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Papua-NeuguineaJahrbuch der Zeugen Jehovas 2011
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Ein Beispiel: Um das Jahr 1970 herum erhielt das Zweigbüro von einem Unbekannten regelmäßig einen Predigtdienstbericht; er wohnte irgendwo weitab vom Schuss am Sepik, doch weder sein Name noch der Name des Dorfs oder der Versammlung sagte den Brüdern irgend etwas. Das Zweigbüro bat den Kreisaufseher Mike Fisher, der Sache auf den Grund zu gehen.
„Um in das Dorf zu kommen, war ich 10 Stunden mit dem Motorkanu unterwegs. Es ging über kleine Wasserläufe mitten durch den Dschungel und durch Scharen von Moskitos“, erzählt Mike. „Als ich endlich ankam, traf ich unseren geheimnisvollen Unbekannten. Er war Jahre zuvor ausgeschlossen worden, kehrte dann in sein Dorf zurück, bereute, was er getan hatte, und fing an zu predigen. Über 30 Erwachsene dort bezeichneten sich als Zeugen Jehovas und einige von ihnen waren tatsächlich so weit, dass sie sich taufen lassen konnten. Kurz danach wurde dieser Mann wiederaufgenommen und die Gruppe vom Zweigbüro offiziell anerkannt.“
1992 hörte ein anderer Kreisaufseher, Daryl Bryon, dass in einem Dorf mitten im Landesinnern anscheinend viele an der Wahrheit interessiert waren. „Also machte ich mich auf den Weg: Zuerst ging es 80 Kilometer mit dem Auto in Richtung Landesinnere, dann anderthalb Stunden zu Fuß durch dichten Dschungel und zu guter Letzt eine Stunde mit dem Kanu flussaufwärts“, erzählt Daryl. „Und dann stand da doch glatt zu meiner großen Überraschung am Flußufer, umgeben von hohen Bergen, ein funkelnagelneues Gebäude mit dem Schild ‚Königreichssaal der Zeugen Jehovas‘.
In diesem Saal trafen sich jeden Sonntag etwa 25 Interessierte und studierten gemeinsam das Buch Du kannst für immer im Paradies auf Erden leben. Da sie behaupteten, Zeugen Jehovas zu sein, wollte ich wissen, ob sie Betelnuss kauten. ‚I wo! Damit haben wir schon vor einem Jahr aufgehört, als wir zur Wahrheit gekommen sind!‘, war ihre Antwort. Ich habe mich natürlich riesig gefreut, als das Zweigbüro die Gruppe noch mit auf meine Reiseroute setzte.“
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Papua-NeuguineaJahrbuch der Zeugen Jehovas 2011
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[Bild auf Seite 115]
Mike Fisher unterwegs auf dem Sepik
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