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Sei gerecht und barmherzig wie JehovaDer Wachtturm (Studienausgabe) 2017 | November
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ACHTE DAS LEBEN, DAMIT „KEINE BLUTSCHULD ÜBER DICH KOMMT“
9. Wie verdeutlichte Jehova die Heiligkeit des Lebens?
9 Die Zufluchtsstädte hatten den wichtigen Zweck, die Israeliten vor Blutschuld zu schützen (5. Mo. 19:10). Jehova liebt das Leben und er hasst Mord (Spr. 6:16, 17). Als gerechter und heiliger Gott konnte er nicht einmal über unabsichtliches Blutvergießen hinwegsehen. Mit einem Totschläger war man zwar barmherzig, doch er musste sich an die Ältesten wenden. Konnte Mord ausgeschlossen werden, musste er bis zum Tod des Hohen Priesters in der Zufluchtsstadt bleiben — unter Umständen den Rest seines Lebens. Das waren ernste Folgen, die den Israeliten verdeutlichten, wie heilig das Leben ist. Wollten sie ihren Lebengeber ehren, mussten sie sich davor in Acht nehmen, etwas zu tun oder zu unterlassen, was das Leben eines Menschen gefährdet hätte.
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Sei gerecht und barmherzig wie JehovaDer Wachtturm (Studienausgabe) 2017 | November
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„GEEIGNETE STÄDTE“ — EIN AUSDRUCK DER BARMHERZIGKEIT
4, 5. (a) Was hat man getan, damit der Flüchtende die Zufluchtsstadt leicht erreichen konnte, und warum? (b) Was sagt das über Jehova aus?
4 Die sechs Zufluchtsstädte waren leicht erreichbar. Jehova forderte die Israeliten auf, auf beiden Seiten des Jordan drei Städte auszuwählen. Warum? Ein Flüchtender sollte schnell und leicht Zuflucht finden können (4. Mo. 35:11-14). Die Wege zu den Städten wurden in gutem Zustand gehalten (5. Mo. 19:3). Gemäß der jüdischen Überlieferung gab es Wegweiser dorthin. Weil es Zufluchtsstädte gab, war ein Totschläger nicht gezwungen, ins Ausland zu fliehen, wo er in der Gefahr gestanden hätte, falsche Götter anzubeten.
5 Überlegen wir einmal: Jehova — der für Mörder die Todesstrafe bestimmt hatte — sorgte dafür, dass ein Totschläger Barmherzigkeit erlangen und Schutz finden konnte. Ein Bibelkommentator schrieb: „Alles war so klar, so einfach und so leicht wie möglich gemacht. Es waren die gnädigen Wege Gottes.“ Jehova gleicht nicht einem herzlosen Richter, der darauf aus ist, seine Diener zu bestrafen. Er ist „reich . . . an Barmherzigkeit“ (Eph. 2:4).
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Sei gerecht und barmherzig wie JehovaDer Wachtturm (Studienausgabe) 2017 | November
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RICHTET „NACH DIESEN RECHTSSPRÜCHEN“
13, 14. Wie konnten israelitische Älteste Jehovas Gerechtigkeit widerspiegeln?
13 Jehova erwartete von Ältesten in Israel, sich an seine hohen Maßstäbe für Gerechtigkeit zu halten. Zuerst mussten sie klären, was genau geschehen war. Es galt auch, den Beweggrund, die Einstellung und das frühere Verhalten des Totschlägers sorgfältig in Betracht zu ziehen. Um Jehovas Gerechtigkeit widerzuspiegeln, mussten sie herausfinden, ob er „aus Hass“ oder „in böser Absicht“ gehandelt hatte. (Lies 4. Mose 35:20-24; Fn.) Nur auf die Aussage von mindestens zwei Zeugen konnte jemand als Mörder verurteilt werden (4. Mo. 35:30).
14 Nachdem der Tatbestand geklärt war, mussten sich die Ältesten mit der Person beschäftigen, statt nur mit dem Vergehen. Sie benötigten Einsicht — die Fähigkeit, nicht nur das zu sehen, was offensichtlich ist, sondern der Sache auf den Grund zu gehen. Vor allem benötigten sie den heiligen Geist, um Gottes Einsicht, Barmherzigkeit und Gerechtigkeit widerzuspiegeln (2. Mo. 34:6, 7).
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