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Erwachet! 1994
g94 8. 11. S. 10-11

Die wahre Bedeutung von 1914

AUF Seite 4 der vorliegenden Zeitschrift ist zu lesen: „Diese Zeitschrift [stärkt] das Vertrauen zum Schöpfer, der verheißen hat, noch zu Lebzeiten der Generation, die die Ereignisse des Jahres 1914 erlebt hat, eine neue Welt zu schaffen, in der Frieden und Sicherheit herrschen werden.“

Höchstwahrscheinlich stutzen viele beim Lesen dieser Erklärung. Doch schon im Dezember 1879 — annähernd 35 Jahre vor 1914 — führte Der Wachtturm (damals Zions Wacht-Turm und Verkünder der Gegenwart Christi) in seiner englischen Ausgabe biblische Beweise an, die auf 1914 als ein bedeutsames Jahr hinwiesen. Noch weiter zurück, nämlich Mitte des 19. Jahrhunderts, hatten andere Erforscher der Bibel auf 1914 als mögliches markantes Jahr der biblischen Prophetie hingedeutet.a

Man hat Prophezeiungen als im voraus geschriebene Geschichte bezeichnet. Dieses Merkmal der Bibel zeugt von ihrem göttlichen Ursprung. Davon abgesehen, daß die Bibel uns über künftige Ereignisse unterrichtet, gibt sie auch manchmal die Zeitspanne an, die bis dahin verstreichen soll. Einige der konkreten Prophezeiungen beziehen sich auf einen Zeitraum von ein paar Tagen, andere auf Jahre und wieder andere auf Jahrhunderte.

Daniel, der die Zeit für das erste Erscheinen des Messias prophezeite, offenbarte auch die Zeit seiner Wiederkunft, das heißt des Beginns seiner „Gegenwart“ oder der „Zeit des Endes“ (Daniel 8:17, 19; 9:24-27). Diese biblische Prophezeiung sollte sich erst nach einer langen Zeitspanne erfüllen, nicht schon nach ein paar hundert Jahren, sondern nach mehr als zweitausend Jahren — genau gesagt, nach 2 520 Jahren. Gemäß Lukas 21:24 nannte Jesus diese Zeitperiode „die bestimmten Zeiten der Nationen“.b

1914 leitet eine Zeit der Bedrängnis ein

Die Erfüllung biblischer Prophezeiungen läßt darauf schließen, daß wir seit 1914 in der Zeit des Endes leben. Jesus sagte von dieser Zeit, sie werde mit „Bedrängniswehen“ beginnen (Matthäus 24:8). In Offenbarung 12:12 lesen wir: „Wehe der Erde und dem Meer, weil der Teufel zu euch hinabgekommen ist und große Wut hat, da er weiß, daß er nur eine kurze Frist hat.“ Das erklärt, warum die Welt seit 1914 in Aufruhr ist.

Die Zeit des Endes soll jedoch relativ kurz sein, sie soll nur eine Generation andauern (Lukas 21:31, 32). Da nun schon 80 Jahre seit 1914 vergangen sind, können wir offensichtlich sehr bald mit der Befreiung durch Gottes Königreich rechnen. Das bedeutet, daß wir sehen werden, wie der ‘niedrigste der Menschen’ — Jesus Christus — die uneingeschränkte Herrschaft „im Königreich der Menschheit“ ausüben und eine friedliche, gerechte neue Welt herbeiführen wird (Daniel 4:17).

[Fußnoten]

a Im Jahr 1844 lenkte der britische Geistliche E. B. Elliott die Aufmerksamkeit auf das Jahr 1914 als möglichen Zeitpunkt für das Ende der in Daniel, Kapitel 4 erwähnten „sieben Zeiten“. 1849 ging Robert Seeley (London) ähnlich an die Sache heran. Joseph Seiss aus den Vereinigten Staaten wies in einer Veröffentlichung, die um das Jahr 1870 erschien, auf 1914 als bedeutsames Jahr in der biblischen Chronologie hin. 1875 schrieb Nelson H. Barbour in seiner Zeitschrift Herald of the Morning, das Jahr 1914 kennzeichne das Ende einer Zeitperiode, die Jesus „die bestimmten Zeiten der Nationen“ genannt habe (Lukas 21:24).

b Eine ausführliche Erklärung der Prophezeiung Daniels ist in dem Buch Unterredungen anhand der Schriften, Seite 87—89 zu finden (herausgegeben von der Wachtturm-Gesellschaft).

