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Das Gedächtnismahl und unsere EinheitDer Wachtturm (Studienausgabe) 2018 | Januar
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Das Gedächtnismahl und unsere Einheit
„Wie gut und wie lieblich es ist, . . . in Einheit beisammenzuwohnen!“ (PS. 133:1)
1, 2. Welches Ereignis wird Menschen 2018 auf ganz besondere Weise vereinen, und warum? (Siehe Anfangsbild.)
AM 31. März 2018 versammeln sich Jehovas Diener und viele interessierte Personen bei Sonnenuntergang zur Abendmahlsfeier. Während sich die Erde einmal um die Achse dreht, kommen nach und nach Millionen zusammen und gedenken des Todes Christi. Kein anderes jährliches Ereignis vereint Menschen rund um den Erdball auf so erstaunliche Weise!
2 Wir können uns wohl kaum vorstellen, mit wie viel Freude Jehova und Jesus dieses besondere Ereignis beobachten. Stunde für Stunde strömen Hunderttausende von Menschen zu der Feier, bis überall der Tag zu Ende geht. Wie in der Bibel vorausgesagt wurde, würde „eine große Volksmenge, die kein Mensch zählen . . . [kann], aus allen Nationen und Stämmen und Völkern und Zungen“ rufen: „Die Rettung verdanken wir unserem Gott, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm“ (Offb. 7:9, 10). Ist es nicht beeindruckend, wie Jehova und Jesus durch die jährliche Abendmahlsfeier geehrt werden?
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Das Gedächtnismahl und unsere EinheitDer Wachtturm (Studienausgabe) 2018 | Januar
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DAS GEDÄCHTNISMAHL UND UNSERE EINHEIT
7. (a) Worum betete Jesus in der Nacht des Abendmahls? (b) Woher wissen wir, dass Jehova Jesu Gebet erhört hat?
7 In der Nacht des ersten Abendmahls betete Jesus darum, dass unter seinen Nachfolgern Einheit herrscht — die Einheit, die ihm und seinem Vater so kostbar ist. (Lies Johannes 17:20, 21.) Zweifellos hat Jehova das Gebet von seinem geliebten Sohn erhört. Heute glauben Millionen, dass Jehova seinen Sohn gesandt hat. Das Gedächtnismahl ist mehr als jede andere Zusammenkunft ein deutlicher Beweis für die Einheit unter Jehovas Zeugen. Überall auf der Erde kommen Menschen verschiedenster Herkunft und Hautfarbe zusammen. Solch eine religiöse Zusammenkunft ist in manchen Gegenden sehr ungewöhnlich oder wird als völlig unpassend betrachtet. Doch für Jehova und Jesus ist diese Einheit wunderschön.
8. Welche Botschaft erhielt Hesekiel von Jehova?
8 Als Diener Jehovas überrascht uns diese Einheit nicht. Schließlich hat Jehova sie vorausgesagt. Der Prophet Hesekiel beispielsweise erhielt eine Botschaft über die Vereinigung von zwei Stäben: dem Stab „für Juda“ und dem Stab „für Joseph“. (Lies Hesekiel 37:15-17.) Im Wachtturm vom Juli 2016 wurde in „Fragen von Lesern“ erklärt: „Jehova gab Hesekiel eine Botschaft der Hoffnung. Er versprach, die Nation Israel nach ihrer Rückkehr in das Land der Verheißung wieder zu vereinigen. Diese Botschaft kündigt auch die Vereinigung des Volkes Gottes an, die während der letzten Tage begann.“
9. Wie zeigt sich jedes Jahr beim Gedächtnismahl, dass sich die Prophezeiung Hesekiels erfüllt?
9 Von 1919 an wurden zunächst die Gesalbten — vergleichbar mit dem Stab „für Juda“ — von Jehova neu organisiert und vereinigt. Mit der Zeit schlossen sich ihnen immer mehr Personen an, die hoffen, ewig auf der Erde zu leben — vergleichbar mit dem Stab „für Joseph“. So wurde aus zwei Gruppen „e i n e Herde“ (Joh. 10:16; Sach. 8:23). Jehova versprach, diese Stäbe zu vereinigen und sie in seiner Hand eins werden zu lassen (Hes. 37:19). Heute dienen beide Gruppen vereint Jehova. Sie haben einen König, den verherrlichten Jesus Christus, der von Gott prophetisch als „mein Knecht David“ bezeichnet wurde (Hes. 37:24, 25). Jedes Jahr, wenn der gesalbte Überrest und die „anderen Schafe“ gemeinsam des Todes Christi gedenken, wird diese kostbare Einheit deutlich. Doch was können wir persönlich für die Einheit tun?
