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    Jahrbuch der Zeugen Jehovas 2003
    • Einschränkungen bringen das Predigtwerk nicht zum Stillstand

      Trotz Schwierigkeiten und Gefahren nahm die Zahl der Verkündiger in den Jahren der Einschränkung rasch zu. In einigen Gegenden wurden Versammlungen gegründet, die fast ausschließlich aus Neugetauften bestanden. Ein Beispiel ist die Versammlung La Reforma. Das Sonderpionierehepaar Antonio und Adela Alemán fuhr täglich in die ländlichen Gebiete zwischen Masaya und Granada zum Predigen. Eine Ortschaft hieß La Reforma. Dort studierten die Alemáns Anfang 1979 mit einem jungen Mann namens Rosalío López die Bibel. Seine Frau war kurz zuvor gestorben. Rosalío sprach schon bald mit seinen Verwandten, bei denen er wohnte, über das Gelernte — zuerst mit seiner Schwiegermutter und dann nacheinander mit seinen Schwägern und Schwägerinnen. Es dauerte nicht lange, bis 22 Familienangehörige zu Fuß zu den Zusammenkünften nach Masaya gingen, das etwa sechs Kilometer entfernt war.

      Eines Tages sagten Rosalíos Verwandte zu ihm: „In den Zusammenkünften haben wir gehört, dass Jehovas Zeugen von Haus zu Haus predigen, aber wir tun das gar nicht.“

      „In Ordnung“, sagte Rosalío, „wir werden Samstag predigen gehen.“ Gesagt, getan. Zusammen mit Rosalío, der das Wort ergriff, gingen alle 22 zu ein und derselben Tür. Als Antonio das nächste Mal zum Bibelstudium bei Rosalío erschien, verkündete dieser freudestrahlend, sie seien in der vergangenen Woche alle im Predigtdienst gewesen. Wenngleich sich Antonio über den Eifer seiner Schüler freute, forderte er die jungen Paare auf, doch zuerst ihr Leben mit den biblischen Anforderungen in Übereinstimmung zu bringen.

      Im Dezember 1979 ließen sich Rosalío und ein Bruder von Rosalíos verstorbener Frau, Húber López, als Erste aus dieser Gruppe taufen. Rasch aufeinander folgend ließen sich auch die anderen taufen. Schon drei Jahre später konnte die Versammlung La Reforma gegründet werden. Am Anfang waren es 30 Verkündiger — alle aus derselben Familie. Einige Zeit später wurden Húber, sein Bruder Ramón und Rosalío zu Ältesten ernannt. 1986 dienten 54 Verkündiger in der Versammlung als Pioniere. (Siehe Kasten auf Seite 99—102.)

      Als Folge der eifrigen Predigttätigkeit der Verkündiger der Versammlung La Reforma wurden mit der Zeit in dieser Region sechs weitere Versammlungen gegründet. Vergessen darf man nicht, dass die Brüder während dieser Zeit immer noch von den Behörden überwacht wurden, die von ihrem Eifer nicht gerade erbaut waren. „Wir wurden ständig von den Soldaten schikaniert“, berichtet Húber López, „aber das hielt uns nicht vom Predigen ab.“ Tatsächlich gedieh das Predigtwerk in dieser schwierigen Zeit. Wie kam das? Viele Brüder verloren ihre Arbeit und nahmen den allgemeinen Pionierdienst oder den Hilfspionierdienst auf.

      Jehova segnete ihre Bemühungen. 1982 gab es in Nicaragua 4 477 Verkündiger der guten Botschaft, doch 1990 — nach acht Jahren der Einschränkung und Verfolgung — war die Zahl auf 7 894 angestiegen. Das war ein Wachstum von 76 Prozent!

  • Nicaragua
    Jahrbuch der Zeugen Jehovas 2003
    • Die Grundlage für künftiges Wachstum war gelegt worden. Und welch ein gewaltiges Ausmaß es annehmen sollte! Von 1990 bis 1995 ließen sich 4 026 neue Jünger taufen — das entspricht einer 51-prozentigen Zunahme.

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