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Ihres Glaubens wegen gehaßtDer Wachtturm 1998 | 1. Dezember
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22. (a) Welches Beispiel zeigt, daß sich Jehovas Zeugen bemühen, „gegenüber allen das Gute [zu] wirken“? (Siehe Kasten auf Seite 11.) (b) Was wird im nächsten Artikel besprochen?
22 Wie die ersten Christen sind auch Jehovas Zeugen in der Neuzeit in verschiedenen Ländern „Gegenstand des Hasses“. Doch sie hassen Außenstehende nicht; von ihnen geht auch niemals ein Aufstand gegen eine Regierung aus. Im Gegenteil, sie sind weltweit dafür bekannt, daß sie wahre Liebe üben, die alle sozialen, rassischen und ethnischen Schranken überwindet. Warum werden sie trotzdem verfolgt? Und wie reagieren sie auf Widerstand? Diese Fragen werden im nächsten Artikel besprochen.
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Unseren Glauben verteidigenDer Wachtturm 1998 | 1. Dezember
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Unseren Glauben verteidigen
„Heiligt den Christus als Herrn in eurem Herzen, stets bereit zu einer Verteidigung vor jedermann, der von euch einen Grund für die Hoffnung verlangt, die in euch ist“ (1. PETRUS 3:15).
1, 2. Warum kann Widerstand Jehovas Zeugen nicht überraschen, doch was möchten sie eigentlich?
IN DEN meisten Ländern sind Jehovas Zeugen allgemein als ehrliche Menschen bekannt, die ein moralisch einwandfreies Leben führen. Viele betrachten sie als gute Nachbarn, mit denen man keinen Ärger hat. Doch merkwürdigerweise haben diese friedliebenden Christen unter ungerechtfertigter Verfolgung zu leiden — sowohl in Kriegs- als auch in Friedenszeiten. Dieser Widerstand überrascht sie allerdings nicht. Tatsächlich rechnen sie damit. Schließlich wissen sie, daß die treuen Christen im ersten Jahrhundert u. Z. „Gegenstand des Hasses“ waren. Warum sollten diejenigen, die sich heute bemühen, wahre Nachfolger Christi zu sein, erwarten, anders behandelt zu werden? (Matthäus 10:22). Außerdem heißt es in der Bibel: „Alle, die in Gemeinschaft mit Christus Jesus in Gottergebenheit leben wollen, [werden] auch verfolgt werden“ (2. Timotheus 3:12).
2 Jehovas Zeugen sind weder darauf aus, verfolgt zu werden, noch freuen sie sich über Unannehmlichkeiten — Geldstrafen, Haft oder barsche Behandlung —, die damit einhergehen können. Sie möchten „ein ruhiges und stilles Leben führen“, damit sie die gute Botschaft von Gottes Königreich ungehindert predigen können (1. Timotheus 2:1, 2). Sie schätzen die Freiheit, ihren Glauben auszuüben, die sie in den meisten Ländern haben, und sie sind im Rahmen des Möglichen gewissenhaft bemüht, ‘mit allen Menschen Frieden zu halten’, diejenigen eingeschlossen, die Regierungsgewalt ausüben (Römer 12:18; 13:1-7). Warum sind sie trotzdem „Gegenstand des Hasses“?
3. Worin besteht einer der Gründe für ungerechtfertigten Haß auf Jehovas Zeugen?
3 Im wesentlichen ist der ungerechtfertigte Haß auf Jehovas Zeugen denselben Gründen zuzuschreiben, aus denen die ersten Christen verfolgt wurden. Erstens handeln Jehovas Zeugen auf Grund ihrer Glaubensansichten auf eine Weise, durch die sie sich bei einigen unbeliebt machen. Zum Beispiel verkündigen sie eifrig die gute Botschaft von Gottes Königreich, aber viele Menschen mißverstehen ihren Eifer und betrachten ihr Predigen als „aggressive Proselytenmacherei“. (Vergleiche Apostelgeschichte 4:19, 20.) Sie verhalten sich auch neutral, was die Politik und die Kriege der einzelnen Nationen betrifft, und das hat manchmal zu dem Mißverständnis geführt, die Zeugen seien keine loyalen Bürger (Micha 4:3, 4).
4, 5. (a) Welche Falschanklagen wurden gegen Jehovas Zeugen erhoben? (b) Wer waren oft die Hauptanstifter der Verfolgung von Dienern Jehovas?
4 Zweitens hat man Falschanklagen gegen Jehovas Zeugen erhoben — unverschämte Lügen und verdrehte Darstellungen ihrer Glaubensansichten. Auf Grund dessen wurden sie in einigen Ländern ungerechtfertigterweise angegriffen. Weil sie aus dem Wunsch heraus, dem biblischen Gebot zu gehorchen, ‘sich des Blutes zu enthalten’, eine medizinische Behandlung ohne Bluttransfusion zu erhalten suchen, wurden sie außerdem ungerechtfertigterweise als „Kindermörder“ und als „Selbstmordsekte“ bezeichnet (Apostelgeschichte 15:29). Tatsache ist jedoch, daß Jehovas Zeugen dem Leben großen Wert beimessen und die bestmögliche medizinische Behandlung für sich und ihre Kinder wünschen. Die Anschuldigung, jedes Jahr würden zahllose Kinder von Zeugen Jehovas wegen der Ablehnung von Bluttransfusionen sterben, ist völlig haltlos. Weil die biblische Wahrheit nicht alle Familienangehörigen in gleicher Weise ansprechen mag, sind die Zeugen auch beschuldigt worden, Familien zu zerstören. Doch wer mit Jehovas Zeugen vertraut ist, weiß, daß sie hohe Achtung vor dem Familienleben haben und sich bemühen, die biblischen Gebote zu befolgen, daß Mann und Frau einander lieben und respektieren und Kinder ihren Eltern gehorchen sollen, ob diese nun Gläubige sind oder nicht (Epheser 5:21 bis 6:3).
5 In vielen Fällen hat sich herausgestellt, daß die Hauptanstifter der Verfolgung von Dienern Jehovas religiöse Gegner waren, die ihren Einfluß auf die politische Obrigkeit und die Medien dazu nutzen wollten, die Tätigkeit der Zeugen zu unterdrücken.
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