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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1988
w88 15. 3. S. 4-7

Gebete, die erhört werden

DER Wunsch, mit einer höheren Macht in Verbindung zu treten, ist so alt wie der Mensch selbst. So beinhalten zum Beispiel viele ägyptische Inschriften auch Gebete. In einigen davon wird von einem Gott Schutz erbeten, andere sind Äußerungen des Lobes für die angerufene Gottheit oder des in sie gesetzten Vertrauens. Im 8. Jahrhundert v. u. Z. waren bei den Griechen Loblieder, Gebete in Versform und zeremonielle Gebete üblich. In römischen Gebeten wurde sorgfältig darauf geachtet, einen bestimmten Gott anzurufen, da zu jener Zeit viele Gottheiten angebetet wurden.

Bis zum heutigen Tag ist das Gebet ein gemeinsames Merkmal der großen Weltreligionen. Buddhisten, Hindus, Juden, Muslime und nominelle Christen sind für häufiges Beten bekannt. Doch obwohl das Gebet in den Religionen des 20. Jahrhunderts so weit verbreitet ist, verwirrt die unglaubliche Vielfalt der Methoden und Arten des Gebets viele, die hoffen, daß ihre Gebete erhört werden.

Spielt es eine Rolle, wie man betet?

Ist eigentlich trotz der großen Unterschiede jedes Gebet wirksam? Einige sind der Ansicht, daß es nicht so sehr auf die Form des Gebets ankommt, solange der Betende nur aufrichtig ist und „glaubt“. Was ist unsere Meinung dazu? Da in dieser Hinsicht so unterschiedliche Auffassungen vertreten werden, wäre es gut, die Ansichten von Menschen außer acht zu lassen und sich statt dessen den offenbarten Informationen aus einer höheren Quelle zuzuwenden.

Das, was auf den folgenden Seiten gesagt wird, ist einer solchen Quelle entnommen, nämlich der Heiligen Schrift, der Bibel. Sie zeigt, daß nicht irgendein Gebet genügt, wenn man möchte, daß es erhört wird.

Die Bibel zeigt,

an wen Gebete gerichtet werden sollen,

warum einige Gebete nicht erhört werden und

worum man im Gebet bitten darf.

Welche Rolle spielt der Betende?

Ein Grunderfordernis ist Glauben, nicht lediglich die aufrichtige Überzeugung, daß es einen Gott gibt, der Gebete erhören kann (Hebräer 11:6). Diesen Glauben muß man zum Ausdruck bringen, indem man sich bemüht, in Übereinstimmung mit den gerechten Maßstäben Gottes zu leben, die in der Bibel festgelegt sind. In der Bergpredigt hob Jesus dies mit folgenden Worten hervor: „Nicht jeder, der ständig ‚Herr‘ zu mir sagt, wird in Gottes neue Welt kommen, sondern der, der auch tut, was mein Vater im Himmel will“ (Matthäus 7:21, Die Gute Nachricht).

Um zu zeigen, wessen Gebete zum Beispiel nicht erhört werden, schrieb der hebräische Prophet Jesaja: „Auch wenn ihr viele Gebete vorbringt, höre ich [Jehova] nicht zu; mit Blutvergießen sind ja eure Hände gefüllt worden“ (Jesaja 1:15). Wer demnach die Heiligkeit des Lebens nicht respektiert, kann nicht erwarten, daß seine Gebete erhört werden, ganz gleich, wie oft und wie inbrünstig er betet.

Warum werden oft auch die Gebete von „Gläubigen“ nicht erhört?

Glaube allein genügt nicht, um Gott zu gefallen, so daß er unsere Gebete erhört. Selbst ein leichtgläubiger Mensch kann behaupten zu glauben. Damit der Glaube eine Grundlage hat, benötigt man eine genaue Erkenntnis, die man nur durch ein Studium der Bibel erlangen kann. Außerdem muß jemand seinen Glauben und sein Vertrauen durch Werke beweisen. „Wie der Leib ohne Geist tot ist, so ist auch der Glaube ohne Werke tot“ (Jakobus 2:26).

Ein Mensch, der wirklich glaubt, muß Gott in sein tägliches Leben mit einbeziehen und darf nicht nur im Notfall zum Gebet Zuflucht nehmen. Er muß außerdem Glaubenswerke verrichten, d. h. rechte Werke, die auch einschließen, mit anderen über seinen Glauben und sein Vertrauen zu Gott zu sprechen.

Welche Form sollte das Gebet haben?

