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  • Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 2000
Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 2000
w00 1. 9. S. 32

Wenn Schweigen Zustimmung bedeutet

DAS Buch Betrayal—German Churches and the Holocaust (Verrat — Die deutschen Kirchen und der Holocaust) setzt sich in aller Offenheit mit der Rolle der Religion unter dem Nationalsozialismus auseinander. „Die Unterstützung des Regimes war unter den Christen üblich“, heißt es in dem Werk, „und die allermeisten erhoben keinerlei Einwände gegen die Verfolgung der Juden. Das Schweigen spricht in diesem Fall Bände.“

Was fanden angebliche Christen am Nationalsozialismus so anziehend? Viele ließen sich, wie in dem Buch gesagt wird, durch Hitlers Versprechen verführen, „in der deutschen Gesellschaft für Ruhe und Ordnung zu sorgen“. „Er war gegen Pornographie, Prostitution, Abtreibung, Homosexualität und das ‚Obszöne‘ in der modernen Kunst; Frauen, die vier, sechs oder acht Kinder bekamen, zeichnete er mit einer Bronze-, Silber- oder Goldmedaille aus, wodurch er sie ermutigte, an ihrer traditionellen Hausfrauenrolle festzuhalten. Dieses Betonen traditioneller Werte, verbunden mit einem militaristischen Nationalismus, den Hitler als Reaktion auf die nationale Demütigung durch den Versailler Vertrag offerierte, ließ den Nationalsozialismus bei vielen als ansprechende Option erscheinen, selbst bei der Mehrheit der Christen in Deutschland.“

E i n e Gruppe verhielt sich dagegen ganz anders. „Jehovas Zeugen lehnten es ab, sich an Gewalttätigkeiten oder am Einsatz militärischer Macht zu beteiligen“, wird in dem Werk ausgeführt. Für diese kleine Gruppe bedeutete es zwangsläufig brutale Verfolgung, und viele ihrer Mitglieder lieferte man in Konzentrationslager ein. Andere, die Nachfolger Christi zu sein behaupteten, ließ das allerdings ungerührt. Weiter wird in dem Werk ausgeführt: „Katholiken und Protestanten zeigten gegenüber den Zeugen Jehovas im allgemeinen mehr Feindseligkeit als Sympathie und teilten eher die rigiden Wertvorstellungen Hitlers als die pazifistischen der Zeugen.“ Zweifellos trug ihr Schweigen zu dem brutalen Vorgehen gegen die Zeugen unter dem NS-Regime bei.

Während die Verwicklung der Kirchen in die Politik der Nationalsozialisten nach wie vor ein Anlaß zu heftigen Kontroversen ist, bezeichnet das Buch Jehovas Zeugen als „eine religiöse Gruppe, die sich weigerte, das Regime zu unterstützen oder mit ihm zu kollaborieren“.

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