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  • Wird Gott mein Freund bleiben?

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  • Wird Gott mein Freund bleiben?
  • Erwachet! 1997
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Erwachet! 1997
g97 22. 5. S. 18-20

Junge Leute fragen sich:

Wird Gott mein Freund bleiben?

KÖNIG DAVID erfreute sich der Freundschaft Gottes. Einmal sagte er jedoch: „Meines Herzens Nöte haben sich gemehrt.“ David litt nicht nur unter der schlechten Behandlung anderer, sondern auch wegen seiner eigenen Fehler. In ihm kam der Gedanke auf, daß sogar Gott ihn zurückgewiesen habe, und er betete: „Wende dein Angesicht zu mir, und erweise mir Gunst; denn ich bin einsam und niedergedrückt“ (Psalm 25:11, 16-19).

Vielleicht bist auch du sehr bekümmert. Womöglich hast du es zu Hause oder in der Schule sehr schwer, und die Situation ist dir einfach über den Kopf gewachsen. Oder du hast ernste gesundheitliche Probleme oder bist entmutigt, weil eine deiner Schwächen durchgebrochen ist. Wie auch immer: Du bist mit deiner Niedergeschlagenheit nicht allein. Gott bietet dir großzügig seine Freundschaft und seinen Beistand an.a Hast du bereits eine Freundschaft zu ihm aufgebaut, wird es dich trösten, zu erfahren, daß er seine Freunde in schwierigen Zeiten nicht im Stich läßt. Und dennoch mag es dir so vorkommen, als sei Gott, wenn du von Problemen geplagt wirst, ganz weit weg. Es erscheint dir sogar so, als helfe er dir überhaupt nicht. Ist das aber wirklich so?

Ein ‘Dorn im Fleisch’

Lies doch bitte einmal 2. Korinther 12:7-10. In diesen Versen berichtet der Apostel Paulus, daß er, wie er sich ausdrückt, an einem ‘Dorn im Fleisch’ litt. Dieser „Dorn“ war wahrscheinlich irgendein körperliches Gebrechen, das mit seinem Sehvermögen zu tun gehabt haben könnte. Was immer es auch war, es riß ihn immer wieder emotionell nieder. Er bat Gott dreimal inständig, den „Dorn“ zu entfernen, doch vergeblich.

Ignorierte Jehova die Gebete des Paulus? Keineswegs! Gott sagte zu ihm: „Meine unverdiente Güte genügt dir; denn meine Kraft wird in Schwachheit vollkommen gemacht.“ Obwohl Jehova beschloß, den „Dorn“ nicht „herauszuziehen“, ließ er Paulus nicht im Stich. Dank Gottes unverdienter Güte konnte Paulus eine vertraute Freundschaft mit Gott haben. Diese ‘genügte’ Paulus und half ihm, sein Gebrechen zu ertragen. Während Paulus versuchte, damit fertig zu werden, sollte er Gottes stützende Kraft außerdem auf eine neue und persönliche Art verspüren.

Hilfe, um mit Problemen fertig zu werden

Womöglich hast du wie Paulus einen „Dorn“ oder ein Problem, das dich „sticht“ und Pessimismus und Entmutigung hervorruft. Wie bei Paulus mag Gott durchaus zulassen, daß das Problem andauert. Das heißt nicht, daß er nicht mehr dein Freund ist. Gott sagte zu Paulus: „Meine Kraft wird in Schwachheit vollkommen gemacht.“ Wenn du dich auf Gottes Kraft verläßt und nicht auf deine eigene, dann kannst du ausharren. Unter Umständen stellst du sogar fest, daß du mit der Hilfe des Geistes Gottes das bisher für unmöglich Gehaltene schaffst. Paulus erklärte: „Ich [habe] Gefallen an Schwachheiten ... Denn wenn ich schwach bin, dann bin ich machtvoll.“

Diese Erfahrung machte Robinb, eine junge Frau. Mit 14 Jahren verlor sie ihre Sehkraft auf Grund des grünen Stars. Im selben Jahr starb ihre Mutter plötzlich. „Jetzt hatte ich nur noch Jehova“, sagt Robin über die Zeit, als sie versuchte, mit dem Schmerz, den die „Dornen“ verursachten, umzugehen. „Ich wußte, wenn ich darüber hinwegkommen wollte, mußte ich mich eng an Jehova halten.“ Genau das tat sie, und schließlich nahm sie den Vollzeitdienst auf. Sie sagt: „Ich bat Jehova, mir bei allem zu helfen. Das hat er wirklich getan.“