Das Gebet sollte kein bloßes Ritual sein, noch sollte es aus einem Buch abgelesen werden. Es sollte auch keine ständig wiederkehrenden Formeln enthalten, als ob es durch Wiederholungen wirksamer würde. Und ein Gebet sollte nicht zur Schau „vorgetragen“ werden, um andere zu beeindrucken. Jesus gab folgenden guten Rat über die Form unserer Gebete und in bezug auf das, was wir vermeiden müssen: „Wenn ihr betet, sollt ihr nicht wie die Heuchler sein; denn sie beten gern stehend in den Synagogen und an den Ecken der breiten Straßen, um von den Menschen gesehen zu werden. ... Wenn ihr aber betet, sagt nicht immer und immer wieder dasselbe wie die Leute von den Nationen, denn sie meinen, daß sie erhört werden, weil sie viele Worte machen“ (Matthäus 6:5-7).

Es ist keine spezielle Körperhaltung vorgeschrieben, damit Gebete erhört werden. Der Betende muß jedoch, was seine Haltung und auch die Worte betrifft, die er in seinem Gebet verwendet, Demut und Respekt bekunden.

An wen sollten Gebete gerichtet werden?

Im Bibelbuch Hebräer ist davon die Rede, daß sich jemand „Gott naht“ (Hebräer 11:6). Wer ist dieser Gott? Es gibt nur einen allmächtigen Gott, wenn es auch viele von Menschen gemachte falsche Götter gibt (1. Korinther 8:5, 6). Der allmächtige Gott der Bibel heißt Jehova (Psalm 83:18). Er ist der Schöpfer aller Dinge, und daher sollten Gebete nur an ihn gerichtet werden. Das Gebet, das Jesus Christus seine Nachfolger lehrte, beginnt mit den unmißverständlichen Worten: „Unser Vater in den Himmeln“ (Matthäus 6:9). Jesus lehrte seine Nachfolger nicht, zu ihm oder zu seiner Mutter Maria oder zu irgendeiner anderen Person zu beten. Gott fordert allerdings, daß wir die jetzige Stellung seines Sohnes anerkennen und stets im Namen Jesu beten. Jesus Christus sagte auch zu seinen Nachfolgern: „Niemand kommt zum Vater außer durch mich“ (Johannes 14:6).

Damit Gebete für Gott annehmbar sind, müssen sie somit an Jehova Gott gerichtet werden, und zwar durch seinen Sohn, Jesus Christus; wir müssen uns also im Namen Jesu an Gott wenden.

Worum darf man im Gebet bitten?

Gott „hört [uns], ungeachtet dessen, was wir gemäß seinem Willen bitten“. Diese unglaublich erscheinende Zusicherung wird uns in 1. Johannes 5:14 gegeben. Ist uns jedoch der Vorbehalt „gemäß seinem Willen“ aufgefallen? Ja, Gebete werden sehr oft deswegen nicht erhört, weil sich der Betende vorher nicht bemüht hat, Gottes Willen zu ergründen (Sprüche 3:5-7).

Als hilfreiche Anleitung oder als Muster gab Jesus seinen Jüngern jenes Gebet, das als das „Vaterunser“ gut bekannt ist (Matthäus 6:9-13). Es sollte nicht als Ritual hergesagt werden, sondern durch dieses Gebet legte Jesus die Prioritäten fest. Zuerst kommen Gottes Name und sein Vorsatz. Dann folgen materielle Bedürfnisse und die Bitte um Vergebung sowie um Befreiung von den Versuchungen des Bösen. Der Ausdruck „unser Vater“ soll dem Betenden helfen, in seine Gebete und in sein Denken nicht nur seine Familienangehörigen einzuschließen, sondern auch andere, die ihrem Schöpfer zu gefallen suchen (Apostelgeschichte 17:26, 27).

Wie lang sollten Gebete sein?

In der Bibel wird keine Länge für Gebete festgelegt. Sie mögen sehr kurz sein oder sogar still dargebracht werden (Nehemia 2:4; 1. Samuel 1:12, 13). Andererseits können Gebete auch recht lang sein. Bei einer Gelegenheit verbrachte Jesus „die ganze Nacht im Gebet zu Gott“. Er erbat offensichtlich göttlichen Beistand bei der Auswahl seiner 12 Apostel (Lukas 6:12). Somit hängt die Länge annehmbarer Gebete von den Bedürfnissen ab.

Gebete werden wirklich erhört

Die Bibel enthält eine Fülle von Berichten über Gebete, die von Jehova Gott, dem großen „Hörer des Gebets“, erhört wurden (Psalm 65:2). Ein hervorragendes Beispiel dafür ist der „Gebetswettbewerb“ in den Tagen des Propheten Elia, über den in 1. Könige, Kapitel 18 berichtet wird. Im 1. Jahrhundert erlebten Jesu Jünger folgende sofortige Erhörung eines Gebets: „Als sie flehentlich gebetet hatten, wurde die Stätte, an der sie versammelt waren, erschüttert; und sie wurden allesamt mit dem heiligen Geist erfüllt und redeten das Wort Gottes mit Freimut“ (Apostelgeschichte 4:23-31).

Den Herausgebern dieser Zeitschrift sind schon zahllose Erfahrungen von Männern und Frauen aller Altersstufen berichtet worden, die aufgrund der Art und Weise, wie sie aus einer Krise einen Ausweg fanden, zu der Überzeugung gelangt sind, daß ihre Gebete erhört wurden.

