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Was Gott uns durch Jeremia sagen lässt
jr Kap. 9 S. 103-113

KAPITEL NEUN

Suche nicht nach „großen Dingen“

1, 2. (a) Wie ging es Baruch im 4. Jahr Jojakims? (b) Wie hat Jehova ihm geholfen?

BARUCH, der treue Schreiber Jeremias, fühlt sich erschöpft und ausgelaugt. Es war um das Jahr 625 v. u. Z., im 4. Jahr des schlechten Königs Jojakim. Jeremia forderte Baruch auf, all die Worte, die Jehova gegen Jerusalem und Juda gesprochen hatte, in eine Buchrolle hineinzuschreiben. Das betraf sämtliche Äußerungen, die Jeremia in den über 23 Jahren seit seiner Berufung zum Propheten gemacht hatte (Jer. 25:1-3; 36:1, 2). Baruch las den Juden die Buchrolle jedoch nicht gleich vor, sondern erst ein Jahr später (Jer. 36:9, 10). Aber was war denn nun mit Baruch los?

2 „Wehe mir“, stöhnte Baruch, „denn Jehova hat Kummer zu meinem Schmerz hinzugefügt! Ich bin ermattet wegen meines Seufzens.“ Wahrscheinlich hast du auch schon so manchen tiefen Seufzer von dir gegeben, und wenn es nur im Stillen war. Ob Baruch nun laut oder leise seufzte, Jehova hörte zu. Da er die Herzen prüft, wusste er, was Baruch so sehr aufwühlte, und brachte ihn durch Jeremia behutsam zum Umdenken. (Lies Jeremia 45:1-5.) Was war es denn, das Baruch so sehr ermatten ließ? Die Aufgabe an sich oder die Begleitumstände? Jedenfalls etwas, das tief in seinem Herzen brodelte: Er suchte nach „großen Dingen“. Worum handelte es sich dabei? Womit konnte Baruch rechnen, wenn er auf Jehova hören würde? Und was können wir aus seinen Erlebnissen lernen?

WAS WAREN DIE „GROSSEN DINGE“?

3. Was war das eigentliche Problem von Baruch?

3 Baruch muss gewusst haben, worum es sich bei den „großen Dingen“ handelte, und ihm war auch klar: Gottes „Augen sind auf die Wege des Menschen gerichtet, und all seine Schritte sieht er“ (Hiob 34:21). Baruch glaubte, „keinen Ruheort“ zu haben. Das hatte aber nichts mit seiner Aufgabe zu tun, die prophetischen Aussprüche Jeremias niederzuschreiben, sondern vielmehr mit seiner Ansicht darüber, was groß und wichtig sei. Die Suche nach „großen Dingen“ beschäftigte ihn dermaßen, dass er die wichtigeren Dinge aus den Augen verlor, nämlich alles, was mit dem Willen Gottes zu tun hatte (Phil. 1:10). Die Neue-Welt-Übersetzung sagt sogar, dass er „ständig“ danach suchte, und gibt damit die genaue Bedeutung der entsprechenden hebräischen Verbform wieder. Es war also nicht nur ein flüchtiger Gedanke, der Baruch durch den Kopf schoss. Als Jehova ihn auf das Problem aufmerksam machte, hatte Baruch bereits eine Weile nach „großen Dingen“ gesucht. Dieser treue Sekretär Jeremias tat zwar den Willen Gottes, sehnte sich aber gleichzeitig nach Größerem.

4, 5. Warum kann es sein, dass Baruch viel an Ruhm und Ehre lag, und weshalb war Jehovas Warnung berechtigt?

4 Es kann gut sein, dass Baruch großen Wert auf Ruhm und Ehre legte. Offensichtlich war er mehr als nur der Privatsekretär Jeremias. In Jeremia 36:32 wird für ihn der Titel „der Sekretär“ gebraucht. Archäologische Funde deuten darauf hin, dass er ein hochrangiger Beamter am Königshof war. Er trug denselben Titel wie „Elischama, der Sekretär“, der zu den Fürsten Judas zählte. Da er Elischama praktisch gleichgestellt war, durfte er sicher auch den „Speiseraum des Sekretärs“ im „Haus des Königs“ betreten (Jer. 36:11, 12, 14). Baruch muss also ein Hofbeamter mit einer hohen Bildung gewesen sein. Auch sein Bruder Seraja hatte eine hohe Position. Er war Quartiermeister Zedekias und begleitete den König auf einer bedeutenden Mission nach Babylon. (Lies Jeremia 51:59.) Wahrscheinlich war er für den Proviant und das Quartier des Königs verantwortlich, wenn dieser auf Reisen war.

