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  • Warum das Abendmahl des Herrn feiern?
    Der Wachtturm 2003 | 15. Februar
    • Warum das Abendmahl des Herrn feiern?

      „Ich habe das vom Herrn empfangen, was ich euch auch übermittelt habe“ (1. KORINTHER 11:23).

      1, 2. Was tat Jesus in der Passahnacht des Jahres 33 u. Z.?

      ANWESEND waren an jenem Donnerstag, dem 31. März 33 u. Z., der einziggezeugte Sohn Jehovas und elf Männer, die ‘in seinen Prüfungen mit ihm durchgehalten hatten’ (Lukas 22:28). Am nächtlichen Himmel über Jerusalem war höchstwahrscheinlich der Vollmond zu sehen. Jesus Christus und seine Apostel hatten gerade die Passahfeier abgeschlossen und der untreue Judas Iskariot war weggeschickt worden. Die anderen sollten jedoch noch nicht aufbrechen. Warum nicht? Weil Jesus etwas sehr Bedeutsames vorhatte. Worum ging es?

      2 Lassen wir den Evangelisten Matthäus, einen Augenzeugen, zu Wort kommen. Er schreibt: „Jesus [nahm] ein Brot, und nachdem er einen Segen gesprochen hatte, brach er es, gab es den Jüngern und sagte: ‚Nehmt, esst! Dies bedeutet meinen Leib.‘ Auch nahm er einen Becher, und nachdem er Dank gesagt hatte, gab er ihnen diesen und sprach: ‚Trinkt daraus, ihr alle; denn dies bedeutet mein „Blut des Bundes“, das zugunsten vieler zur Vergebung der Sünden vergossen werden wird‘ “ (Matthäus 26:26-28). Das sollte kein einmaliges Ereignis bleiben. Was war daran so bedeutsam? Hat es für uns heute noch eine Bedeutung?

      „Tut dies immer wieder“

      3. Wieso war das, was Jesus am Abend des 14. Nisan 33 u. Z. tat, bedeutsam?

      3 Was Jesus Christus am Abend des 14. Nisan 33 u. Z. tat, sollte nicht in Vergessenheit geraten. Der Apostel Paulus sprach davon in einem Brief an gesalbte Christen in Korinth, wo man über 20 Jahre später immer noch so vorging wie seinerzeit Jesus. Paulus war zwar 33 u. Z. nicht mit Jesus und den elf Aposteln zusammen gewesen, doch erfuhr er bestimmt von einigen Aposteln, was damals geschehen war. Zudem wurden ihm offenbar gewisse Einzelheiten durch Inspiration bestätigt. Er schrieb: „Ich habe das vom Herrn empfangen, was ich euch auch übermittelt habe, dass der Herr Jesus in der Nacht, in der er überliefert werden sollte, ein Brot nahm, und nachdem er Dank gesagt hatte, brach er es und sprach: ‚Dies bedeutet meinen Leib, der für euch ist. Tut dies immer wieder zur Erinnerung an mich.‘ Ebenso tat er auch in Bezug auf den Becher nach dem Abendmahl, indem er sprach: ‚Dieser Becher bedeutet den neuen Bund kraft meines Blutes. Tut dies immer wieder, sooft ihr ihn trinkt, zur Erinnerung an mich‘ “ (1. Korinther 11:23-25).

      4. Warum sollten Christen das Abendmahl des Herrn feiern?

      4 Der Evangelist Lukas bestätigt, dass Jesus gebot: „Tut dies immer wieder zur Erinnerung an mich“ (Lukas 22:19). Jene Worte sind auch wie folgt übersetzt worden: „Tut das im Gedenken an mich“ (Stern), und: „Das tut zu meinem Gedächtnis“ (Lutherbibel). Deshalb bezeichnet man diese Feier auch als Gedächtnismahl oder Feier zum Gedenken an den Tod Christi. Paulus nennt sie auch Abendmahl des Herrn — eine passende Bezeichnung, weil die Feier abends eingesetzt wurde (1. Korinther 11:20). Christen ist also geboten worden, das Abendmahl des Herrn zu feiern. Warum aber wurde diese Feier eingesetzt?

      Warum es eingesetzt wurde

      5, 6. (a) Was war einer der Gründe, weshalb Jesus das Gedächtnismahl einsetzte? (b) Nenne einen weiteren Grund, weshalb das Abendmahl des Herrn eingesetzt wurde.

      5 Das Gedächtnismahl wurde unter anderem deshalb eingesetzt, weil mit Jesu Tod etwas bewiesen werden sollte. Jesus unterstützte nämlich die Souveränität seines himmlischen Vaters bis in den Tod. Damit bewies er, dass der Teufel gelogen hatte, als er behauptete, Menschen würden Gott nur aus eigennützigen Beweggründen dienen (Hiob 2:1-5). Durch seine Treue bis zum Tod widerlegte Jesus diese Behauptung und erfreute damit das Herz Jehovas (Sprüche 27:11).