Ein Beispiel: Ein junger Schweizer aus einem abgelegenen Bergdorf nahe der italienischen Grenze berichtete: „Meine Ohnmacht, eine Lösung [für die Probleme des Lebens] zu finden, trat mir so deutlich vor Augen, daß ich nur noch den Wunsch hatte zu sterben. ... Ich tat das einzige, was mir in den Sinn kam. Ich betete: ‚O unbekannter Gott, es muß dich geben, und du mußt ein Gott der Liebe sein, hilf mir! Ich kann einfach nicht mehr. Hilf mir, die Wahrheit zu finden.‘“ Wenige Tage später sprachen ein junger Mann und eine junge Frau, beide Zeugen Jehovas, bei diesem Mann vor. Sie vereinbarten ein Bibelstudium, und heute ist er ein getaufter Zeuge Jehovas.

Eine Krankenschwester, der das ehebrecherische Leben ihres Mannes und die daraufhin erfolgte Trennung sehr zu schaffen machte, war sehr religiös. Eines Tages bat sie Gott in einem verzweifelten Gebet, sie wissen zu lassen, ob er einen lohnenswerten Vorsatz habe. Am selben Nachmittag kamen Zeugen Jehovas, die in ihrer Predigttätigkeit von Haus zu Haus unterwegs waren, an ihre Tür. Sie bat sie herein und stellte viele Fragen, und sie freute sich, darauf biblische Antworten zu erhalten. Schließlich wurde die Krankenschwester selbst eine Verkündigerin der „guten Botschaft“ und führte mit jemand anders ein Bibelstudium durch (Matthäus 24:14).

Ein Zeuge Jehovas las in seinem Auto gerade die Zeitschrift Der Wachtturm, als ihn plötzlich jemand am Hals packte. Er betete inbrünstig zu Jehova Gott. Der Angreifer wurde auf einmal bewegungslos, und sein Griff lockerte sich. Der Zeuge setzte den Motor in Gang, verabschiedete sich und ließ den Mann, der wie eine Statue mitten auf der Straße stand, hinter sich.

In einer Welt, in der Skepsis und Zweifel immer mehr zunehmen, können diejenigen, die Gott und die Wahrheit lieben, durch die feste Zusicherung Kraft gewinnen, daß Gebete, die durch den richtigen Kanal sowie auf die richtige Weise und mit der rechten Einstellung an Jehova Gott gerichtet werden, erhört werden. Der allmächtige Gott wird solche Gebete nicht nur vernehmen, sondern sie auch ganz bestimmt gemäß seinem göttlichen Willen und zu der von ihm bestimmten Zeit erhören.

[Kasten auf Seite 4]

Verschiedene Formen des Gebets

Es folgt ein kurzer, aufschlußreicher Überblick über verschiedene heute übliche Formen des Gebets.

Im Hinduismus wird manchmal ein einfaches Gebet gesprochen, mit dem einem bestimmten Gott oder einer bestimmten Göttin gehuldigt wird. Es sollen etwa 330 000 000 Götter und Göttinnen in etwa 10 000 Tempeln angebetet werden. Häufiger bedienen sich die Hindus jedoch eines ausführlichen Gebets, das in zwei verschiedenen Ausdrucksformen dargebracht werden kann — entweder durch Meditation (dhyana) oder durch Lobpreisung (stotra). Laut gesprochenen Gebeten wird große Bedeutung beigemessen.

In den buddhistischen und taoistischen Klöstern der Chinesen wird regelmäßig dreimal am Tag (frühmorgens, mittags und abends) gebetet. Diese Gebete werden vom Klang einer kleinen Glocke begleitet. Als Gebetshilfe tragen buddhistische Mönche eine Kette mit 108 Perlen. Auch einige Laien benutzen diese Art Rosenkranz, um ihre Gebete zu zählen.

Für fromme Muslime bildet das tägliche Gebet (salat) einen der wichtigsten Bestandteile der Religion. Es muß jeden Tag fünfmal gesprochen werden, wobei sich die Muslime gen Mekka, das in Saudi-Arabien liegt, verneigen.

Die Juden entnehmen ihre Gebete teilweise direkt aus den Hebräischen Schriften, beispielsweise aus den Psalmen. Es gibt aber auch Gebete, die unter anderem von verschiedenen Rabbis stammen.

Unter den nominellen Christen gibt es eine große Vielfalt und die verschiedensten Formen von Gebeten. Die Palette reicht von Gebeten, die mit dem Rosenkranz in der Hand wiederholt werden, über gedruckte Gebete bis zu solchen, die nur aus wenigen Worten bestehen und spontan geäußert werden.

[Bild auf Seite 7]

Jesu Gebete wurden erhört. Das kann auch auf deine Gebete zutreffen.

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