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Freude für diejenigen, die im Licht wandelnDer Wachtturm 2001 | 1. März
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Freude für diejenigen, die im Licht wandeln
„Kommt, und laßt uns im Licht Jehovas wandeln!“ (JESAJA 2:5).
1, 2. (a) Wie wichtig ist Licht? (b) Warum ist die Warnung, daß Finsternis die Erde bedecken würde, so ernst?
JEHOVA ist der Quell des Lichts. Die Bibel bezeichnet ihn als denjenigen, „der die Sonne gibt zum Licht bei Tag, die Satzungen des Mondes und der Sterne zum Licht bei Nacht“ (Jeremia 31:35; Psalm 8:3). Er erschuf unsere Sonne, jenen gewaltigen thermonuklearen Ofen, der ungeheure Mengen an Energie, teilweise in Form von Licht und Wärme, ins Weltall abstrahlt. Der verschwindend geringe Anteil dieser Energie, der als Sonnenlicht zu uns gelangt, erhält das Leben auf der Erde aufrecht. Ohne Sonnenlicht könnten wir nicht existieren, ja wäre die Erde ein unbelebter Planet.
2 Mit diesen Gedanken im Sinn wird uns der Ernst einer Situation verständlich, die der Prophet Jesaja beschrieb. Er erklärte: „Siehe, Finsternis, sie wird die Erde bedecken und dichtes Dunkel die Völkerschaften“ (Jesaja 60:2). Natürlich würde es sich dabei nicht um buchstäbliche Finsternis handeln. Jesaja meinte damit nicht, daß eines Tages die Sonne, der Mond und die Sterne nicht mehr scheinen würden (Psalm 89:36, 37; 136:7-9). Er sprach vielmehr von geistiger Finsternis. Aber auch geistige Finsternis ist todbringend. Ohne geistiges Licht können wir auf Dauer ebensowenig leben wie ohne buchstäbliches Licht (Lukas 1:79).
3. Was sollten Christen angesichts der Worte Jesajas tun?
3 Angesichts dessen ist es höchst beachtenswert, daß sich Jesajas Worte zwar schon am alten Juda erfüllten, es heute aber eine Erfüllung in größerem Maßstab gibt. Ja, in unserer Zeit ist die Welt in geistige Finsternis eingehüllt. In Anbetracht solch einer gefährlichen Situation ist geistiges Licht von größter Wichtigkeit. Deshalb sollten Christen folgende Ermahnung Jesu beachten: „Laßt euer Licht vor den Menschen leuchten“ (Matthäus 5:16). Treue Christen können Sanftmütigen die Finsternis erhellen und ihnen dadurch ermöglichen, Leben zu erlangen (Johannes 8:12).
Finstere Zeiten in Israel
4. Wann erfüllten sich Jesajas prophetische Worte zum erstenmal, doch welche Situation bestand bereits in seinen Tagen?
4 Jesajas Worte, wonach Finsternis die Erde bedecken würde, erfüllten sich das erste Mal, als Juda verödet dalag und sich dessen Bewohner im Exil in Babylon befanden. Doch schon vorher, zu Lebzeiten Jesajas, war ein Großteil der Nation in geistige Finsternis eingehüllt, weshalb er seine Landsleute aufforderte: „O ihr vom Hause Jakob, kommt, und laßt uns im Licht Jehovas wandeln!“ (Jesaja 2:5; 5:20).
5, 6. Welche Umstände trugen zu der Finsternis in Jesajas Tagen bei?
5 Jesaja prophezeite in Juda „in den Tagen des Usija, Jotham, Ahas und Hiskia, der Könige von Juda“ (Jesaja 1:1). Es war eine stürmische Zeit, gekennzeichnet durch politische Unruhen, religiöse Heuchelei, Rechtsbeugung und die Unterdrückung der Armen. Selbst während der Regierungszeit treuer Könige, wie beispielsweise Jotham, waren auf vielen Erhebungen die Altäre falscher Götter zu sehen. Unter der Herrschaft der untreuen Könige war die Situation noch schlimmer. Der böse König Ahas ging zum Beispiel so weit, sein eigenes Kind bei einer rituellen Opferung dem Gott Molech darzubringen. Welch eine Finsternis! (2. Könige 15:32-34; 16:2-4).
6 Die internationale Lage sah ebenfalls düster aus. Moab, Edom und Philistäa standen drohend an Judas Grenzen. Das nördliche Königreich Israel war trotz der Blutsverwandtschaft ein erklärter Feind. Weiter im Norden bedrohte Syrien den Frieden Judas. Noch gefährlicher war das grausame Assyrien, das ständig nach Gelegenheiten Ausschau hielt, seinen Machtbereich auszudehnen. In der Zeit, als Jesaja prophezeite, löschte Assyrien die Nation Israel vollständig von der Landkarte aus, und fast hätte es auch Juda vernichtet. Bei einer Gelegenheit befanden sich alle befestigten Städte Judas mit Ausnahme Jerusalems in assyrischer Hand (Jesaja 1:7, 8; 36:1).
