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Was eine schlichte Feier über unseren König verrätDer Wachtturm (Studienausgabe) 2019 | Januar
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Das Brot und der Wein beim Abendmahl erinnern uns daran, dass Jesus sein Leben für uns gab und jetzt im Himmel als unser König regiert (Siehe Absatz 3-5)
3. Mit welchen einfachen Mitteln gestaltete Jesus gemäß Matthäus 26:26-28 das Gedächtnismahl, und wofür standen sie?
3 Als Jesus das Gedächtnismahl einführte, waren seine elf treuen Apostel bei ihm. Für die Feier nahm er von dem, was vom Passahmahl noch da war. (Lies Matthäus 26:26-28.) Jesus verwendete nur das ungesäuerte Brot und den Wein. Er erklärte seinen Aposteln, dass diese beiden einfachen Dinge für seinen vollkommenen Körper und sein Blut standen, die er bald für sie opfern würde. Die Apostel waren wahrscheinlich nicht überrascht, dass Jesus dieses neue Mahl so schlicht hielt. Wieso nicht?
4. Wieso kann man sagen, dass sich Jesus beim Abendmahl selbst an den Rat hielt, den er Martha gab?
4 Denken wir daran, was einige Monate zuvor passierte. Im dritten Jahr seines Dienstes auf der Erde besuchte Jesus seine engen Freunde Lazarus, Martha und Maria. Es herrschte eine entspannte Atmosphäre und alle hörten Jesus aufmerksam zu. Bis auf Martha. Sie war damit beschäftigt, ein großes Essen für ihren Ehrengast herzurichten. Jesus machte Martha liebevoll klar, dass ein Essen nicht immer aufwendig sein muss (Luk. 10:40-42). Später, nur einige Stunden vor seinem Opfertod, hielt sich Jesus an seinen eigenen Rat und gestaltete das Abendmahl ganz einfach. Was sagt das über ihn aus?
5. Was sagt es über Jesus aus, dass er keine pompöse Feier verlangte, und wie stimmt das mit Philipper 2:5-8 überein?
5 Alles, was Jesus sagte und tat, zeugte von Demut. Warum sollte es dann am letzten Abend vor seinem Tod anders sein? (Mat. 11:29). Jesus wusste: Er stand kurz davor, das größte Opfer in der Menschheitsgeschichte zu bringen, und Jehova würde ihm im Himmel eine einzigartige Stellung geben. Trotzdem wollte er keine übertriebene Aufmerksamkeit auf sich lenken. Statt also eine pompöse Feier zu verlangen, wies er seine Jünger an, jedes Jahr durch eine einfache feierliche Handlung seiner zu gedenken (Joh. 13:15; 1. Kor. 11:23-25). Daran erkennt man, dass Jesus nicht stolz war. Wie schön, so einen demütigen König im Himmel zu haben! (Lies Philipper 2:5-8.)
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Was eine schlichte Feier über unseren König verrätDer Wachtturm (Studienausgabe) 2019 | Januar
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Jesus gestaltete das Abendmahl einfach, sodass es über die Jahrhunderte unter den unterschiedlichsten Umständen gefeiert werden konnte (Siehe Absatz 14-16)c
14. Woran ist Jesu Liebe gegenüber seinen Jüngern zu erkennen?
14 Besonders gegenüber den Gesalbten war es sehr liebevoll, dass Jesus keine komplizierte Zeremonie einführte. Sie sollten die Gedenkfeier ja jedes Jahr abhalten, unter den unterschiedlichsten Umständen, auch im Gefängnis (Offb. 2:10). War ihnen das möglich?
15, 16. Wie haben es einige geschafft, das Abendmahl auch unter schwierigen Umständen abzuhalten?
15 Seit dem ersten Abendmahl bemühen sich wahre Christen, des Todes Jesu zu gedenken. Dabei haben sie auch unter schwierigen Umständen immer versucht, sich so gut sie konnten an die biblischen Vorgaben zu halten. Hier ein Beispiel: Bruder Harold King musste sich etwas einfallen lassen, als er in China in Einzelhaft war. Heimlich bereitete er die Symbole mit dem zu, was vorhanden war. Er rechnete das Datum für das Abendmahl so genau wie möglich aus. Als es dann so weit war, hielt Bruder King die Gedenkfeier ab: Er sang, betete und hielt einen biblischen Vortrag – allein in seiner Zelle.
16 Ein weiteres Beispiel: Während des Zweiten Weltkriegs riskierten einige Schwestern in einem Konzentrationslager ihr Leben, um das Abendmahl zu feiern. Weil es nicht aufwendig gestaltet ist, konnten sie es unauffällig durchführen. Sie berichteten: „Wir standen im Kreise dicht aneinandergedrängt. In der Mitte lagen auf einem weiß gedeckten Schemel die Symbole. Da elektrisches Licht verräterisch gewesen wäre, benutzten wir eine Kerze. . . . Aufs Neue und mit Inbrunst gelobten wir unserem himmlischen Vater, alle unsere Kräfte für die Rechtfertigung seines heiligen Namens einzusetzen.“ Was für ein Glaube! Und wie liebevoll von Jesus, das Abendmahl so zu gestalten, dass man es sogar unter schwierigen Umständen abhalten kann!
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