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  • Wie hat sich die Dreieinigkeitslehre entwickelt?
    Sollte man an die Dreieinigkeit glauben?
    • 1. Ägypten — Triade Horos-Osiris-Isis; 2. Jahrtausend v. u. Z.

      2. Babylon — Triade Ischtar-Sin-Schamasch; 2. Jahrtausend v. u. Z.

      3. Palmyra — Triade: der Mondgott, der Herr des Himmels, der Sonnengott; um das 1. Jahrhundert u. Z.

      4. Indien — Hinduistische Dreiheit; um das 7. Jahrhundert u. Z.

      5. Kamputschea — Buddhistische Dreiheit; um das 12. Jahrhundert u. Z.

  • Wie hat sich die Dreieinigkeitslehre entwickelt?
    Sollte man an die Dreieinigkeit glauben?
    • Woher der Einfluß kam

      ÜBERALL in der alten Welt, auch in Babylon, verehrte man allgemein Götter, die zu einer Dreiheit oder Triade zusammengefaßt waren. Diese Verehrung war zum Beispiel in Ägypten, Griechenland und in Rom in den Jahrhunderten vor und nach Christus verbreitet. Und nach dem Tod der Apostel begannen diese heidnischen Glaubensansichten in das Christentum einzudringen.

      Der Historiker Will Durant bemerkt: „Das Christentum zerstörte das Heidentum nicht: Es nahm das Heidentum in sich auf. ... Von Ägypten stammten die Vorstellungen von einer göttlichen Dreieinigkeit.“ Und in dem Buch Ägyptische Religion schreibt Siegfried Morenz, das „Phänomen der Vereinigung dreier Götter zu einer Einheit ... [bekundet] die Trinität als Aufgabe und Möglichkeit ägyptischer Theologie. ... drei Götter [werden] zu einem einzigen, als Singular behandelten Wesen zusammengefaßt. Auf diese Weise aber ist der Draht ägyptischen Kraftstroms unmittelbar vor die Bahnen der christlichen Theologie herangeführt.“

      Diesen Einfluß verrieten Kirchenlehrer des späten 3. und des frühen 4. Jahrhunderts aus Alexandria (Ägypten), wie z. B. Athanasius, als sie die Ideen formulierten, die zur Dreieinigkeit führten. Ihr eigener Einfluß breitete sich aus, so daß Morenz sagen konnte: „Wir [dürfen] ... in der alexandrinischen Theologie den gegebenen Mittler ägyptischen Gutes an das Christentum sehen.“

      Im Vorwort des Werkes History of Christianity von Edward Gibbon lesen wir: „Wenn das Heidentum vom Christentum besiegt wurde, so trifft gleichfalls zu, daß das Christentum durch das Heidentum verderbt worden ist. Aus dem reinen Gottesglauben der ersten Christen ... machte die Kirche von Rom das unverständliche Dogma von der Dreifaltigkeit. Viele der heidnischen Vorstellungen, die von den Ägyptern erfunden und von Platon idealisiert worden waren, wurden als glaubwürdig übernommen.“

      Das Werk A Dictionary of Religious Knowledge bemerkt, daß viele sagen: „Die Trinität ist auf den verderblichen Einfluß der heidnischen Religionen zurückzuführen und wurde auf den christlichen Glauben aufgepfropft.“ Und in dem Werk The Paganism in Our Christianity heißt es: „Dieser Begriff [Trinität] ist ausschließlich heidnischen Ursprungs.“

      Aus diesem Grund schreibt James Hastings in der Encyclopædia of Religion and Ethics: „Im Hinduismus z. B. begegnen wir der Dreiergruppe Brahma, Schiwa und Wischnu und in der ägyptischen Religion der Dreiergruppe Osiris, Isis und Horos ... Nicht nur die alten Religionen haben Gott als eine Dreiheit angesehen. Man denke an den neuplatonischen Begriff vom höchsten Wesen oder von der letzten Realität“, die „als Triade dargestellt wird“. Was hat der griechische Philosoph Platon mit der Dreieinigkeit zu tun?

