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  • Herodes
    Einsichten über die Heilige Schrift, Band 1
    • 3. Herodes Agrippa I. Enkel Herodes’ des Großen. Er war der Sohn des Aristobulos, der wiederum der Sohn Herodes’ des Großen von Mariamne I., der Enkelin des Hohen Priesters Hyrkanos II., war. Aristobulos hatte Herodes der Große hinrichten lassen. Agrippa war der letzte der Herodäer, der – wie einst sein Großvater – König von ganz Palästina wurde.

      Seine Jugend. Seine Stellung als „König Herodes“ erlangte Agrippa durch einige Schachzüge und mithilfe seiner Freunde in Rom (Apg 12:1). Dank seiner gemeinsamen Erziehung in Rom mit Kaiser Tiberius’ Sohn Drusus und seinem Neffen Claudius wurde er eine vertraute Erscheinung in dortigen einflussreichen Kreisen. Er führte ein ausschweifendes und verschwenderisches Leben. Hoch verschuldet – er schuldete sogar dem römischen Fiskus Geld – verließ er Rom und floh nach Idumäa. Schließlich konnte er sich dank der Hilfe seiner Schwester Herodias und seiner Frau Kypros (die Tochter eines Neffen Herodes’ des Großen; die Frau des Neffen war Herodes’ Tochter) in Tiberias niederlassen. Nach einiger Zeit entzweite er sich mit Antipas, was ihn veranlasste wegzugehen. Zu guter Letzt landete er wieder in Rom, wo ihn Tiberius Cäsar in Gnaden aufnahm.

      Durch eine unüberlegte Äußerung fiel Agrippa jedoch bei Kaiser Tiberius in Ungnade. Unvorsichtigerweise sprach er gegenüber Gajus (Caligula), mit dem ihn eine Freundschaft verband, den Wunsch aus, er, Gajus, möge recht bald Kaiser werden. Zufällig hörte dies Agrippas Diener, und so kam jene Bemerkung Tiberius zu Ohren. Der Kaiser ließ Agrippa ins Gefängnis werfen. Mehrere Monate hing sein Leben an einem seidenen Faden, doch einige Monate später starb Tiberius, und Caligula wurde Kaiser. Er ließ Agrippa frei und beförderte ihn sogar noch: Er wurde der König der Gebiete, über die sein verstorbener Onkel Philippus geherrscht hatte.

      Begünstigt durch die römischen Kaiser. Herodias, die auf die Stellung ihres Bruders als König neidisch war, überredete ihren Gatten, Herodes Antipas, der nur ein Tetrarch war, sich bei dem neuen Kaiser in Rom um die Königswürde zu bewerben. Agrippa jedoch überlistete Antipas in dieser Sache. Er brachte vor Gajus (Caligula) die Anschuldigung vor, dass sich Antipas zuvor mit Sejanus und den Parthern gegen Tiberius verschworen habe, eine Anschuldigung, die Antipas nicht zurückweisen konnte. Antipas wurde verbannt. Seine Gebiete, Galiläa und Peräa, wurden mit dem Königreich Agrippas vereinigt. An einer Stelle schreibt Josephus, dass Caligula diese Gebiete Agrippa gegeben habe, und an zwei anderen, dass Claudius das getan habe. Vermutlich wurden sie ihm von Caligula versprochen, und Claudius bestätigte das dann.

      Als Caligula ermordet wurde – nach Gelehrten im Jahr 41 u. Z. –, befand sich Agrippa in Rom. Er konnte sich als Vermittler oder Unterhändler zwischen dem Senat und seinem Freund, dem neuen Kaiser Claudius, betätigen. Aus Dankbarkeit belohnte ihn Claudius mit dem Gebiet Judäa und Samaria sowie mit dem Königreich des Lysanias. Agrippa war damit der Herrscher über ein Reich geworden, das ungefähr dem seines Großvaters Herodes des Großen entsprach.

  • Herodes
    Einsichten über die Heilige Schrift, Band 1
    • Gemäß Wissenschaftlern, die sich mit Chronologie beschäftigen, starb König Herodes Agrippa I. 44 u. Z. im Alter von 54 Jahren, nachdem er 3 Jahre über ganz Judäa geherrscht hatte.

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