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Schaut auf die Loyalen!Der Wachtturm 1996 | 15. März
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Schaut auf die Loyalen!
„Wer wird dich nicht wirklich fürchten, Jehova, und deinen Namen verherrlichen, denn du allein bist loyal?“ (OFFENBARUNG 15:4).
1. Was bezeugte J. F. Rutherford seinem Vorgänger, C. T. Russell, in bezug auf Loyalität?
JOSEPH F. RUTHERFORD, der C. T. Russell 1917 als Präsident der Watch Tower Society folgte, leitete sich anläßlich des Begräbnisses von Bruder Russell wie folgt ein: „Charles Taze Russell war Gott loyal, Christus Jesus loyal, der Sache des messianischen Königreiches gegenüber loyal. Er war durch und durch loyal — ja loyal bis in den Tod.“ Das war wirklich eine hervorragende Achtungsbezeigung gegenüber einem treuen Diener Jehovas. Wir können einem Menschen keine größere Anerkennung zollen, als zu sagen, daß er die Prüfung der Loyalität bestanden hat, daß er loyal war — durch und durch loyal.
2, 3. (a) Warum ist es nicht einfach, loyal zu sein? (b) Wer stellt sich wahren Christen in ihrem Bemühen, loyal zu sein, noch entgegen?
2 Es ist nicht einfach, loyal zu sein. Warum nicht? Weil der Eigennutz der Loyalität entgegensteht. Zu denen, die Gott am wenigsten loyal sind, gehört die Geistlichkeit der Christenheit. Auch in der Ehe gab es noch nie eine so weitverbreitete Illoyalität wie heute. Ehebruch ist etwas Alltägliches. In der Geschäftswelt stößt man ebenfalls zunehmend auf Illoyalität. Mit Bezug darauf hieß es: „Viele Manager und Fachleute ... meinen, nur Einfaltspinsel und Trottel seien heute ihren Firmen gegenüber loyal.“ Auf Menschen, die „zu loyal“ sind, blickt man herab. „Man sollte einzig und allein sich selbst gegenüber loyal sein“, erklärte der Direktor einer Firma, die Betriebe berät und leitende Angestellte vermittelt. Doch von Loyalität sich selbst gegenüber zu sprechen ist eine Verdrehung der eigentlichen Wortbedeutung. Die Verhältnisse erinnern uns an das, was in Micha 7:2 gesagt wird: „Der Loyalgesinnte ist von der Erde verschwunden.“
3 Weit bedeutsamer ist allerdings, in welchem Umfang sich Satan und seine Dämonen uns entgegenstellen in dem Bemühen, unsere Loyalität Gott gegenüber zu brechen. Deshalb werden Christen in Epheser 6:12 auf folgendes aufmerksam gemacht: „Unser Ringen geht nicht gegen Blut und Fleisch, sondern gegen die Regierungen, gegen die Gewalten, gegen die Weltbeherrscher dieser Finsternis, gegen die bösen Geistermächte in den himmlischen Örtern.“ Ja, wir müssen die Warnung beachten: „Bleibt besonnen, seid wachsam. Euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht jemand zu verschlingen“ (1. Petrus 5:8).
4. Welche Neigungen erschweren es, loyal zu sein?
4 Auch die sündigen Neigungen, die wir von unseren Eltern geerbt haben, erschweren es, loyal zu sein, wie in 1. Mose 8:21 gezeigt wird: „Die Neigung des Menschenherzens [ist] böse“ — und selbstsüchtig — „von seiner Jugend an“. Wir haben alle dasselbe Problem wie der Apostel Paulus, der bekannte: „Das Gute, das ich wünsche, tue ich nicht, sondern das Schlechte, das ich nicht wünsche, das treibe ich“ (Römer 7:19).
Loyalität ist etwas Besonderes
5, 6. Was ist Loyalität eigentlich, und wie wird sie definiert?
5 „Loyalität“ ist ein ganz besonderes Wort. Deshalb heißt es in dem Werk Einsichten über die Heilige Schrifta: „Anscheinend gibt es kein deutsches Wort, das die volle Bedeutung der hebräischen und griechischen Begriffe genau wiedergibt, aber das Wort ‚Loyalität‘, das den Gedanken von Hingabe und Treue mit einschließt, wenn es in Verbindung mit Gott und Gottesdienst gebraucht wird, kommt an ihre Bedeutung heran.“ Mit Bezug auf „Loyalität“ hieß es einmal im Wachtturm: „Treue, Ehrerbietung, Liebe, Verpflichtung, Ergebenheit und Untertanentreue. Was haben diese Wörter gemeinsam? Sie bezeichnen verschiedene Facetten der Loyalität.“ Ja, viele Tugenden sind eigentlich nur unterschiedliche Facetten der Loyalität. Es ist wirklich auffällig, wie oft in der Bibel Loyalität und Gerechtigkeit miteinander in Verbindung gebracht werden.
