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  • Die Salomoninseln
    Jahrbuch der Zeugen Jehovas 1992
    • Die Blätter rufen Botschaften aus

      Eins der Probleme, mit denen David und Ben Bekanntschaft machten, war teilweise durch die Feindschaft bedingt, die zwischen einigen Bewohnern der Reef Islands und einigen von Malaita herrscht. Diese Feindseligkeit war ungefähr um die Ankunftszeit der Pioniere entstanden, nachdem in Honiara ein Kampf unter rivalisierenden anglikanischen Splittergruppen ausgebrochen war. Somit wurde es für die Sonderpioniere von Malaita schwierig, ganz allein predigen zu gehen. Das Problem wurde noch dadurch verschlimmert, daß die Menschen in Angst vor ihrem Bischof und den Pfarrern leben. Die Geistlichkeit besuchte die Menschen häufig, um zu sehen, ob sie irgendwelche Literatur der Gesellschaft besaßen. Fanden sie etwas, konnte der Hausbesitzer sicher sein, daß ihm eine ordentliche Standpauke gehalten wurde und er seine Literatur herausgeben mußte, die der Pfarrer dann vernichtete. Daher wurde es außerordentlich schwierig, Zeugnis zu geben; die Leute rannten davon, sobald sie auch nur einen Zeugen sichteten.

      Den Pionieren wurde klar, daß sie auf eine andere Weise predigen mußten. „Wir entschieden uns für Blätter“, sagten sie. „Wir gingen dorthin, wo die Buschpfade sich kreuzten, rissen ein großes Blatt von einem in der Nähe stehenden Baum ab und schrieben darauf in großer Schrift einen Bibeltext und in kleinerer Schrift die Erklärung dazu. Dann setzten wir folgendes ganz klein darunter: ‚Möchten Sie mehr über diesen Bibeltext erfahren, dann schreiben Sie bitte an Jehovas Zeugen von den Salomoninseln oder fragen Sie einen Zeugen in Ihrer Nähe.‘ “

      David und Ben nennen noch eine andere Art, wie sie durch Blätter Zeugnis gaben: „Wir schrieben ein Thema darauf, z. B. ‚Das Königreich Gottes‘, und darunter als erste Schriftstelle Matthäus 24:14 sowie die Worte ‚Wir müssen davon Zeugnis ablegen‘. Darunter dann eine Frage wie ‚Was wird das Königreich Gottes tun?‘ Danach folgte als letzte Schriftstelle Offenbarung 21:4.“

      Wenn die Pioniere dort predigten, wo die Menschen äußerst feindselig gegenüber der Wahrheit eingestellt waren, gaben sie Psalm 37:9 als letzte Schriftstelle auf dem Blatt an: „Denn die Übeltäter, sie werden weggetilgt, die aber auf Jehova hoffen, sind es, die die Erde besitzen werden.“ Dann legten sie das Blatt jeweils in die Mitte der am häufigsten benutzten Buschpfade und gingen weg. Zeitigte diese Predigtdienstmethode gute Ergebnisse?

      Einmal schrieb einer der Pioniere mit einem Kugelschreiber eine Predigt auf das Blatt und legte es vorsichtig genau in die Mitte eines vielbenutzten Pfades. Er ging ein kleines Stückchen weg und blieb versteckt zwischen den Bäumen stehen. Gespannt wartete er darauf, wer das Blatt aufheben würde. Zu seinem Erstaunen kam ein Hund gemächlich den Pfad entlanggelaufen und schnüffelte an dem Blatt. „Ich dachte, der Hund könne lesen“, sagte der Pionier lächelnd, „denn er fing an, das Blatt anzubellen. Er wurde zusehends aufgeregter und veranstaltete so einen Lärm, daß ein Jäger, der nicht weit davon im Busch war, dachte, der Hund hätte ein Opossum oder eine Eidechse auf einen Baum getrieben. Der Jäger rannte zum Ort des Geschehens, nur um zu entdecken, wie der Hund das Blatt anbellte und damit herumspielte. Er schob den Hund beiseite und hob vorsichtig das Blatt auf. Ein paar Minuten las er die Predigt darauf und legte die ‚Blätterbotschaft‘ dann wieder behutsam in die Mitte des Pfads zurück.“

      Der Pionier beendet die Geschichte wie folgt: „Als ich später am Haus dieses Jägers vorbeiging, rief er mich und fragte: ‚Haben Sie etwas auf den Pfad gelegt?‘ Wir begannen über die Bibel zu sprechen, und bald darauf studierte er regelmäßig. Jetzt verkündet der Mann und seine ganze Familie die gute Botschaft.“

  • Die Salomoninseln
    Jahrbuch der Zeugen Jehovas 1992
    • [Bild auf Seite 227]

      Taroblätter werden als Regenschirme verwendet. Auch Botschaften können auf die Blätter geschrieben werden.

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