7. Welchen Weg hatten Israel und Juda gewählt, und wie reagierte Jehova darauf?
7 Dieses Unheil kam über Gottes Bundesvolk, weil Israel und Juda Gott nicht loyal waren. Gleich denjenigen, die im Bibelbuch Sprüche erwähnt werden, ‘verließen sie die Pfade der Geradheit, um auf den Wegen der Finsternis zu wandeln’ (Sprüche 2:13). Obwohl Jehova über sein Volk erzürnt war, gab er es nicht völlig auf. Statt dessen erweckte er Jesaja und andere Propheten, um diejenigen in der Nation mit geistigem Licht zu versorgen, die sich weiterhin bemühten, Jehova treu zu dienen. Das Licht, für das durch diese Propheten gesorgt wurde, war wirklich kostbar. Es war lebengebend.
Zeiten der Finsternis heute
8, 9. Welche Umstände tragen zu der Finsternis in der heutigen Welt bei?
8 Die heutigen Verhältnisse ähneln auffällig der Situation in Jesajas Tagen. In unserer Zeit haben die menschlichen Führer Jehova und seinem inthronisierten König, Jesus Christus, den Rücken gekehrt (Psalm 2:2, 3). Die geistlichen Führer der Christenheit haben ihre Herden in die Irre geleitet. Diese Führer behaupten, Gott zu dienen, doch in Wirklichkeit unterstützen die meisten von ihnen die Götter der heutigen Welt — Nationalismus, Militarismus, Reichtum und prominente Persönlichkeiten —, ganz zu schweigen davon, daß sie heidnische Lehren vertreten.
9 An einem Ort nach dem anderen sind die Religionen der Christenheit in Kriege und Bürgerkriege verwickelt, die mit ethnischen Säuberungen und anderen Greueln einhergehen. Und statt für die Geschlechtsmoral gemäß der Bibel Stellung zu beziehen, wird unmoralisches Treiben wie Hurerei und Homosexualität von vielen Kirchen stillschweigend geduldet oder sogar befürwortet. Weil man biblische Maßstäbe ablehnt, gleichen die Herden der Christenheit jenen Menschen, von denen der Psalmist in alter Zeit sagte: „Sie haben nicht erkannt, und sie verstehen nicht, in Finsternis wandeln sie weiterhin umher“ (Psalm 82:5). Wie das alte Juda befindet sich die Christenheit tatsächlich in tiefer Finsternis (Offenbarung 8:12).
10. Inwiefern strahlt heute inmitten der Finsternis Licht auf, und wie ziehen Sanftmütige Nutzen daraus?
10 Inmitten solch einer Finsternis läßt Jehova um der Sanftmütigen willen Licht aufstrahlen. Dafür bedient er sich seiner gesalbten Diener auf der Erde, die den „treuen und verständigen Sklaven“ bilden, und diese leuchten „wie Lichtspender in der Welt“ (Matthäus 24:45; Philipper 2:15). Gestützt auf Gottes Wort, die Bibel, spiegelt die Sklavenklasse, der Millionen Gefährten von den „anderen Schafen“ zur Seite stehen, geistiges Licht wider (Johannes 10:16). Jenes Licht gibt in unserer finsteren Welt den Sanftmütigen Hoffnung und hilft ihnen, ein Verhältnis zu Gott aufzubauen und geistige Fallgruben zu meiden. Es ist kostbar, ja lebengebend.
„Ich lobpreise deinen Namen“
11. Welche Informationen stellte Jehova in Jesajas Tagen zur Verfügung?
11 Für welche Führung sorgte Jehova in den finsteren Tagen zu Jesajas Lebzeiten und in den sogar noch finstreren Tagen danach, als die Babylonier Jehovas Nation in die Gefangenschaft führten? Jehova gab nicht nur moralische Anleitung, sondern umriß auch im voraus klar und deutlich, wie er seine Vorsätze in bezug auf sein Volk verwirklichen würde. Greifen wir zum Beispiel die wunderbaren Prophezeiungen in Jesaja, Kapitel 25 bis 27 heraus. Die Worte in diesen Kapiteln zeigen, wie Jehova damals Angelegenheiten behandelte und wie er es heute tut.
12. Welche von Herzen kommende Äußerung machte Jesaja?
12 Als erstes verkündete Jesaja: „O Jehova, du bist mein Gott. Ich erhebe dich, ich lobpreise deinen Namen.“ Welch eine von Herzen kommende Äußerung des Lobpreises! Aber was veranlaßte den Propheten zu solch einem Gebet? Ein Hauptgrund geht aus der zweiten Hälfte des Verses hervor, wo wir lesen: „Denn du [Jehova] hast wunderbare Dinge getan, Beschlüsse seit frühen Zeiten gefaßt in Treue, in Zuverlässigkeit“ (Jesaja 25:1).
13. (a) Welche Erkenntnis vergrößerte Jesajas Wertschätzung für Jehova? (b) Was können wir aus Jesajas Beispiel lernen?
13 Bis in die Tage Jesajas hatte Jehova viele wunderbare Dinge für Israel getan, und sie waren schriftlich festgehalten worden. Jesaja war offensichtlich mit diesen Schriften vertraut. Er wußte zum Beispiel, daß Jehova sein Volk aus der Sklaverei in Ägypten herausgeführt und es vor dem Zorn des Heeres Pharaos am Roten Meer gerettet hatte. Ihm war ferner bekannt, daß Jehova sein Volk durch die Wildnis geführt und es in das Land der Verheißung gebracht hatte (Psalm 136:1, 10-26). Geschichtsberichte wie diese zeigten, daß Jehova Gott treu und vertrauenswürdig ist. Seine „Beschlüsse“ — alles, was er beabsichtigt — werden sich bewahrheiten. Von Gott vermittelte genaue Erkenntnis bestärkte Jesaja, weiterhin im Licht zu wandeln. Er ist somit ein vorzügliches Beispiel für uns. Wenn wir Gottes geschriebenes Wort gründlich studieren und das Gelernte in unserem Leben anwenden, werden auch wir im Licht bleiben (Psalm 119:105; 2. Korinther 4:6).