6 Aufschlußreich ist die Definition, daß Loyalität eine fortgesetzte, verläßliche Treue und Ergebenheit anzeigen kann, die nicht ins Wanken gerät und Versuchungen widersteht. Loyalität schließt außerdem das Halten eines Versprechens ein und beständige Treue gegenüber der Einrichtung oder den Grundsätzen, an die man sich moralisch gebunden fühlt; der Begriff beinhaltet nicht nur die Tatsache des Festhaltens daran, sondern vermittelt auch den Gedanken des Widerstandes gegen Verlockungen oder Überredungsversuche, die einen von diesem Festhalten abbringen sollen. Menschen, die trotz Prüfungen, Widerstand und Verfolgung treu bleiben, verdienen es somit, als „loyal“ bezeichnet zu werden.
7. Welcher Unterschied besteht zwischen Loyalität und Treue?
7 In Verbindung damit ist es wahrscheinlich angebracht, einmal den Unterschied zwischen Loyalität und Treue zu veranschaulichen. Im Westen der Vereinigten Staaten gibt es einen Geysir, der ungefähr jede Stunde einmal tätig ist. Es geschieht mit solcher Regelmäßigkeit, daß man ihm den Namen Old Faithful (der alte Getreue) gegeben hat. In der Bibel werden unbelebte Dinge wie der Mond wegen ihrer Verläßlichkeit als treu bezeichnet. In Psalm 89:37 ist davon die Rede, daß der Mond „ein treuer Zeuge in den Wolkenhimmeln“ ist. Von Gottes Wort wird gesagt, daß es zuverlässig ist. In Offenbarung 21:5 heißt es: „Der, der auf dem Thron saß, sprach: ‚Siehe! Ich mache alle Dinge neu.‘ Auch sagt er: ‚Schreibe, denn diese Worte sind zuverlässig und wahr.‘“ Alle diese Dinge sind treu oder zuverlässig, aber sie können keine Zuneigung haben oder sittliche Eigenschaften aufweisen wie zum Beispiel Loyalität.
Die alles überragende Loyalität Jehovas
8. Was sagt die Bibel über das vorzüglichste Beispiel der Loyalität?
8 Ohne jeden Zweifel ist Jehova Gott das vorzüglichste Beispiel für Loyalität. Jehova ist zu allen Zeiten gegenüber dem Menschengeschlecht loyal gewesen, und er hat sogar seinen Sohn gegeben, damit Menschen ewiges Leben erlangen können (Johannes 3:16). Wir lesen in Jeremia 3:12: „‚Kehre doch zurück, o Israel, du Abtrünnige‘ ist der Ausspruch Jehovas. ‚Ich werde mein Angesicht nicht zürnend auf euch senken, denn ich bin loyal.‘“ Ein weiterer Beweis für die Loyalität Jehovas sind die in Offenbarung 16:5 aufgezeichneten Worte: „Du, der Eine, der ist und der war, du Loyaler, bist gerecht.“ Auch heißt es in Psalm 145:17: „Jehova ist gerecht in all seinen Wegen und loyal in all seinen Werken.“ Die Loyalität Jehovas ist tatsächlich so überragend, daß in Offenbarung 15:4 erklärt wird: „Wer wird dich nicht wirklich fürchten, Jehova, und deinen Namen verherrlichen, denn du allein bist loyal?“ Jehova Gott ist in höchstem Maß loyal.
9, 10. Wie bewies Jehova seine Loyalität durch seine Handlungsweise mit der Nation Israel?
9 Die Geschichte der Nation Israel liefert eine besondere Fülle von Beweisen für die Loyalität Jehovas gegenüber seinem Volk. In den Tagen der Richter fiel Israel wiederholt von der wahren Anbetung ab, aber Jehova empfand immer wieder Bedauern und rettete das Volk (Richter 2:15-22). Während der fünf Jahrhunderte, in denen Könige über Israel herrschten, bewies Jehova stets seine Loyalität gegenüber der Nation.
10 Loyalität veranlaßte Jehova, geduldig mit seinem Volk zu sein, wie aus 2. Chronika 36:15, 16 hervorgeht: „Jehova, der Gott ihrer Vorväter, sandte durch seine Boten fortgesetzt Warnungen an sie, immer und immer wieder hinsendend, denn er hatte Mitleid mit seinem Volk und mit seiner Wohnung. Aber sie trieben unablässig Mutwillen mit den Boten des wahren Gottes und verachteten seine Worte und verspotteten seine Propheten, bis der Grimm Jehovas gegen sein Volk stieg, bis es keine Heilung gab.“
11. Welche Sicherheit und welchen Trost gibt uns die Loyalität Jehovas?
11 Weil Jehova in höchstem Maß loyal ist, konnte der Apostel Paulus gemäß Römer 8:38, 39 schreiben: „Ich bin überzeugt, daß weder Tod noch Leben, noch Engel, noch Regierungen, noch Gegenwärtiges, noch Zukünftiges, noch Mächte, noch Höhe, noch Tiefe, noch irgendeine andere Schöpfung imstande sein wird, uns von Gottes Liebe zu trennen, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.“ Ja, Jehova versichert uns: „Ich will dich keineswegs im Stich lassen noch dich irgendwie verlassen“ (Hebräer 13:5). Es ist wirklich ein Trost, zu wissen, daß Jehova Gott immer loyal ist!