5 Es ist leicht nachzuvollziehen, dass es für eine hochgestellte Persönlichkeit wie Baruch frustrierend sein konnte, eine endlose Liste von Strafankündigungen gegen Juda aufzuschreiben. Baruch setzte dadurch, dass er den Propheten Gottes unterstützte, seine Karriere aufs Spiel. Und dann war da noch die Aussage, dass Jehova das, was er aufgebaut hatte, niederreißen wollte, wie wir in Jeremia 45:4 lesen. Die „großen Dinge“, die Baruch im Sinn hatte — sei es mehr Ansehen am Königshof oder Reichtum —, hätten sich dann wahrscheinlich in Nichts aufgelöst. Falls er auf einen sicheren Platz in der untergehenden jüdischen Gesellschaftsordnung aus war, hatte Gott allen Grund, ihn auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen.

6, 7. Was für eine Einstellung hätte Baruch widergespiegelt, wenn er nach Geld und Besitz gestrebt hätte?

6 Nehmen wir einmal an, Baruchs „große Dinge“ drehten sich mehr um Reichtum. Das wäre nicht verwunderlich gewesen, denn die Nachbarvölker Judas vertrauten auch auf ihre Reichtümer. Moab brüstete sich mit seinen Werken und Schätzen, ebenso Ammon. Und Babylon wird von Jeremia als „reich an Schätzen“ beschrieben (Jer. 48:1, 7; 49:1, 4; 51:1, 13). Doch Jehova hatte alle diese Völker verworfen.

7 Falls Baruch also nach Geld und Besitz strebte, kann man gut verstehen, warum Jehova ihn warnte. Wenn Gott schließlich seine Hand gegen die Juden ausstrecken würde, würden ihre Häuser und Felder ohnehin ihren Feinden in die Hände fallen (Jer. 6:12; 20:5). Versetz dich einmal in die Zeit Baruchs: Du wohnst in Jerusalem und die meisten um dich herum — Fürsten, Priester und sogar der König — wollen gegen die anrückenden Babylonier kämpfen. Doch du hast die Aufforderung Jeremias gehört: „Dient dem König von Babylon, und bleibt am Leben“ (Jer. 27:12, 17). Wäre dir diese Warnung Gottes willkommen gewesen, wenn du in der Stadt jede Menge Besitz gehabt hättest? Hättest du auf Jeremia gehört oder wäre dir dein Hab und Gut so wichtig gewesen, dass du den Weg der Masse gegangen wärst? Da alle Schätze Judas und Jerusalems, selbst die im Tempel, geplündert und nach Babylon gebracht wurden, hätte es wenig Sinn gemacht, Besitz anzuhäufen (Jer. 27:21, 22). Stimmt einen das nicht nachdenklich?

Wie brachte Jehova Baruch behutsam zum Umdenken? Warum ist es für dich gut, wenn du dich von Gott korrigieren lässt?

„ICH WILL DIR DEINE SEELE ZUR BEUTE GEBEN“

8, 9. Warum war es etwas Besonderes, dass Baruch seine Seele als Beute bekam?

8 Was sollte es Baruch eigentlich bringen, auf Gott zu hören? Sein Überleben hing davon ab! Seine Seele wurde ihm als „Beute“ garantiert. (Lies Jeremia 45:5.) Nur relativ wenige Menschen kamen mit dem Leben davon. Wer? Alle, die auf Gottes Anweisung hin zu den Chaldäern „abfielen“, das heißt sich ihnen ergaben (Jer. 21:9; 38:2). Trotzdem mag sich der eine oder andere jetzt fragen: War denn das Überleben alles, was sie für ihren Gehorsam bekamen?