      6 Das Abendmahl des Herrn soll auch daran erinnern, dass Jesus als vollkommener, sündenloser Mensch durch seinen Tod ‘seine Seele als ein Lösegeld im Austausch gegen viele gab’ (Matthäus 20:28). Als der erste Mensch gegen Gott sündigte, verwirkte er vollkommenes menschliches Leben und alle Aussichten, die damit zusammenhingen. Doch wie Jesus sagte, „hat Gott die Welt [so sehr] geliebt, dass er seinen einziggezeugten Sohn gab, damit jeder, der Glauben an ihn ausübt, nicht vernichtet werde, sondern ewiges Leben habe“ (Johannes 3:16). Ja, „der Lohn, den die Sünde zahlt, ist der Tod, die Gabe aber, die Gott gibt, ist ewiges Leben durch Christus Jesus, unseren Herrn“ (Römer 6:23). Die Abendmahlsfeier erinnert uns daran, welch große Liebe uns Jehova und Jesus durch dessen Opfertod erwiesen haben. Sollten wir dafür nicht sehr dankbar sein?

      Wann es gefeiert werden sollte

      7. Wieso kann man sagen, dass ein gesalbter Christ oft am Gedächtnismahl teilnimmt?

      7 In Bezug auf das Abendmahl des Herrn sagte Paulus: „Sooft ihr dieses Brot esst und diesen Becher trinkt, verkündigt ihr immer wieder den Tod des Herrn, bis er gekommen ist“ (1. Korinther 11:26). Ein gesalbter Christ sollte bis zu seinem Tod von den Gedächtnismahlsymbolen nehmen. Dadurch bezeugt er vor Jehova Gott und vor der Welt wiederholt, dass er an das von Gott beschaffte Loskaufsopfer glaubt.

      8. Bis wann sollten Gesalbte das Abendmahl des Herrn feiern?

      8 Bis wann sollten die gesalbten Christen immer wieder feierlich des Todes Christi gedenken? „Bis er gekommen ist“, erklärte Paulus und wollte damit offenbar sagen, dass es diese Feier so lange geben würde, bis Jesus kommt und seine gesalbten Nachfolger während seiner „Gegenwart“ durch eine Auferstehung in den Himmel holt (1. Thessalonicher 4:14-17). Das ist im Einklang mit dem, was Jesus zu den elf loyalen Aposteln sagte: „Wenn ich hingehe und euch eine Stätte bereite, so komme ich wieder und will euch heimnehmen zu mir, damit dort, wo ich bin, auch ihr seid“ (Johannes 14:3).

      9. Was bedeuten die in Markus 14:25 aufgezeichneten Worte Jesu?

      9 Mit Bezug auf den Becher Wein sagte Jesus bei der Einsetzung des Gedächtnismahls zu seinen treuen Aposteln: „Ich werde keinesfalls mehr von dem Erzeugnis des Weinstocks trinken bis zu jenem Tag, an dem ich es neu trinke in dem Königreich Gottes“ (Markus 14:25). Da im Himmel kein buchstäblicher Wein getrunken wird, dachte Jesus dabei offensichtlich an die Freude, die manchmal durch Wein versinnbildlicht wird (Psalm 104:15; Prediger 10:19). Die künftige Gemeinschaft im Königreich ist etwas Freudiges, dem er und seine Fußstapfennachfolger sehnsüchtig und erwartungsvoll entgegensehen (Römer 8:23; 2. Korinther 5:2).

      10. Wie oft sollte das Gedächtnismahl gefeiert werden?

      10 Sollte des Todes Jesu monatlich, wöchentlich oder gar täglich gedacht werden? Nein. Jesus setzte das Abendmahl des Herrn am Tag des Passahfestes ein, an dem Tag, an dem er auch getötet wurde. Mit dem Passahfest gedachte man der Befreiung aus der ägyptischen Knechtschaft im Jahr 1513 v. u. Z. (2. Mose 12:14). Es fand nur einmal im Jahr statt, und zwar am 14. Tag des jüdischen Monats Nisan (2. Mose 12:1-6; 3. Mose 23:5). Das deutet darauf hin, dass auch des Todes Jesu nur so oft gedacht werden sollte, wie man das Passahfest feierte: nicht etwa monatlich, wöchentlich oder täglich, sondern jährlich.

      11, 12. Was erfahren wir aus der Geschichte über die frühen Abendmahlsfeiern?

      11 Es ist also angebracht, das Gedächtnismahl jährlich am 14. Nisan zu feiern. In einem Nachschlagewerk heißt es: „Die Christen Kleinasiens nannte man Quartodezimaner [Vierzehner] wegen ihres Brauchs, das Pascha [Abendmahl des Herrn] immer am 14. Nisan zu feiern ... Das Datum könnte auf Freitag oder jeden anderen Wochentag fallen“ (The New Schaff-Herzog Encyclopedia of Religious Knowledge, Band IV, Seite 44).

      12 Wie der Historiker J. L. von Mosheim schreibt, war es im 2. Jahrhundert u. Z. bei den Quartodezimanern Brauch, das Gedächtnismahl am 14. Nisan zu feiern, „weil sie das Beispiel Jesu für ein Gesetz hielten“. Ein anderer Historiker führt aus: „Was den Tag der Passahfeier betrifft, folgten die Quartodezimanerkirchen Asiens dem Brauch der Kirche in Jerusalem. Im 2. Jahrhundert gedachten diese Kirchen bei ihrem Passah am 14. Nisan der Erlösung durch den Tod Christi“ (Studia Patristica, vol. V, 1962, Seite 8).