Jesus Christus, der loyale Sohn
12, 13. Welche Beweise haben wir für die Loyalität des Sohnes Gottes?
12 Jesus Christus war und ist der vollkommene Nachahmer Jehovas, wenn es darum geht, den Herausforderungen der Loyalität gerecht zu werden. Angebrachterweise konnte der Apostel Petrus Psalm 16:10 zitieren und auf Jesus Christus anwenden, wie aus Apostelgeschichte 2:27 hervorgeht: „Du wirst meine Seele im Hades nicht verlassen, noch wirst du zugeben, daß dein Loyalgesinnter die Verwesung sehe.“ Jesus Christus verdient es, als „Loyalgesinnter“ bezeichnet zu werden. Er ist seinem Vater und dem von ihm verheißenen Königreich gegenüber uneingeschränkt loyal. Satan versuchte, Jesu Lauterkeit zunächst durch Verlockungen, durch Appelle an den Eigennutz, zu brechen. Da dies mißlang, griff der Teufel zu Verfolgung und veranlaßte schließlich, daß Jesus an einem Hinrichtungspfahl starb. Jesus wankte nie in seiner Loyalität gegenüber seinem himmlischen Vater, Jehova Gott (Matthäus 4:1-11).
13 Jesus Christus ist seinen Nachfolgern gegenüber loyal, und zwar im Einklang mit der in Matthäus 28:20 aufgezeichneten Verheißung: „Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zum Abschluß des Systems der Dinge.“ In Erfüllung dieser Verheißung führt er bereits seit Pfingsten 33 u. Z. loyal seine Versammlung.
Unvollkommene Menschen, die loyal waren
14. Was für ein Beispiel hinsichtlich Loyalität gab Hiob?
14 Was kann über unvollkommene Menschen gesagt werden? Können sie Gott gegenüber loyal sein? Es gibt einen herausragenden Fall — Hiob. Satan umriß in seinem Fall klar und deutlich die Frage: Ist Hiob Jehova Gott gegenüber loyal, oder dient er ihm nur aus Eigennutz? Satan brüstete sich damit, er könne Hiob durch Schwierigkeiten und Leid von Jehova abspenstig machen. Als Hiob seinen gesamten Besitz, all seine Kinder und sogar seine Gesundheit verloren hatte, forderte seine Frau ihn auf: „Fluche Gott und stirb!“ Doch Hiob war loyal, denn er sagte zu ihr: „‚Wie eine der unverständigen Frauen redet, redest auch du. Sollen wir nur, was gut ist, von dem wahren Gott annehmen und nicht auch annehmen, was schlecht ist?‘ In all diesem sündigte Hiob nicht mit seinen Lippen“ (Hiob 2:9, 10). Tatsächlich erklärte Hiob gegenüber seinen angeblichen Tröstern: „Er [Gott] mag mich töten, ich harre auf ihn“ (Hiob 13:15, Einheitsübersetzung). Kein Wunder, daß Hiob die Anerkennung Jehovas fand! Deshalb sagte Jehova zu Eliphas, dem Temaniter: „Mein Zorn ist gegen dich und deine beiden Gefährten entbrannt, denn ihr habt von mir nicht geredet, was wahrhaftig ist, wie mein Knecht Hiob“ (Hiob 42:7, 10-16; Jakobus 5:11).
15. Welche biblischen Beweise für die Loyalität vieler Diener Jehovas haben wir?
15 All die Männer und Frauen des Glaubens, von denen in Hebräer, Kapitel 11 die Rede ist, können als Loyalgesinnte bezeichnet werden. Sie waren angesichts von Erprobungen nicht nur treu, sondern auch loyal. Daher lesen wir von solchen, „die durch Glauben ... der Löwen Rachen verstopften, der Macht des Feuers Einhalt taten, der Schärfe des Schwertes entrannen ... Ja, andere erhielten ihre Erprobung durch Verspottungen und Geißelungen, in der Tat, mehr als das, durch Fesseln und Gefängnisse. Sie wurden gesteinigt, sie wurden auf die Probe gestellt, sie wurden zersägt, sie starben durch Hinschlachtung mit dem Schwert, sie gingen in Schaffellen, in Ziegenhäuten umher, während sie Mangel, Drangsal, Mißhandlung erlitten“ (Hebräer 11:33-37).
16. Welches Beispiel der Loyalität gab der Apostel Paulus?
16 In den Christlichen Griechischen Schriften wird uns auch das hervorragende Beispiel des Apostels Paulus vor Augen geführt. Er konnte mit Bezug auf seinen Dienst berechtigterweise zu den Christen in Thessalonich sagen: „Ihr seid Zeugen, auch Gott ist es, wie loyal und gerecht und untadelig wir uns gegen euch, die Gläubigen, erwiesen haben“ (1. Thessalonicher 2:10). Ein weiterer Beweis für die Loyalität des Paulus ist seinen Worten zu entnehmen, die in 2. Korinther 6:4, 5 aufgezeichnet sind: „In jeder Weise empfehlen wir uns als Gottes Diener: durch das Ausharren in vielem, in Drangsalen, in Notlagen, in Schwierigkeiten, bei Schlägen, in Gefängnissen, bei Unruhen, bei mühevollen Arbeiten, in schlaflosen Nächten, bei Mangel an Nahrung.“ All das bezeugt, daß der Apostel Paulus Selbstachtung hatte, weil er loyal war.