Eine Stadt wird zerstört
14. Was wurde über eine Stadt prophezeit, und um welche Stadt handelte es sich wahrscheinlich?
14 Ein Beispiel für Gottes Beschluß ist in Jesaja 25:2 zu finden, wo wir lesen: „Du hast eine Stadt zu einem Steinhaufen gemacht, eine befestigte Stadt zu zerfallenden Trümmern, einen Wohnturm von Fremden, daß er keine Stadt mehr sei, der nicht wieder erbaut werden wird, selbst auf unabsehbare Zeit.“ Um welche Stadt handelte es sich? Jesaja sprach wahrscheinlich prophetisch von Babylon. Tatsächlich kam die Zeit, in der Babylon zu einem bloßen Steinhaufen wurde.
15. Welche „große Stadt“ existiert heute, und was wird ihr widerfahren?
15 Hat die von Jesaja erwähnte Stadt heute ein Gegenstück? Durchaus. Das Bibelbuch Offenbarung spricht von der „große[n] Stadt, die ein Königtum hat über die Könige der Erde“ (Offenbarung 17:18). Die große Stadt ist „Babylon die Große“, das Weltreich der falschen Religion (Offenbarung 17:5). Den Hauptteil Babylons der Großen bildet heute die Christenheit, deren Geistliche führend darin vorangehen, das Königreichspredigtwerk des Volkes Jehovas zu bekämpfen (Matthäus 24:14). Doch wie das alte Babylon wird auch Babylon die Große sehr bald vernichtet werden und sich niemals mehr erheben.
16, 17. Inwiefern haben Feinde Jehovas sowohl in alter Zeit als auch in der Neuzeit ihn verherrlicht?
16 Was prophezeite Jesaja sonst noch über die „befestigte Stadt“? An Jehova gewandt, sagte Jesaja: „Diejenigen, die ein starkes Volk sind, [werden] dich verherrlichen; die Stadt der tyrannischen Nationen, sie werden dich fürchten“ (Jesaja 25:3). Inwiefern würde diese feindliche Stadt, „die Stadt der tyrannischen Nationen“, Jehova verherrlichen? Nun, denken wir an das, was Nebukadnezar, dem mächtigsten Herrscher Babylons, widerfuhr. Nach einer ernüchternden Erfahrung, durch die ihm seine eigene Schwäche vor Augen geführt wurde, mußte er die Größe und Allmacht Jehovas anerkennen (Daniel 4:34, 35). Gebraucht Jehova seine Macht, müssen sogar die Feinde, wenn auch widerstrebend, seine Machttaten anerkennen.
17 War Babylon die Große jemals gezwungen, Jehovas Machttaten anzuerkennen? Aber ja! Während des Ersten Weltkriegs predigten Jehovas gesalbte Diener unter Bedrängnis. Im Jahr 1918 gingen sie in geistige Gefangenschaft, als leitende Vertreter der Watch Tower Society inhaftiert wurden. Das organisierte Predigtwerk kam praktisch zum Stillstand. Dann, im Jahr 1919, bewirkte Jehova eine Wiederherstellung und stärkte seine Diener wieder mit seinem Geist, woraufhin sie darangingen, den Auftrag auszuführen, die gute Botschaft auf der ganzen bewohnten Erde zu predigen (Markus 13:10). All das war im Bibelbuch Offenbarung vorausgesagt worden, ebenso die Wirkung auf ihre Gegner. Diese „gerieten in Furcht und verherrlichten den Gott des Himmels“ (Offenbarung 11:3, 7, 11-13). Nicht, daß sie sich alle bekehrten, aber sie waren gezwungen, genau wie von Jesaja vorausgesagt, die bei dieser Gelegenheit bewirkte Machttat Jehovas anzuerkennen.
„Eine Feste ... dem Geringen“
18, 19. (a) Warum ist es Gegnern nicht gelungen, die Lauterkeit des Volkes Jehovas zu brechen? (b) Wie wird „die Melodie der Tyrannischen“ unterdrückt werden?
18 Jesaja richtete seine Aufmerksamkeit nun auf Jehovas freundlichen Umgang mit denjenigen, die im Licht wandeln, und sagte zu Jehova: „Du bist eine Feste geworden dem Geringen, eine Feste dem Armen in der Bedrängnis, in der er sich befindet, eine Zuflucht vor dem Regensturm, ein Schatten vor der Hitze, wenn das Schnauben der Tyrannischen gleich einem Regensturm gegen eine Mauer ist. Wie die Hitze in einem wasserlosen Land unterwirfst du das Lärmen der Fremden, wie die Hitze mit dem Schatten einer Wolke. Selbst die Melodie der Tyrannischen wird unterdrückt“ (Jesaja 25:4, 5).
19 Seit 1919 haben Tyrannen alles versucht, um die Lauterkeit wahrer Anbeter zu brechen, jedoch ohne Erfolg. Wieso? Weil Jehova die Feste und die Zuflucht seines Volkes ist. Er sorgt für kühlen Schatten vor der brennenden Hitze der Verfolgung und schützt wie eine stabile Mauer gegen den Regensturm des Widerstands. Wir, die wir in Gottes Licht wandeln, blicken zuversichtlich der Zeit entgegen, in der ‘die Melodie der Tyrannischen unterdrückt wird’. Ja, wir warten gespannt auf den Tag, an dem Jehovas Feinde verschwunden sein werden.