Viele Jugendliche haben festgestellt, daß Probleme eigentlich dazu beitragen, Gott näherzukommen. Nehmen wir zum Beispiel Jeff. Sein Vater verließ die Familie, und Jeffs Mutter hatte nun für sieben Kinder zu sorgen. „Mein Vater fehlte mir unsagbar“, erklärt Jeff, der damals erst 12 Jahre alt war. „Ich wünschte mir sehnlichst jemand, der mir helfen würde, das Gefühl der Verlassenheit, das ich Tag für Tag spürte, zu überwinden.“ Was tat er? „Ich bat Jehova, mir dabei zu helfen.“ Jeff handelte im Einklang mit seinen Gebeten und ging voll in christlichen Betätigungen auf. Im Laufe der Zeit konnte er Jehovas helfende Hand erkennen, und zwar durch die Kraft des heiligen Geistes und durch die Christenversammlung. (Vergleiche Psalm 27:10.) Heute ist Jeff 27 Jahre alt, und er sagt: „Es gab niemand, bei dem ich Schutz suchen konnte, also hielt ich mich ganz eng an Jehova.“ Er nennt das enge Verhältnis einen „Segen von unschätzbarem Wert, der aus dieser Prüfung resultierte“.

Wie du Gottes Hilfe erhalten kannst

Dein Freund im Himmel wird auch dir bei deinen Problemen helfen. Was mußt du aber tun? Nun, damit eine Freundschaft gedeiht, ist Kommunikation nötig. Wir kommunizieren mit Gott durch das Gebet. Auf diese Weise lassen wir ihn wissen, daß wir seine Hilfe benötigen. Ein Gebet ist jedoch von geringem Nutzen, wenn es ohne Gefühl oder mechanisch gesprochen wird. Wie die zuvor erwähnten Jugendlichen solltest du Gott dein ‘Herz ausschütten’ (Psalm 62:8). Es mag sogar notwendig sein, zu Gott zu flehen (Philipper 4:6). Flehen bedeutet, besonders inständig und ernstlich zu beten.

Nehmen wir einmal an, es bereitet dir Probleme, deine Gedanken zu kontrollieren, oder es fällt dir schwer, eine schlechte Gewohnheit abzulegen. Flehe zu Jehova! Bitte ihn eindringlich um Hilfe, wenn das Problem wieder auftritt. Das ist nicht immer leicht. „Wenn der Wunsch in mir, etwas Verkehrtes zu tun, ganz stark ist, zwinge ich mich zu beten“, gesteht Gary. „Manchmal denke ich: ‚Bin ich es überhaupt wert, mich an Jehova zu wenden?‘ Doch ich bitte ihn trotzdem um Hilfe. Er gibt mir die Kraft, die ich brauche, um standzuhalten.“ Auch wenn es dir zuerst schwerfällt, öffne Gott immer wieder dein Herz.

Was aber, wenn es so aussieht, als würden deine Gebete nicht erhört? Lora zum Beispiel kämpfte darum, die schlechte Gewohnheit der Masturbation zu überwinden. „Ich sprach ganz offen mit Jehova darüber, doch es schien so, als würde ich damit einfach nicht aufhören können“, erklärt sie. Manchmal gibt Gott uns Gelegenheit, zu beweisen, wie ernst wir es mit unseren Bitten wirklich meinen. (Vergleiche Psalm 88:13, 14.) Deswegen müssen wir im Gebet verharren (Matthäus 7:7; Römer 12:12). Genau das tat Lora. Gleichzeitig setzte sie die Vorschläge in die Praxis um, die über das Thema Masturbation in den Veröffentlichungen der Wachtturm-Gesellschaft gegeben werden.c Mit der Zeit stellten sich Erfolge ein. Lora sagt rückblickend: „Immer wenn ich der Versuchung erfolgreich widerstanden hatte, bedankte ich mich bei Jehova dafür, denn ich wußte, daß er mir geholfen hatte.“ In deinem Kampf, den Sieg über dein Problem zu erringen, kann es durchaus zu einigen Rückschlägen kommen. Aber solange du kämpfst und deiner Schwäche nicht bewußt nachgibst, wird Gott sich über dein „ernsthaftes Bemühen“ freuen und dein Freund bleiben (2. Petrus 1:5).

