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  • Das große Geschäft mit dem Blut
    Erwachet! 1990 | 22. Oktober
    • Besonders gewinnbringend ist das Blutplasma, das ungefähr die Hälfte des Blutvolumens ausmacht. Da das Plasma keine zellulären Blutbestandteile — rote und weiße Blutkörperchen sowie Blutplättchen — enthält, kann es getrocknet und gelagert werden. Außerdem ist es einem Spender nur fünfmal im Jahr erlaubt, sich Vollblut abnehmen zu lassen. In einigen Ländern darf man jedoch zweimal in der Woche sein Plasma bei einer Plasmapherese spenden. Dabei wird dem Spender zunächst Vollblut abgenommen. Dann trennt man das Plasma ab und transfundiert die zellulären Bestandteile wieder zurück.

      In den Vereinigten Staaten ist es immer noch erlaubt, den Spender für das Plasma zu bezahlen. Darüber hinaus darf man dort viermal mehr Plasma im Jahr spenden, als die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt. Es verwundert daher nicht, daß die Vereinigten Staaten 60 Prozent des weltweit verbrauchten Plasmas sammeln. Dieses Plasma an sich ist etwa 450 Millionen Dollar wert, doch es bringt am Markt viel mehr ein, da es nochmals in verschiedene Bestandteile zerlegt werden kann. Jedes Jahr ist Plasma in der ganzen Welt die Grundlage einer 2 Milliarden Dollar schweren Industrie.

      Gemäß der Zeitung Mainichi Shimbun verbraucht Japan ein Drittel des weltweit gewonnenen Plasmas. Es importiert 96 Prozent seines Bedarfs an diesem Blutbestandteil, zum größten Teil aus den Vereinigten Staaten. Kritiker aus dem eigenen Land haben Japan den „Vampir der Welt“ genannt. Das japanische Gesundheits- und Wohlfahrtsministerium hat versucht, gegen den Handel vorzugehen, und dabei argumentiert, es sei unvernünftig, mit Blut Geschäfte zu machen. Nach Angaben des Ministeriums verdienen medizinische Institutionen in Japan allein an einem Plasmabestandteil, dem Albumin, im Jahr umgerechnet etwa 350 Millionen Mark.

      Die Bundesrepublik Deutschland verbraucht mehr Blutprodukte als die anderen europäischen Staaten zusammen und pro Kopf mehr als jedes andere Land der Welt. Zu Blutprodukten heißt es in dem Buch Zum Beispiel Blut: „Über die Hälfte davon wird importiert, hauptsächlich aus den USA, aber auch aus der Dritten Welt. In jedem Fall aber von Armen, die mit der Plasmaspende ihr Einkommen verbessern wollen. ... Viele von ihnen haben den Tod gefunden, weil sie zu häufig und zu viel von ihrem Lebenssaft verkauften.“

      Viele kommerzielle Plasmazentren sind strategisch günstig in Armenvierteln oder an der Grenze zu einem armen Land gelegen. Sie ziehen die Verarmten und Obdachlosen an, die nur allzu bereit sind, ihr Blut zu verkaufen, und die gute Gründe haben, mehr zu spenden, als sie sollten, und jegliche Krankheit zu verbergen. Dieser Plasmahandel ist in 25 Ländern in allen Teilen der Welt aufgekommen. Sobald er in einem Land unterbunden wird, ist er in einem anderen zu finden. Bestechung von Behördenvertretern und Schmuggel sind keine Seltenheit.

  • Das große Geschäft mit dem Blut
    Erwachet! 1990 | 22. Oktober
    • Die Plazenta ist eine günstige Quelle mütterlichen Blutplasmas, das von dem Unternehmen zu verschiedenen Medikamenten verarbeitet und dann in ca. 100 Länder verkauft wird.

  • Das große Geschäft mit dem Blut
    Erwachet! 1990 | 22. Oktober
    • Plasma: Es macht etwa 55 Prozent des Blutvolumens aus und besteht zu 92 Prozent aus Wasser; der Rest setzt sich aus komplexen Proteinen zusammen wie Globuline, Fibrinogen und Albumin

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