20, 21. Was für ein Festmahl bereitet Jehova, und was wird dieses Festmahl in der neuen Welt einschließen?
20 Jehova tut noch mehr, als seine Diener zu beschützen. Als ihr liebevoller Vater sorgt er für sie. Nachdem er im Jahr 1919 sein Volk aus Babylon der Großen befreit hatte, setzte er ihm ein Siegesfestmahl vor — einen reichen Vorrat an geistiger Speise. Das wurde in Jesaja 25:6 vorausgesagt, wo wir lesen: „Jehova der Heerscharen wird bestimmt für alle Völker auf diesem Berg ein Festmahl von Gerichten, reich an Öl, machen, ein Festmahl von Wein, der auf den Hefen stehengelassen wurde, von Gerichten, reich an Öl, mit Mark gefüllt, von gefiltertem Wein, der auf den Hefen stehengelassen wurde.“ Wie gesegnet wir sind, an diesem Festmahl teilzuhaben! (Matthäus 4:4). Der „Tisch Jehovas“ ist wirklich mit guten Dingen zum Essen beladen (1. Korinther 10:21). Durch den „treuen und verständigen Sklaven“ erhalten wir alles, was wir in geistiger Hinsicht jemals benötigen könnten.
21 Und das von Gott vorgesehene Festessen bietet sogar noch mehr. Das geistige Festmahl, das wir heute genießen, erinnert uns an die Fülle buchstäblicher Nahrung, die in der von Gott verheißenen neuen Welt verfügbar sein wird. Dann werden zu dem „Festmahl von Gerichten, reich an Öl“ auch buchstäbliche Nahrungsmittel in Fülle gehören. Niemand wird mehr in buchstäblicher oder in geistiger Hinsicht hungern müssen. Welch eine Erleichterung das für die lieben Treuen sein wird, die gegenwärtig leiden wegen der „Lebensmittelknappheit“, die als Teil des ‘Zeichens’ der Gegenwart Jesu vorausgesagt wurde! (Matthäus 24:3, 7). Für sie sind die Worte des Psalmisten wirklich ein Trost. Er sagte: „Es wird Fülle an Getreide auf der Erde geben; auf dem Gipfel der Berge wird Überfluß sein“ (Psalm 72:16).
22, 23. (a) Welches „Gewebe“ oder welche „Umhüllung“ wird beseitigt werden, und wie? (b) Wie wird ‘die Schmach des Volkes Jehovas’ weggenommen werden?
22 Hören wir jetzt eine noch wunderbarere Verheißung. Jesaja verglich Sünde und Tod mit einem „Gewebe“ oder mit einer „Umhüllung“ und sagte: „Auf diesem Berg wird er [Jehova] sicherlich die Oberfläche der Umhüllung verschlingen, die alle Völker umhüllt, und das Gewebe, das über alle Nationen gewoben ist“ (Jesaja 25:7). Stellen wir uns das vor: Sünde und Tod, die gleich einer Decke, unter der man erstickt, auf den Menschen gelastet haben, werden nicht mehr sein! Wie sehnen wir uns doch nach dem Tag, an dem der Nutzen des Loskaufsopfers Jesu in vollem Umfang auf gehorsame, treue Menschen angewendet wird! (Offenbarung 21:3, 4).
23 Mit Hinweis auf diese herrliche Zeit gab der inspirierte Prophet die Zusicherung: „[Gott] wird tatsächlich den Tod für immer verschlingen, und der Souveräne Herr Jehova wird gewiß die Tränen von allen Gesichtern abwischen. Und die Schmach seines Volkes wird er von der ganzen Erde hinwegnehmen, denn Jehova selbst hat es geredet“ (Jesaja 25:8). Niemand wird mehr auf Grund sogenannter natürlicher Ursachen sterben oder wird weinen wegen des Verlusts einer ihm nahestehenden Person. Welch eine segensreiche Veränderung! Außerdem werden nirgendwo auf der Erde mehr die schmachvollen Vorwürfe und die Lügenpropaganda zu hören sein, die Gott und seine Diener so lange ertragen haben. Warum nicht? Weil Jehova den Urheber beseitigen wird — den Vater der Lüge, Satan, den Teufel, zusammen mit seinem gesamten Samen (Johannes 8:44).
24. Wie reagieren diejenigen, die im Licht wandeln, auf die zu ihren Gunsten gewirkten Machttaten Jehovas?
24 Wenn diejenigen, die im Licht wandeln, über solche Kundgebungen der Macht Jehovas nachsinnen, fühlen sie sich veranlaßt auszurufen: „Siehe! Das ist unser Gott. Wir haben auf ihn gehofft, und er wird uns retten. Das ist Jehova. Wir haben auf ihn gehofft. Laßt uns frohlocken und uns freuen in der von ihm bewirkten Rettung“ (Jesaja 25:9). Sehr bald werden gerechte Menschen allen Grund zu großer Freude haben. Die Finsternis wird gänzlich verschwunden sein, und die Treuen werden für alle Ewigkeit in Jehovas Licht eingehüllt sein. Könnte es eine herrlichere Hoffnung geben? Auf gar keinen Fall!