      Was das Brot bedeutet

      13. Welche Art Brot reichte Jesus bei der Einsetzung des Abendmahls?

      13 Als Jesus das Gedächtnismahl einsetzte, „nahm er ein Brot, sprach einen Segen, brach es und gab es [den Aposteln]“ (Markus 14:22). Es handelte sich um die gleiche Art Brot, die kurz zuvor beim Passahfest gegessen worden war (2. Mose 13:6-10). Da diesem Brot kein Sauerteig zugesetzt wurde, blieb es flach und war brüchig. Vor dem Verteilen musste man es brechen. Jesus vermehrte einmal durch ein Wunder Brot und speiste damit Tausende; es war ebenfalls dünn und knusprig, denn er brach es zum Verteilen (Matthäus 14:19; 15:36). Folglich hat das Brechen des Gedächtnismahlbrots offenbar keine sinnbildliche Bedeutung.

      14. (a) Warum ist es passend, beim Gedächtnismahl ungesäuertes Brot zu verwenden? (b) Welche Art Brot kann man für das Abendmahl entweder besorgen oder selbst backen?

      14 Jesus sagte bei der Einsetzung des Gedächtnismahls über das Brot: „Dies bedeutet meinen Leib, der für euch ist“ (1. Korinther 11:24; Markus 14:22). Dass es sich dabei um ungesäuertes Brot handelte, war passend. Wieso? Weil Sauerteig oft Verdorbenheit, Schlechtigkeit oder Sünde symbolisiert (1. Korinther 5:6-8). Das Brot stellte passenderweise Jesu vollkommenen, sündenlosen menschlichen Leib dar, der als ein Loskaufsopfer dargebracht werden sollte (Hebräer 7:26; 10:5-10). Jehovas Zeugen berücksichtigen das und verfahren genauso wie Jesus. Sie verwenden bei der Gedächtnismahlfeier ungesäuertes Brot, mitunter auch ungewürzten jüdischen Matzen, der keinerlei Zutaten wie Zwiebeln oder Eier enthält. Ungesäuertes Brot kann man auch selbst herstellen, indem man eine kleine Menge Vollkornmehl (möglichst Weizen) mit etwas Wasser vermischt, den Teig dünn ausrollt und ihn auf einem leicht eingeölten Kuchenblech so lange backt, bis er trocken und knusprig ist.

      Was der Wein bedeutet

      15. Was war in dem Becher, als Christus die Feier zum Gedenken an seinen Tod einsetzte?

      15 Nachdem Jesus das ungesäuerte Brot ausgeteilt hatte, nahm er einen Becher, „sagte Dank und gab ihnen [den Aposteln] diesen, und sie tranken alle daraus“. Jesus erklärte: „Dies bedeutet mein ‚Blut des Bundes‘, das zugunsten vieler vergossen werden wird“ (Markus 14:23, 24). Was enthielt der Becher? Keinen Traubensaft, sondern Wein. Wenn in der Bibel Wein erwähnt wird, ist nicht der unvergorene Saft der Trauben gemeint. Durch Gärung entstandener Wein — nicht Traubensaft — würde nach den Worten Jesu „alte Weinschläuche“ zum Bersten bringen. Übrigens wurde Christus von Feinden beschuldigt, „dem Weintrinken ergeben“ zu sein. Diese Anklage wäre sinnlos gewesen, wenn man Traubensaft als Wein bezeichnet hätte (Matthäus 9:17; 11:19). Bei der Passahfeier trank man Wein, und diesen reichte Jesus, als er die Feier zum Gedenken an seinen Tod einsetzte.

      16, 17. Was für ein Wein eignet sich für das Gedächtnismahl, und warum?

      16 Nur Rotwein ist ein passendes Sinnbild für das, was der Inhalt des Bechers darstellt: Jesu vergossenes Blut. Jesus sagte selbst: „Dies bedeutet mein ‚Blut des Bundes‘, das zugunsten vieler vergossen werden wird.“ Und der Apostel Petrus schrieb: „Ihr [gesalbte Christen] wisst, dass ihr nicht mit vergänglichen Dingen, mit Silber oder Gold, von eurer fruchtlosen Art des Wandels befreit worden seid, die euch von euren Vorvätern her überliefert wurde, sondern mit kostbarem Blut gleich dem eines makellosen und fleckenlosen Lammes, nämlich Christi“ (1. Petrus 1:18, 19).

      17 Jesus verwendete bei der Einsetzung des Gedächtnismahls zweifelsfrei Rotwein. Einige heutige Rotweine eignen sich jedoch nicht dafür, weil man sie mit Spirituosen wie Weinbrand verstärkt oder ihnen Kräuter beziehungsweise Gewürze zusetzt. Jesu Blut brauchte nichts zugesetzt zu werden. Daher wären Weine wie Portwein, Sherry und Wermut ungeeignet. Der Gedächtnismahlbecher sollte ungesüßten, unverfälschten Rotwein enthalten. Selbst gemachter, ungesüßter Rotwein wäre daher ebenso zulässig wie Burgunder oder Bordeaux.

