiwilligen an; das Stadion hat noch nie so sauber ausgesehen wie während der darauffolgenden vier Tage. Wenn irgendwo eine Krise in Verbindung mit dem Predigen der guten Botschaft entsteht, sind verantwortliche Älteste von Jehovas Zeugen bereit, schnell zu handeln (Philipper 1:6, 7).
Jehova kämpft für Israel
12. Welche Wunder vollbringt Jehova, während Israel zur Verteidigung der Gibeoniter kämpft? (Vergleiche Habakuk 3:1, 2, 11, 12.)
12 Richten wir jetzt unseren Blick auf Gibeon. Jehova bringt die feindlichen Heere in Verwirrung. Israel jagt ihnen nach und richtet eine große Schlachtung an. Und was sehen wir vom Himmel fallen? Große Eisbrocken! Durch diese riesigen Hagelsteine werden mehr Feinde getötet als durch die Krieger Israels. Höre, Josua spricht zu Jehova! Was sagt er „vor den Augen Israels“? Folgendes: „Sonne, steh bewegungslos über Gibeon, und Mond, über der tief gelegenen Ebene von Ajalon!“ Wieder ein ehrfurchtgebietendes Wunder! „Ungefähr einen ganzen Tag“ erhellt die Sonne das Schlachtfeld, bis Jehovas Rache völlig ausgeführt ist. Es steht nicht zur Diskussion, wie Jehova jenes Wunder wirkte, ebensowenig wie wir wissen, auf welche Weise Jehova die zwei großen Lichter ‘machte’, die am vierten Schöpfungs„tag“ sichtbar wurden (1. Mose 1:16-19; Psalm 135:5, 6). Der Bericht ist überzeugend: „Kein Tag hat sich wie dieser erwiesen, weder vor ihm noch nach ihm, indem Jehova auf eines Mannes Stimme hörte, denn Jehova selbst kämpfte für Israel“ (Josua 10:10-14).
13. Wie ermuntert Josua seine Befehlshaber, und mit welchem Endergebnis?
13 Die Aktion gipfelt in der Schlachtung der fünf Könige, und zu diesem Zeitpunkt sagt Josua zu seinen Befehlshabern: „Fürchtet euch nicht, und erschreckt nicht. Seid mutig und stark, denn ebenso wird Jehova allen euren Feinden tun, gegen die ihr Krieg führt.“ Das hat sich bereits in bezug auf sieben Könige Kanaans bewahrheitet, und es bewahrheitet sich weiterhin, denn es werden noch 24 Königreiche (eine vollständige Zahl) vernichtet. Erst nach sechs Jahren Krieg hat das Land Ruhe (Josua 10:16-25; 12:7-24).
14. Mit welcher Einstellung und welcher Zuversicht sollten wir Harmagedon entgegenblicken?
14 Mögen wir heute, während wir uns dem letzten Krieg, nämlich Harmagedon, nähern, so mutig und stark sein wie Josua, seine starken Männer und das ganze große Lager Israels. Wir können davon überzeugt sein, daß Jehova, so wie er mehrere Millionen Israeliten unversehrt in das Verheißene Land gebracht hat, weitere ehrfurchtgebietende Wunder vollbringen kann, indem er seine Millionen furchtlosen Diener durch Harmagedon in das neue System hineinführt (Offenbarung 7:1-3, 9, 14; 19:11-21; 21:1-5).
Unser Beschluß
15. Welche Art Zuteilungen können die „anderen Schafe“ in Gottes neuem System erwarten?
15 Obwohl Josua schon auf die 90 zuging, mußte er eine weitere große Aufgabe lösen — die Landzuteilung an die Stämme Israels. Das bedeutete nicht, daß das Leben für die Israeliten leicht geworden wäre. Kaleb erbat sich sogar das Gebiet von Hebron, wo die Enakiter, die Riesen, lebten; er wollte sich weiterhin verausgaben und die letzten Feinde Jehovas ausrotten. Daraus sollte man nicht schließen, daß es während der Tausendjahrherrschaft Christi auf der Erde menschliche Feinde geben wird. Aber es wird einiges zu tun sein. Wir dürfen nicht erwarten, im neuen System der Dinge ein leichtes, faules Leben führen zu können. Wenn die „anderen Schafe“ des Herrn ihre Zuteilungen auf der „neuen Erde“ erhalten haben, gibt es für sie eine Menge Arbeit an einem kolossalen Projekt — die Verschönerung der Erde und ihre Umwandlung in das buchstäbliche Paradies (Josua 14:6-15; Markus 10:29, 30; Römer 12:11).