Mit Gott zusammenarbeiten

Du kannst dir Gottes Hilfe auch dadurch zunutze machen, daß du seine Einladung annimmst, einer seiner „Mitarbeiter“ zu werden (1. Korinther 3:9). Das schließt ein, anderen zu helfen, Gott kennenzulernen (Matthäus 28:19, 20). Bist du besorgt oder entmutigt, dann ist der Gedanke an Arbeit nicht gerade verlockend. Doch „reichlich beschäftigt [zu sein] im Werk des Herrn“ kann dir wirklich eine Hilfe sein (1. Korinther 15:58). Wenigstens gehen dir deine Probleme dann nicht im Kopf herum. (Vergleiche Sprüche 18:1.) Robin, die schon zitiert wurde, sagt über die Zeit, in der sie Probleme hatte: „Was mich aufrecht hielt, war das, was ich für Jehova tat.“

Mit Gott zusammenzuarbeiten kann dir auch helfen, das Gefühl loszuwerden, Gott habe dich verlassen. Kommen sich zwei Personen, die als ein Team auf ein gemeinsames Ziel hinarbeiten, dadurch als Freunde nicht oft näher? Im Predigtdienst stehst du immer wieder Herausforderungen gegenüber und wendest dich unwillkürlich an Gott um Hilfe. Und wenn du feststellst, daß Gott deine Bemühungen segnet, wird seine Freundschaft für dich realer. Dir wird bewußt, daß Gott Vertrauen in dich als seinen Mitarbeiter setzt. Das kann dein Selbstbewußtsein ungemein stärken.

Carol zum Beispiel war ein sehr unsicherer Mensch. Ihre Mutter hatte Selbstmord begangen, und ihr Vater putzte sie ständig herunter. Mit 17 wurde sie eine Zeugin Jehovas und begann, sich am Predigtwerk zu beteiligen. Heute, nachdem sie bereits 10 Jahre eine Vollzeitpredigerin ist, sagt sie: „Mein Dienst ist mir eine überaus große Hilfe, denn ich merke, wie Jehova mich segnet. Ich sage mir: ‚Wenn Gott mich liebt, kann ich nicht wertlos sein.‘ Von Jehova dazu gebraucht zu werden, seinen Namen bekanntzumachen, hat aus mir einen sichereren Menschen gemacht.“

„Schmeckt und seht, daß Jehova gut ist“

„Aus all meinen Schrecknissen befreite er [Gott] mich“, schrieb König David, nachdem er einer lebensbedrohlichen Situation nur knapp entronnen war (Psalm 34:4, 6, Überschrift; 1. Samuel 21:10-12). Daher konnte David aus Erfahrung sagen: „Schmeckt und seht, daß Jehova gut ist; glücklich ist der kräftige Mann, der zu ihm Zuflucht nimmt“ (Psalm 34:8).

Auch wenn dein Leben vielleicht nie wie im Fall Davids in Gefahr ist, wirst du mit Sicherheit ab und zu Belastungen und Problemen gegenüberstehen. Flehe zu Gott, wenn deine ‘Nöte sich mehren’ (Psalm 25:17). Habe keine Angst, daß Gott dir seine Freundschaft kündigen wird. Harrst du geduldig aus und erlebst, wie Jehova dir beisteht und sich um dich kümmert, wirst du persönlich ‘schmecken und sehen’, daß „Jehova gut ist“. Und er wird für immer dein Freund bleiben (Jakobus 4:8).

[Fußnoten]

a Siehe den Artikel „Junge Leute fragen sich: Kann ich wirklich ein Freund Gottes sein?“ in der Ausgabe vom 22. Juli 1995.

b Einige Namen wurden geändert.

c Siehe die Kapitel 25 und 26 in dem von der Wachtturm-Gesellschaft herausgegebenen Buch Fragen junger Leute — Praktische Antworten.

[Bild auf Seite 19]

Läßt Gott seine Freunde in Zeiten der Not im Stich?

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