      18. Wieso wirkte Jesus mit dem Brot und dem Wein kein Wunder?

      18 Jesus wirkte bei der Einsetzung des Gedächtnismahls kein Wunder, das heißt, er verwandelte die Symbole nicht etwa in sein buchstäbliches Fleisch und sein buchstäbliches Blut. Menschenfleisch zu essen und Blut zu trinken wäre Kannibalismus und eine Übertretung des Gesetzes Gottes gewesen (1. Mose 9:3, 4; 3. Mose 17:10). Jesus besaß immer noch seinen vollständigen Fleischesleib und sein ganzes Blut. Erst am folgenden Nachmittag — laut jüdischem Kalender war es noch der 14. Nisan — sollte sein Leib als vollkommenes Schlachtopfer dargebracht und sein Blut vergossen werden. Folglich sind Brot und Wein beim Gedächtnismahl nur Sinnbilder für Christi Fleisch und Blut.a

      Das Gedächtnismahl — ein Gemeinschaftsmahl

      19. Wieso können bei der Abendmahlsfeier mehr als ein Teller und mehr als ein Becher verwendet werden?

      19 Bei der Einsetzung des Gedächtnismahls forderte Jesus seine treuen Apostel auf, aus einem gemeinsamen Becher zu trinken. Im Matthäusevangelium heißt es: „[Jesus] nahm ... einen Becher, und nachdem er Dank gesagt hatte, gab er ihnen diesen und sprach: ‚Trinkt daraus, ihr alle‘ “ (Matthäus 26:27). Dass wir heute mehrere Becher verwenden und nicht nur „einen Becher“ wie Jesus, ist nicht problematisch, denn bei jenem Anlass lagen die elf Teilnehmer offenbar an einem einzigen Tisch und konnten den einen Becher deshalb leicht von einem zum anderen weiterreichen. Dieses Jahr werden sich auf der ganzen Erde in mehr als 94 000 Versammlungen der Zeugen Jehovas Millionen zum Abendmahl des Herrn versammeln. Da an diesem einen Abend so viele Personen zusammenkommen, kann unmöglich nur e i n Becher verwendet werden. Und an der grundsätzlichen Bedeutung ändert sich auch dann nichts, wenn in größeren Versammlungen mehrere Becher verwendet werden, damit dieses Symbol in einer vernünftigen Zeit allen gereicht werden kann. Für das Brot können gleichfalls mehrere Teller verwendet werden. Nichts in der Bibel deutet darauf hin, dass der Becher oder das Glas eine bestimmte Form haben müsste. Becher (oder Glas) und Teller sollten jedoch der Würde des Anlasses entsprechen. Ein Glas sollte man klugerweise nicht so weit füllen, dass der Wein beim Herumreichen verschüttet werden könnte.

      20, 21. Warum können wir sagen, das Gedächtnismahl sei ein Gemeinschaftsmahl?

      20 Obwohl beim Gedächtnismahl mehr als e i n Teller Brot und mehr als e i n Becher Wein verwendet werden können, ist es dennoch ein Gemeinschaftsmahl. Beim Volk Israel konnte ein Mann ein Gemeinschaftsmahl abhalten, wenn er ein Tier zum Heiligtum brachte, wo es geschlachtet wurde. Ein Teil des Tieres wurde auf dem Altar verbrannt, einen Teil bekam der amtierende Priester, einen weiteren die priesterlichen Söhne Aarons; auch der Opfernde und seine Hausgemeinschaft aßen einen Teil (3. Mose 3:1-16; 7:28-36). Das Gedächtnismahl ist ebenfalls ein Gemeinschaftsmahl, weil mehrere daran beteiligt sind.

      21 Dieses Gemeinschaftsmahl geht von Jehova aus, und daher ist auch er mit einbezogen. Jesus ist das Schlachtopfer, und die gesalbten Christen nehmen von den Symbolen als gemeinsam Beteiligte. Dass sie am Tisch Jehovas essen, bedeutet, dass sie Frieden mit Jehova haben. Im Einklang damit schrieb Paulus: „Ist der Becher der Segnung, den wir segnen, nicht Teilhaberschaft am Blut des Christus? Ist das Brot, das wir brechen, nicht Teilhaberschaft am Leib des Christus? Weil es e i n Brot ist, sind wir, obwohl viele, e i n Leib, denn wir alle haben an diesem e i n e n Brot teil“ (1. Korinther 10:16, 17).

      22. Welche Fragen zum Gedächtnismahl sind noch zu beantworten?

      22 Das Abendmahl des Herrn ist die einzige religiöse Feier, die Jehovas Zeugen alljährlich veranstalten. Das entspricht dem Gebot Jesu: „Tut dies immer wieder zur Erinnerung an mich.“ Wir gedenken dabei des Todes Jesu, eines Todes zur Bestätigung der Souveränität Jehovas. Wie bereits gesagt, stellt das Brot bei diesem Gemeinschaftsmahl Christi geopferten menschlichen Leib dar und der Wein sein vergossenes Blut. Doch nur einige wenige nehmen von den Symbolen, von dem Brot und dem Wein. Weshalb? Ist das Gedächtnismahl für die Millionen, die nicht von den Symbolen nehmen, überhaupt von Bedeutung? Was sollte das Abendmahl des Herrn für dich bedeuten?

      [Fußnote]

      a Siehe Einsichten über die Heilige Schrift, Band 1, Seite 21, herausgegeben von Jehovas Zeugen.

  • Was bedeutet das Abendmahl des Herrn für dich?
    Der Wachtturm 2003 | 15. Februar
    • Was bedeutet das Abendmahl des Herrn für dich?

      „Wer ... in unwürdiger Weise das Brot isst oder den Becher des Herrn trinkt, wird in Bezug auf den Leib und das Blut des Herrn schuldig sein“ (1. KORINTHER 11:27).

