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Die „Neue-Welt-Übersetzung“ zeugt von Gelehrsamkeit und EhrlichkeitDer Wachtturm 1991 | 1. März
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Gottes Eigenname
Gemäß Lukas 4:18 (Neue-Welt-Übersetzung) wandte Jesus eine Prophezeiung Jesajas auf sich an, indem er sagte: „Jehovas Geist ist auf mir“ (Jesaja 61:1). Viele lehnen den Gebrauch des Namens Jehova an dieser Stelle ab. Dabei handelt es sich jedoch nur um eine der über 200 Stellen, an denen dieser Name in der Neuen-Welt-Übersetzung der Christlichen Griechischen Schriften, dem sogenannten Neuen Testament, vorkommt. Zugegeben, keine der heute noch vorhandenen griechischen Handschriften des „Neuen Testaments“ enthält den Eigennamen Gottes. Aber der Name wurde nicht aus einer Laune, sondern aus guten Gründen in die Neue-Welt-Übersetzung aufgenommen. Und andere sind ähnlich vorgegangen. Es gibt allein 11 deutschsprachige Übersetzungen, die „J[e]hova[h]“ (oder „Jahve“, die Transkription aus dem Hebräischen) in den Text des „Neuen Testaments“ aufgenommen haben, während vier Übersetzer den Namen in Klammern nach „Herr“ einfügen.c Über 70 deutsche Übersetzungen gebrauchen den Namen in Fußnoten oder Kommentaren.
In Israel wurde der Name Gottes mehr als tausend Jahre lang unbefangen ausgesprochen. Er gehört zu den Namen, die in den Hebräischen Schriften („Altes Testament“) am häufigsten vorkommen, und es gibt keinen schlüssigen Beweis, daß er im ersten Jahrhundert unserer Zeitrechnung, als Christen jüdischer Abstammung inspiriert wurden, die Bücher des „Neuen Testaments“ zu schreiben, der allgemeinen Öffentlichkeit unbekannt war oder seine Aussprache in Vergessenheit geraten war (Ruth 2:4).
Wolfgang Feneberg schreibt in dem Jesuitenheft ENTSCHLUSS/OFFEN (4/85): „Er [Jesus] hat uns den Namen seines Vaters JHWH nicht verschwiegen, sondern aufgetragen. Anders wäre es unerklärbar, warum die erste Bitte des Vaterunsers lautete: ‚Geheiligt werde dein Name!‘“ Feneberg bemerkt außerdem, „daß in den vorchristlichen Handschriften für griechisch sprechende Juden der Gottesname nicht mit kýrios [Herr] umschrieben war, sondern als Tetragramm [JHWH] in hebräischen oder althebräischen Buchstaben geschrieben stand. ... Bei den Kirchenvätern finden sich Erinnerungen an den Namen; aber sie sind an ihm nicht interessiert. Das Interesse der Kirchenväter ist eher, durch die Übersetzung dieses Namens mit kýrios (Herr) die Größe des kýrios Jesus Christus zu erweisen.“ Die Neue-Welt-Übersetzung führt den Namen wieder in den Text der Bibel ein, wo immer es dafür einen guten und vernünftigen Grund gibt. (Siehe Anhang 1D in der Studienbibel.)
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Die „Neue-Welt-Übersetzung“ zeugt von Gelehrsamkeit und EhrlichkeitDer Wachtturm 1991 | 1. März
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c Johann Babor, Karl F. Bahrdt, Petrus Dausch, Wilhelm M. L. De Wette, Georg F. Griesinger, Heinrich A. W. Meyer, Friedrich Muenter, Sebastian Mutschelle, Johann C. F. Schulz, Johann J. Stolz und Dominikus von Brentano. August Dächsel, Friedrich Hauck, Johann P. Lange und Ludwig Reinhardt setzen den Namen in Klammern.
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