9 Wie waren denn die Zustände bei der Belagerung Jerusalems? Die Stadt wurde langsam, aber sicher von den Babyloniern ausgehungert. Dagegen war die plötzliche Vernichtung Sodoms, die sozusagen in einem Augenblick passierte, schon fast erträglich (Klag. 4:6). Baruch hatte aufgeschrieben, dass die Einwohner Jerusalems durch das Schwert, durch Hunger oder Seuchen umkommen würden. Jetzt sah er mit eigenen Augen, wie sich diese Prophezeiung erfüllte. In ganz Jerusalem war so gut wie nichts Essbares mehr aufzutreiben. Wie grauenhaft, in einer Stadt zu leben, in der Mütter, die doch normalerweise voller Mitleid sind, ihre eigenen Kinder kochten und aßen! (Klag. 2:20; 4:10; Jer. 19:9). Unter diesen katastrophalen Verhältnissen war das nackte Überleben wie eine Siegerbeute, die man aus einer Schlacht mitnahm. Baruch überlebte. Er muss also Jehovas Anerkennung gehabt haben. Offensichtlich hatte er auf Gottes Rat gehört, nicht mehr nach „großen Dingen“ zu suchen (Jer. 43:5-7).

Bild auf Seite 107

SUCHST DU NACH „GROSSEN DINGEN“?

10, 11. Wie lässt sich Baruchs Situation auf die heutige Zeit und auf uns persönlich übertragen?

10 Obwohl Baruch ein treuer Diener Gottes war, nagte in ihm eine Zeit lang der Wunsch nach „großen Dingen“. Jehova warnte ihn dann aber und bewahrte ihn so davor, in seinem Glauben Schiffbruch zu erleiden und sein Leben zu verlieren. Kann es sein, dass auch in uns verborgene Wünsche arbeiten und vielleicht sogar übermächtig werden, selbst wenn wir viel im Dienst für Gott tun?

11 Für Baruch könnte der Wunsch, sich einen Namen zu machen, eine echte Versuchung gewesen sein. Vielleicht gingen ihm die Fragen durch den Kopf: „Werde ich meine Position halten und ‚der Sekretär‘ bleiben? Oder kann ich sogar noch aufsteigen?“ Analysieren wir doch jetzt einmal unsere eigene Situation: „Habe ich ehrgeizige Pläne? Spiele ich vielleicht tief im Inneren mit dem Gedanken, früher oder später Karriere zu machen?“ Speziell die Jüngeren unter uns könnten sich fragen: „Reizt mich die Aussicht, durch Bildung zu finanzieller Sicherheit und Ansehen zu kommen? Weckt das in mir den Wunsch nach ‚großen Dingen‘?“

12. Wie setzte ein Bruder seine Fähigkeiten zur Ehre Jehovas ein, und wie denkst du darüber?

12 Einem Bruder, der heute im Hauptbüro der Zeugen Jehovas ist, wurde mit 15 ein Stipendium angeboten. Zum Entsetzen seiner Lehrer lehnte er ab, weil er lieber Pionier werden wollte. Doch seine Freude am Lernen hat er nie verloren. Er wurde Missionar auf einer abgelegenen Insel und musste sich mit einer Sprache vertraut machen, die nur etwas mehr als 10 000 Menschen sprechen. Da es dort kein Wörterbuch gab, hat er sich selber ein Wörterverzeichnis zusammengestellt. Mit der Zeit beherrschte er die Sprache so gut, dass er beauftragt wurde, einige unserer Veröffentlichungen zu übersetzen. Sein Wörterverzeichnis bildete später die Grundlage für das erste offizielle Wörterbuch in dieser Sprache. Auf einem Bezirkskongress sagte er einmal vor einer großen Zuhörerschaft: „Wenn ich damals auf die Uni gegangen wäre, dann könnte ich mir meine Erfolge heute selbst zuschreiben. Doch eigentlich habe ich überhaupt keine Ausbildung. Also kann ich die Ehre nicht mir geben. Sie gehört einzig und allein Jehova“ (Spr. 25:27). Wie denkst du über die Entscheidung, die er mit 15 getroffen hat? Im Lauf der Jahre erhielt er viele schöne Aufgaben im Dienst für Gott. Möchtest du deine Fähigkeiten und Talente auch gern zur Ehre Jehovas einsetzen oder suchst du deine eigene Ehre?