      1. Was ist das wichtigste für das Jahr 2003 vorgesehene Ereignis, und worauf geht es zurück?

      DAS wichtigste für das Jahr 2003 vorgesehene Ereignis fällt auf den 16. April. An diesem Tag werden sich Jehovas Zeugen nach Sonnenuntergang versammeln und feierlich des Todes Jesu Christi gedenken. Wie im vorangegangenen Artikel gezeigt wird, setzte Jesus diese Feier, die man auch Abendmahl des Herrn nennt, am 14. Nisan 33 u. Z. ein, nachdem er mit seinen Aposteln das Passah gefeiert hatte. Die Gedächtnismahlsymbole (das ungesäuerte Brot und der Rotwein) stellen Christi sündenlosen Leib und sein vergossenes Blut dar — das einzige Schlachtopfer, durch das die Menschen von der ererbten Sünde und vom Tod losgekauft werden können (Römer 5:12; 6:23).

      2. Welche Warnung ist in 1. Korinther 11:27 zu finden?

      2 Wer von den Gedächtnismahlsymbolen nimmt, muss dies in würdiger Weise tun. Das machte der Apostel Paulus in einem Brief an die Christen in Korinth deutlich, wo man das Abendmahl des Herrn nicht in rechter Weise feierte (1. Korinther 11:20-22). Paulus schrieb: „Wer ... in unwürdiger Weise das Brot isst oder den Becher des Herrn trinkt, wird in Bezug auf den Leib und das Blut des Herrn schuldig sein“ (1. Korinther 11:27). Was wollte er damit sagen?

      Einige feierten es in unwürdiger Weise

      3. Wie verhielten sich viele Christen in Korinth bei der Abendmahlsfeier?

      3 In Korinth nahmen viele Christen in unwürdiger Weise am Gedächtnismahl teil. Es gab Spaltungen unter ihnen, und zumindest einige Male brachten manche ihr Abendbrot mit und aßen es vor oder während der Zusammenkunft, wobei sie oft im Übermaß aßen und tranken. Sie waren geistig nicht bei der Sache. Dadurch wurden sie „in Bezug auf den Leib und das Blut des Herrn schuldig“. Andere, die noch nicht zu Abend gegessen hatten, waren hungrig und wurden dadurch ebenfalls abgelenkt. Ja, vielen, die von den Symbolen nahmen, fehlte der Respekt und sie waren sich der Würde des Anlasses nicht voll bewusst. Kein Wunder, dass sie sich eine Verurteilung zuzogen! (1. Korinther 11:27-34).

      4, 5. Warum sollten sich alle, die üblicherweise von den Gedächtnismahlsymbolen nehmen, unbedingt einer Selbstprüfung unterziehen?

      4 Jedes Jahr, wenn das Gedächtnismahl näher rückt, sollten sich alle, die üblicherweise von den Symbolen nehmen, einer Selbstprüfung unterziehen. Damit sie in der rechten Weise an diesem Gemeinschaftsmahl teilnehmen können, müssen sie im Glauben gesund sein. Wer Jesu Opfer gering schätzt oder gar verachtet, steht in der Gefahr, von Gottes Volk „abgeschnitten“ zu werden. Damit mussten beispielsweise Israeliten rechnen, die in unreinem Zustand an einem Gemeinschaftsmahl teilnahmen (3. Mose 7:20; Hebräer 10:28-31).

      5 Paulus verglich das Gedächtnismahl mit einem Gemeinschaftsmahl beim Volk Israel. Er sprach davon, dass Gedächtnismahlteilnehmer an Christus teilhaben, und sagte dann: „Ihr könnt nicht den Becher Jehovas und den Becher der Dämonen trinken; ihr könnt nicht am ‚Tisch Jehovas‘ und am Tisch der Dämonen teilhaben“ (1. Korinther 10:16-21). Begeht jemand, der normalerweise von den Gedächtnismahlsymbolen nimmt, eine schwerwiegende Sünde, dann sollte er diese Jehova bekennen und auch den geistigen Beistand der älteren Männer in der Versammlung suchen (Sprüche 28:13; Jakobus 5:13-16). Wenn er aufrichtig bereut und der Reue entsprechende Früchte hervorbringt, nimmt er nicht in unwürdiger Weise von den Symbolen (Lukas 3:8).

      Als respektvolle Beobachter anwesend

      6. Wem nur gewährt Gott das Privileg, am Abendmahl des Herrn teilzunehmen?

      6 Sollten Personen, die dem Überrest der 144 000 Brüder Christi heute Gutes tun, wie sie am Abendmahl des Herrn teilnehmen? (Matthäus 25:31-40; Offenbarung 14:1). Nein. Dieses Privileg gewährt Gott nur denen, die er mit heiligem Geist gesalbt hat, damit sie „Miterben mit Christus“ sein können (Römer 8:14-18; 1. Johannes 2:20). Welche Stellung nehmen aber diejenigen ein, denen unter der Herrschaft des Königreiches ewiges Leben auf einer paradiesischen Erde in Aussicht steht? (Lukas 23:43; Offenbarung 21:3, 4). Sie sind keine Miterben Jesu und ihnen steht kein Leben im Himmel in Aussicht. Deshalb wohnen sie dem Gedächtnismahl als respektvolle Beobachter bei (Römer 6:3-5).