Loyalgesinnte in der Neuzeit
17. Welche Worte J. F. Rutherfords zeigten seine Entschlossenheit, loyal zu bleiben?
17 Auch die Neuzeit hat vorzügliche Beispiele aufzuweisen, unter anderem das bereits in der Einleitung erwähnte. Beachten wir, was in dem Buch Weltweite Sicherheit unter dem „Fürsten des Friedens“b auf Seite 146 unter der Überschrift „Loyalität während des Gefängnisaufenthalts“ gesagt wird. Dort heißt es: „Der Präsident der Watch Tower Society, J. F. Rutherford, bekundete während seines Gefängnisaufenthalts Loyalität gegenüber Jehovas Organisation. Am 25. Dezember 1918 schrieb er ...: ‚Weil ich nicht bereit war, mit Babylon Kompromisse einzugehen, sondern treu versuchte, meinem Herrn zu dienen, befinde ich mich im Gefängnis, wofür ich dankbar bin. ... Ich ziehe es bei weitem vor, Seine Anerkennung und Sein Wohlwollen zu haben und im Gefängnis zu sein, als mit dem Tier Kompromisse zu schließen und ihm nachzugeben und frei zu werden und den Beifall der ganzen Welt zu haben.‘“
18, 19. Welche herausragenden Beispiele der Loyalität sind aus der Neuzeit bekannt?
18 Wir haben auch die hervorragenden Beispiele der Loyalität, die viele andere Christen durch ihr Ausharren unter Verfolgung gegeben haben. Zu den Loyalen gehören die deutschen Zeugen Jehovas, die unter der NS-Herrschaft ausharrten, wie es zum Beispiel in dem Video Purple Triangles (Lila Winkel) gezeigt wird, das im englischen Sprachraum eine weite Verbreitung gefunden hat. Beachtung verdienen auch die vielen loyalen afrikanischen Zeugen Jehovas, unter anderem jene in Malawi. Dort bezeugte ein Gefängnisaufseher ihre Loyalität mit den Worten: „Sie machen niemals Kompromisse. Ihre Zahl nimmt ständig zu.“
19 Wer in den letzten Jahren das jeweilige Jahrbuch der Zeugen Jehovas gelesen hat, ist sicher beeindruckt von der Loyalität wahrer Christen in Ländern wie Griechenland, Mosambik und Polen. Viele von ihnen wurden grausam gequält; andere wurden ermordet. Im Jahrbuch 1992 sind auf Seite 177 neun Christen aus Äthiopien abgebildet, die für ihre Loyalität in den Tod gingen. Freuen wir uns als Zeugen Jehovas nicht über die vielen vorzüglichen Beispiele, die uns anspornen, den Herausforderungen der Loyalität gerecht zu werden?
20. Was trägt es uns ein, wenn wir loyal bleiben?
20 Dadurch, daß wir loyal Verlockungen und Druck widerstehen, stärken wir unsere Selbstachtung. Auf wessen Seite der Streitfrage der Loyalität wollen wir also stehen? Wenn wir den Herausforderungen der Loyalität gerecht werden, stellen wir uns in der Streitfrage auf die Seite Jehovas und beweisen, daß Satan, der Teufel, ein gemeiner, ungeheurer Lügner ist. Dadurch erlangen wir die Anerkennung unseres Schöpfers, Jehova Gott, und den Lohn, ewiges Leben in Glück (Psalm 37:29; 144:15b). Was erforderlich ist, um den Herausforderungen der Loyalität gerecht zu werden, wird als nächstes behandelt.
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Den Herausforderungen der Loyalität gerecht werdenDer Wachtturm 1996 | 15. März
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Den Herausforderungen der Loyalität gerecht werden
„[Ihr sollt] die neue Persönlichkeit anziehen ..., die nach Gottes Willen in wahrer Gerechtigkeit und Loyalität geschaffen worden ist“ (EPHESER 4:24).
1. Warum schulden wir Jehova Gott Loyalität?
VIELES steht damit in Verbindung, den Herausforderungen der Loyalität gerecht zu werden. Jehova Gott gegenüber loyal zu sein ist die wichtigste Herausforderung, die wir meistern müssen. Angesichts dessen, wer Jehova ist, was er für uns getan hat und daß wir uns ihm hingegeben haben, schulden wir ihm auf jeden Fall Loyalität. Wie beweisen wir unsere Loyalität Jehova Gott gegenüber? Wir können es hauptsächlich dadurch tun, daß wir den gerechten Grundsätzen Jehovas gegenüber loyal sind.