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Rettung für diejenigen, die das Licht wählenDer Wachtturm 2001 | 1. März
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Rettung für diejenigen, die das Licht wählen
„Jehova ist mein Licht und meine Rettung. Vor wem soll ich mich fürchten?“ (PSALM 27:1).
1. Für welche lebensnotwendigen Dinge hat Jehova gesorgt?
JEHOVA ist der Urheber des Sonnenlichts, das Leben auf der Erde ermöglicht (1. Mose 1:2, 14). Er ist auch der Schöpfer des geistigen Lichts, das die todbringende Finsternis der Welt Satans beseitigt (Jesaja 60:2; 2. Korinther 4:6; Epheser 5:8-11; 6:12). Wer das Licht wählt, kann wie der Psalmist sagen: „Jehova ist mein Licht und meine Rettung. Vor wem soll ich mich fürchten?“ (Psalm 27:1a). Diejenigen dagegen, die die Finsternis vorziehen, müssen — wie zu Jesu Zeiten — mit einem Strafgericht rechnen (Johannes 1:9-11; 3:19-21, 36).
2. Was geschah in alter Zeit mit denjenigen, die Jehovas Licht zurückwiesen, und was geschah mit denjenigen, die auf sein Wort hörten?
2 In den Tagen Jesajas wies die Mehrheit des Bundesvolkes Jehovas das Licht zurück. Daher erlebte Jesaja die Vernichtung des nördlichen Königreiches Israel als Nation. 607 v. u. Z. wurde dann Jerusalem zusammen mit dem Tempel zerstört, und die Bewohner von Juda wurden ins Exil geführt. Doch wer auf Jehovas Wort hörte, wurde bestärkt, sich der Abtrünnigkeit jener Tage zu widersetzen. Mit Bezug auf 607 v. u. Z. versprach Jehova, daß diejenigen, die auf ihn hörten, überleben würden (Jeremia 21:8, 9). Wir, die wir heute das Licht lieben, können viel aus dem lernen, was sich damals ereignete (Epheser 5:5).
Die Freude derjenigen, die im Licht sind
3. Welches Vertrauen können wir heute haben, welche „gerechte Nation“ lieben wir, und welche „starke Stadt“ hat jene „Nation“?
3 „Wir haben eine starke Stadt. Rettung setzt er [Gott] zu Mauern und zum Wall. Öffnet die Tore, damit die gerechte Nation einziehen kann, die ein treues Benehmen bewahrt“ (Jesaja 26:1, 2). Das waren die triumphierenden Worte der Menschen, die auf Jehova vertrauten. Treue Juden verließen sich in Jesajas Tagen auf Jehova als den allein wahren Quell der Sicherheit statt auf die falschen Götter ihrer Landsleute. Wir haben heute dasselbe Vertrauen. Außerdem lieben wir Jehovas „gerechte Nation“ — das „Israel Gottes“ (Galater 6:16; Matthäus 21:43). Auch Jehova liebt diese Nation wegen ihres treuen Benehmens. Dank seines Segens hat das Israel Gottes „eine starke Stadt“, eine mit einer Stadt vergleichbare Organisation, von der es unterstützt und geschützt wird.
4. Welche Gesinnung sollten wir entwickeln?
4 Diejenigen, die sich in dieser „Stadt“ befinden, sind sich folgender Tatsache sehr wohl bewußt: „Die gut gestützte Neigung wirst du [Jehova] in dauerndem Frieden bewahren, weil man veranlaßt wird, auf dich [Jehova] zu vertrauen.“ Jehova stützt Menschen, deren Geist geneigt ist, auf ihn zu vertrauen und seine gerechten Grundsätze zu befolgen. Die Treuen in Juda beachteten somit folgende Ermahnung Jesajas: „Vertraut auf Jehova für alle Zeiten, denn in Jah, Jehova, ist der FELS unabsehbarer Zeiten“ (Jesaja 26:3, 4; Psalm 9:10; 37:3; Sprüche 3:5). Personen mit einer solchen Gesinnung verlassen sich auf „Jah, Jehova“ als den allein sicheren Fels. Sie haben ‘dauernden Frieden’ mit ihm (Philipper 1:2; 4:6, 7).
Demütigung für Gottes Feinde
5, 6. (a) Wie wurde das alte Babylon erniedrigt? (b) Inwiefern wurde „Babylon die Große“ erniedrigt?
5 Was ist, wenn diejenigen, die auf Jehova vertrauen, Drangsal erleiden? Sie brauchen sich nicht zu fürchten. Jehova läßt so etwas vorübergehend geschehen, aber er bewirkt schließlich Erleichterung, und über die für die Drangsal Verantwortlichen bringt er sein Strafgericht (2. Thessalonicher 1:4-7; 2. Timotheus 1:8-10). Interessant ist in diesem Zusammenhang das, was einer gewissen ‘erhöhten Stadt’ widerfuhr. Jesaja sagte: „[Jehova] hat die niedergeworfen, die die Höhe bewohnen, die erhöhte Stadt. Er erniedrigt sie, er erniedrigt sie bis zur Erde; er bringt sie mit dem Staub in Berührung. Der Fuß wird sie zertreten, die Füße des Niedergedrückten, die Schritte der Geringen“ (Jesaja 26:5, 6). Bei der hier erwähnten erhöhten Stadt könnte es sich um Babylon gehandelt haben. Diese Stadt drückte Gottes Volk gewiß nieder. Doch was geschah mit Babylon? 539 v. u. Z. fiel es an die Meder und die Perser. Welch eine Erniedrigung!
