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Myanmar (Birma/Burma)Jahrbuch der Zeugen Jehovas 2013
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Unerschrockene Pioniere
In den frühen 30er- Jahren konzentrierten sich engagierte Pioniere beim Predigen vor allem auf die Bevölkerung entlang der Eisenbahnstrecke, die Rangun im Süden mit Myitkyina hoch im Norden nahe der chinesischen Grenze verbindet. Sie predigten auch in zwei Küstenstädten, nämlich Mawlamyine (Moulmein) östlich von Rangun und Sittwe (Akyab) nordwestlich davon. In kürzester Zeit wurden in Mawlamyine und Mandalay kleine Versammlungen gegründet.
Ab 1938 unterstand die Arbeit in Birma dann nicht mehr dem indischen Zweigbüro, sondern dem australischen. Und so trafen nach und nach Pioniere aus Australien und Neuseeland ein. Zu diesen treuen Kämpfern gehörten Fred Paton, Hector Oates, Frank Dewar, Mick Engel und Stuart Keltie. Das waren im wahrsten Sinne des Wortes Pioniere.
Frank Dewar
Fred Paton erzählt: „Die vier Jahre in Birma brachten mich fast in jeden Winkel des Landes. In dieser Zeit machten mir unter anderem Malaria, Typhus und Ruhr zu schaffen. Oft hatte ich nach einem langen Predigttag nicht einmal einen Platz zum Schlafen. Aber von Jehova bekam ich immer alles, was ich brauchte, und er half mir durch seine Kraft weiterzumachen.“ Frank Dewar, ein kerniger Neuseeländer, sagt: „Da gab es Banditen, Rebellen und außerdem Beamte, die nicht zimperlich waren. Aber selbst die kompliziertesten Probleme haben sich in Luft aufgelöst, wenn man höflich, sanft und stets entgegenkommend blieb. Die meisten merkten bald, dass von Jehovas Zeugen keine Gefahr ausgeht.“
Die Einheimischen wurden von den Pionieren immer liebevoll und mit Respekt behandelt. Das war so ganz anders als die Verachtung, die ihnen sonst von Einwanderern entgegenschlug. Durch ihre freundliche Art erreichten die Pioniere das Herz der demütigen Birmanen, die eine zurückhaltende Art immer einer direkten Konfrontation vorziehen. An dem, was die Pioniere sagten und taten, konnte man erkennen, dass Jehovas Zeugen echte Christen sind (Joh. 13:35).
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Myanmar (Birma/Burma)Jahrbuch der Zeugen Jehovas 2013
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Die ersten Karen entscheiden sich für Jehova
Chu May „Daisy“ (links) und Hnin May „Lily“ waren die ersten Karen, die sich taufen ließen
An einem Tag im Jahr 1940 war die Pionierin Ruby Goff in Insein unterwegs, einer kleinen Stadt außerhalb von Rangun. Irgendwie lief es aber nicht so gut und sie betete: „Jehova, ich möchte doch wenigstens ein einziges Schaf finden, bevor ich wieder nach Hause gehe.“ Prompt traf sie im nächsten Haus Hmwe Kyaing, eine baptistische Karen, die ihr gern zuhörte. Hmwe Kyaing und ihre Töchter Chu May (Daisy) und Hnin May (Lily) waren ziemlich schnell mit einem Bibelstudium einverstanden und machten gute Fortschritte. Leider starb Hmwe Kyaing kurze Zeit später. Doch Lily ließ sich als eine Zeugin Jehovas taufen — die allererste vom Volk der Karen — und auch ihre ältere Schwester Daisy.
Lily und Daisy wurden Pioniere und hinterließen durch ihren ungebremsten Einsatz wirklich etwas Bleibendes. Von ihren Verwandten und denen, mit denen sie die Bibel studierten, setzen sich bis heute Unzählige sowohl in Myanmar als auch im Ausland treu für Jehova ein.
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