2, 3. Welche Verbindung besteht zwischen Loyalität und Gerechtigkeit?
2 Wer der Herausforderung gerecht werden möchte, muß die Worte aus 1. Petrus 1:15, 16 beachten: „In Übereinstimmung mit dem Heiligen, der euch berufen hat, werdet auch ihr selbst heilig in eurem ganzen Wandel, weil geschrieben steht: ‚Ihr sollt heilig sein, weil ich heilig bin.‘“ Aus Loyalität Jehova Gott gegenüber werden wir ihm stets gehorchen sowie unsere Gedanken, Worte und Handlungen mit seinem heiligen Willen in Einklang bringen. Wir werden auch ein gutes Gewissen bewahren, wozu wir in 1. Timotheus 1:3-5 aufgefordert werden: „Das Ziel dieses Auftrags [weder eine andere Lehre zu lehren noch unwahren Geschichten Aufmerksamkeit zu schenken] ist tatsächlich Liebe aus reinem Herzen und gutem Gewissen und ungeheucheltem Glauben.“ Zugegeben, niemand von uns ist vollkommen — doch sollten wir uns nicht wenigstens bemühen, unser Bestes zu tun?
3 Loyalität Jehova gegenüber wird uns davor bewahren, selbstsüchtig gerechte Grundsätze preiszugeben. Ja, die Loyalität wird uns davon abhalten, nach außen etwas vorzugeben, was wir im Innern gar nicht sind. Der Psalmist hatte die Loyalität im Sinn, als er sang: „Unterweise mich, o Jehova, in deinem Weg. Ich werde wandeln in deiner Wahrheit. Einige mein Herz, deinen Namen zu fürchten“ (Psalm 86:11). Loyalität erfordert, dem zu gehorchen, was nicht erzwungen werden kann, wie es einmal treffend formuliert wurde.
4, 5. Vor welchen Handlungen wird uns Loyalität bewahren?
4 Loyalität Jehova Gott gegenüber wird uns auch davon zurückhalten, irgend etwas zu tun, was Schmach auf seinen Namen und auf sein Königreich bringen würde. Ein Beispiel: Zwei Christen hatten einmal solche Schwierigkeiten miteinander, daß sie unangebrachterweise vor ein weltliches Gericht gingen. Der Richter fragte: „Sie sind beide Zeugen Jehovas?“ Er konnte offensichtlich nicht verstehen, warum sie das Gericht angerufen hatten. Welch eine Schmach! Loyalität Jehova Gott gegenüber hätte die Brüder veranlaßt, den Rat des Apostels Paulus zu befolgen: „Nun bedeutet es tatsächlich durchaus eine Niederlage für euch, daß ihr Prozesse miteinander habt. Warum laßt ihr euch nicht lieber Unrecht tun? Warum laßt ihr euch nicht lieber übervorteilen?“ (1. Korinther 6:7). Wer Jehova Gott gegenüber loyal ist, wird sicher eher materiellen Verlust erleiden wollen, als Schmach auf Jehova und seine Organisation zu bringen.
5 Loyalität Jehova Gott gegenüber schließt weiter ein, nicht der Menschenfurcht nachzugeben. „Vor Menschen zu zittern ist das, was eine Schlinge legt, wer aber auf Jehova vertraut, wird beschützt werden“ (Sprüche 29:25). Wir gehen daher unter Verfolgung keine Kompromisse ein, sondern ahmen das Beispiel der Zeugen Jehovas in der ehemaligen Sowjetunion, in Malawi, in Äthiopien und in zahlreichen anderen Ländern nach.
6. Welche Art der Gemeinschaft werden wir aus Loyalität nicht pflegen?
6 Wenn wir Jehova Gott gegenüber loyal sind, werden wir keine Freundschaft mit seinen Feinden schließen. Deshalb schrieb der Jünger Jakobus: „Ihr Ehebrecherinnen, wißt ihr nicht, daß die Freundschaft mit der Welt Feindschaft mit Gott ist? Wer immer daher ein Freund der Welt sein will, stellt sich als ein Feind Gottes dar“ (Jakobus 4:4). Wir möchten eine solche Loyalität besitzen, wie sie König David zum Ausdruck brachte, als er sagte: „Hasse ich nicht die, die dich, o Jehova, aufs tiefste hassen, und empfinde ich nicht Ekel vor denen, die sich gegen dich auflehnen? Mit vollendetem Haß hasse ich sie gewiß. Sie sind mir zu wirklichen Feinden geworden“ (Psalm 139:21, 22). Wir wollen keine Freundschaft mit irgendwelchen vorsätzlichen Sündern pflegen, denn wir haben mit ihnen nichts gemein. Sollte uns die Loyalität Gott gegenüber nicht davon abhalten, Gemeinschaft mit solchen Feinden Jehovas zu pflegen, sei es persönlich oder durch das Medium Fernsehen?
