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Papua-NeuguineaJahrbuch der Zeugen Jehovas 2011
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Später wurden Dorothys Sohn Jim und sein Pionierpartner Kerry Kay-Smith nach Banz geschickt — eine Region mit vielen Kaffee- und Teeplantagen östlich von Mount Hagen im malerischen Wahgi-Tal. Dort setzten ihnen die Kirchenmissionen stark zu. Sie stifteten die Kinder dazu an, die beiden mit Steinen zu bewerfen und aus den Dörfern zu verjagen. Nach einiger Zeit kam Kerry woandershin und Jim blieb allein dort. Er kann sich noch erinnern: „Ich habe oft nachts in meiner kleinen Grashütte wach gelegen und Jehova gefragt, warum ich eigentlich hier bin. Erst viele Jahre später habe ich eine Antwort darauf bekommen.
2007 reiste ich nämlich von Australien nach Banz zum Bezirkskongress. Da, wo früher meine alte Grashütte gestanden hatte, befand sich jetzt ein wunderschöner, neuer Königreichssaal, der bei Bedarf zu einem Kongresssaal mit 1 000 Plätzen umfunktioniert werden konnte. Als ich dort ankam, rannte ein Bruder auf mich zu, fiel mir um den Hals und fing an zu weinen. Nach einer Weile hatte er sich wieder gefasst und erklärte mir, dass ich vor 36 Jahren mit seinem Vater studiert hatte. Paul Tai — so hieß der Bruder — hatte dann die Bücher seines Vaters gelesen und die Wahrheit angenommen. Mittlerweile war er Ältester.
Während des Programms wurde ich interviewt und sollte erzählen, was wir damals in Banz so alles durchgestanden haben. Es blieb fast kein Auge trocken. Hinterher haben mich viele Brüder umarmt und sich unter Tränen entschuldigt, weil sie zu den Jungs gehörten, die mich mit Steinen beworfen, beschimpft und aus ihrem Dorf verjagt hatten. Und der Clou war, dass einer von ihnen, Mange Samgar — heute ein Ältester — der lutherische Geistliche war, der sie damals dazu aufgehetzt hatte. Das war vielleicht ein Wiedersehen! Einfach ergreifend!“
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Papua-NeuguineaJahrbuch der Zeugen Jehovas 2011
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[Bild auf Seite 114]
Kerry Kay-Smith und Jim Wright
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