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Erwachet! 1999
g99 8. 7. S. 12-13

Wo liegt das sagenhafte Vinland?

Von unserem Korrespondenten in Kanada

IN DEM Land wuchs wilder Weizen, gab es lachsreiche Flüsse, gediehen wilde „Weinbeeren“, und die Winter waren frostfrei. An den Maßstäben des vorigen Jahrtausends gemessen, war es das Paradies. Der Bericht über 36 mutige Männer, die dorthin gefahren waren, war im 20. Jahrhundert Grundlage für die Suche nach dem Ort, wo Europäer eventuell zum ersten Mal nordamerikanischen Boden betraten.

Irgendwann zwischen 990 und 1000 u. Z. gingen der Wikinger Leif Eriksson und seine Männer auf ihre 2 000 Kilometer lange Entdeckungsreise. Eriksson segelte an der Westküste Grönlands entlang nach Norden, wandte sich dann nach Westen und stieß auf zwei Landgebiete, die er Helluland und Markland nannte. Heute kennen wir sie unter den Namen Baffinland und Labrador. Geheimnisumwittert ist aber, wo die Gruppe zum dritten Mal an Land ging. Wo liegt das sagenhafte Vinland?

Im Jahre 1959 gingen die Archäologen Helge Ingstad und seine Frau, Anne Stine Ingstad, auf die Suche. Ihnen stand nicht viel mehr zur Verfügung als die Anhaltspunkte aus den alten Berichten der Nordländer — den isländischen Sagas, einer Mischung aus Wahrheit und Dichtung. Das Ehepaar reiste an der Ostküste Nordamerikas Zehntausende von Meilen hin und her — auf dem Land, dem Meer und in der Luft. Schließlich wurde ihre Mühe belohnt, als sie auf die kleine Gemeinde L’Anse aux Meadows auf der nördlichen Halbinsel Neufundlands stießen. Dort führte sie ein Einheimischer, George Decker, in ein Gebiet, in dem etwas war, was so aussah wie von Pflanzen überwucherte Gebäudereste.

Sieben Jahre dauernde archäologische Grabungen schienen die Geschichte der Stätte zu belegen und fanden weltweit Aufmerksamkeit. Beachtlicherweise gruben die Ingstads acht Gebäude mit Grassodenwänden aus und fanden auch eine Bronzenadel zum Sichern von Kleidungsstücken. Alles war typisch für die Wikinger. Eine der bedeutendsten Entdeckungen war ein kleiner Ofen, in dem Eisen geschmolzen worden war. Die verbliebene Schlacke wurde auf die Zeit datiert, in der nach den Sagas Eriksson in der Neuen Welt ankam. Die endlich vorhandenen Belege schienen die Anwesenheit der Wikinger in Nordamerika zu bestätigen.

Der Ort, der jetzt als L’Anse aux Meadows bekannt ist, entspricht tatsächlich nicht der sagenhaften Beschreibung Vinlands. Man wird möglicherweise nie mit Bestimmtheit die genaue Lage dieses Landes angeben können. Allerdings scheint es so, daß die Wikinger, obwohl sie vielleicht nicht die ersten waren, die nach Nordamerika kamen, doch etwa 500 Jahre vor Kolumbus dort erschienen.

Heute kann man den Ort besichtigen und einen Blick auf die Stätten der Wikinger werfen. Man kann rekonstruierte Häuser aus Grassoden und den Nachbau eines wikingischen Schiffes besichtigen, mit dem Eriksson seine heldenhafte Reise unternommen haben könnte. Dadurch, daß Führer in historischer Kleidung da sind, kann man sich wie vor tausend Jahren fühlen, was dazu beiträgt, daß man sich in das Leben der Wikinger hineinversetzen kann.

[Karte auf Seite 12]

(Genaue Textanordnung in der gedruckten Ausgabe)

GRÖNLAND

BAFFINLAND

LABRADOR

NEUFUNDLAND

L’ANSE AUX MEADOWS

[Bild auf Seite 12]

Die „Snorri“, ein fast 17 Meter langer Nachbau eines wikingischen Handelsschiffes, das als „Knorr“ bekannt ist

[Bildnachweis]

Nordfoto/Carl D. Walsh

[Bild auf Seite 12, 13]

Rekonstruierte Häuser aus Grassoden bei L’Anse aux Meadows

[Bildnachweis]

L’Anse aux Meadows National Historic Site/UNESCO World Heritage Site

[Bild auf Seite 13]

Leif Eriksson

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