Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • Papua-Neuguinea
    Jahrbuch der Zeugen Jehovas 2011
    • UNVERGESSLICHE MOMENTE

      Im Juli 1955 kam der erste Kreisaufseher nach Port Moresby: John Cutforth, ein kanadischer Missionar, der in Australien eingesetzt war. Das Leben in den Tropen und die einfachen Menschen dort sagten ihm sofort zu. Er hatte ja keine Ahnung, dass er letztendlich über 35 Jahre in Papua-Neuguinea bleiben würde.

      Mit im Gepäck hatte er den Dokumentarfilm Die Neue-Welt-Gesellschaft in Tätigkeit, der sich um unsere Organisation und die Kongresse drehte. Während seines dreiwöchigen Besuchs ließ er ihn 14 Mal laufen — vor einigen Hundert bis fast 2 000 Zuschauern. Der Film hinterließ bei den Papua einen tiefen Eindruck, zumal es für viele der erste Film war, den sie je gesehen hatten.

      Höhepunkt seines Besuchs war am Schluss ein eintägiger Kreiskongress in Haima. „Als die Taufbewerber gebeten wurden, sich zu erheben, ... standen 70 Personen auf“, erinnert sich Tom Kitto. „Wir waren total gerührt und tief bewegt, als wir die lange Schlange von 40 Brüdern und 30 Schwestern sahen, die da im tiefsten Dschungel am Fluss standen und jetzt vor jedermann zeigen wollten, dass sie sich Jehova hingegeben hatten.“

      Im Jahr danach war in Haima ein zweiter Kreiskongress geplant. Bobogi, der Dorfälteste, sollte sich um Aufbau und Verpflegung kümmern. Drei Tage vor dem Kongress traf sich John (Ted) Sewell (ein neuer Kreisaufseher aus Australien) mit ihm, um alles zu besprechen.

      Ted redete nicht lange um den heißen Brei herum und fragte: „Und? Wie weit bist du mit dem Aufbau?“

      „Ich hab noch gar nicht damit angefangen“, meinte Bobogi.

      „Aber heute ist schon Donnerstag und der Kongress ist am Sonntag!“, sagte Ted entsetzt.

      „Keine Sorge, mein Bruder“, antwortete Bobogi. „Wir machen das alles am Samstag.“

      Wie vor den Kopf geschlagen fuhr Ted nach Port Moresby zurück. Er war sich sicher, dass der Kongress ein einziges Chaos werden würde.

      An besagtem Sonntag fuhr er mit einem mulmigen Gefühl nach Haima. Doch als er dort ankam, traute er seinen Augen kaum! Unter einem ausladenden Baum stand eine stabile Bühne aus Holz, davor war ein riesiger frei geräumter Platz. Weiter hinten wurden zwischen glühend heißen Steinen in Erdmulden gerade Schweine- und Kängurufleisch, Tauben, Fische, Jamswurzeln und Süßkartoffeln gegart. Über dem Feuer dampften die Teekessel. In einer Cafeteria aus Holz und Bambus herrschte fröhliches Getümmel. Und mittendrin stand in aller Seelenruhe Bobogi. Ted war sprachlos!

      „Bobogi, wo hast du das bloß alles gelernt?“, fragte er völlig verblüfft.

      „Ach, das hab ich in dem Film gesehen, den John Cutforth uns letztes Jahr gezeigt hat“, erwiderte ihm Bobogi.

      Zu dem Kongress kamen über 400 Personen von acht verschiedenen Stämmen; 73 ließen sich taufen. Später sprach man nur noch von „Bobogis Kongress“.

  • Papua-Neuguinea
    Jahrbuch der Zeugen Jehovas 2011
    • PREDIGEN MIT BILDERN

      Im Jahr 1957 kam John Cutforth ganz nach Papua-Neuguinea. Seit seinem ersten Besuch hatte er sich den Kopf zerbrochen, wie man den Einheimischen am besten predigen könnte, wo die meisten doch nicht lesen konnten. Dann war ihm eine Idee gekommen, die er jetzt als reisender Aufseher bei seinen Besuchen in den Versammlungen und abgelegenen Gruppen ausprobieren wollte:

      Als Erstes schrieb er auf eine Tafel seinen Namen und den Namen des Dolmetschers. Dann zeigte er zum Himmel und fragte: „Gott — welcher Name?“ Die Antwort „Jehova“ hielt er zusammen mit Psalm 83:18 ganz oben auf der Tafel fest. Unten drunter links schrieb er „alte Welt“. Darunter malte er zwei Strichmännchen, die miteinander kämpften, eins, das weinte, und ein Grab; daneben kam Römer 5:12. Rechts schrieb er „neue Welt“. Darunter zeichnete er zwei Männer, die sich die Hand gaben, ein fröhliches Gesicht und ein durchgestrichenes Grab; daneben kam Offenbarung 21:4. Anschließend hielt er eine mitreißende Ansprache über das, was an der Tafel stand. Schließlich bat er einige der Zuhörer, an die Tafel zu kommen und zu wiederholen, was er ihnen erklärt hatte. Hatten sie alles gut verstanden, ließ er sie die Bilder abmalen, damit sie sie später beim Predigen verwenden konnten.

  • Papua-Neuguinea
    Jahrbuch der Zeugen Jehovas 2011
    • Für Kongresse wurden solche Bildpredigten sogar auf Leinwand gemalt. „Diese großen Zeichnungen waren total beliebt und haben wichtige Lehrpunkte eingeprägt“, meint Mike Fisher, der dort im Reisedienst war. „Viele von ihnen hingen dann später bei Brüdern, die weit weg wohnten und anderen damit voller Stolz die Bibel erklärten.“

Deutsche Publikationen (1950-2025)
Abmelden
Anmelden
  • Deutsch
  • Teilen
  • Einstellungen
  • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
  • Nutzungsbedingungen
  • Datenschutzerklärung
  • Datenschutzeinstellungen
  • JW.ORG
  • Anmelden
Teilen