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Satan — Mythos oder finstere Realität?Der Wachtturm 2002 | 15. Oktober
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Der Glaube, dass Menschen vom Teufel oder seinen Dämonen besessen sein konnten, löste eine Massenhysterie aus — eine panische Angst vor Zauberei und Hexerei. Vom 13. bis zum 17. Jahrhundert griff in Europa ein Hexenwahn um sich, der mit den europäischen Kolonisten auch Nordamerika erfasste. Sogar die Reformatoren Martin Luther und Johannes Calvin billigten Hexenjagden. In Europa wurden sowohl von der Inquisition als auch von weltlichen Gerichten auf bloße Gerüchte oder boshafte Denunziationen hin Hexenprozesse geführt. Es war üblich, durch Folter Geständnisse zu erpressen.
Den Schuldiggesprochenen drohte der Tod durch Verbrennen oder — wie in England und Schottland — durch Erhängen. Über die Zahl der Opfer schreibt die World Book Encyclopedia: „Einigen Historikern zufolge brachte die christliche Kirche von 1484 bis 1782 ungefähr 300 000 Frauen wegen Hexerei zu Tode.“ Wenn Satan hinter diesem mittelalterlichen Grauen steckte, wer diente dann seinen Zwecken: die Opfer oder ihre fanatischen religiösen Verfolger?
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Satan — Mythos oder finstere Realität?Der Wachtturm 2002 | 15. Oktober
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[Bild auf Seite 6]
Die Angst vor Hexen führte dazu, dass Hunderttausende von Menschen hingerichtet wurden
[Bildnachweis]
Aus dem Buch Bildersaal deutscher Geschichte
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