      7. Warum wussten Christen im 1. Jahrhundert, dass sie von den Gedächtnismahlsymbolen nehmen sollten?

      7 Wahre Christen im 1. Jahrhundert waren mit heiligem Geist gesalbt. Viele von ihnen besaßen eine oder mehrere Wundergaben des Geistes, wie zum Beispiel das Zungenreden. Für sie war es daher leicht, zu erkennen, dass sie geistgezeugt waren und von den Gedächtnismahlsymbolen nehmen sollten. Heute lässt sich das dagegen gestützt auf inspirierte Worte wie die folgenden feststellen: „Alle, die durch Gottes Geist geleitet werden, diese sind Söhne Gottes. Denn ihr habt nicht einen Geist der Sklaverei empfangen, der wiederum Furcht erweckt, sondern ihr habt einen Geist der Annahme an Sohnes statt empfangen, durch welchen Geist wir ausrufen: ‚Abba, Vater!‘ “ (Römer 8:14, 15).

      8. Wer ist in Matthäus, Kapitel 13 mit dem „Weizen“ und wer mit dem „Unkraut“ gemeint?

      8 Im Laufe der Jahrhunderte wuchsen wahre Gesalbte gleichsam als „Weizen“ auf einem Feld voller „Unkraut“ oder falscher Christen (Matthäus 13:24-30, 36-43). Ab den 1870er Jahren trat der „Weizen“ immer mehr in Erscheinung, und einige Jahrzehnte später wurden gesalbte christliche Aufseher angewiesen: „Die Ältesten ... sollten ... den [zum Gedächtnismahl] Versammelten in Erinnerung rufen, dass (1) der Glaube an das kostbare Blut [Christi] und (2) die Weihung bis in den Tod die Bedingungen zur Teilnahme am Gedächtnismahl sind, und dann alle so Gesinnten und Geweihten auffordern, sich an der Verkündigung des Todes des Herrn ... zu beteiligen“ (Schriftstudien, Serie 6, Die neue Schöpfung, Seite 447a).

      Die Suche nach „anderen Schafen“

      9. Wie wurde 1935 die Identität der „großen Volksmenge“ geklärt, und wie wirkte sich das auf einige aus, die früher von den Gedächtnismahlsymbolen genommen hatten?

      9 Schließlich lenkte Jehovas Organisation das Augenmerk immer mehr auf diejenigen, die nicht zu den gesalbten Nachfolgern Christi gehören. Etwas Bemerkenswertes in dieser Hinsicht tat sich Mitte der 1930er Jahre. Früher hatte Gottes Volk die „große Volksmenge“ aus Offenbarung 7:9 als zweitrangige geistige Klasse betrachtet, die im Himmel wie Brautjungfern oder Gefährten der Braut Christi mit den 144 000 auferweckten Gesalbten verbunden wäre (Psalm 45:14, 15; Offenbarung 7:4; 21:2, 9). Aber am 31. Mai 1935 wurde in einem Vortrag auf dem Kongress der Zeugen Jehovas in Washington (D. C., USA) biblisch begründet, dass mit der „großen Volksmenge“ („große Schar“, Lutherbibel) die „anderen Schafe“ gemeint sind, die in der Zeit des Endes leben (Johannes 10:16). Einige, die früher von den Gedächtnismahlsymbolen genommen hatten, taten das daraufhin nicht mehr, weil ihnen bewusst wurde, dass ihnen nicht Leben im Himmel, sondern Leben auf der Erde in Aussicht stand.

      10. Wie würdest du die Hoffnung und die Verpflichtungen der „anderen Schafe“ beschreiben?

      10 Besonders seit 1935 wird nach den „anderen Schafen“ gesucht, nach Personen, die bereit sind, an das Lösegeld zu glauben, sich Gott hinzugeben und die „kleine Herde“ der Gesalbten im Königreichspredigtwerk zu unterstützen (Lukas 12:32). Sie erwarten zuversichtlich, ewig auf der Erde zu leben. Doch ansonsten gleichen sie in jeder Hinsicht dem Überrest der Königreichserben. Sie entsprechen den ansässigen Fremdlingen beim Volk Israel, die Jehova anbeteten und sich dem mosaischen Gesetz unterwarfen. Dementsprechend übernehmen die anderen Schafe heute die christlichen Verpflichtungen, zum Beispiel predigen sie gemeinsam mit den Gliedern des geistigen Israel die gute Botschaft (Galater 6:16). Ein ansässiger Fremdling konnte beim Volk Israel weder König noch Priester werden. Ebenso wenig kann jemand von den anderen Schafen im himmlischen Königreich herrschen oder als Priester dienen (5. Mose 17:15).

      11. Warum könnte sich der Zeitpunkt der Taufe auf jemandes Hoffnung auswirken?

      11 In den 1930er Jahren wurde allmählich deutlich, dass die Glieder der himmlischen Klasse im Großen und Ganzen bereits ausgewählt waren. Seit Jahrzehnten ist nun schon die Suche nach voraussichtlichen anderen Schafen im Gange, denen Leben auf der Erde in Aussicht steht. Sollte jemand von den Gesalbten untreu werden, wird ein Platz unter den 144 000 frei. An diesen Platz wird höchstwahrscheinlich jemand berufen, der als eines der anderen Schafe Gott schon geraume Zeit treu gedient hat.