13. Worüber könnten manche Eltern im Zusammenhang mit Baruch nachdenken?

13 Es gibt da auch eine versteckte Gefahr: Vielleicht sucht man ja „große Dinge“ für — oder durch — Menschen, die man liebt und auf die man Einfluss hat. Man hört oft von Eltern, die ihre Kinder vorzeigen möchten oder die auf Biegen und Brechen erreichen wollen, dass ihre Kinder mehr Erfolg im Leben haben als sie. Sie argumentieren beispielsweise: „Ich möchte nicht, dass meine Kinder so hart arbeiten müssen wie ich.“ Oder: „Meine Kinder sollen studieren, damit sie es mal leichter haben.“ So könnten auch manche Eltern in unseren Reihen empfinden. Sie sagen vielleicht, dass sie ja nicht für sich selbst nach „großen Dingen“ suchen. Aber könnte es sein, dass sie indirekt, also auf Umwegen, durch ihren Sohn oder ihre Tochter danach streben? Ähnlich wie sich Baruch durch seine Position eventuell Ansehen verschaffen wollte, möchten manche Eltern dieses Ziel durch ihre Kinder erreichen. Wird der „Prüfer der Herzen“ das nicht merken, wie er es schon bei Baruch merkte? (Spr. 17:3). Wie David können wir Jehova bitten, unsere innersten Gedanken zu prüfen. (Lies Psalm 26:2; Jeremia 17:9, 10.) Jehova kann uns auf ganz unterschiedliche Art und Weise auf die Tendenz aufmerksam machen, nach „großen Dingen“ zu suchen. Vielleicht macht er es ja durch dieses Kapitel über Baruch.

Nach welchen „großen Dingen“ suchte Baruch möglicherweise? Was bedeutet das für dich?

„WERTVOLLE DINGE“ — EINE FALLE

14, 15. Wie könnte Reichtum für uns zu „großen Dingen“ werden?

14 Wie gesagt kann es sich bei den „großen Dingen“, nach denen Baruch suchte, auch um Besitztümer gehandelt haben. Hätte sein Herz an seinem Geld und Grundbesitz in Juda gehangen, wäre es ihm bestimmt schwergefallen, Gott zu gehorchen und sich den Babyloniern zu ergeben. Oft beobachtet man, dass sich Reiche völlig auf ihre „wertvollen Dinge“ verlassen. Doch wie die Bibel sagt, ist ihr Reichtum nur in ihrer „Einbildung“ ein Schutz für sie (Spr. 18:11). Die ausgewogenen Ratschläge, die uns die Bibel zum Thema Geld und Besitz gibt, sollten wir uns immer wieder vor Augen halten. (Lies Sprüche 11:4.) Doch der eine oder andere denkt vielleicht: Warum nicht ein bisschen was von der Welt mitnehmen?

15 An Besitz zu hängen kann dazu führen, dass man noch möglichst viel aus einem untergehenden System herausholen möchte. Jeremia und Baruch waren da ganz anders. Jesus sprach Jahre später einmal über die Zeit, in der „der Menschensohn geoffenbart wird“, und warnte: „Denkt an Lots Frau.“ Umgekehrt könnte man auch sagen: „Denkt an Jeremia und Baruch“ (Luk. 17:30-33). Wenn wir uns zu sehr an materielle Dinge klammern, wird es uns schwerfallen, die Aufforderung Jesu zu befolgen. Vergessen wir nicht: Baruch hörte auf Gottes Warnung und blieb am Leben.

16. Nenne ein Beispiel für Diener Gottes, die materielle Dinge nicht überbewerteten.

16 Unsere Brüder und Schwestern in Rumänien haben unter dem kommunistischen Regime materielle Dinge nicht überbewertet. Bei Razzien beschlagnahmten Beamte manchmal ihren persönlichen Besitz, besonders Gegenstände, die sich zu Geld machen ließen (Klag. 5:2). Viele nahmen es in Kauf, ihr Hab und Gut zu verlieren. Und manche mussten tatsächlich alles zurücklassen, als sie deportiert wurden. Doch sie blieben Jehova treu. Hängst du so sehr an deinem Besitz, dass es dir in so einer Situation schwerfallen würde, Gott die Treue zu halten? (2. Tim. 3:11).