[Kasten auf Seite 11]

Äußerungen über 1914 und die Zeit danach

„Es kann sein, daß die Schaffung von Atomwaffen nach der scheinbaren Unausweichlichkeit von zwei Weltkriegen ein mahnendes Geschenk war, das uns einen dritten Zusammenstoß großer Nationen erspart und die längste Zeitspanne generellen Friedens seit der Viktorianischen Zeit ermöglicht hat — eines Schreckensfriedens allerdings. ... Was war mit der Menschheit schiefgegangen? Warum hatten sich die Hoffnungen des neunzehnten Jahrhunderts zerschlagen? Warum hatte sich das zwanzigste Jahrhundert in eine Ära des Schreckens oder des Bösen, wie einige sagen, verwandelt?“ (Paul Johnson, A History of the Modern World—From 1917 to the 1980s).

„Von allen Umwälzungen der europäischen Ordnung haben der Große Krieg und der Friedensschluß den abruptesten Bruch mit der Vergangenheit herbeigeführt — auf wirtschaftlichem und gesellschaftlichem Gebiet ebenso wie auf politischem. ... Der liebliche Glanz jener frei wirkenden und produktiven Ordnung erlosch in dem verheerenden Krieg. Nun mußte Europa mit wirtschaftlicher Entkräftung und einer allgemeinen wirtschaftlichen Zerrüttung fertig werden. ... Der angerichtete Schaden war so groß, daß sich die europäische Wirtschaft von der Stagnation und Instabilität noch nicht erholt hatte, als der nächste Weltkrieg hereinbrach“ (Bernadotte E. Schmitt und Harold C. Vedeler, The World in the Crucible 1914-1919).

„Im Zweiten Weltkrieg aber sollte nun alles Bindende zwischen den Menschen zugrunde gehen. Unter der Herrschaft Hitlers, von der sich das ganze Volk unterjochen liess, begingen die Deutschen Verbrechen, die an Ausmass und Verworfenheit auch in den düstersten Zeiten der Menschheitsgeschichte nicht ihresgleichen finden. Die Massenvernichtung von sechs oder sieben Millionen Männern, Frauen und Kindern durch systematisches Vorgehen in den deutschen Konzentrationslagern übertrifft an Grauenhaftigkeit die kurzerhand vollzogenen Schlächtereien des Dschingis-Khan und reduziert sie, im Verhältnis, auf ein zwerghaftes Ausmass. Absichtliche Ausrottung ganzer Bevölkerungen wurde im Krieg im Osten sowohl von Deutschland wie von Russland geplant und ausgeführt. ... Wir haben endlich ein Bild von materiellem Ruin und moralischer Verwüstung hinter uns gelassen, wie es niemals die Phantasie früherer Jahrhunderte verdüstert hatte“ (Winston S. Churchill, Der Zweite Weltkrieg, Erster Band: Der Sturm zieht auf).

„Man anerkennt heute die Menschenrechte aller Klassen, Völker und Rassen. Aber zur selben Zeit sind wir in Klassenkampf, Nationalismus und Rassenhaß so tief verstrickt wie vielleicht noch nie zuvor. Diese schlimmen Leidenschaften toben sich in kaltblütigen, wissenschaftlich erklügelten Grausamkeiten aus, und dieser unvereinbare Gegensatz zwischen Geisteshaltung und Lebensführung findet sich heute nicht nur auf derselben Welt, sondern manchmal im selben Land, ja sogar in ein und derselben Seele“ (Arnold Toynbee, Die Kultur am Scheideweg).

„Wie ein Geist, der über seine Stunde hinaus dablieb, verweilte das neunzehnte Jahrhundert — mit seiner grundlegenden Ordnung, seinem Selbstvertrauen und seinem Glauben an den Fortschritt des Menschen — bis zum August 1914, als die großen europäischen Mächte allesamt einen Anfall von Geistesgestörtheit erlitten, der direkt zu der sinnlosen Abschlachtung von Millionen der besten jungen Männer einer Generation führte. Viereinhalb Jahre später, als die Welt nach der schmerzlichen Katastrophe des Großen Krieges die Scherben aufzulesen versuchte, wurde vielen (aber beileibe nicht allen) zeitgenössischen Beobachtern klar, daß auch die letzten Spuren der alten Ordnung weggewischt waren und daß die Menschheit in ein neues Zeitalter eingetreten war, das beträchtlich weniger rational war und nicht so leicht über menschliche Unvollkommenheiten hinwegsah. Wer erwartet hatte, der Frieden werde zu einer besseren Welt führen, fühlte sich 1919 um seine Hoffnungen betrogen“ (William K. Klingaman, 1919—The Year Our World Began, Vorwort).

[Bild auf Seite 10]

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