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  • Die Missionare in Mikronesien
  • Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1993
Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1993
w93 1. 3. S. 30-31

Die Missionare in Mikronesien

DIE Missionare in Mikronesien sind zwar durch die gewaltige, endlos scheinende Weite des Pazifischen Ozeans voneinander getrennt, doch es gelingt ihnen immerhin einmal im Jahr, zu einem „Familientreffen“ zusammenzukommen. Und wo treffen sich diese von weit entfernten Inseln anreisenden Evangeliumsverkündiger? Passenderweise in der Straße, die die Gemeindeverwaltung Jehovastraße genannt hat — so lautet die Adresse des Zweigbüros auf Guam, dem diese Missionare unterstehen.

Im Juni 1992 kamen die 56 Missionare, die dem Bezirkskongreß „Lichtträger“ beiwohnten, in das Zweigbüro. Gelächter und Geplauder erfüllten das Gebäude, als sie langjährige Freundschaften erneuerten und neue schlossen. Wie immer stellten sie sich für ein Gruppenbild auf den Stufen des Königreichssaals auf, und anschließend nahmen sie an drei langen Tafeln Platz, um das jährliche gemeinsame Missionaressen einzunehmen, dessen Höhepunkt in diesem Jahr die Anwesenheit von Albert Schroeder, einem Mitglied der leitenden Körperschaft, war.

Für viele Missionare ist diese alljährliche Zusammenkunft auf Guam die einzige Gelegenheit, ihr winziges tropisches Zuhause zu verlassen. Und es ist wirklich winzig. Ebeye, eine der Marshallinseln, ist nur 32 Hektar groß. Die Missionarheime auf Majuro (Marshallinseln) und auf Kiribati (Gilbertinseln) stehen jeweils auf langen, schmalen Atollen von weniger als 800 Meter Breite. Daher genießen die Missionare die Abwechslung bringende Reise nach Guam.

Der Gedanke, auf einer abgelegenen tropischen Insel zu predigen, klingt zwar romantisch, aber in Wirklichkeit ist es eine Herausforderung, der nur wenige gewachsen sind. Interessanterweise sind nur 7 der 56 Missionare Absolventen der Wachtturm-Bibelschule Gilead. Die meisten stammen von Hawaii oder von den Philippinen, wo sie als Pionierverkündiger bereits an das Leben in den Tropen gewöhnt waren, und sie gingen direkt von ihren Heimatländern in ihre Missionarzuteilung.

Da die Inseln Mikronesiens so nahe am Äquator liegen, müssen die Missionare mit großer Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit fertig werden, wenn sie die Menschen mit der guten Botschaft erreichen möchten. Ein sogar noch größeres Problem kann die Verständigung darstellen. Jede Insel oder Inselgruppe hat ihre eigene Sprache — einige Sprachen sind so gut wie unbekannt und stehen daher nicht einmal im Lexikon —, und es kann Jahre dauern, bis ein Neuankömmling sie fließend spricht. Um den Menschen aus diesen verschiedenen Inselkulturen zu helfen, die Bibel zu verstehen, druckt der Zweig auf Guam Veröffentlichungen in 11 Sprachen, von denen 9 ausschließlich in Mikronesien gesprochen werden.

Einige Inseln sind so abgelegen, daß sie nur mit dem Schiff zu erreichen sind. Tol (Chuuk oder Truk) ist eine solche Insel, und die Missionare im dortigen Missionarheim vertrauen darauf, daß die Sonnenkollektoren wenigstens für einige Stunden am Tag elektrischen Strom liefern.

In ganz Mikronesien, das in etwa ein Gebiet von der Größe der Vereinigten Staaten (ohne Alaska und Hawaii) umfaßt, gibt es insgesamt 14 Missionarheime. Von den mehr als 400 000 Menschen, die in dieser Region leben, sind 1 000 Verkündiger der guten Botschaft, die zu 20 Versammlungen und 3 Gruppen gehören.

Obwohl die Menschen in Mikronesien zwar im allgemeinen sehr freundlich sind, halten lokale religiöse Bräuche und Druck von seiten der Familie viele davon ab, Gottes Königreichswahrheit anzunehmen. Auch wenn das Predigtwerk insgesamt gesehen gedeiht (die 1 000 Königreichsverkündiger führen über 2 000 Heimbibelstudien durch), sind manche Versammlungen und Gruppen immer noch klein. Auf der Insel Tinian gibt es zum Beispiel nur 5 Verkündiger, auf Nauru nur 7, und die Versammlungen auf Yap, Kosrae und Rota bestehen jeweils aus weniger als 40 Verkündigern. Ungeachtet dessen dienen einige Missionare seit über 20 Jahren in ihrer Zuteilung. Beachtenswert ist, daß alle 6 Missionare auf Palau bereits seit mindestens 12 Jahren dort sind.

Groß ist der Lohn für diejenigen, die ausharren. Täglich gibt es Gelegenheiten, die Schönheit der Schöpfung Jehovas zu bewundern. Die üppig bewachsenen Inseln Mikronesiens liegen wie kleine grüne Edelsteine über die Weite des blauen Pazifiks verstreut. Kilometerlange einsame Strände sowie Korallenriffe, in denen es von farbenprächtigen Fischen nur so wimmelt, locken begeisterte Schnorchler und Taucher, einige der besten Tauchgebiete der Welt zu erkunden. Und am Ende jedes Tages bietet sich der atemberaubende Anblick, wie die Sonne im Meer versinkt.

Der größte Lohn ist jedoch das Vorrecht, Jehova dadurch zu dienen, daß man anderen von seinen wunderbaren Zukunftsverheißungen erzählt. Weil die Missionare in Mikronesien beständig nach diesem Lohn streben, erfüllen sie die Worte aus Jesaja 42:12: „Mögen sie Jehova Herrlichkeit zuschreiben, und auf den Inseln mögen sie auch seinen Lobpreis verkünden.“

[Karte/Bild auf Seite 31]

(Genaue Textanordnung in der gedruckten Ausgabe)

Barrigada (Guam)

Santa Rita (Guam)

Koror (Palau)

Truk (Chuuk)

Tarawa (Kiribati)

Kosrae

Ebeye

Marshallinseln

Majuro

Kolonia (Pohnpei)

Songsong (Rota)

Saipan

Yap

MIKRONESIEN

MELANESIEN

KAROLINEN

PAZIFISCHER OZEAN

PHILIPPINEN

PAPUA-NEUGUINEA

ÄQUATOR

[Bild]

Die im Juni 1992 auf Guam versammelten Missionare

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