16. Was wird durch die „Zufluchtsstädte“ dargestellt?
16 Bei der Landzuteilung bestimmte Josua sechs Levitenstädte zu „Zufluchtsstädten“, drei auf jeder Seite des Jordan. Das war Jehovas Vorkehrung zum Schutz des unabsichtlichen Totschlägers, der in eine dieser Städte fliehen konnte. Ein solcher Totschläger mußte beweisen, daß er vor Gott ein reines Gewissen hatte, und das tat er, indem er bis zum Tod des Hohenpriesters in der betreffenden Stadt blieb. Gleichermaßen müssen die Glieder der „großen Volksmenge“ wegen ihres früheren Umgangs mit der blutschuldigen Welt heute um ein gutes Gewissen vor Gott bemüht sein. Sie können ein gutes Gewissen erlangen, indem sie ihre Sünden bekennen, bereuen, umkehren, sich Jehova hingeben und sich im Wasser taufen lassen. Danach müssen sie diesen Stand beibehalten. Die „große Volksmenge“ muß in der „Stadt“ bleiben, bis Jesus in übertragenem Sinne im Hinblick auf sein hohepriesterliches Werk stirbt, und zwar beim Abschluß seiner Tausendjahrherrschaft (Josua 20:1-9; Offenbarung 20:4, 5; 1. Korinther 15:22, 25, 26).
17. Welchen erfreulichen Ausgang erwarten wir heute?
17 Wie wunderbar Jehova doch sein Volk Israel segnete! Der Weg war beschwerlich, und die Prüfungen waren zahlreich. Aber schließlich kam es in das Verheißene Land und ließ sich dort nieder. Wie sehr die Herzen von Dankbarkeit gegenüber Jehova erfüllt gewesen sein müssen! Dadurch, daß wir unserem Gott treu bleiben, können wir eine ähnliche Freude erleben, wenn wir in sein neues System kommen, zu dem die „neue Erde“ gehört. Gewiß werden wir dann das gleiche beobachten, was die Israeliten in den Tagen Josuas beobachteten: „Keine Verheißung war dahingefallen von der ganzen guten Verheißung, die Jehova dem Hause Israel gegeben hatte; alles traf ein“ (Josua 21:45). Mögest auch du einen freudigen Anteil daran haben!
18. (a) Was führte Josua den Ältesten von Israel vor Augen? (b) Welchen Wunsch sollten wir in bezug auf Jehovas neues System haben?
18 Im Alter von 110 Jahren versammelte Josua schließlich die älteren Männer Israels. Er erinnerte sie daran, auf welch wunderbare Weise Jehova sein treues Volk von der Zeit Abrahams bis zu jenem Tag gesegnet hatte. Nun sagte Jehova zu ihnen: „Auf diese Weise gab ich euch ein Land, um das ihr euch nicht gemüht hattet, und Städte, die ihr nicht gebaut hattet, und ihr nahmt Wohnsitz darin. Weingärten und Olivenhaine, die ihr nicht gepflanzt hattet, sind es, wovon ihr eßt.“ Angesichts dieser reichlichen Versorgung sollte Israel gewiß ‘Jehova fürchten’ und ihm für immer „in Untadeligkeit und in Wahrheit“ dienen. Der Blick auf Jehovas herrliches neues System, das er für diese Erde vorgesehen hat, sollte sicher auch in jedem von uns diesen Wunsch wecken (Josua 24:13, 14).
19. (a) Vor welche Wahl stellte Josua jetzt das Volk, und was erwiderte es? (b) Wem sollten wir gleichen wollen? (c) Welche Wahl sollten wir treffen, und in welcher Zuversicht?
19 Dann stellte Josua das Volk unmißverständlich vor die Wahl: „Wenn es nun übel ist in euren Augen, Jehova zu dienen, so erwählt euch heute, wem ihr dienen wollt ... ICH ... UND MEINE HAUSGENOSSEN, WIR WERDEN JEHOVA DIENEN.“ Können wir in diese Worte einstimmen — jeder einzelne von uns, die gläubigen Glieder unserer Familie, unsere Versammlung und die „Hausgenossen Gottes“ in der ganzen Welt? Gewiß! (Epheser 2:19). Das Volk erwiderte auf Josuas Rede folgendes: „Jehova, unserem Gott, werden wir dienen, und auf seine Stimme werden wir hören!“ (Josua 24:15, 24). Aber leider taten die Israeliten das in späteren Jahren nicht mehr. Das wollen wir nicht nachahmen. Wir möchten wie Josua und seine Hausgenossen, wie Kaleb, wie die Gibeoniter und wie Rahab sein. Ja, „WIR WERDEN JEHOVA DIENEN“. Mögen wir das mutig tun, in der völligen Zuversicht, daß nichts „imstande sein wird, uns von Gottes Liebe zu trennen, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn“ (Römer 8:39).
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