Bild auf Seite 111

17. Welche moralische Unterstützung haben Jeremia und Baruch vielleicht von einigen Zeitgenossen erhalten?

17 Jeremia und Baruch erhielten übrigens von einigen Zeitgenossen moralische Unterstützung. In der Regierungszeit Josias prophezeite zum Beispiel Zephanja zeitgleich mit Jeremia. Wie Jeremia wohl die Worte in Zephanja 1:18 berührten? (Lies.) Man kann sich lebhaft vorstellen, wie er Baruch von diesem inspirierten Gedanken erzählte. Und dann war da noch Hesekiel. Er kam 617 v. u. Z. als Gefangener nach Babylon. Einige seiner prophetischen Handlungen und Botschaften hatten direkt mit den Juden in der Heimat zu tun. Wahrscheinlich erfuhr Jeremia, was Hesekiel sagte und tat, und umgekehrt. Somit kannte Jeremia wohl auch die Aussage in Hesekiel 7:19. (Lies.) Diese Worte von Gott, die ihm und Baruch bestimmt viel bedeutet haben, sind auch für uns von großer Bedeutung. Am Tag Jehovas werden viele Menschen irgendwelche Götter anrufen, doch weder ihr Geld noch ihre Götter können ihnen dann helfen (Jer. 2:28).

WIRST DU DEINE „SEELE“ ALS BEUTE ERHALTEN?

18. Was hat uns Jehova zugesichert, und welche Voraussetzung müssen wir dafür erfüllen?

18 Vergessen wir nie, dass Jehova uns unsere „Seele“ als Beute zugesichert hat. Während der „großen Drangsal“, wenn die Hörner des wilden Tieres, das heißt politische Mächte, gegen die Religion kämpfen, werden womöglich einige wenige treue Diener Jehovas durch Verfolgung umkommen. Doch sie haben ihr Leben dann nicht wirklich verloren. Ihre „Seele“ wird garantiert wieder leben, und in der neuen Welt erwartet sie dann „das wirkliche Leben“ (Offb. 7:14, 15; 1. Tim. 6:19). Die meisten von uns werden aber die Zeit der großen Drangsal überstehen. Wenn das Unglück über die Nationen hereinbricht, wird keiner, der treu geblieben ist, unter den „von Jehova Erschlagenen“ sein (Jer. 25:32, 33). Darauf können wir uns fest verlassen.

Bilder auf Seite 113

Entscheide dich für das, was wirklich wichtig ist. (Vergleiche mit Seite 46.)

19. Wie hat dich das Beispiel Jeremias und Baruchs darin bestärkt, nicht nach „großen Dingen“ zu suchen?

19 Für den einen oder anderen ist es vielleicht ernüchternd, dass ihm nur das nackte Überleben garantiert ist. Das sollte es aber nicht sein. Erinnern wir uns daran, dass Jeremia in einer Stadt, in der alle um ihn herum verhungerten, von Jehova am Leben erhalten wurde. Wie? Er wurde von König Zedekia im Wachthof festgehalten und „man gab ihm täglich einen runden Laib Brot aus der Straße der Bäcker, bis alles Brot aus der Stadt aufgezehrt war“ (Jer. 37:21). Jeremia überlebte! Jehova findet immer Mittel und Wege, wie er sein Volk am Leben erhalten kann. Aber überleben wird es auf alle Fälle, denn Jehova hat das ewige Leben fest versprochen. Baruch überlebte die Zerstörung Jerusalems, weil er keine „großen Dinge“ mehr suchte. Genauso können wir Harmagedon überleben und Jehova mit unserer „Seele“, die wir von ihm als Beute bekommen haben, bis in alle Ewigkeit preisen.

Warum ist es heute nur vernünftig, nicht nach „großen Dingen“ zu suchen, sondern alles daranzusetzen, seine „Seele“ als Beute zu bekommen?

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