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Die Wurzeln des heutigen WeihnachtsfestesDer Wachtturm 1997 | 15. Dezember
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Etwa Mitte des 4. Jahrhunderts legten sich die Unstimmigkeiten. Wie kam es dazu? Als sich immer mehr falsche Christen in die Herde einschlichen, nahmen abtrünnige Vorstellungen zu. Das führte zu Kompromissen mit der römischen Welt. In dem Buch The Paganism in Our Christianity heißt es: „Es war eindeutig eine christliche Taktik, die heidnischen Feste zu übernehmen, die den Menschen durch Tradition lieb geworden waren, und ihnen eine christliche Bedeutung zu verleihen.“ Ja, der große Abfall forderte seinen Tribut. Die Bereitschaft der sogenannten Christen, heidnische Feste zu übernehmen, brachte ihnen eine gewisse Anerkennung innerhalb des Gemeinwesens ein. Schon bald hatten die Christen ebenso viele jährliche Feste wie die Heiden. Es überrascht nicht, daß Weihnachten dabei an erster Stelle stand.
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Die Wurzeln des heutigen WeihnachtsfestesDer Wachtturm 1997 | 15. Dezember
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Bald gingen viele Merkmale der weltlichen Erntefeste Nordeuropas auf Weihnachten über. Frömmigkeit wurde von fröhlichem Feiern überlagert, man gab sich schlemmerischem Essen und Trinken hin. Statt sich klar und deutlich gegen die Zügellosigkeiten auszusprechen, billigte die Kirche sie. (Vergleiche Römer 13:13; 1. Petrus 4:3.) 601 u. Z. schrieb Papst Gregor I. an Mellitus, einen Missionar in England, und wies ihn an, „die alten heidnischen Feste nicht zu unterbinden, sondern sie den Riten der Kirche anzupassen und dabei nur den Anlaß von einem heidnischen in einen christlichen umzuändern“. Dies berichtet Arthur Weigall, der früher einmal bei der ägyptischen Regierung als Generalbeauftragter für Altertümer tätig war.
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