6 Auf die gegenwärtige Zeit bezogen, beschreiben Jesajas prophetische Worte treffend, was mit „Babylon der Großen“ seit 1919 geschehen ist. Die erhöhte Stadt erlitt in jenem Jahr einen demütigenden Fall, als sie das Volk Jehovas aus geistiger Gefangenschaft freilassen mußte (Offenbarung 14:8). Und das, was dann geschah, war sogar noch demütigender. Die kleine Schar Christen ging daran, diejenige, die sie einst gefangengenommen hatte, zu „zertreten“. Ab 1922 kündigte sie das bevorstehende Ende der Christenheit an, indem sie die vier Trompetenstöße der Engel aus Offenbarung 8:7-12 und die drei Wehe, die in Offenbarung 9:1 bis 11:15 vorausgesagt wurden, öffentlich bekanntmachte.
„Der Pfad des Gerechten ist Geradheit“
7. Welche Führung erhalten diejenigen, die sich dem Licht Jehovas zuwenden, auf wen hoffen sie, und was halten sie in Ehren?
7 Jehova bringt denjenigen Rettung, die sich seinem Licht zuwenden, und er zeigt ihnen den Weg, wie Jesaja als nächstes erklärte: „Der Pfad des Gerechten ist Geradheit. Da du gerade bist, wirst du ja die Bahn eines Gerechten ebnen. Ja, für den Pfad deiner Gerichte, o Jehova, haben wir auf dich gehofft. Nach deinem Namen und nach deinem Gedenknamen ist das Begehren der Seele gewesen“ (Jesaja 26:7, 8). Jehova ist ein gerechter Gott, und seine Anbeter müssen sich an seine gerechten Maßstäbe halten. Wenn sie das tun, führt Jehova sie, indem er ihre Bahn ebnet. Durch das Beachten der Richtlinien Jehovas zeigen diese Sanftmütigen, daß sie auf ihn hoffen und seinen Namen — seinen „Gedenknamen“ — von ganzem Herzen in Ehren halten (2. Mose 3:15).
8. Welche vorbildliche Gesinnung bewies Jesaja?
8 Jesaja hielt Jehovas Namen in Ehren. Das geht aus seinen weiteren Worten hervor: „Mit meiner Seele habe ich dich in der Nacht begehrt; ja mit meinem Geist in mir suche ich dich unablässig; denn wenn es für die Erde Gerichte von dir gibt, werden die Bewohner des ertragfähigen Landes bestimmt Gerechtigkeit lernen“ (Jesaja 26:9). Jesaja begehrte Jehova ‘mit seiner Seele’ — mit seinem ganzen Sein. Stellen wir uns vor, wie der Prophet die Ruhe der Nacht nutzte, um Jehova im Gebet seine innersten Gedanken darzulegen und ihn inbrünstig um seine Führung zu bitten. Welch ein vorzügliches Beispiel! Außerdem lernte Jesaja Gerechtigkeit aus der Art und Weise, wie Jehova seine Strafgerichte vollzog. Jesajas Aussage erinnert uns daran, daß wir ständig wachsam bleiben müssen, ja hellwach, damit wir Jehovas Willen erkennen.
Einige wählen die Finsternis
9, 10. Inwiefern tat Jehova seiner untreuen Nation Gutes, aber wie reagierte sie darauf?
9 Jehova bewies Juda gegenüber sehr viel liebende Güte, aber leider waren nicht alle Bewohner dafür empfänglich. Häufig wählte die Mehrheit Rebellion und Abfall statt das Licht der Wahrheit Jehovas. Jesaja sagte: „Auch wenn dem Bösen Gunst erwiesen werden sollte, wird er einfach nicht Gerechtigkeit lernen. Im Land der Geradheit wird er ungerecht handeln und wird nicht die Hoheit Jehovas sehen“ (Jesaja 26:10).
10 In Jesajas Tagen wurde Juda durch die Hand Jehovas vor seinen Feinden geschützt, doch die Mehrheit der Bewohner weigerte sich, das einzusehen. Selbst wenn er die Nation mit seinem Frieden segnete, ließ sie keine Dankbarkeit erkennen. Daher verließ Jehova die Juden, sie mußten ‘anderen Herren’ dienen, und 607 v. u. Z. ließ er dann zu, daß sie in die Gefangenschaft nach Babylon geführt wurden (Jesaja 26:11-13). Allerdings kehrte schließlich ein geläuterter Überrest der Nation in die Heimat zurück.
11, 12. (a) Wie sah die Zukunft für die Eroberer Judas aus? (b) Was für einer Zukunft blickte der ehemalige Eroberer der gesalbten Diener Jehovas ab 1919 entgegen?
11 Wie verhielt es sich mit den Eroberern Judas? Jesajas prophetische Antwort lautete: „Sie sind tot; sie werden nicht leben. Kraftlos im Tode, werden sie nicht aufstehen. Daher hast du deine Aufmerksamkeit dahin gewandt, sie zu vertilgen und jede Erwähnung von ihnen zu vernichten“ (Jesaja 26:14). Ja, nachdem Babylon 539 v. u. Z. gefallen war, hatte es keine Zukunft mehr. Nach einiger Zeit sollte die Stadt nicht mehr existieren. Sie würde „kraftlos im Tode“ werden, und ihr riesiges Weltreich würde nur noch Geschichte sein. Welch eine Warnung für diejenigen, die auf die Mächtigen der heutigen Welt hoffen!