Jehova verteidigen
7. Was werden wir für Jehova aus Loyalität tun, und wie ging Elihu in dieser Hinsicht vor?
7 Loyalität wird uns veranlassen, Jehova Gott zu verteidigen. Welch ein vorzügliches Beispiel haben wir in dieser Hinsicht doch in Elihu! Wir erfahren aus Hiob 32:2, 3: „Der Zorn Elihus ... entbrannte. Gegen Hiob entflammte sein Zorn darüber, daß er eher seine eigene Seele gerechtsprach als Gott. Auch gegen seine drei Gefährten entflammte sein Zorn über die Tatsache, daß sie keine Antwort gefunden hatten, sondern Gott dann schuldig sprachen.“ In Hiob, Kapitel 32 bis 37 verteidigte Elihu Jehova. So sagte er unter anderem: „Habe eine kleine Weile Geduld mit mir, und ich werde dir kundtun, daß für Gott noch Worte zu sprechen sind. ... dem, der mich gestaltete, werde ich Gerechtigkeit zuschreiben. ... Er wird seine Augen nicht von dem Gerechten abwenden“ (Hiob 36:2-7).
8. Warum muß Jehova verteidigt werden?
8 Warum muß Jehova verteidigt werden? Heutzutage häufen sich die Lästerungen gegen Jehova, unseren Gott. Man behauptet zum Beispiel, er existiere gar nicht, er sei Teil einer Dreieinigkeit, er quäle Menschen ewig in einer Feuerhölle, er versuche nur halbherzig, die Welt zu bekehren, oder er kümmere sich nicht um die Menschen. Wir zeigen unsere Loyalität Jehova gegenüber dadurch, daß wir ihn verteidigen und beweisen, daß er existiert, daß er ein weiser, gerechter, allmächtiger und liebevoller Gott ist, daß er für alles eine Zeit hat und daß er zu dem von ihm bestimmten Zeitpunkt allem Bösen ein Ende bereiten und die ganze Erde zu einem Paradies machen wird (Prediger 3:1). Deshalb müssen wir jede Gelegenheit nutzen, um für den Namen und das Königreich Jehovas Zeugnis abzulegen.
Loyalität gegenüber der Organisation Jehovas
9. In Verbindung mit welchen Angelegenheiten haben einige einen Mangel an Loyalität bewiesen?
9 Jetzt kommen wir auf die Loyalität gegenüber der sichtbaren Organisation Jehovas zu sprechen. Wir schulden ihr wie auch dem „treuen und verständigen Sklaven“, durch den die Christenversammlung geistig ernährt wird, gewiß Loyalität (Matthäus 24:45-47). Nehmen wir einmal an, in den Wachtturm-Publikationen würde etwas veröffentlicht werden, was wir im Augenblick nicht verstehen oder mit dem wir nicht übereinstimmen. Was würden wir tun? Anstoß daran nehmen und die Organisation verlassen? Das taten einige, als vor vielen Jahren im Wachtturm der neue Bund auf das Millennium angewandt wurde. Andere nahmen Anstoß an dem, was im Wachtturm einmal über die Frage der Neutralität gesagt wurde. Wären diejenigen, die über diese Themen strauchelten, der Organisation und ihren Brüdern gegenüber loyal geblieben, hätten sie darauf gewartet, daß Jehova für eine Klarstellung dieser Angelegenheiten sorgen würde — was er zu gegebener Zeit auch tat. Loyalität schließt somit ein, die Veröffentlichung von weiterem Verständnis durch den treuen und verständigen Sklaven geduldig abzuwarten.
10. Vor welcher Neugier werden wir uns aus Loyalität hüten?
10 Loyalität gegenüber der sichtbaren Organisation Jehovas bedeutet auch, Abtrünnige vollkommen zu meiden. Loyale Christen werden nicht aus Neugier wissen wollen, was solche Personen zu sagen haben. Diejenigen, die Jehova Gott gebraucht, um sein Werk auf der Erde zu leiten, sind zugegebenermaßen nicht vollkommen. Doch wozu werden wir in Gottes Wort aufgefordert? Gottes Organisation zu verlassen? Nein. Die brüderliche Zuneigung sollte uns veranlassen, ihr gegenüber loyal zu sein, und wir sollten weiterhin „einander inbrünstig von Herzen [lieben]“ (1. Petrus 1:22).
Loyalität gegenüber loyalen Ältesten
11. Vor welchem negativen Denken wird uns die Loyalität bewahren?
11 Wenn in der Versammlung etwas gesagt oder getan wird, was für uns schwer zu verstehen ist, wird uns Loyalität davor bewahren, die Beweggründe anderer in Frage zu ziehen; sie wird uns den Standpunkt einnehmen lassen, daß wahrscheinlich eine Ermessensfrage vorliegt. Ist es nicht weit besser, auf die guten Eigenschaften der ernannten Ältesten und anderer Glaubensbrüder achtzugeben als auf ihre Fehler? Ja, wir wollen uns vor jeglichem negativen Denken dieser Art hüten, denn es steht mit Illoyalität in Verbindung. Loyalität wird uns auch helfen, die Anweisung des Paulus zu befolgen, „von niemandem nachteilig zu reden“ (Titus 3:1, 2).
