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Was bedeutet das Abendmahl des Herrn für dich?Der Wachtturm 2003 | 15. Februar
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Als respektvolle Beobachter anwesend
6. Wem nur gewährt Gott das Privileg, am Abendmahl des Herrn teilzunehmen?
6 Sollten Personen, die dem Überrest der 144 000 Brüder Christi heute Gutes tun, wie sie am Abendmahl des Herrn teilnehmen? (Matthäus 25:31-40; Offenbarung 14:1). Nein. Dieses Privileg gewährt Gott nur denen, die er mit heiligem Geist gesalbt hat, damit sie „Miterben mit Christus“ sein können (Römer 8:14-18; 1. Johannes 2:20). Welche Stellung nehmen aber diejenigen ein, denen unter der Herrschaft des Königreiches ewiges Leben auf einer paradiesischen Erde in Aussicht steht? (Lukas 23:43; Offenbarung 21:3, 4). Sie sind keine Miterben Jesu und ihnen steht kein Leben im Himmel in Aussicht. Deshalb wohnen sie dem Gedächtnismahl als respektvolle Beobachter bei (Römer 6:3-5).
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Was bedeutet das Abendmahl des Herrn für dich?Der Wachtturm 2003 | 15. Februar
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Die Suche nach „anderen Schafen“
9. Wie wurde 1935 die Identität der „großen Volksmenge“ geklärt, und wie wirkte sich das auf einige aus, die früher von den Gedächtnismahlsymbolen genommen hatten?
9 Schließlich lenkte Jehovas Organisation das Augenmerk immer mehr auf diejenigen, die nicht zu den gesalbten Nachfolgern Christi gehören. Etwas Bemerkenswertes in dieser Hinsicht tat sich Mitte der 1930er Jahre. Früher hatte Gottes Volk die „große Volksmenge“ aus Offenbarung 7:9 als zweitrangige geistige Klasse betrachtet, die im Himmel wie Brautjungfern oder Gefährten der Braut Christi mit den 144 000 auferweckten Gesalbten verbunden wäre (Psalm 45:14, 15; Offenbarung 7:4; 21:2, 9). Aber am 31. Mai 1935 wurde in einem Vortrag auf dem Kongress der Zeugen Jehovas in Washington (D. C., USA) biblisch begründet, dass mit der „großen Volksmenge“ („große Schar“, Lutherbibel) die „anderen Schafe“ gemeint sind, die in der Zeit des Endes leben (Johannes 10:16). Einige, die früher von den Gedächtnismahlsymbolen genommen hatten, taten das daraufhin nicht mehr, weil ihnen bewusst wurde, dass ihnen nicht Leben im Himmel, sondern Leben auf der Erde in Aussicht stand.
10. Wie würdest du die Hoffnung und die Verpflichtungen der „anderen Schafe“ beschreiben?
10 Besonders seit 1935 wird nach den „anderen Schafen“ gesucht, nach Personen, die bereit sind, an das Lösegeld zu glauben, sich Gott hinzugeben und die „kleine Herde“ der Gesalbten im Königreichspredigtwerk zu unterstützen (Lukas 12:32). Sie erwarten zuversichtlich, ewig auf der Erde zu leben. Doch ansonsten gleichen sie in jeder Hinsicht dem Überrest der Königreichserben. Sie entsprechen den ansässigen Fremdlingen beim Volk Israel, die Jehova anbeteten und sich dem mosaischen Gesetz unterwarfen. Dementsprechend übernehmen die anderen Schafe heute die christlichen Verpflichtungen, zum Beispiel predigen sie gemeinsam mit den Gliedern des geistigen Israel die gute Botschaft (Galater 6:16). Ein ansässiger Fremdling konnte beim Volk Israel weder König noch Priester werden. Ebenso wenig kann jemand von den anderen Schafen im himmlischen Königreich herrschen oder als Priester dienen (5. Mose 17:15).
11. Warum könnte sich der Zeitpunkt der Taufe auf jemandes Hoffnung auswirken?
11 In den 1930er Jahren wurde allmählich deutlich, dass die Glieder der himmlischen Klasse im Großen und Ganzen bereits ausgewählt waren. Seit Jahrzehnten ist nun schon die Suche nach voraussichtlichen anderen Schafen im Gange, denen Leben auf der Erde in Aussicht steht. Sollte jemand von den Gesalbten untreu werden, wird ein Platz unter den 144 000 frei. An diesen Platz wird höchstwahrscheinlich jemand berufen, der als eines der anderen Schafe Gott schon geraume Zeit treu gedient hat.
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