12 Einige Einzelheiten dieser Prophezeiung erfüllten sich, als Gott zuließ, daß seine gesalbten Diener im Jahr 1918 in geistige Gefangenschaft gerieten. 1919 befreite er sie daraus. Von da an sah die Zukunft ihres ehemaligen Eroberers — allem voran die Christenheit — düster aus. Dem Volk Jehovas standen dagegen wahrhaft reiche Segnungen in Aussicht.
„Du hast zu der Nation hinzugefügt“
13, 14. Welche reichen Segnungen genießen Jehovas gesalbte Diener seit 1919?
13 Im Jahr 1919 segnete Gott den reumütigen Geist seiner gesalbten Diener und schenkte ihnen Mehrung. Zunächst richtete man die Aufmerksamkeit auf das Zusammenbringen der letzten Mitglieder des Israels Gottes, und dann begann man, eine „große Volksmenge“, bestehend aus „anderen Schafen“, einzusammeln (Offenbarung 7:9; Johannes 10:16). Diese Segnungen wurden durch folgende Prophezeiung Jesajas vorausgesagt: „Du hast zu der Nation hinzugefügt; o Jehova, du hast zu der Nation hinzugefügt; du hast dich verherrlicht. Du hast alle Grenzen des Landes weit hinausgerückt. O Jehova, während der Bedrängnis haben sie ihre Aufmerksamkeit dir zugewandt; sie haben ein Flüstergebet ausgeschüttet, als deine Züchtigung sie traf“ (Jesaja 26:15, 16).
14 Inzwischen sind die Grenzen des Israels Gottes bis an die Enden der Erde ausgedehnt worden, und die große Volksmenge, die hinzugefügt wurde, zählt jetzt etwa sechs Millionen Menschen, die sich begeistert an dem Werk des Predigens der guten Botschaft beteiligen (Matthäus 24:14). Welch ein Segen von Jehova! Und welch eine Ehre für seinen Namen! Dieser Name ist heute in 235 Ländern und Territorien zu hören — eine wunderbare Verwirklichung seiner Verheißung.
15. Welche symbolische Auferstehung erfolgte im Jahr 1919?
15 Juda benötigte Jehovas Hilfe, um aus der Gefangenschaft in Babylon freizukommen. Das konnte es nicht aus eigener Kraft (Jesaja 26:17, 18). In ähnlicher Weise war die Befreiung des Israels Gottes im Jahr 1919 ein Beweis für Jehovas Unterstützung. Sie konnte sich nicht zufällig, ohne Jehova, ergeben haben. Die Veränderung des Zustands war so aufsehenerregend, daß Jesaja es mit einer Auferstehung verglich: „Deine Toten werden leben. Eine Leiche von mir — sie werden aufstehen. Erwachet und jubelt, ihr Staubbewohner! Denn dein Tau ist wie der Tau von Malven, und die Erde selbst wird auch die im Tode Kraftlosen beim Geborenwerden auswerfen“ (Jesaja 26:19; Offenbarung 11:7-11). Ja, die im Tode Kraftlosen würden sozusagen wiedergeboren, um ihre Tätigkeit wiederaufzunehmen!
Schutz in gefährlichen Zeiten
16, 17. (a) Was mußten die Juden 539 v. u. Z. tun, um den Fall Babylons zu überleben? (b) Was sind heute wahrscheinlich die „inneren Gemächer“, und von welchem Nutzen sind sie für uns?
16 Jehovas Diener benötigen stets den Schutz ihres Gottes. Doch bald wird er seine Hand zum letzten Mal gegen Satans Welt ausstrecken, und seine Anbeter werden seine Hilfe benötigen wie noch nie zuvor (1. Johannes 5:19). In Anbetracht dieser gefährlichen Zeit fordert Jehova uns auf: „Geh, mein Volk, tritt ein in deine inneren Gemächer, und schließ deine Türen hinter dir zu. Verbirg dich für nur einen Augenblick, bis die Strafankündigung vorübergeht. Denn siehe, Jehova kommt hervor aus seiner Stätte, um das Vergehen des Bewohners der Erde gegen ihn zur Rechenschaft zu ziehen, und die Erde wird gewiß ihr Blutvergießen enthüllen und wird nicht mehr ihre Getöteten zudecken“ (Jesaja 26:20, 21; Zephanja 1:14). Diese Warnung zeigte den Juden, wie man den Fall Babylons im Jahr 539 v. u. Z. überleben konnte. Wer sie beachtete, blieb in seinem Haus, wo er vor den siegreichen Soldaten draußen auf den Straßen in Sicherheit war.
17 Heute könnten die in der Prophezeiung erwähnten „inneren Gemächer“ etwas mit den Zehntausenden von Versammlungen des Volkes Jehovas weltweit zu tun haben. Diese Versammlungen sind schon jetzt ein Schutz, ein Ort, wo Christen Sicherheit inmitten ihrer Brüder finden und wo ihnen die liebevolle Fürsorge der Ältesten zuteil wird (Jesaja 32:1, 2; Hebräer 10:24, 25). Das ist vor allem angesichts des nahen Endes des gegenwärtigen Systems der Dinge der Fall, wenn das Überleben von Gehorsam abhängen wird (Zephanja 2:3).
