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  • Offenkundiger Beweis christlicher Loyalität in Neukaledonien
    Der Wachtturm 1987 | 15. August
    • DER Schein trog. Zu Beginn des Jahres 1985 hatten politische Unruhen auf der südpazifischen Insel Neukaledonien etwa 20 Menschenleben gefordert. In der Zeitschrift Maclean’s erschien deshalb folgender Kommentar: „Auf der in zwei schwerbewaffnete feindliche Lager gespaltenen Insel beginnen bereits Verhältnisse wie in Nordirland zu herrschen.“

      Die Situation hatte sich so zugespitzt, daß im Januar 1985 der französische Präsident François Mitterrand um die halbe Welt eilte, um der Inselhauptstadt Nouméa an einem Samstag einen außerplanmäßigen Besuch abzustatten. Während seines Besuchs waren die in ihrer politischen Loyalität geteilten Inselbewohner bestrebt, ihren Gefühlen Ausdruck zu verleihen. Die von religiösen Führern und einer starken Bindung an ihre melanesische Herkunft angetriebenen Eingeborenen drängten sehr auf ein Ende der über 130jährigen französischen Herrschaft. Andererseits brachten viele Nachkommen europäischer Polynesier und asiatischer Siedler, ja sogar Melanesier ihre Loyalität gegenüber der französischen Regierung zum Ausdruck und befürworteten die Fortdauer ihrer Herrschaft.

  • Offenkundiger Beweis christlicher Loyalität in Neukaledonien
    Der Wachtturm 1987 | 15. August
    • Loyalität gegenüber Gottes Königreich geprüft

      Die politischen Unruhen, die 1984 ausbrachen, und die damit verbundenen chaotischen Verhältnisse schufen für viele Neukaledonier Probleme, auch für die Zeugen. Einige von ihnen wurden im Predigtdienst angegriffen und geschlagen. Drei Männer drangen in die Wohnung eines Zeugen ein und verlangten mit vorgehaltener Waffe seine Autoschlüssel, worauf sie mit seinem Wagen davonfuhren. Als ein Missionar ein Bibelstudium durchführte, wurde sein Auto in Brand gesteckt und zerstört.

      Während die Inselbewohner in ihrer politischen Loyalität geteilt sind, sind die Zeugen — ganz gleich, aus welcher Volksgruppe sie stammen — in ihrer neutralen Haltung geeint. Die Geistlichkeit, die sich selbst in die Politik einmischt, hat die gegenwärtige unruhige Lage dazu benutzt, den Haß gegen die Zeugen zu schüren. Zum Beispiel wurden Zeugen angehalten, die mit zwei Autos unterwegs waren und interessierte Personen zur Zusammenkunft abholten. Den reisenden Aufseher, der die Versammlung in dieser Woche besuchte, zerrte man aus einem der Autos und schlug ihn, wobei seine Brille zertrümmert wurde. Ein Interessierter wurde gegen eine Wand gestoßen und geschlagen, bis sein Kopf blutete; seine schwangere Frau zwang man zuzusehen.

      Doch die Zeugen wissen, daß ihre Loyalität durchaus angebracht ist. Sie denken an Paulus’ Worte: „Alle, die in Gemeinschaft mit Christus Jesus in Gottergebenheit leben wollen, [werden] auch verfolgt werden“ (2. Timotheus 3:12; siehe auch Matthäus 10:16).

      Loyale Unterstützung der Ausdehnung — trotz Unruhen

      Mitte des Jahres 1984 erkannten die Zeugen die Notwendigkeit, einen Kongreßsaal zu bauen. Auf einem Hügel mit Blick auf den Hafen von Nouméa fanden sie ein geeignetes Grundstück; die Arbeit begann im September. Aber im November verhängten die Behörden wegen der politischen Krawalle eine Ausgangssperre, und der Notstand wurde ausgerufen. Trotz dieser Schwierigkeiten stellten sich Zeugen von der ganzen Insel als Bauhelfer zur Verfügung. Bis zu 400 Freiwillige kamen auf einmal — sehr zur Verwunderung der Beobachter. Da die Bauarbeiten während der Schulferien durchgeführt wurden, halfen viele Jugendliche mit. Ein junges Mädchen sagte: „Das waren bis jetzt meine schönsten Ferien!“ Zu sehen, wie eine 60jährige Zeugin Zement und Kies in einen Betonmischer schaufelte, versetzte jeden Baufachmann in Erstaunen.

      Nach nur vier Monaten war das Projekt abgeschlossen. Pläne für die Bestimmungsübergabe wurden gemacht; doch es stellte sich heraus, daß Präsident Mitterrand am gleichen Wochenende der Insel einen überraschenden Besuch abstatten wollte. Wegen der möglicherweise explosiven politischen Situation baten die Behörden die Zeugen, ihr Programm abzusagen. Aber der für die Sicherheit zuständige Beamte, der zuvor einen Kongreß der Zeugen Jehovas in Frankreich beobachtet hatte, sagte zu ihnen: „Ich kenne euch. Mit euch werden wir bestimmt keine Probleme haben. Trefft einfach die nötigen Sicherheitsmaßnahmen. Wir werden eure Zusammenkünfte nicht stören.“

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