12, 13. Welche besonderen Herausforderungen ergeben sich für Älteste?
12 Für Älteste ergeben sich in Verbindung mit der Loyalität besondere Herausforderungen. Eine dieser Herausforderungen betrifft die Vertraulichkeit. Es kommt vor, daß sich jemand aus der Versammlung vertrauensvoll an einen Ältesten wendet. Loyalität dem Betreffenden gegenüber wird den Ältesten davon abhalten, das Gebot der Vertraulichkeit zu verletzen. Er wird den Rat aus Sprüche 25:9 beachten: „Offenbare nicht das vertrauliche Gespräch eines anderen.“ Das heißt, nicht einmal der eigenen Frau!
13 Älteste müssen auch andere Prüfungen der Loyalität bestehen. Wollen sie Menschen gefallen, oder werden sie mutig und mit Milde denen beistehen, die zurechtgebracht werden müssen, auch wenn es sich um Verwandte oder um gute Freunde handelt? Loyalität gegenüber der Organisation Jehovas wird die Ältesten in unseren Reihen veranlassen, sich zu bemühen, jedem zu helfen, der in geistiger Hinsicht Hilfe benötigt (Galater 6:1, 2). Loyalität wird Älteste freundlich, aber offen gegenüber Mitältesten sein lassen, so wie Paulus offen mit dem Apostel Petrus sprach (Galater 2:11-14). Andererseits müssen Aufseher sorgfältig darüber wachen, daß sie weder unklug handeln oder Parteilichkeit bekunden noch auf die eine oder andere Weise ihre Autorität mißbrauchen, denn dadurch würden sie es denen, die ihrer Obhut anvertraut sind, schwermachen, Gottes Organisation gegenüber loyal zu sein (Philipper 4:5).
14, 15. Wodurch könnte die Loyalität von Gliedern der Versammlung auf die Probe gestellt werden?
14 Es gibt noch andere Aspekte in Verbindung damit, den Herausforderungen der Loyalität gegenüber der Versammlung und den Ältesten gerecht zu werden. Sollten in einer Versammlung einmal etwas gestörte Verhältnisse herrschen, bietet sich uns die Gelegenheit, Jehova und denen gegenüber, die ihn vertreten, Loyalität zu beweisen. (Siehe Wachtturm vom 15. Juni 1987, Seite 15—17.) Wurde ein Gemeinschaftsentzug ausgesprochen, erfordert es die Loyalität, die Ältesten zu unterstützen, statt hinterher anzuzweifeln, ob es hinreichende Gründe für diese Maßnahme gab.
15 Loyalität gegenüber der Versammlung erfordert von uns außerdem, alle fünf wöchentlichen Zusammenkünfte gemäß unseren Umständen und Möglichkeiten zu unterstützen. Aus Loyalität werden wir sie nicht nur regelmäßig besuchen, sondern uns auch darauf vorbereiten und erbauende Kommentare geben, wenn sich dafür Gelegenheit bietet (Hebräer 10:24, 25).
Loyalität in der Ehe
16, 17. Welchen Herausforderungen der Loyalität stehen verheiratete Christen gegenüber?
16 Wem schulden wir noch Loyalität? Wenn wir verheiratet sind, müssen wir auf Grund des von uns eingegangenen Ehebundes der Herausforderung gerecht werden, loyal zu unserem Ehepartner zu stehen. Loyalität gegenüber unserem Partner wird uns vor dem Fehler bewahren, zu anderen Frauen oder Männern netter zu sein als zu unserem eigenen Ehegatten. Aus Loyalität gegenüber unserem Ehepartner dürfen wir auch seine Schwächen oder Fehler keinem Außenstehenden offenbaren. Es ist leichter, sich bei anderen zu beklagen, als sich ernsthaft zu bemühen, den Gedankenaustausch mit dem Ehepartner aufrechtzuerhalten, was wir im Einklang mit der Goldenen Regel tun sollten (Matthäus 7:12). Die Ehe stellt tatsächlich eine echte Herausforderung an unsere christliche Loyalität dar.
17 Damit wir in der Ehe der Herausforderung der Loyalität gerecht werden, müssen wir uns nicht nur vor einem schwerwiegenden Fehlverhalten hüten, sondern müssen auch über unsere Gedanken und Gefühle wachen (Psalm 19:14). Würde unser verräterisches Herz beispielsweise ein gieriges Verlangen nach Vergnügen und Erregung haben, könnte die Selbstsucht leicht bewirken, daß aus Bewunderung Begehrlichkeit wird. König Salomo forderte zu ehelicher Treue auf, als er Ehemännern den Rat gab, sinnbildlich ‘Wasser aus ihrer eigenen Zisterne zu trinken’ (Sprüche 5:15). Und Jesus sagte: „Jeder, der fortwährend eine Frau ansieht, um so in Leidenschaft zu ihr zu entbrennen, [hat] in seinem Herzen schon mit ihr Ehebruch begangen“ (Matthäus 5:28). Ehemänner, die sich mit Pornographie beschäftigen, laufen Gefahr, sich zum Ehebruch verleiten zu lassen, also ihre Frau zu betrügen und ihr gegenüber illoyal zu werden. Ebenso könnte eine Frau, die süchtig ist nach Seifenopern, in denen es um ehebrecherische Beziehungen geht, dazu verlockt werden, ihrem Mann die Treue zu brechen. Durch echte Loyalität gegenüber unserem Ehepartner stärken wir dagegen die Ehebande, und wir helfen einander in dem Bemühen, Jehova Gott zu gefallen.