18. Wie wird Jehova bald „das Seeungetüm töten“?
18 Mit Bezug auf diese Zeit prophezeite Jesaja: „An jenem Tag wird Jehova mit seinem harten und großen und starken Schwert seine Aufmerksamkeit Leviathan zuwenden, der gleitenden Schlange, ja Leviathan, der gewundenen Schlange, und er wird bestimmt das Seeungetüm töten, das im Meer ist“ (Jesaja 27:1). Was ist der neuzeitliche „Leviathan“? Offenbar handelt es sich um die „Urschlange“, um Satan selbst, in Verbindung mit seinem bösen System der Dinge, das er benutzt, um Krieg gegen das Israel Gottes zu führen (Offenbarung 12:9, 10, 17; 13:14, 16, 17). Im Jahr 1919 verlor der Leviathan seine Herrschaft über Gottes Volk. Zu gegebener Zeit wird er gänzlich verschwinden (Offenbarung 19:19-21; 20:1-3, 10). Jehova wird nämlich „das Seeungetüm töten“. In der Zwischenzeit wird nichts, was der Leviathan gegen das Volk Jehovas unternehmen könnte, langfristigen Erfolg haben (Jesaja 54:17). Welch eine tröstliche Zusicherung!
„Ein Weingarten schäumenden Weines“
19. In welchem Zustand befindet sich der Überrest heute?
19 Haben wir angesichts des vielen Lichts von Jehova nicht allen Grund, uns zu freuen? Ganz bestimmt! Jesaja beschrieb die Freude des Volkes Jehovas mit folgenden schönen Worten: „An jenem Tag besingt ihn: ‚Ein Weingarten schäumenden Weines! Ich, Jehova, behüte ihn. Jeden Augenblick werde ich ihn tränken. Damit niemand seine Aufmerksamkeit gegen ihn wendet, werde ich ihn sogar Nacht und Tag behüten‘ “ (Jesaja 27:2, 3). Jehova kümmert sich um seinen „Weingarten“, den Überrest des Israels Gottes, und um dessen hart arbeitende Gefährten (Johannes 15:1-8). Das Ergebnis ist ein Fruchtertrag, der Ehre auf Jehovas Namen bringt und der unter seinen Dienern auf der Erde Anlaß zu großer Freude gibt.
20. Wie schützt Jehova die Christenversammlung?
20 Wie begeisternd ist es für uns, daß der Zorn, den Jehova früher auf seine gesalbten Diener hatte — weshalb er sie 1918 in geistige Gefangenschaft geraten ließ —, nicht mehr besteht! Jehova sagt selbst: „Grimm habe ich nicht. Wer wird mir Dorngestrüpp und Unkraut in der Schlacht geben? Ich werde auf solches treten. Ich will solches gleichzeitig in Brand setzen. Sonst ergreife er meine Feste, er mache Frieden mit mir; Frieden mache er mit mir“ (Jesaja 27:4, 5). Um zu gewährleisten, daß seine Weinstöcke weiterhin große Mengen „schäumenden Weines“ erzeugen, vernichtet und verzehrt Jehova jeglichen unkrautartigen Einfluß, der sie verderben könnte. Gestatten wir daher niemand, die Wohlfahrt der Christenversammlung zu gefährden! Wir wollen alle ‘die Feste Jehovas ergreifen’, indem wir seine Gunst und seinen Schutz suchen. Auf diese Weise machen wir Frieden mit Gott, was so wichtig ist, daß Jesaja es zweimal erwähnte (Psalm 85:1, 2, 8; Römer 5:1).
21. Inwiefern ist das ertragfähige Land mit „Ertrag“ gefüllt worden?
21 Die Segnungen gehen weiter: „In den kommenden Tagen wird Jakob Wurzel schlagen, Israel wird Blüten tragen und tatsächlich sprossen; und sie werden die Oberfläche des ertragfähigen Landes einfach mit Ertrag füllen“ (Jesaja 27:6). Dieser Vers geht seit 1919 in Erfüllung, was einen wunderbaren Beweis für die Macht Jehovas liefert. Gesalbte Christen haben die Erde mit „Ertrag“ gefüllt, mit nahrhafter geistiger Speise. Inmitten einer verdorbenen Welt halten sie freudig die erhabenen Maßstäbe Gottes hoch. Und Jehova segnet sie weiterhin mit Mehrung. Daher kann heute die Millionenschar ihrer Gefährten aus den anderen Schafen Gott „Tag und Nacht ... heiligen Dienst“ darbringen (Offenbarung 7:15). Wir wollen niemals das großartige Vorrecht übersehen, von dem „Ertrag“ zu nehmen und ihn mit anderen zu teilen!
22. Welche Segnungen werden denjenigen zuteil, die das Licht annehmen?
22 Sind wir in den gegenwärtigen kritischen Zeiten, in denen Finsternis die Erde bedeckt und dichtes Dunkel die Völkerschaften, nicht dankbar dafür, daß Jehova geistiges Licht über seinem Volk aufleuchten läßt? (Jesaja 60:2; Römer 2:19; 13:12). Für alle, die das Licht annehmen, bedeutet das heute schon Herzensfrieden und Freude und in der Zukunft sogar ewiges Leben. Aus gutem Grund erheben wir, die wir das Licht lieben, daher unsere Herzen zum Lobpreis Jehovas und sagen mit dem Psalmisten: „Jehova ist die Feste meines Lebens. Vor wem soll ich erschrecken? Hoffe auf Jehova; sei mutig, und dein Herz sei stark. Ja, hoffe auf Jehova“ (Psalm 27:1b, 14).
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