WAS JEDER FÜR DIE EINHEIT TUN KANN
10. Was können wir für die Einheit unter Gottes Volk tun?
10 Erstens: Legen wir großen Wert auf Demut. Als Jesus auf der Erde war, forderte er seine Jünger auf, demütig zu sein (Mat. 23:12). Wenn wir von Herzen demütig sind, geben wir nicht dem Geist der Welt nach und erhöhen uns selbst. Vielmehr ordnen wir uns Brüdern mit Verantwortung gehorsam unter. Das ist für die Einheit in der Versammlung unverzichtbar. Aber vor allem gefällt Demut Jehova, denn er „widersteht den Hochmütigen, den Demütigen aber erweist er unverdiente Güte“ (1. Pet. 5:5).
11. Warum sollten wir über die Bedeutung der Gedächtnismahlsymbole nachdenken?
11 Zweitens: Denken wir intensiv über die Bedeutung der Gedächtnismahlsymbole nach — vor und besonders während der Feier (1. Kor. 11:23-25). Das ungesäuerte Brot steht für den sündenlosen Leib, den Jesus opferte. Der Rotwein steht für sein vergossenes Blut. Doch es ist mehr nötig, als nur die Bedeutung der Symbole zu verstehen. Das Loskaufsopfer Christi erinnert an die zwei größten Taten der Liebe: Jehova gab seinen Sohn zu unseren Gunsten und Jesus starb bereitwillig für uns. Wenn wir über ihre Liebe nachdenken, möchten wir diese Liebe erwidern. Und die Liebe zu Jehova verbindet uns mit unseren Brüdern und stärkt das Band der Einheit.
Wir fördern die Einheit, wenn wir zum Vergeben bereit sind (Siehe Absatz 12, 13)
12. Wie zeigte Jesus deutlich, dass Jehova von uns erwartet, anderen zu vergeben?
12 Drittens: Vergeben wir anderen großzügig. Das zeigt, wie dankbar wir für die Vergebung unserer eigenen Sünden sind. Lies doch einmal nach, was Jesus gemäß Matthäus 18:23-34 zur Veranschaulichung erzählte. Frage dich dann: „Möchte ich das umsetzen, was Jesus lehrte? Gehe ich mit meinen Brüdern geduldig und verständnisvoll um? Bin ich bereit zu vergeben, wenn jemand gegen mich gesündigt hat?“ Sicherlich sind manche Sünden schwerwiegender als andere. Und bei einigen Sünden fällt es uns in unserer Unvollkommenheit besonders schwer zu vergeben. Doch Jesu Veranschaulichung verdeutlicht, was Jehova von uns erwartet. (Lies Matthäus 18:35.) Wir müssen unseren Brüdern vergeben, wenn es eine gute Grundlage dafür gibt — nur dann wird Jehova uns durch das Loskaufsopfer Christi vergeben. Ein ernüchternder Gedanke. Vergeben wir, wie Jesus es uns lehrte, bewahren wir unsere kostbare Einheit.
13. Wie tragen wir als Friedensstifter zur Einheit bei?
13 Wer anderen vergibt, ist ein Friedensstifter. Der Apostel Paulus gab den Rat, sich „ernstlich zu bemühen, die Einheit des Geistes in dem vereinigenden Band des Friedens zu bewahren“ (Eph. 4:3). Stellen wir uns einmal folgende ernste Fragen: „Wie behandle ich andere? Bin ich dafür bekannt, nachtragend zu sein? Oder dafür, dass ich alles tue, um Frieden und Einheit zu fördern?“ Besonders in der Zeit um das Gedächtnismahl und an dem Abend der Feier sollten wir über diese ernsten Fragen nachdenken.
14. Warum müssen wir einander in Liebe ertragen?
14 Viertens: Behandeln wir andere liebevoll und nehmen wir uns dabei an Jehova, dem Gott der Liebe, ein Beispiel (1. Joh. 4:8). Wir sollten niemals über Glaubensbrüder sagen: „Ich muss sie zwar ertragen, aber mögen muss ich sie nicht.“ Das würde nicht dem Rat von Paulus entsprechen, „einander in Liebe zu ertragen“ (Eph. 4:2). Ist uns aufgefallen, dass Paulus nicht nur sagte, wir sollten einander ertragen? Er sagte, wir sollten es „in Liebe“ tun. In den Versammlungen gibt es alle Arten von Menschen. Jehova hat sie zu sich gezogen (Joh. 6:44). Folglich muss er sie liebenswert finden. Wie könnten wir dann zu dem Schluss kommen, dass ein Bruder oder eine Schwester unsere Liebe nicht verdient? Jehova hat uns geboten, unsere Brüder zu lieben. Enthalten wir diese Liebe niemandem vor (1. Joh. 4:20, 21).
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