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Erwachet! 2005
g05 22. 6. S. 26-27

Entschlossen mein Ziel zu erreichen

ERZÄHLT VON MARTHA CHÁVEZ SERNA

Eines Tages verlor ich während der Hausarbeit das Bewusstsein. Damals war ich 16. Als ich wieder zu mir kam, lag ich im Bett. Ich war völlig verstört, litt unter rasenden Kopfschmerzen und konnte minutenlang weder sehen noch hören. Schreckliche Angst überfiel mich. Was war mit mir geschehen?

MEINE besorgten Eltern brachten mich zu einer Ärztin, die mir Vitamine verschrieb. Sie meinte, der Anfall sei auf Übermüdung zurückzuführen. Einige Monate später bekam ich erneut einen Krampfanfall und dann noch einen. Wir konsultierten einen anderen Arzt. Dieser dachte, ich hätte ein Nervenleiden, und gab mir Beruhigungsmittel.

Doch die Anfälle kamen immer häufiger. Ich wurde oft bewusstlos und biss mir beim Hinfallen auf die Zunge oder verletzte die Schleimhaut in der Mundhöhle. Wenn ich wieder zu mir kam, hatte ich starke Kopfschmerzen und mir war übel. Alles tat mir weh und ich konnte mich an nichts vor dem Anfall erinnern. Um mich zu erholen, musste ich ein paar Tage im Bett bleiben. Dennoch glaubte ich, die Beschwerden seien vorübergehender Natur und ich würde bald wieder gesund sein.

Auswirkung auf meine Ziele

Als ich noch klein war, studierten meine Angehörigen mit Zeugen Jehovas, einem Ehepaar, die Bibel. Sie waren Sonderpioniere (Vollzeitprediger) und setzten monatlich viele Stunden ein, um mit anderen über die biblische Wahrheit zu sprechen. Man konnte ihnen ansehen, wie glücklich sie dabei waren. Und wenn ich meiner Lehrerin und meinen Mitschülern von den biblischen Verheißungen erzählte, ging es mir ebenso.

Schon bald wurden viele aus meiner Familie Zeugen Jehovas. Wie gern ich doch mit anderen über die Botschaft sprach! Bereits als 7-Jährige hatte ich mir vorgenommen, einmal Sonderpionier zu werden. Mit 16 machte ich dann einen bedeutenden Schritt in diese Richtung. Ich ließ mich taufen. Dann kamen die Anfälle.

Pionierdienst

Trotz meiner Beschwerden glaubte ich, den Vollzeitdienst aufnehmen zu können. Aber weil ich wöchentlich ein bis zwei Anfälle hatte, meinten einige in der Versammlung, dass solch eine große Verantwortung zu viel für mich sei. Ich war traurig und völlig niedergeschlagen. Nach einiger Zeit kam ein Ehepaar in unsere Versammlung, das im mexikanischen Zweigbüro der Zeugen Jehovas tätig war. Die beiden erfuhren, dass ich gern Pionier sein würde, und ermunterten mich sehr. Sie überzeugten mich davon, dass meine Krankheit mich nicht unbedingt vom Pionierdienst abhalten müsse.

Am 1. September 1988 erhielt ich dann meine Ernennung zum allgemeinen Pionier in meiner Heimatstadt San Andrés Chiautla (Mexiko). Ich verbrachte jeden Monat viele Stunden im Predigtdienst. Und wenn ich wegen der Anfälle nicht von Haus zu Haus gehen konnte, schrieb ich Zeugnisbriefe und ermunterte die Menschen in meinem Gebiet, sich mit der Bibel zu befassen.

Meine Beschwerden diagnostiziert

Damals gingen meine Eltern mit mir zu einem Neurologen, was für sie große finanzielle Opfer bedeutete. Der Arzt stellte Epilepsie fest. Dank der anschließenden Behandlung gelang es, die Krankheit über einen Zeitraum von etwa vier Jahren unter Kontrolle zu bringen. Unterdessen besuchte ich die Pionierdienstschule, wo ich sehr ermuntert wurde, meinen Wunsch zu verwirklichen, dort zu dienen, wo mehr Verkündiger gebraucht wurden.