      Platonische Philosophie

      PLATON soll von 428 bis 347 vor Christus gelebt haben. Er lehrte zwar nicht die Dreieinigkeit in ihrer jetzigen Form, doch seine Philosophie ebnete den Weg dafür. Später entstanden philosophische Richtungen, die triadische Auffassungen vertraten, und diese wurden von Platons Ansichten über Gott und die Welt beeinflußt.

      Über den Einfluß Platons heißt es in dem französischen Werk Nouveau Dictionnaire Universel: „Die Platonische Dreiheit — an sich nur eine Neuordnung älterer Dreiheiten, die auf frühe Völker zurückgehen — scheint die rationale philosophische Dreiheit von Eigenschaften zu sein, die die von den christlichen Kirchen gelehrten drei Hypostasen oder göttlichen Personen hervorbrachte. ... Diese Vorstellung des griechischen Philosophen von der göttlichen Dreiheit ... kann man in allen alten [heidnischen] Religionen finden.“

      Die New Schaff-Herzog Encyclopedia of Religious Knowledge zeigt den Einfluß dieser griechischen Philosophie: „Die Logos- und die Trinitätslehre wurden von den griechischen Kirchenvätern geformt, die ... direkt oder indirekt stark von der platonischen Philosophie beeinflußt waren. ... Daß aus dieser Quelle Irrtümer und ein verderblicher Einfluß in die Kirche eindrangen, kann nicht geleugnet werden.“

      In dem Werk The Church of the First Three Centuries heißt es: „... daß die Lehre von der Dreieinigkeit allmählich und verhältnismäßig spät entstand; daß sie aus einer Quelle stammte, die den jüdischen und den christlichen Schriften völlig fremd war; daß sie allmählich Form annahm und von den von Platon beeinflußten Kirchenvätern dem Christentum einverleibt wurde.“

      Ende des 3. Jahrhunderts wurden das „Christentum“ und die neuplatonischen Philosophien untrennbar miteinander verschmolzen. Adolf Harnack schreibt in dem Buch Grundriß der Dogmengeschichte (1889, Bd. I, S. 108), die kirchliche Lehre war „auf dem Boden des Hellenismus [heidnisches Griechentum] festgebannt“. Dadurch „wurde ... [sie] für die große Mehrzahl der Christen ... zum Mysterium“.

      Die Kirche behauptete, die neue Lehre stütze sich auf die Bibel. Aber Harnack sagt (S. 109): „In Wahrheit legitimirte sie in ihrer Mitte die hellenische Speculation, die superstitiösen Anschauungen und Gebräuche der heidnischen Mysterienculte.“

      In dem Buch A Statement of Reasons schreibt Andrews Norton über die Dreieinigkeit: „Wir können die Geschichte dieser Lehre bis zu ihrer Quelle zurückverfolgen, sie entspringt nicht in der christlichen Offenbarung, sondern in der Platonischen Philosophie ... Die Dreieinigkeit ist keine Lehre Christi und seiner Apostel, sondern eine Erfindung der Schule der späteren Platoniker.“

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    Sollte man an die Dreieinigkeit glauben?
    • [Kasten auf Seite 9]

      „Die Triade der Großen Götter“

      Im alten Babylonien und Assyrien gab es schon viele Jahrhunderte vor der Zeit Christi Triaden oder Dreiheiten. Über eine solche Triade in dem Gebiet von Mesopotamien heißt es in dem Werk „Larousse Encyclopedia of Mythology“: „Das Weltall wurde in drei Teile geteilt, jeder Teil wurde das Herrschaftsgebiet eines Gottes. Anus Teil war der Himmel. Die Erde wurde Enlil gegeben. Ea wurde der Herrscher über die Wasser. Zusammen bildeten sie die Triade der Großen Götter.“

      [Kasten auf Seite 12]

      Hindu-Dreiheit

      In dem Buch „The Symbolism of Hindu Gods and Rituals“ heißt es über eine Dreiheit der Hindus, die schon Jahrhunderte vor Christus existierte: „Einer der Götter der Dreiheit ist Schiwa. Er ist der Zerstörer. Die anderen beiden Götter sind Brahma, der Schöpfer, und Wischnu, der Erhalter. ... Um anzudeuten, daß diese drei in ihren Funktionen eins sind, werden die drei Götter in einer Form zusammengefaßt“ (herausgegeben von A. Parthasarathy, Bombay).

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