Hilfen für die Bewahrung der Loyalität
18. Welche Erkenntnis wird uns eine Hilfe sein, loyal zu bleiben?
18 Was wird uns helfen, den Herausforderungen der Loyalität auf den behandelten vier Gebieten — Loyalität gegenüber Jehova, gegenüber seiner Organisation, gegenüber der Versammlung und gegenüber unserem Ehepartner — gerecht zu werden? Eine Hilfe ist die Erkenntnis, daß die Bewahrung der Loyalität in enger Verbindung mit der Rechtfertigung der Souveränität Jehovas steht. Ja, durch unsere unerschütterliche Loyalität zeigen wir, daß wir Jehova als den universellen Souverän betrachten. Außerdem bewahren wir dadurch unsere Selbstachtung und die Hoffnung auf ewiges Leben in Jehovas neuer Welt. Uns wird geholfen, loyal zu bleiben, wenn wir die vorzüglichen Beispiele der Loyalität betrachten, angefangen von Jehova bis zu den Personen, die in der Bibel und in den Wachtturm-Veröffentlichungen wie zum Beispiel in den Jahrbüchern erwähnt werden.
19. Welche Rolle spielt der Glaube bei der Bewahrung unserer Loyalität?
19 Ein starker Glaube an Jehova Gott sowie die Furcht, ihm zu mißfallen, werden uns helfen, den Herausforderungen der Loyalität gerecht zu werden. Wir stärken unseren Glauben an Jehova und unsere Furcht vor ihm durch das eifrige Studium seines Wortes und durch die Beteiligung am christlichen Predigtdienst. Das wird uns helfen, im Einklang mit dem Rat des Paulus gemäß Epheser 4:23, 24 zu handeln: ‘Ihr sollt erneuert werden in der Kraft, die euren Sinn antreibt, und die neue Persönlichkeit anziehen, die nach Gottes Willen in wahrer Gerechtigkeit und Loyalität geschaffen worden ist.’
20. Besonders welche Eigenschaft wird uns helfen, Jehova und allen anderen gegenüber die Loyalität zu bewahren, die wir ihnen schulden?
20 Die Wertschätzung für die Eigenschaften Jehovas hilft uns, loyal zu sein. Eine besondere Hilfe, unserem himmlischen Vater gegenüber loyal zu bleiben, ist die selbstlose Liebe und die Dankbarkeit für alles, was er für uns getan hat — ja ihn stets mit unserem ganzen Herzen, unserer ganzen Seele, unserem ganzen Sinn und unserer ganzen Kraft zu lieben. Wenn wir außerdem jene Liebe haben, von der Jesus sagte, daß sie seine Nachfolger kennzeichnen würde, wird uns geholfen, gegenüber allen Christen in der Versammlung und gegenüber unseren Angehörigen loyal zu bleiben. Es geht mit anderen Worten darum, ob man selbstsüchtig oder selbstlos ist. Illoyalität kennzeichnet den Selbstsüchtigen. Loyalität bedeutet, selbstlos zu sein (Markus 12:30, 31; Johannes 13:34, 35).
21. Was können wir zusammenfassend über die Herausforderungen der Loyalität sagen, denen wir gerecht werden müssen?
21 Fassen wir zusammen: Loyalität ist eine hervorragende Eigenschaft, die Jehova Gott, Jesus Christus und alle treuen Diener Jehovas offenbaren. Wenn wir ein gutes Verhältnis zu Jehova Gott haben möchten, müssen wir der Herausforderung gerecht werden, ihm gegenüber loyal zu sein, indem wir gemäß seinen gerechten Anforderungen leben, nichts mit seinen Feinden zu tun haben und ihn durch unsere formelle und informelle Zeugnistätigkeit verteidigen. Außerdem muß jeder von uns der Herausforderung gerecht werden, gegenüber der sichtbaren Organisation Jehovas loyal zu sein. Wir müssen unserer Versammlung und unserem Ehepartner gegenüber loyal sein. Wer den Herausforderungen der Loyalität wirklich gerecht werden möchte, wird einen Anteil an der Rechtfertigung der Souveränität Jehovas haben und sich in der Streitfrage auf seine Seite stellen. Dadurch werden wir in seine Gunst gelangen und den Preis, ewiges Leben, erhalten. Das, was der Apostel Paulus über die Gottergebenheit sagte, gilt sinngemäß auch in Verbindung damit, den Herausforderungen der Loyalität gerecht zu werden. Es ist nützlich für das gegenwärtige und für das künftige Leben (Psalm 18:25; 1. Timotheus 4:8).
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