Meine Eltern wussten, wie gern ich meinen Dienst ausdehnen wollte. Da die Krankheit mehr oder weniger unter Kontrolle war, erlaubten sie mir, nach Zitácuaro (Bundesstaat Michoacán) zu ziehen. Der Ort war etwa 200 Kilometer von zu Hause entfernt. Die Gemeinschaft mit anderen Pionieren trug dazu bei, dass ich den Vollzeitdienst noch mehr schätzen lernte.

Nach zwei Jahren in Zitácuaro traten die Anfälle jedoch wieder auf. Ich kehrte nach Hause zurück — frustriert und am Boden zerstört. Ärztliche Versorgung war unumgänglich. Der von mir konsultierte Neurologe stellte fest, dass die Medizin, die ich einnahm, meiner Leber schadete. Ich sah mich nach einer alternativen Behandlungsmethode um, denn wir konnten die Besuche beim Spezialisten nicht mehr bezahlen. Mein Zustand verschlimmerte sich und ich musste mit dem Pionierdienst aufhören. Jeder Anfall war ein Rückschlag. Aber immer wenn ich in den Psalmen las und zu Jehova betete, fühlte ich mich getröstet und gestärkt (Psalm 94:17-19).

Mein Ziel erreicht

In meiner schlimmsten Phase hatte ich zwei Krampfanfälle pro Tag. Dann trat eine Wende ein. Ein Arzt schlug mir eine andere Behandlungsmethode vor und danach ging es mir über eine längere Zeitspanne besser. Deshalb nahm ich am 1. September 1995 den Pionierdienst wieder auf. Mein Zustand blieb stabil. Als zwei Jahre lang kein einziger Anfall auftrat, bewarb ich mich um den Sonderpionierdienst. Das würde bedeuten, noch mehr Zeit im Predigtdienst zu verbringen und bereit zu sein, dort zu dienen, wo man benötigt wird. Man stelle sich meine Freude vor, als ich die Ernennung erhielt! Ich hatte mein Ziel erreicht, das mir schon als Kind vorschwebte.

Am 1. April 2001 begann ich mit dem Sonderpionierdienst, und zwar in einer Siedlung im Bergland des Bundesstaates Hidalgo. Derzeit bin ich in einem Städtchen des Bundesstaates Guanajuato tätig. Ich nehme regelmäßig meine Medizin und gönne mir genügend Ruhe. Auch auf meine Ernährung achte ich, besonders was Fette, Koffein und Konserven betrifft. Außerdem bin ich darauf bedacht, mir keine übermäßigen Sorgen zu machen und mich nicht zu ärgern. Dieses strikte Programm hat mir wirklich etwas gebracht. Seit ich im Sonderpionierdienst bin, habe ich nur einen einzigen Anfall gehabt.

Da ich unverheiratet bin und keine familiären Verpflichtungen habe, kann ich glücklicherweise weiter im Sonderpionierdienst bleiben. Mich tröstet die Tatsache, dass Jehova ‘nicht ungerecht ist und unsere Arbeit und die Liebe nicht vergisst, die wir seinem Namen gegenüber zeigen’. In seiner Liebe verlangt er niemals etwas von uns, was wir nicht geben können. Mir dessen bewusst zu sein hilft mir, das Gleichgewicht zu bewahren. Und falls schlechte Gesundheit mich erneut zwingen sollte, den Vollzeitdienst aufzugeben, weiß ich, dass Jehova dennoch an meinem Dienst, den ich mit ganzer Seele verrichte, Gefallen findet (Hebräer 6:10; Kolosser 3:23).

Jeden Tag mit anderen über meinen Glauben zu sprechen gibt mir viel Kraft, und ich denke hauptsächlich an die Segnungen, die Jehova in der Zukunft für uns bereithält. Die Bibel verheißt eine neue Welt, in der es keine Krankheiten geben wird, noch wird Trauer noch Geschrei noch Schmerz mehr sein. Die früheren Dinge werden vergangen sein (Offenbarung 21:3, 4; Jesaja 33:24; 2. Petrus 3:13).

[Bilder auf Seite 26]

Als 7-Jährige (oben); als 16-Jährige, kurz nach meiner Taufe

[Bild auf Seite 27]

Eine Freundin und ich im Predigtdienst

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