      Wieso eine Fehleinschätzung möglich ist

      12. Unter welchen Umständen sollte jemand nicht mehr von den Gedächtnismahlsymbolen nehmen, und warum?

      12 Gesalbte Christen sind sich der himmlischen Berufung absolut sicher. Wie verhält es sich aber, wenn Personen von den Gedächtnismahlsymbolen genommen haben, obwohl sie diese Berufung nicht haben? Sobald ihnen das bewusst wird, hält ihr Gewissen sie bestimmt davon ab, weiterhin von den Symbolen zu nehmen. Gott würde nicht mit Wohlgefallen auf jemand sehen, der behauptet, als ein himmlischer König und Priester berufen worden zu sein, obwohl er genau weiß, dass dies nicht zutrifft (Römer 9:16; Offenbarung 20:6). Den Leviten Korah richtete Jehova hin, weil er anmaßend war und nach dem Priesteramt trachtete, das dem Haus Aaron übertragen worden war (2. Mose 28:1; 4. Mose 16:4-11, 31-35). Ein Christ, dem bewusst wird, dass er zu Unrecht von den Gedächtnismahlsymbolen genommen hat, sollte es nicht mehr tun und Jehova demütig um Vergebung bitten (Psalm 19:13).

      13, 14. Weshalb nehmen einige vielleicht fälschlicherweise an, die himmlische Berufung empfangen zu haben?

      13 Warum könnten einige fälschlicherweise annehmen, die himmlische Berufung zu haben? Vielleicht haben sie durch den Tod ihres Ehepartners oder ein anderes tragisches Ereignis das Interesse am Leben auf der Erde verloren. Oder sie wünschen sich womöglich dieselbe Bestimmung wie ein enger Freund, der sich zu den gesalbten Christen zählt. Gott hat selbstverständlich niemanden damit beauftragt, anderen dieses Privileg zu empfehlen. Und er salbt Königreichserben auch nicht, indem er sie eine Stimme mit einer entsprechenden Botschaft hören lässt.

      14 Die Irrlehre, alle guten Menschen kämen in den Himmel, könnte ebenfalls dazu beitragen, dass einige meinen, die himmlische Berufung zu haben. Man darf sich also nicht von früher gehegten irrigen Ansichten beeinflussen lassen. Einige könnten sich auch fragen: Nehme ich Medikamente, die sich auf meine Gefühle auswirken? Neige ich zu starken Gefühlsregungen, die ich eventuell missdeute?

      15, 16. Warum könnten einige wenige fälschlicherweise schlussfolgern, sie seien Gesalbte?

      15 Andere könnten sich fragen: Hätte ich gern mehr Ansehen? Strebe ich danach, Autorität über andere auszuüben, entweder schon heute oder künftig als ein Miterbe mit Christus? Nicht alle, die im 1. Jahrhundert zu Königreichserben berufen wurden, hatten in der Versammlung eine verantwortliche Stellung inne. Zudem strebt jemand, der die himmlische Berufung empfangen hat, weder nach Ansehen, noch prahlt er mit seiner Salbung. Er ist demütig, wie man es von jemandem erwartet, der „Christi Sinn“ hat (1. Korinther 2:16).

      16 Einige kommen vielleicht zu dem Schluss, sie hätten die himmlische Berufung, weil sie sich eine bemerkenswerte biblische Erkenntnis erworben haben. Doch mit der Geistzeugung ist kein außergewöhnliches Verständnis verbunden, denn Paulus musste gewisse Gesalbte unterweisen und ihnen Rat erteilen (1. Korinther 3:1-3; Hebräer 5:11-14). Gott sorgt dafür, dass sein ganzes Volk geistige Speise erhält (Matthäus 24:45-47). Folglich sollte niemand denken, er verfüge als gesalbter Christ über größere Weisheit als jemand, dem irdisches Leben in Aussicht steht. Die Geistzeugung zeigt sich nicht darin, wie gut man biblische Fragen beantworten, Zeugnis geben oder biblische Vorträge halten kann. Christen mit irdischer Hoffnung sind genauso dazu befähigt.

      17. Wie erfolgt die Geistsalbung, und von wem hängt sie ab?

      17 Ein Glaubensbruder oder eine Glaubensschwester, die Fragen zur himmlischen Berufung hat, kann sich mit einem Ältesten oder einem anderen reifen Christen darüber unterhalten. Allerdings kann niemand für einen anderen diesbezüglich eine Entscheidung treffen. Wer wirklich diese Berufung hat, braucht keinen anderen zu fragen, ob dem so ist. Gesalbten „[ist] eine neue Geburt ... zuteil geworden, nicht durch vergänglichen, sondern durch unvergänglichen reproduktiven Samen, durch das Wort des lebendigen und bleibenden Gottes“ (1. Petrus 1:23). Durch seinen Geist und sein Wort pflanzt Gott den „Samen“ ein, sodass der Betreffende „eine neue Schöpfung“ wird und auf ein Leben im Himmel hoffen kann (2. Korinther 5:17). Die Wahl trifft Jehova. Die Salbung „hängt ... nicht von dem ab, der wünscht, noch von dem, der läuft, sondern von Gott“ (Römer 9:16). Wie kann also jemand sicher sein, die himmlische Berufung zu haben?

      Warum sie davon überzeugt sind

      18. Was bezeugt Gottes Geist mit dem Geist der Gesalbten?

      18 Das Zeugnis des Geistes Gottes überzeugt gesalbte Christen davon, dass ihnen Leben im Himmel in Aussicht steht. „Ihr habt einen Geist der Annahme an Sohnes statt empfangen“, schrieb Paulus, „durch welchen Geist wir ausrufen: ‚Abba, Vater!‘ Der Geist selbst bezeugt mit unserem Geist, dass wir Gottes Kinder sind. Wenn wir also Kinder sind, sind wir auch Erben, nämlich Erben Gottes, doch Miterben mit Christus, vorausgesetzt, dass wir mitleiden, damit wir auch mitverherrlicht werden“ (Römer 8:15-17). Unter dem Einfluss des heiligen Geistes werden die Gesalbten von ihrem Geist oder ihrer vorherrschenden Einstellung dazu gedrängt, das, was die Bibel über Jehovas geistige Kinder sagt, auf sich zu beziehen (1. Johannes 3:2). Gott bewirkt durch seinen Geist, dass sie sich ihm gegenüber wie Söhne fühlen und eine einzigartige Hoffnung haben (Galater 4:6, 7). Ewiges Leben in menschlicher Vollkommenheit auf der Erde im Kreis der Familie und unter Freunden wäre zwar auch für sie etwas Wunderbares, doch Gott lässt sie auf etwas anderes hoffen. Sein Geist lässt sie so sehr auf ein Leben im Himmel hoffen, dass sie dafür gern alle Bindungen und Aussichten opfern, die zum Leben auf der Erde gehören (2. Korinther 5:1-5, 8; 2. Petrus 1:13, 14).

      19. Welche Rolle spielt der neue Bund im Leben gesalbter Christen?

      19 Gesalbte Christen sind sich sicher, dass ihnen Leben im Himmel in Aussicht steht und dass sie in den neuen Bund aufgenommen worden sind. Davon sprach Jesus bei der Einsetzung des Gedächtnismahls mit den Worten: „Dieser Becher bedeutet den neuen Bund kraft meines Blutes, das zu euren Gunsten vergossen werden wird“ (Lukas 22:20). Die Parteien in dem neuen Bund sind Gott und die Gesalbten (Jeremia 31:31-34; Hebräer 12:22-24). Der Mittler ist Jesus. Der neue Bund, der durch das vergossene Blut Jesu wirksam wurde, ermöglichte es, aus den Juden und aus den übrigen Nationen ein Volk für Jehovas Namen herauszunehmen und diese Menschen zu einem Teil des „Samens“ Abrahams zu machen (Galater 3:26-29; Apostelgeschichte 15:14). Dieser „ewige Bund“ stellt sicher, dass alle geistigen Israeliten zu unvergänglichem Leben im Himmel auferweckt werden (Hebräer 13:20).

      20. In welchen Bund mit Christus sind die Gesalbten aufgenommen worden?

      20 Die Gesalbten sind sich nicht nur ihrer Hoffnung gewiss, sie wurden auch in einen weiteren Bund, den Königreichsbund, aufgenommen. Christus selbst sprach von ihrer Teilhaberschaft mit ihm, als er sagte: „Ihr ... seid es, die in meinen Prüfungen mit mir durchgehalten haben; und ich mache einen Bund mit euch, so wie mein Vater einen Bund mit mir gemacht hat, für ein Königreich“ (Lukas 22:28-30). Dieser Bund zwischen Christus und seinen Mitkönigen bleibt ewig wirksam (Offenbarung 22:5).

      Die Gedächtnismahlzeit — eine gesegnete Zeit

      21. Inwiefern ist die Gedächtnismahlzeit für uns von großem Nutzen?

      21 Die Gedächtnismahlzeit ist in mehrfacher Hinsicht eine gesegnete Zeit. Wir ziehen aus dem speziell dafür vorgesehenen Bibelleseprogramm Nutzen. Es ist eine besonders passende Zeit, uns dem Gebet zu widmen, über Jesu Leben auf der Erde und seinen Tod nachzudenken und uns am Königreichspredigtwerk zu beteiligen (Psalm 77:12; Philipper 4:6, 7). Die Feier an sich erinnert daran, welche große Liebe uns Gott und Christus durch das Loskaufsopfer erwiesen haben (Matthäus 20:28; Johannes 3:16). Christi Opfer verleiht uns Hoffnung und Trost und sollte uns darin bestärken, denselben Weg zu gehen, den er ging (2. Mose 34:6; Hebräer 12:3). Das Gedächtnismahl sollte uns ferner darin bestärken, unserer Hingabe gemäß Gott zu dienen und seinem lieben Sohn treu nachzufolgen.

      22. Was ist Gottes größtes Geschenk für die Menschheit, und wie können wir unter anderem unsere Wertschätzung dafür zeigen?

      22 Welch gute Gaben uns Jehova doch zukommen lässt! (Jakobus 1:17). Wir werden durch sein Wort geleitet, verspüren die Hilfe seines Geistes und dürfen auf ewiges Leben hoffen. Das größte Geschenk Gottes ist das Opfer Jesu für die Sünden der Gesalbten und für die aller anderen Menschen, die Glauben ausüben (1. Johannes 2:1, 2). Wie viel bedeutet uns Jesu Tod? Erweisen wir uns persönlich als dankbar, indem wir zu denen gehören, die sich am 16. April 2003 nach Sonnenuntergang zur Abendmahlsfeier versammeln?

      [Fußnote]

      a Herausgegeben von Jehovas Zeugen, aber inzwischen vergriffen.

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